Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 27. Mai 2021:

0:3 in Ingolstadt: VfL Osnabrück vor Zweitliga-Abstieg

Der VfL Osnabrück steht dicht vor dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga. Die Niedersachsen verloren am Donnerstagabend das erste von zwei Relegationsspielen beim Drittliga-Dritten FC Ingolstadt mit 0:3 (0:2). Diesen klaren Rückstand muss die Mannschaft von Trainer Markus Feldhoff nun im Rückspiel am Sonntag um 13.30 Uhr an der Bremer Brücke noch aufholen.

Tobias Schröck (2. Minute), Fatih Kaya (35.) und Dennis Eckert Ayensa (81.) schossen vor 250 Zuschauern die Tore für die klar besseren Gastgeber. Osnabrück spielte gehemmt und ohne jedes Selbstvertrauen. Die beste Chance für den VfL vergab Etienne Amenyido, der in der 72. Minute nur die Latte traf. Für die Osnabrücker droht sich nun zu rächen, dass sie den direkten Klassenerhalt am Sonntag am letzten Zweitliga-Spieltag bei ihrer 1:2-Niederlage in Aue verspielten.

Kiel darf Rückspiel gegen Köln vor Fans austragen

Holstein Kiel wird das Relegations-Rückspiel um das letzte Bundesligaticket gegen den 1. FC Köln vor rund 2350 Zuschauern im Stadion austragen. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Zweitligisten mit Blick auf das Duell am Sonnabend (18.00 UHR/DAZN) waren laut Clubangaben „Gründe der Sicherheit von Zuschauern“. Vor dem letzten Saisonspiel gegen Darmstadt 98 hatten die Kieler aus Fairnessgründen noch freiwillig auf Fans im Stadion verzichtet.

Nach den Erfahrungen vom vergangenen Sonntag, als rund 1500 Holstein-Fans vor dem Stadion mitfieberten und es nicht nur friedlich zuging, änderten die Kieler, die das Relegations-Hinspiel im Rheinland am Mittwoch mit 1:0 gewannen, ihre Einschätzung.

Gemeinsam mit Stadt und Land hat der Verein ein Modellprojekt abgestimmt. Die Zuschauer werden nach einem festgelegten Plan auf den verschiedenen Tribünen verteilt. Jeder Zuschauer muss zudem einen aktuellen und negativen Schnelltest vorweisen.

FC Bayern verpflichtet Außenverteidiger Richards

Der FC Bayern München hat die Verpflichtung von Omar Richards offiziell bestätigt. Der 23 Jahre alte Außenverteidiger wechselt ablösefrei vom englischen Zweitligisten FC Reading zum deutschen Rekordmeister. Der Engländer unterschrieb in München einen Vierjahresvertrag bis 2025, wie die Bayern am Donnerstag mitteilten. Er wird künftig mit der Trikotnummer 3 auflaufen.

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„Omar ist ein technisch feiner Spieler für die linke Defensive“, äußerte Sportvorstand Hasan Salihamidzic über den ehemaligen englischen U-21-Nationalspieler. „Er findet gute Lösungen im Spiel nach vorne, er ist sehr aufmerksam und wir trauen ihm zu, eine gute Rolle für unsere Mannschaft zu spielen“, sagte Salihamidzic.

Richards startet in München zunächst als Nummer zwei auf der linken Abwehrseite hinter Leistungsträger Alphonso Davies. Der französische Nationalspieler Lucas Hernández soll nach den Abgängen von David Alaba und Jérôme Boateng künftig hauptsächlich innen verteidigen.

Union Berlin holt Ex-Herthaner Haraguchi

Der japanische Nationalspieler Genki Haraguchi wechselt wie erwartet vom Zweitligisten Hannover 96 zum 1. FC Union Berlin in die Bundesliga. Das gaben die „Eisernen“ am Donnerstag bekannt.

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Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler kommt ablösefrei nach Berlin, weil sein Vertrag mit den 96ern in diesem Sommer ausläuft. Von 2014 bis 2016 spielte Haraguchi bereits für den Lokalrivalen Hertha BSC.

„Ich hatte eine tolle Zeit in Hannover. Jetzt freue ich mich aber, auch in der nächsten Saison wieder die Möglichkeit zu haben, in der Bundesliga spielen zu können“, sagte der Japaner.

Absteiger Schalke verpflichtet Stuttgarts Kaminski

Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 hat Marcin Kaminski vom VfB Stuttgart verpflichtet. Der polnische Innenverteidiger komme ablösefrei und habe einen Vertrag für zwei Jahre unterschrieben, teilte der Revierclub am Donnerstag mit. Sportvorstand Peter Knäbel bezeichnete den 29-Jährigen als „weiteren Ankerspieler“ für die neue Schalker Mannschaft. Er überzeuge durch seine „Defensivqualitäten“ und „sein variables Aufbauspiel“. Zudem sei Kaminski erfahren.

Der Verteidiger wurde bei Lech Posen ausgebildet und spielte seit 2016 für den VfB Stuttgart. Für die Saison 2018/19 wurde er von den Schwaben an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen. In seiner Bilanz stehen 55 Einsätze in der ersten und 32 in der zweiten Bundesliga. In der abgelaufenen Saison spielte der Pole kaum für die Stuttgarter.

Der finanziell angeschlagene Revierclub trennt sich nach seiner Katastrophensaison samt Abstieg von zahlreichen Profis. Als Zugänge wurden bisher die Mittelfeldspieler Danny Latza und Victor Pálsson sowie der bisherige HSV-Angreifer Simon Terodde verkündet.

Relegation: Auch Osnabrück darf Fans empfangen

Zweitligist VfL Osnabrück darf sein Relegationsrückspiel gegen den FC Ingolstadt am Sonntag vor 2000 Zuschauern austragen. Das Land Niedersachsen erteilte dem Club und der Stadt am Mittwochabend eine entsprechende Erlaubnis.

In Niedersachsen soll am 30. Mai ein Modellprojekt für die Öffnung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen starten. So dürfen zum Beispiel auch die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften vom 4. bis 6. Juni in Braunschweig an zwei Tagen vor 2000 Zuschauern stattfinden.

Voraussetzung ist in Osnabrück wie in Braunschweig, dass bei der Teilzulassung der Zuschauer nur Sitzplätze vergeben werden und jeder Ticketinhaber beim Einlass ins Stadion einen negativen Corona-Schnelltest vorweisen muss. Der Zweitliga-16. Osnabrück und der Drittliga-Dritte Ingolstadt spielen in zwei Duellen am heutigen Donnerstag (18.15 Uhr/ZDF und DAZN) sowie am Sonntag (13.30 Uhr/ZDF und DAZN) den letzten freien Platz in der 2. Bundesliga aus.

Sechs Oranje-Spieler lehnen Corona-Impfung ab

Der niederländische Fußball-Verband KNVB hat seinem kompletten EM-Kader vor Beginn des Turniers (11. Juni bis 11. Juli) eine Corona-Impfung angeboten. Sechs der 26 Spieler verzichten allerdings. Das sagte Bondscoach Frank de Boer im Rahmen einer Pressekonferenz in Zeist. Er empfehle die Impfung jedem seiner Spieler, bedauere andere Entscheidungen, respektiere diese aber auch.

Stürmer Wout Weghorst vom VfL Wolfsburg hatte schon im Vorfeld gesagt, dass er und seine Familie sich nicht impfen lassen wollen. Das für den Sport in den Niederlanden zuständige Ministerium fördert die Impfungen. Sie seien Teil eines „Maßnahmenpakets, das den niederländischen Hochleistungssport international wettbewerbsfähig halten soll“, sagte ein Ministeriumssprecher.

Zidane-Abschied von Real steht offenbar fest

Zinédine Zidanes Abschied als Trainer beim spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid ist nach einigem Hin und Her offenbar beschlossene Sache. Das meldete die dem Klub nahestehende Sport-Tageszeitung „As“ in der Nacht zum Donnerstag. Demnach habe Zidane (48) am Mittwoch der Mannschaft und der Vereinsführung seine finale Entscheidung mitgeteilt. Der Vertrag des früheren Weltklassespielers in Madrid ist eigentlich noch bis 2022 gültig.

Als Nachfolger wird nun auch der Italiener Antonio Conte gehandelt, der erst am Mittwoch seinen Abgang beim italienischen Meister Inter Mailand offiziell gemacht hatte.

Zidane hatte in der abgelaufenen Saison mit Real den Titel in La Liga verpasst, am Ende reichte es nur zu Rang zwei hinter Lokalrivale Atlético. Die Spekulationen um einen beschlossenen Abschied vom Rekordmeister waren aber schon vor Saisonende aufgekommen. Der Franzose hatte bislang allerdings dementiert, bereits eine Entscheidung getroffen zu haben.

Topclubs verlieren durch Corona massiv an Wert

Auch die wertvollsten Fußballclubs haben die Corona-Pandemie zu spüren bekommen. Laut einer Studie der Wirtschaftsberatungsgesellschaft KPMG, aus der die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und das Fachmagazin „Kicker““ vorab berichteten, sank der Unternehmenswert der 32 Top-Vereine im Jahr 2020 um 6,1 Milliarden auf 33,6 Milliarden Euro. Das entsprach einem Rückgang von 15 Prozent.

Den heftigsten Einbruch erlebte Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04. Der Wert der Königsblauen fiel um 38 Prozent auf aktuell 502 Millionen Euro, Schalke blieb aber auf dem 15. Platz im Ranking der wertvollsten Clubs. An der Spitze liegt weiter Real Madrid (2,909 Milliarden Euro) vor dem FC Barcelona (2,869 Milliarden) und Manchester United (2,661 Milliarden). Diese drei Clubs gehörten auch zu den zwölf Vereinen, die mit ihrem Versuch einer Super League gescheitert waren.

Der deutsche Rekordmeister Bayern München und auch Borussia Dortmund sind Beispiele vergleichsweise soliden Wirtschaftens trotz der Ausnahmelage Corona. Der FC Bayern ist nach einem Wertverlust von nur neun Prozent mit 2,621 Milliarden Euro weiter Vierter, der Pokalsieger BVB ist nach einem Minus von fünf Prozent mit 1,220 Milliarden Euro Zwölfter.

Man Uniteds Rashford rassistisch beleidigt

Manchester Uniteds Stürmer Marcus Rashford ist nach eigenen Angaben auf seinen Konten in sozialen Netzwerken rund um das verlorene Europa-League-Finale gegen den FC Villarreal rassistisch beleidigt worden.

„Mindestens 70 rassistische Verunglimpfungen auf meinen Social-Media-Konten bisher gezählt. Für diejenigen, die daran arbeiten, dass ich mich noch schlechter fühle als ich es sowieso schon tue, viel Erfolg beim Versuch“, schrieb Rashford in der Nacht auf Donnerstag bei Twitter. Kurz zuvor hatte der 23-Jährige mit Man United im Elfmeterschießen des Endspiels in Danzig verloren.

Rashford schrieb, er sei „schockiert“, dass ihm „ein Berg von Affen-Emojis“ von einem Mathe-Lehrer mit einem öffentlichen Profil geschickt worden seien. „Er unterrichtet Kinder!! Und weiß, dass er mich unbehindert rassistisch beleidigen kann ohne Konsequenzen“, schrieb Rashford.

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Zuletzt waren in England acht Männer festgenommen worden, die unter Verdacht stehen, einen Profi auf Twitter rassistisch beleidigt zu haben. Die Polizeiaktion hatte stattgefunden, nachdem Englands Clubs vom 30. April und bis zum 3. Mai mit einem gemeinsamen Social-Media-Boykott gegen rassistische Beleidigungen und Anfeindungen in den sozialen Netzwerken protestiert hatten.

Schon im Januar hatte die Polizei Beleidigungen in sozialen Netzwerken untersucht, die sich gegen eine Reihe von United-Spielern gerichtet hatten. Rashford und zwei Teammitglieder hatten damals gesagt, sie seien betroffen gewesen.

Bundesliga-Aus für Schiedsrichter Gräfe besiegelt

Das Aus für Schiedsrichter Manuel Gräfe ist wohl endgültig beschlossene Sache. Wie der „Kicker“ berichtet, entschied sich die sportliche Leitung der DFB-Schiedsrichter, strikt an der umstrittenen Altersgrenze von 47 Jahren für Bundesliga-Referees festzuhalten. Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes habe am Mittwoch die vorgeschlagene Schiedsrichterliste bereits abgenickt. Neben Gräfe fehlten demnach auch die ebenfalls 47-jährigen Markus Schmidt und Guido Winkmann.

Bereits Mitte April hatte der DFB das Aus der drei erfahrenen Referees angekündigt, insbesondere der Fall Gräfe sorgte für Aufregung. Spieler und Verantwortliche setzten sich in den vergangenen Wochen vehement für eine Ausnahme von der Altersregel ein. Gräfes hohes Ansehen zeigte sich unter anderem am vergangenen Wochenende, als ihn die Spieler von Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen mit einem Spalier verabschiedeten.

Blasphemie: Auch Milan-Coach Pioli muss zahlen

AC-Mailand-Coach Stefano Pioli ist zur Zahlung einer Geldstrafe von 6000 Euro wegen Blasphemie verurteilt worden. Der Trainer des italienischen Vizemeisters soll sich im April im Spiel AC Milan gegen FC Genua (2:1) wiederholt blasphemisch geäußert haben. Das berichten italienische Medien.

Der Vorgang ist kein Einzelfall auf dem Apennin. Im März war Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon von Juventus Turin durch das Berufungsgericht des nationalen Verbandes FIGC für das Derby gegen den FC Turin gesperrt worden, nachdem der 43-Jährige Einspruch gegen die erstinstanzliche Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro eingelegt hatte.

Der FIGC ist seit 2010 wiederholt gegen vermeintlich gotteslästernde Äußerungen von Spielern und Trainern auf dem Feld vorgegangen. Zuletzt war auch Trainer Simone Inzaghi von Erstligist Lazio Rom wegen Blasphemie zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Test in England: Österreich erhält grünes Licht

Die österreichische Nationalmannschaft kann ihren EM-Test für die Endrunde (11. Juni bis 11. Juli) am 2. Juni in Middlesbrough gegen England planmäßig absolvieren. Wie der Österreichische Fußballbund (ÖFB) am Donnerstag mitteilte, erhält die Mannschaft eine Sondergenehmigung und muss nach der Rückkehr aus England nicht in Quarantäne.

„Die Reise des Nationalteams zu einem Länderspiel im Rahmen der Euro-Vorbereitung wurde als nationales Interesse eingestuft“, sagte ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner. „Zudem befindet sich das Nationalteam ohnehin in einer Blase ohne direkten Kontakt zu Außenstehenden und ist de facto in Hotelquarantäne.“ Außerdem werde die Mannschaft regelmäßig getestet.

In Österreich tritt ab 1. Juni ein Landesverbot in Kraft, laut dem Personen, die aus dem Vereinigten Königreich einreisen, sich in (häusliche) Quarantäne begeben müssen. Seit Dienstag zählt das Königreich zu den Virusvariantengebieten.

Juventus und Inter werben um Trainer Allegri

Nach der Trennung von Coach Antonio Conte macht sich Italiens Meister Inter Mailand auf die Suche nach einem Nachfolger und buhlt laut „Gazzetta dello Sport“ um die Dienste des ehemaligen Coaches von Juventus Turin, Massimiliano Allegri.

Inter muss sich jedoch mit der Konkurrenz von Juve auseinandersetzen, der Rekordmeister zieht seinen Ex-Trainer als Ersatz für Andrea Pirlo in Betracht. Der 53-jährige Allegri hatte vor zwei Jahren mit Juve seinen fünften Scudetto erobert und sich seitdem eine Auszeit genommen.

Juventus soll bereit sein, Allegri einen Vierjahresvertrag mit einem Gehalt von bis zu neun Millionen Euro per annum anzubieten. Der Mann aus der Toskana soll bereits ein Angebot von Spaniens Rekordchampion Real Madrid abgelehnt haben.