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Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 13. Juni 2021:

Nach Technik-Panne: Schalke muss Versammlung abbrechen

Die Mitgliederversammlung des Bundesliga-Absteigers Schalke 04 wurde nach Tagesordnungspunkt 4 (Aussprache über die Berichte) abgebrochen. Das gab Versammlungsleiter Jens Buchta, der vorab seinen Abschied als Vorsitzender des Aufsichtsrates nach Ende der Mitgliederversammlung angekündigt hatte, um kurz vor 13 Uhr am Sonntagmittag bekannt.

„Die Abstimmungen und Wahlen müssen rechtlich unanfechtbar sein. Diesen Zustand können wir heute nicht herstellen“, zitierte die "WAZ" Buchta. Am Sonntagmorgen war die Mitgliederversammlung wegen technischer Störungen zunächst für eine halbe Stunde unterbrochen worden.

„Es gibt technische Probleme bei der Probeabstimmung. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung. Danke für eure Geduld“, schrieben die Königsblauen bei Twitter.

Die Versammlung wurde live gestreamt. Mitglieder, die die Veranstaltung anschauen und abstimmen wollten, mussten sich im Vorfeld registrieren und eine Vorab-Identifikation durchlaufen.

Nach Pfiffen wegen Knie-Fall: Uefa forder mehr Respekt von Fans

Weil russische Fans am Samstag auf den Kniefall der belgischen Spieler und des spanischen Schiedsrichters Antonio Mateu Lahoz mit Pfiffen reagiert haben, hat die Europäische Fußball-Union (Uefa) an die Toleranz der Zuschauer appelliert. „Wir fordern die Besucher auf, Respekt vor Mannschaften und Spielern zu zeigen, die auf die Knie gehen“, teilte sie nach Russlands 0:3 (0:2) zum EM-Start gegen Belgien.

Der europäische Fußballverband betonte, „null Toleranz bei Rassismus“ zu haben. „Jeder Spieler oder Offizielle“, der seine Forderung nach einer Gleichbehandlung unter den Menschen durch den Kniefall zum Ausdruck bringen wolle, dürfe das tun.

Knäbel will Aufstieg von Schalke 04 nicht versprechen

Die direkte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga des FC Schalke 04 kann nach Worten von Sportvorstand Peter Knäbel nicht versprochen werden. „Ein Spaziergang wird das sicher nicht“, sagte der 54-Jährige am Sonntag bei der Mitgliederversammlung des Revierclubs, die als digitale Veranstaltung stattfand. Der finanziell angeschlagene Verein war in der abgelaufenen Saison abgeschlagen als Tabellen-Letzter aus der Bundesliga abgestiegen.

„Den sofortigen Wiederaufstieg oder Siege in Serie kann und werde ich euch nicht versprechen“, sagte Knäbel in seinem Bericht an die Mitglieder. Was er hingegen zusichere, sei eine Mannschaft, die mit „totaler Hingabe“ spiele. Schalke müsse eine „verschworene Einheit“ sein.

Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers sagte mit Blick auf die finanzielle Situation des Clubs: „Wir haben die Lage im Griff, aber gut ist sie wirklich nicht.“ Allein durch den Abstieg sinken die jährlichen Einnahmen des Clubs um rund 80 Millionen Euro, sagte sie. Große Sprünge seien vorerst nicht möglich. Künftig dürfe nur Geld ausgegeben werden, das der Club habe.

Zu Beginn der Mitgliederversammlung hatte es wegen Problemen mit den geplanten und notwendigen digitalen Abstimmungen eine rund einstündige Unterbrechung gegeben. Diese Schwierigkeiten sollten behoben werden.

Russland gewährt ARD-Journalisten doch Zutritt

Russland hat nach heftiger Kritik an der verweigerten Akkreditierung für den ARD-Journalisten Robert Kempe eingelenkt und erlaubt die Berichterstattung des WDR-Reporters aus St. Petersburg. Laut des Westdeutschen Rundfunks (WDR) hat Kempe nun „Zugang zu den russischen Spielorten“.

Für WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni zeigt dies, „wie wichtig es ist“, Öffentlichkeit herzustellen: „Wir müssen als Medien wachsam sein und nachdrücklich benennen, wenn unsere Journalistinnen und Journalisten nicht frei berichten können.“

Der Fall erinnert an den des ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt, dem 2018 das Visum für die Einreise zur WM in Russland verweigert worden war. Nach massiver Kritik wurde diese Entscheidung zwar zurückgenommen. Seppelt verzichtete aufgrund der Warnung deutscher Sicherheitsbehörden dennoch auf die Reise nach Russland.

Kempe, der über die Zusammenhänge von Sportund Politik berichtet, hatte seine Akkreditierung Anfang Mai durch die UEFA bestätigt bekommen. Ende des Monats wurde ihm dann jedoch schriftlich mitgeteilt, die lokalen Behörden eines Landes hätten seine Akkreditierung nach einem „Hintergrund-Screening“ abgelehnt. Zuletzt hatte Kempe etwa über die Verbindungen des russischen Staatskonzerns Gazprom mit Europas Fußball berichtet.

Corona-Fall bei DFB-Gegner Portugal

Der portugiesische Verteidiger João Cancelo ist kurz vor dem EM-Debüt der Mannschaft von Superstar Cristiano Ronaldo am Dienstag gegen Ungarn positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dem 27-Jährigen, der bei Manchester City unter Vertrag steht, gehe es soweit gut und er habe sich in Budapest in Isolation begeben, teilte der portugiesische Fußballverband FPF am Sonntag mit. Für Cancelo rücke U21-Nationalspieler Diogo Dalot (22) vom AC Mailand nach. Vier Tage nach dem Spiel gegen Ungarn ist Deutschland in München (18.00 Uhr) Gegner der „Seleção“.