Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 18. Mai 2021:

Berichte: Bayer Leverkusen holt Schweizer Seoane als neuen Trainer

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat sich bei der Besetzung der Cheftrainer-Position offenbar für Gerardo Seoane und gegen seinen aktuellen Coach Hannes Wolf entschieden. Seoane, derzeit für den Schweizer Meister Young Boys Bern verantwortlich, einigte sich mit den Rheinländern nach Informationen der Bild-Zeitung, des Kölner Express und von Sport1 am Dienstagabend auf einen ab der kommenden Saison geltenden Vertrag bis 2023.

Demnach macht Bayer von einer Ausstiegsklausel in Seoanes Vertrag Gebrauch, eigentlich ist der Schweizer Trainer des Jahres 2020 noch zwei Jahre an die Berner gebunden. Bayer soll eine Ablösesumme von rund einer Million Euro zahlen. Seoane (42) hatte Bern seit seiner Amtsübernahme 2018 in allen drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten zum Meistertitel geführt, vergangenes Jahr gewann er mit den Young Boys zudem den Schweizer Pokal. Seoane war auch schon bei den Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt gehandelt worden, nun soll er in Leverkusen auf Wolf folgen.

Wolf hatte im März den Niederländer Peter Bosz ersetzt, Bayer lieh ihn vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) aus. Dort hatte der 40-Jährige zuvor die U18 trainiert. Die Werkself stand damals auf dem sechsten Platz, auf diesem wird Leverkusen die Saison am kommenden Wochenende auch abschließen und ist damit für die Europa League qualifiziert. Mit Leverkusen machte Seoane bereits in der laufenden Saison Bekanntschaft. In der Zwischenrunde der Europa League war die Werkself im Februar gegen Bern ausgeschieden.

United nach Remis gegen Fulham Vizemeister

Manchester United ist bei der Rückkehr seiner Fans ins Old Trafford über einen Absteiger gestolpert - und durfte sich wenig später trotzdem über die Vizemeisterschaft in der Premier League freuen. Der englische Fußball-Topklub kam am Dienstag gegen den FC Fulham nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus, am Ende des Abends reichte dieser eine Punkt aber doch für Rang zwei hinter Stadtrivale Manchester City.

Dieser ist United nicht mehr zu nehmen, weil der FC Chelsea im Verfolgerduell 2:1 (0:0) gegen Leicester City gewann. Antonio Rüdiger (47.) traf nach einer Ecke zur Führung für die Blues, sein starker Nationalmannschaftskollege Timo Werner holte wenig später einen Foulelfmeter heraus. Jorginho (66.) verwandelte, nur Kelechi Iheanacho (76.) war für Leicester erfolgreich. Einen Spieltag vor Schluss steht United (71 Punkte) nun uneinholbar auf Rang zwei vor Chelsea (67) und Leicester (66). Der FC Liverpool (63) mit Teammanager Jürgen Klopp hat noch ein Spiel weniger absolviert und damit weiter Chancen auf die Königsklasse.

Chelsea schlägt Leicester

Für Meister Manchester City (83) riss am Dienstag indes die eindrucksvolle Rekordserie von zwölf Auswärtssiegen. Trotz eines frühen Treffers von Nationalspieler Ilkay Gündogan (2.) unterlagen die Skyblues bei Brighton & Hove Albion noch mit 2:3 (1:0), es war die erste Liga-Niederlage auf fremdem Platz seit November 2020 (0:2 bei Tottenham). Die Meisterschaft hatte City aber schon in der vergangenen Woche perfekt gemacht.

Für United erzielte Edinson Cavani (15.) ein frühes Traumtor, der Uruguayer hob den Ball aus etwa 30 Metern über Fulham-Keeper Alphonse Areola. Joe Bryan (76.) erzielte per Kopf aber noch den überraschenden Ausgleich.

Erstmals dürfen in dieser Woche wieder Fans in die englischen Stadien, Manchester United etwa spielte erstmals seit 14 Monaten vor 10.000 Anhängern. Für die Reds war das allerdings auch aus einem anderen Grund eine besondere Situation: Anfang Mai hatten die Anhänger mit massiven Protesten gegen Uniteds-Besitzerfamilie um Klubchef Joel Glazer für die Absage des Spiels gegen den FC Liverpool gesorgt, 200 bis 300 von ihnen verschafften sich sogar Zugang ins Stadioninnere. Auch rund um die Neuansetzung in der vergangenen Woche, United verlor mit 2:4, äußerten die Fans ihren Unmut. Anlass sind die letztlich gescheiterten Pläne der europäischen Topklubs zur Gründung einer Super League.

Löw plant EM wohl mit Müller und Hummels – Reus sagt ab

Marco Reus wird bei der EM nicht zum Kader von Bundestrainer Joachim Löw zählen. Das gab der Offensivspieler von DFB-Pokal-Sieger Borussia Dortmund am Dienstagabend bei Instagram bekannt. Nach einer komplizierten und kräftezehrenden Saison habe er dies gemeinsam mit dem Bundestrainer beschlossen, schrieb Reus. Der 31-Jährige hatte zuletzt im Oktober 2019 für Deutschland gespielt.

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Löw holt unterdessen wohl gleich zwei seiner aussortierten Ex-Weltmeister in den Kader der deutschen Nationalmannschaft zurück. Neben Thomas Müller gehört nach Sport1-Informationen auch Innenverteidiger Mats Hummels vom Bundesligisten Borussia Dortmund zum 26-köpfigen EM-Aufgebot, das Löw am Mittwoch offiziell verkünden wird.

Am 28. Mai versammelt Löw die EM-Fahrer zum Trainingslager im österreichischen Seefeld. Am 15. Juni steht in München das erste EM-Spiel gegen Frankreich auf dem Programm.

Bayern bestätigt Abschiede von Klose und Gerland

Der FC Bayern München hat die Abschiede von Miroslav Klose und Hermann Gerland als Co-Trainer bestätigt. Die beiden verlassen den Rekordmeister genauso wie Chefcoach Hansi Flick nach dieser Saison und werden nicht mehr unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann arbeiten. Der Verein nannte die zwei am Dienstag „Persönlichkeiten“, die „sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten große Verdienste um den deutschen Rekordmeister erworben haben“. Der WM-Rekordtorjäger Klose (42) verlängerte seinen Vertrag nicht, Gerland (66) löst seinen bis 2022 laufenden Kontrakt auf.

„Man kann gar nicht hoch genug bewerten, was Hermann Gerland für den FC Bayern geleistet hat“, sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge über die zweieinhalb Jahrzehnte, in denen Gerland in München aktiv war. „Sein unbestreitbares Auge für Talente, seine geradlinige Persönlichkeit und sein besonderer Humor werden dem FC Bayern ebenso fehlen wie seine hohe fachliche und soziale Kompetenz. Die Türen beim FC Bayern werden für den "Tiger" immer offenstehen, er wird immer ein Teil der Bayern-Familie bleiben.“

Klose war nach seiner ersten Trainerstation im Nachwuchs der Bayern in dieser Saison als Flick-Assistent zu den Profis gekommen, wo er „als Stürmertrainer einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Robert Lewandowskis Rekordsaison“ gehabt habe, sagte Rummenigge. Klose erwarb unter der Saison den Fußball-Lehrer-Schein und ist laut Medienberichten ein Kandidat als Chefcoach bei Fortuna Düsseldorf (siehe auch diesen Eintrag).

Schwedens EM-Kader: Ibrahimovic nicht dabei

Schweden fährt mit mehreren Bundesliga-Profis, aber ohne den verletzten Superstar Zlatan Ibrahimovic zur EM. Nationaltrainer Janne Andersson nominierte Leipzigs Emil Forsberg, Robin Quaison von Mainz 05 sowie den Bremer Linksverteidiger Ludwig Augustinsson in seinen 26-Mann-Kader, wie der Coach am Dienstag bei einer Präsentation bekanntgab. Auch die beiden früheren HSV-Profis Marcus Berg und Albin Ekdal gehören zum schwedischen Aufgebot.

Der schwedische Fußballverband hatte am Wochenende mitgeteilt, dass Stürmerstar Ibrahimovic die EM verletzungsbedingt verpassen wird. Der 39-Jährige vom italienischen Erstligisten AC Mailand hatte Nationalcoach Andersson zuvor darüber informiert, dass er aufgrund einer Knieverletzung absagen musste. Die erhoffte Teilnahme des Stürmers und zwölffachen schwedischen Fußballers des Jahres war mit großer Spannung erwartet worden. Nach fünfjähriger Pause war er erst im März ins Nationalteam zurückgekehrt.

Schweden bekommt es in der EM-Vorrundengruppe E mit Spanien, der Slowakei sowie Polen um Weltfußballer Robert Lewandowski zu tun. Die Meisterschaft findet vom 11. Juni bis 11. Juli statt.

Ute Groth will sich um Keller-Nachfolge bewerben

Die Düsseldorfer Amateursportvertreterin Ute Groth hat nach dem Rücktritt von Fritz Keller eine erneute Kandidatur als DFB-Präsidentin angekündigt (siehe auch diesen Eintrag). Die Bewerbung sei noch nicht losgeschickt, „aber einen zweiten Versuch wird es auf jeden Fall geben“, sagte die 62-Jährige am Dienstag bei WDR2. 2019 war die Amateursportvertreterin nicht zur Wahl zugelassen worden, Keller wurde DFB-Präsident. „Ich bin nach wie vor sehr unzufrieden. Es ist jetzt zwei Jahre nichts passiert.“ Deswegen müsse „man jetzt einfach nochmal aktiv werden“. Groth ist Vorsitzende des Düsseldorfer Vereins DJK Tusa 06.

Groth hatte schon zuletzt der dpa gesagt, sie arbeite derzeit mit einem Team an tiefgreifenden Reformvorschlägen. Die Entfremdung der Basis, zwischen den Amateuren und Profifußballern, sei „eklatant - da müssen wir aufeinanderzugehen“. Weg von der „Kultur der Vorwürfe“ und hin zu „Verständigung“ und „Unterstützung“.

Keller war am Montag wie angekündigt nach gut eineinhalb Jahren von seinem Amt zurückgetreten, nachdem er für seinen Nazi-Vergleich immer schwerer in die Kritik geraten war. Bis zum nächsten Bundestag, der Anfang 2022 durchgeführt werden soll, sollen nun die beiden Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters interimsmäßig den krisengeplagten Verband führen.

Dresden-Krawalle: Polizei startet Hinweisportal

Die Dresdner Polizei hat ein Hinweisportal zu den schweren Ausschreitungen am Rande des Fußballspiels von Drittligist Dynamo Dresden am vergangenen Sonntag freigeschaltet. Dort können Bilder und Videos zum Einsatzgeschehen auch anonym hochgeladen werden, teilte die Polizeidirektion Dresden am Dienstag mit. Zudem könne man Hinweise telefonisch unter der Dresdner Rufnummer 483-2233 geben. Eine Sonderkommission mit 42 Beamtinnen und Beamten soll den Hergang der Krawalle aufklären.

Beim letzten Heimspiel von Dynamo gegen Türkgücü München (4:0), bei dem Dresden den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machte, hatten mehr als 500 gewaltbereite Fans Polizisten massiv mit Pyrotechnik angegriffen. Zudem wurden zahllose Flaschen und Steine gegen Beamte geworfen. Nach Angaben der Polizei wurden 185 Einsatzkräfte verletzt. Auch aufseiten der Anhänger gab es zahlreiche Verletzte. Die Polizei nahm vorübergehend 40 Randalierer fest.

Das Ausmaß der Gewalt löste Entsetzen aus. Politiker forderten Stadionverbote für Hooligans.

Düsseldorf will offenbar Klose als Cheftrainer

Zweitligist Fortuna Düsseldorf ist offenbar an einer Verpflichtung von Nationalmannschafts-Rekordtorschütze Miroslav Klose (42) als Cheftrainer ab der kommenden Saison interessiert. Von dieser Option berichten die „Rheinische Post“ und der „Express“ mit Verweis auf eigene Informationen. Es sei aber auch möglich, dass der im Sommer auslaufende Vertrag mit Trainer Uwe Rösler (52) verlängert werde, berichte die „RP“.

Bislang gehörte der einstige Weltklassestürmer Klose zum Trainerstab von Rekordmeister Bayern München. Dort läuft sein Vertrag im Sommer aus. „Was mit mir passiert und wo ich in der nächsten Saison sein werde, entscheide noch immer ich ganz alleine. Ich habe einen ganz klaren Plan“, sagte Klose, der vor wenigen Tagen die Prüfung zum Fußballlehrer bestanden hat, dem "Kicker".

Winkt Miroslav Klose die erste Anstellung als Cheftrainer im deutschen Profi-Fußball?
Winkt Miroslav Klose die erste Anstellung als Cheftrainer im deutschen Profi-Fußball? © Imago/Philippe Ruiz

Fortuna-Vorstand Klaus Allofs hatte Klose 2004 vom 1. FC Kaiserslautern zu Werder Bremen gelotst, wo der Torjäger zum Weltklassespieler reifte. Mit 16 Treffern ist Klose der WM-Rekordtorschütze. Nach seinem Karriereende bei Lazio Rom zog es Klose 2018 als Trainer der U17 zum FC Bayern. Derzeit ist er Co-Trainer von Chefcoach Hansi Flick. Für Klose würde der Wechsel nach Düsseldorf den ersten Chefposten im Profifußball bedeuten.

Der Club kommentiere solche Trainer-Spekulationen grundsätzlich nicht, sagte ein Fortuna-Sprecher am Dienstag. Möglich erscheint derweil allerdings auch, dass Klose seinen derzeitigen Chef Flick zum DFB begleitet. Dieser gilt als Favorit auf die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw im Sommer.

Medien: Düsseldorf will Klose als Cheftrainer

weitere Videos

    KSC sichert sich den ersten Neuzugang

    Zweitligist Karlsruher SC hat Leon Jensen (23) verpflichtet und damit den ersten Neuzugang für die kommende Saison präsentiert. Der Mittelfeldspieler kommt ablösefrei vom Drittligisten FSV Zwickau und erhält einen Vertrag bis 2023. Jensen sei „im entwicklungsfähigen Alter, gleichzeitig aber schon sehr erfahren und im Mittelfeld vielseitig einsetzbar“, sagte KSC-Geschäftsführer Oliver Kreuzer.

    Jensen kommt bislang auf 109 Drittliga-Einsätze für Zwickau und die zweite Mannschaft Werder Bremens, dabei erzielte er zwölf Treffer. In der Saison 2018/19 war er für F91 Düdelingen in Luxemburg aktiv, gewann das nationale Triple aus Meisterschaft, Pokal und Ligapokal und kam zudem zweimal in der Europa League zum Einsatz.

    Umfrage: 17 Prozent für Lahm als DFB-Präsident

    Philipp Lahm ist bei den Deutschen einer der Favoriten auf die Nachfolge des zurückgetretenen DFB-Präsidenten Fritz Keller. Das ergab eine Umfrage des RTL/ntv-Trendbarometers, bei der in der vergangenen Woche 1003 Menschen befragt wurden.

    Demnach sprechen sich 17 Prozent für Lahm als neuen Chef des größten Sportfachverbandes der Welt aus, womit dieser auch deutlich vor Rudi Völler (neun Prozent), Ute Groth (sechs Prozent) sowie Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß (jeweils vier Prozent) liegt. 49 Prozent und damit fast jeder Zweite traute sich bei der Frage nach Angaben von RTL und ntv kein Urteil zu. Unter den Fußball-Interessierten ist Lahm (27 Prozent) ebenfalls der Favorit vor weiteren Kandidaten.

    Keller war am Montag wie angekündigt nach gut eineinhalb Jahren von seinem Amt zurückgetreten, nachdem er für seinen Nazi-Vergleich immer schwerer in die Kritik geraten war und von den Vertretern im Verband das Vertrauen entzogen bekommen hatte.

    Mehr zum Thema:

    Bis zum nächsten Bundestag, der Anfang 2022 durchgeführt werden soll, sollen nun die beiden Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters interimsmäßig den krisengeplagten Verband führen.

    Eine Chronik der Amtszeit von Fritz Keller

    27. September 2019

    Fritz Keller wird ohne Gegenkandidat zum 13. DFB-Präsidenten gewählt. Der scheidende Klubchef des Bundesligisten SC Freiburg tritt die Nachfolge von Reinhard Grindel an, die Amtszeit soll drei Jahre dauern. Gleich zum Amtseintritt kündigt das Patenkind von Fritz Walter eine „externe Generalinventur“ beim krisengeschüttelten Verband an. „Alles“ solle auf den Prüfstand.

    24. Januar 2020

    Keller hält kurz vor dem 75. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz eine emotionale Rede zum Holocaust-Gedenken. Der Fußball habe mit seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung die besondere Pflicht, „dafür zu sorgen, dass diese Verbrechen niemals in Vergessenheit geraten“.

    Februar/März 2020

    Nach hoffnungsvoller Anfangszeit bläst Keller von Fanseite ein erster Sturm des Widerstands entgegen. „Der Präsident als Symbolfigur - Ein Verband im Keller“, steht beispielsweise auf einem Banner. Auslöser des Unmuts ist der Umgang des Verbandes mit der fortschreitenden Kommerzialisierung und den Fanprotesten gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp.

    Anfang März 2020

    Mit der Corona-Pandemie entwickelt sich eine weitere Herausforderung für Keller. Länderspiele werden abgesagt, die Saison im Amateurfußball wird abgebrochen. Der DFB-Präsident ist auch hier als Krisenmanager gefragt.

    22. September 2020

    Keller verzichtet darauf, den DFB künftig im Council des Weltverbandes FIFA zu vertreten. Er sei „mit der Idee angetreten, die Verantwortung auf verschiedene Schultern zu verteilen und im Team zu arbeiten. Einen Verband kann man nicht mehr nach Gutsherrenart führen“, sagte er. Stattdessen geht Peter Peters für den größten Einzel-Sportverband der Welt ins Rennen. 

    7. Oktober 2020

    Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main durchsucht bei einer Razzia die Geschäftsräume des DFB sowie die Privatwohnungen von gegenwärtigen und ehemaligen Verbands-Funktionären. Es besteht der Verdacht der fremdnützigen Hinterziehung von Körperschafts- und Gewerbesteuern in besonders schweren Fällen. Es geht dabei zwar um mögliche Delikte vor der Amtszeit Kellers, der DFB-Präsident ist dennoch um Schadensbegrenzung und Aufklärung bemüht.

    16. Oktober 2020

    Keller stellt sich selbst ein schwaches Zwischenzeugnis aus. Zwar sei der DFB bei der Aufklärung in der Sommermärchen-Affäre weiter vorangekommen, „wir müssen aber bei den Reformen insgesamt in der Geschwindigkeit zunehmen“, sagt er dem Nachrichtenmagazin Focus: „Ich bin unzufrieden mit dem, was ich von meinen Zielen beim DFB bisher erreicht habe.“

    23. Oktober 2020

    Der DFB gibt erstmals öffentlich Risse in der Verbandsspitze zu. Zuvor hat die Süddeutsche Zeitung (SZ) von tiefen Gräben und massiven Dissonanzen zwischen Präsident Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius berichtet. Es bilden sich zwei Lager in der Führungsetage.

    30. Oktober 2020

    Das vom DFB engagierte Beratungsunternehmen Esecon stellt kein Fehlverhalten von Franz Beckenbauer im Zuge der Sommermärchen-Affäre um die WM 2006 fest. Ungeklärt bleibt noch immer der eigentliche Zweck des dubiosen Geldflusses von 6,7 Millionen Euro zwischen 2002 und 2005.

    Anfang Dezember 2020

    Laut Medienberichten soll Keller mehrfach eine vorzeitige Vertragsauflösung mit Bundestrainer Joachim Löw nach der EM 2021 ausloten. Löw habe demnach empört auf den Vorstoß reagiert und den Präsidenten massiv angegriffen. Auch das DFB-Präsidium weist den Vorschlag zurück und entblößt Keller als ziemlich machtlos. 

    17. Dezember 2020

    Der DFB kommt nicht zur Ruhe. Der dem Keller-Lager zuzuordnende Vizepräsident Peter Peters prangert „fehlendes Miteinander“, „Misstrauen“ und „unfassbar viele Indiskretionen“ in der Verbandsspitze an. 

    11. Januar 2021

    Keller will laut SZ beim DFB einen internen Untersuchungsausschuss einsetzen. Damit sollen die Indiskretionen der vergangenen Monate aufgearbeitet werden. 

    15. Januar 2021

    Der Machtkampf im DFB endet vorläufig unentschieden: Präsident Fritz Keller und sein Generalsekretär Friedrich Curtius entschließen sich auf einer sechsstündigen Krisensitzung zu einem vorläufigen Burgfrieden. Man werde „letztmalig einen gemeinsamen Versuch unternehmen“, teilen beide mit.

    21. Februar 2021

    Keller schließt trotz aller Querelen einen Rücktritt aus. „Nein, niemals“ habe er daran gedacht, sagt er in der Welt am Sonntag: „Ich bin kein Mensch, der aufgibt. Ich kann nur für mich sprechen: Ich trete nicht zurück.“ Vielmehr werde er sich 2022 wahrscheinlich zur Wiederwahl stellen.

    Ende März 2021

    Im Machtkampf der DFB-Spitze kommen immer neue pikante Details ans Licht. Es geht um Kündigungen, hochdotierte Beraterverträge sowie weitere Indiskretionen und Intrigen. Die Zeichen verdichten sich, dass ein konstruktives Miteinander der beiden Lager kaum noch möglich ist. Der ehemalige Bayern-Patron Uli Hoeneß schlägt sich auf die Seite von Keller und fordert die Rücktritte von Curtius, Vize-Präsident Rainer Koch und Schatzmeister Stephan Osnabrügge.

    18. April 2021

    Zahlreiche Landes- und Regionalverbände haben genug vom Streit an der DFB-Spitze und erarbeiten einen Protestbrief. Darin kritisieren sie den „desolaten“ Zustand des Dachverbandes.

    23. April 2021

    Keller leistet sich auf der Präsidiumssitzung einen schwerwiegenden verbalen Aussetzer. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll er Koch mit Nazi-Richter Roland Freisler verglichen haben. Damit gilt Keller als kaum noch tragbar, der Druck auf den 64-Jährigen ist größer denn je.

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    3. Liga: "Sechziger" Mölders und Köllner geehrt

    Vor dem Aufstiegsendspiel des TSV 1860 München beim FC Ingolstadt haben zwei „Löwen“ individuelle Ehrungen sicher. Stürmer Sascha Mölders wurde von den Kapitänen, Trainern und Fans der 3. Liga zum „Spieler der Saison“ gewählt. Das gab der DFB nach Abschluss des Online-Votings bekannt.

    Der 36-Jährige führte die Sechziger zur Aufholjagd in der Meisterschaft, die mit einem Sieg am Sonnabend in Ingolstadt und danach Erfolgen in der Relegation den Aufstieg in die 2. Liga zur Folge haben soll. Mit 22 Treffern steht Mölders zudem vor dem Gewinn der Torjägerkanone.

    Die
    Die "Wampe von Giesing": Sascha Mölders (1860 München) ist Drittligaspieler der Saison. © Imago/Sven Simon

    Mölders setzte sich in der finalen Wahl mit 76 Prozent der Stimmen deutlich gegen Nicklas Shipnoski vom Aufsteiger 1. FC Saarbrücken durch. Genauso klar fiel die Wahl von 1860-Coach Michael Köllner als Trainer des Jahres aus. Für den 51-Jährigen votierten im Vergleich mit Guerino Capretti von Liga-Neuling SC Verl 75 Prozent.

    DFB-Länderspiele: Anstoßzeiten festgelegt

    Der DFB hat die Anstoßzeiten für die letzten beiden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft vor der EM bekannt gegeben. Die Begegnung gegen Dänemark wird am 2. Juni in Innsbruck um 21 Uhr angepfiffen, die Generalprobe gegen Lettland in Düsseldorf am 7. Juni beginnt um 20.45 Uhr.

    Deutschlands Länderspiel-Fahrplan 2021

    2. Juni 2021 in Innsbruck:

    Deutschland - Dänemark (Länderspiel, 21.00 Uhr)

    7. Juni 2021 in Düsseldorf:

    Deutschland - Lettland (Länderspiel, 20.45 Uhr)

    15. Juni 2021 in München:

    Frankreich - Deutschland (EM-Vorrunde, 21.00 Uhr)

    19. Juni 2021 in München:

    Portugal - Deutschland (EM-Vorrunde, 18.00 Uhr)

    23. Juni 2021 in München:

    Deutschland - Ungarn (EM-Vorrunde, 21.00 Uhr)

    2. September 2021:

    Liechtenstein - Deutschland (WM-Quali, 20.45 Uhr)

    5. September 2021:

    Deutschland - Armenien (WM-Quali, 20.45 Uhr)

    8. September 2021:

    Island - Deutschland (WM-Quali, 20.45 Uhr)

    8. Oktober 2021:

    Deutschland - Rumänien (WM-Quali, 20.45 Uhr)

    11. Oktober 2021:

    Nordmazedonien - Deutschland (WM-Quali, 20.45 Uhr)

    11. November 2021:

    Deutschland - Liechtenstein (WM-Quali, 20.45 Uhr)

    14. November 2021:

    Armenien - Deutschland (WM-Quali, 18.00 Uhr)

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    Wolfsburg: van Bommel und Hofland für Glasner?

    Der VfL Wolfsburg ist auf einen möglichen Abschied seines Trainer Oliver Glasner offenbar gut vorbereitet. Nach einem Bericht der niederländischen Tageszeitung „Eindhovens Dagblad“ steht der Bundesligist in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem früheren Bayern-Profi und PSV-Trainer Mark van Bommel. Der 44-Jährige gilt schon seit Wochen als aussichtsreicher Kandidat auf den Trainerposten des VfL, falls Glasner den Verein trotz der Qualifikation für die Champions League verlassen sollte.

    „Eindhovens Dagblad“ und die Zeitung „De Telegraaf“ berichteten am Dienstag zudem, dass der frühere VfL-Verteidiger Kevin Hofland als van Bommels Assistent nach Wolfsburg zurückkehren könnte. Der 41-Jährige spielte von 2004 bis 2007 für die Niedersachsen und arbeitete bis November als Trainer des Erstliga-Clubs Fortuna Sittard. Hofland und van Bommel kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in der niederländischen Nationalmannschaft und bei der PSV Eindhoven.

    Braunschweig: Fans randalieren an Teamhotel

    Der abstiegsbedrohte Zweitligist Eintracht Braunschweig hat vor dem letzten Saisonspiel beim HSV auf einen Trainerwechsel verzichtet. Nach einem Bericht der „Braunschweiger Zeitung“ wurde zwar genau darüber am Montagabend im Aufsichtsrat diskutiert. Außerdem ist eine Trennung von Daniel Meyer im wahrscheinlichen Fall des Abstiegs so gut wie sicher.

    Trotzdem verkündeten Präsident Christoph Bratmann, Aufsichtsrats-Chef Frank Fiedler sowie Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung: „Die Mannschaft wird die anstehenden Aufgaben unter der Leitung von Chef-Trainer Daniel Meyer angehen, weil nach unserer Auffassung Geschlossenheit die einzige Möglichkeit bietet, unsere letzte Chance zu nutzen.“

    Die Braunschweiger sind nach ihrer 1:2-Niederlage gegen Würzburg auf den 17. Platz zurückgefallen. Ihre Chancen auf den Klassenerhalt sind vor dem letzten Spieltag nur noch minimal, weil sie dafür selbst in Hamburg gewinnen und auf eine Niederlage des VfL Osnabrück in Aue hoffen müssen. „Wir wissen, dass die Chance, noch Platz 16 und damit die Relegation zu erreichen, sehr klein ist. Aber aufgeben werden wir nicht“, heißt es in der Mitteilung.

    Anhänger von Eintracht Braunschweig (Archivbild) sollen nach der Heimniederlage gegen Würzburg einen Polizeieinsatz provoziert haben.
    Anhänger von Eintracht Braunschweig (Archivbild) sollen nach der Heimniederlage gegen Würzburg einen Polizeieinsatz provoziert haben. © Imago/Nico Pätzel

    Dem Zeitungsbericht zufolge randalierten nach der Niederlage gegen Würzburg auch etwa 40 Eintracht-Fans am Sonntagabend vor dem Quarantäne-Hotel des Teams in Braunschweig. Sie hätten Pyrotechnik gezündet und die Spieler beschimpft, bis die Hotelbetreiber die Polizei riefen, schrieb die „Braunschweiger Zeitung“ am Dienstag.

    Wollitz zum dritten Mal Trainer bei Energie Cottbus

    Claus-Dieter Wollitz (55) wird ab der kommenden Saison zum dritten Mal Trainer beim Regionalligisten Energie Cottbus. „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass es besser wird“, sagte Wollitz: „Ich schaue nach vorne und bin dankbar, dass es die Möglichkeit gibt. Ich arbeite sehr, sehr gerne in diesem Club und in dieser Stadt.“

    Wollitz stand beim Ex-Bundesligisten aus dr Lausitz schon von 2009 bis 2011 als Chefcoach unter Vertrag und betreute die Mannschaft zuletzt von 2016 bis 2019. Er war nach Problemen mit der damaligen Vereinsführung mitten in der Saison zum 1. Januar 2020 zum 1. FC Magdeburg gewechselt, obwohl die Cottbuser Platz eins in der Regionalliga Nordost belegt hatten. Nach nur zehn Punkten aus elf Spielen wurde Wollitz in Magdeburg wieder freigestellt. „Das hinterlässt natürlich bei dem einen oder anderen Spuren“, sagte der Coach und stellte klar: „Im Nachhinein war es ein Fehler, die Mannschaft im Stich zu lassen.“

    Was Wollitz sich für seinen Neustart vornimmt, wollte er in der Medienrunde in einem Autohaus noch nicht sagen. „Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um das sportliche Ziel zu definieren. Der Verein ist gerade dabei, einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen““, sagte er. Vereinspräsident Sebastian Lemke wurde konkreter und nahm die 3. Liga ins Visier: „Unser Ziel ist, wieder hoch zu gehen.“

    Wollitz folgt in Cottbus auf Dirk Lottner. Die Zusammenarbeit mit dem 49-Jährigen war zuvor zum Saisonende einvernehmlich beendet worden. Die Spielzeit in der vierten Liga wurde aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig beendet. Cottbus hatte nach 13 Spielen Platz neun belegt.

    Abi: Gündogan drückt Nürnbergern die Daumen

    Die Schüler*innen der Nürnberger Bertolt-Brecht-Schule konnten bei ihrem Mathe-Abitur am Dienstag auf prominente Unterstützung zählen. „Ich schicke euch ganz liebe Grüße aus Manchester“, sagte Nationalspieler Ilkay Gündogan in einem Video an die Abi-Klassen, „ich wünsche euch ganz, ganz viel Erfolg!“

    Gündogan legte an der Schule 2011 selbst sein Abi ab - unter anderem im Leistungskurs Mathematik. „Dementsprechend weiß ich, in was für einer Situation ihr euch gerade befindet und drücke euch ganz, ganz fest die Daumen“, sagte er in dem Video: „Bleibt gesund, viel Erfolg und vielleicht mal bis bald, liebe Grüße!“

    Der 30-Jährige hatte seine Profikarriere nach seinem Wechsel aus Bochum zum 1. FCN 2009 in Franken begonnen. Für seinen Wechsel nach Nürnberg sei die Möglichkeit, dort parallel sein Abi machen zu können, einer der Hauptgründe gewesen, sagte er mal. Noch heute pflegt der Profi des englischen Meister Manchester City den Kontakt in die Stadt und unterstützt etwa das Klinikum Nürnberg finanziell.

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    Katar-WM: Austausch über Menschenrechte

    Eineinhalb Jahre vor WM-Beginn in Katar (21. November bis 18. Dezember 2022) hat die Spielergewerkschaft FIFPro einen Austausch zwischen Spielern und Gastarbeitern gestartet. An einer ersten Video-Konferenz nahmen Profis aus Australien, Europa und Lateinamerika teil, wie die FIFPro mitteilte. Viele Spieler seien „besorgt über die Menschenrechte in Katar“ heißt es in der Mitteilung. Sie wollten wissen, wie sie zu einem nachhaltigen Wandel beitragen könnten.

    Die WM war 2010 an Katar vergeben worden. Das reiche Emirat steht international immer wieder wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern in der Kritik. Mehrere Nationen hatten sich im März zum Start der WM-Qualifikation in Europa für Menschenrechte eingesetzt und mit Protestaktionen auf die Lage hingewiesen.

    FIFPro hat den Spielern nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit Bau-Gewerkschaften und der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ein Dokument mit Informationen über Katar, die Lage der Menschenrechte dort, die jüngsten Reformen und die Situation von Gastarbeitern im WM-Gastgeberland zusammengestellt.

    In dem Gespräch mit den Fußball-Profis hätten die Arbeiter von positiven Veränderungen berichtet, hieß es von der FIFPro. Es sei nun entscheidend, dass die verbesserten Bedingungen im ganzen Land eingeführt würden und nicht nur auf den WM-Baustellen. Die Regierung hatte zuvor erklärt, dass sie in den vergangenen Jahren mit Reformen die Lage der Arbeiter deutlich verbessert habe. Regierungsmitglied Thamer Al Thani hatte im Gespräch mit der dpa zuletzt auf „bedeutende Fortschritte“ in Katar verwiesen.

    Paderborn holt Marseiler aus Unterhaching

    Der SC Paderborn hat für die nächste Saison in der 2. Bundesliga Luca Marseiler verpflichtet. Wie der ostwestfälische Club am Dienstag mitteilte, wechselt der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler vom Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching nach Paderborn und erhält einen Zweijahresvertrag.

    Schalke: Neue Anleihe soll bald kommen

    Bundesliga-Absteiger Schalke 04 plant eine neue Unternehmensanleihe. „Die neue Anleihe dient der Rückzahlung der im Juli fälligen Anleihe 2016/2021“, teilte der Revierclub mit. Sie solle ein Volumen von bis zu rund 15,9 Millionen Euro haben. Schalke brachte 2016 mit einer Anleihe rund 50 Millionen Euro zusammen – bei einer Verzinsung von 4,25 bis 5 Prozent.

    Für die neue Anleihe werde ein sogenannter Wertpapierprospekt voraussichtlich kommende Woche veröffentlicht. Dann sollten auch weitere Details genannt werden. Den Angaben zufolge soll es bei der neuen Anleihe ein „Umtauschangebot“ geben. Inhaber der Anleihe von 2016 sollen demnach „die Möglichkeit bekommen, ihre Wertpapiere in die neue Anleihe zu tauschen“, hieß es. Zudem sollten sie einen „Bonusbetrag“ und „die vollen Zinsen bis zum Ablauf der Zinsperiode am 7. Juli“ erhalten. Nach dem Ende des Umtauschangebots hätten dann Club-Mitglieder, Fans und alle anderen die Möglichkeit, die neue Anleihe zu zeichnen.

    Schalke gilt als finanziell schwer angeschlagenen. Anfang April präsentierte der Traditionsverein zuletzt Geschäftszahlen. Allein im Jahr 2020 fiel ein Verlust von rund 53 Millionen Euro an. Der Umsatz brach vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie im Vergleich zu 2019 um etwa 100 Millionen Euro auf rund 175 Millionen Euro ein. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um 19 Millionen Euro auf 217 Millionen Euro.

    Laut Mitteilung vom Dienstag steht die Clubführung vor „großen Herausforderungen, doch die Voraussetzungen, dass es gelingt, diese zu meistern, sind gegeben“. Der Verein verfüge über „zahlreiche Erfolgsfaktoren mit enormem Wert und großem Potenzial“. Etwa sei die sogenannte Knappenschmiede „nachweislich die erfolgreichste Fußball-Nachwuchsabteilung in Deutschland“. Auch sei beispielsweise der Kredit für die Veltins-Arena seit 2019 abbezahlt.

    Augsburgs Vargas zwei Spiele gesperrt

    Ruben Vargas (FC Augsburg) ist vom DFB-Sportgericht nach seiner Roten Karte gegen Werder Bremen (2:0) für zwei Spiele gesperrt worden. Der 22-jährige Schweizer war von Schiedsrichter Robert Schröder wegen eines Tritts gegen Werder-Verteidiger Theodor Gebre Selassie in der 13. Minute vom Platz gestellt worden.

    Lewandowski: "Goldener Schuh" greifbar nahe

    Weltfußballer Robert Lewandowski von Rekordmeister Bayern München steht unmittelbar vor dem erstmaligen Gewinn des „Goldenen Schuhs“ als treffsicherster Torschütze in den europäischen Ligen. Am vergangenen Sonnabend hatte der polnische Nationalspieler beim 2:2 in Freiburg seinen 40. Saisontreffer in der Bundesliga erzielt und damit den Allzeitrekord von Gerd Müller aus der Spielzeit 1971/72 eingestellt.

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    Mit 80 Punkten rangiert Lewandowski souverän auf Platz eins, dahinter folgen die Superstars Lionel Messi (FC Barcelona/60 Punkte) und Cristiano Ronaldo (Juventus Turin/58) auf den Rängen zwei und drei. Der Frankfurter Andre Silva (54) belegt den vierten Platz. Dahinter liegen Kylian Mbappe (Paris St. Germain/52) und Dortmunds Erling Haaland (50) auf den Rängen fünf und sechs.

    BVB: Watzke glaubt an baldige Fan-Rückkehr

    Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke glaubt an eine Rückkehr der Zuschauer in die Fußballstadien. „Ich rechne in der kommenden Saison fest mit Fans im Stadion. Die Frage lautet nur, wie viele kommen dürfen“, sagte der BVB-Boss den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „30 Prozent der Menschen sind einmal geimpft worden, die werden bis dahin die zweite Impfung auch haben. Diesen Leuten kann man nicht mehr alles verweigern“, meinte Watzke. „Sie müssen dann auch wieder Normalität erleben dürfen.“

    Der 61-Jährige geht davon aus, dass dann auf der Bank von Borussia Dortmund weiterhin Edin Terzic sitzen wird. Im Sommer übernimmt Trainer Marco Rose, der von Borussia Mönchengladbach kommt. „Ich habe lange mit Michael Zorc und Sebastian Kehl zusammengesessen. Wir gehen einfach davon aus – und da freuen wir uns drauf –, dass Marco Rose und Edin Terzic zusammenarbeiten“, betonte Watzke, sagte aber auch: „Falls Edin sagt, ich habe ein Topangebot, dann sprechen wir. Das ist allerdings nicht unser Wunschszenario.“

    BVB-Boss Watzke sicher: Fanrückkehr zur neuen Saison

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      Schwarz: Weiter Russland statt Bundesliga

      Sandro Schwarz scheint von den freien Trainerposten in der Bundesliga unbeeindruckt und plant bereits seine sportliche Zukunft bei Dynamo Moskau. „Unser Team hat mit Herz und Leidenschaft einen tollen, offensiven und frischen Fußball gespielt. Die Basis ist gelegt, jetzt gilt es, darauf aufzubauen und den nächsten Schritt zu machen“, sagte Schwarz der dpa nach dem Saisonende der russischen Liga, die das Team des gebürtigen Mainzers auf Tabellenrang sieben abgeschlossen hat.

      Auf die Frage, wie es nun mit ihm weitergehe, antwortete der 42 Jahre alte Schwarz: „Ich genieße jetzt ein paar freie Tage mit der Familie und Freunden, lade den Akku wieder auf – und spätestens in zwei Wochen kommt dann schon wieder die Vorfreude auf die neue Saison.“ Der frühere Mainzer Trainer war in den vergangenen Wochen auch als Trainer und Adi-Hütter-Nachfolger bei Eintracht Frankfurt gehandelt worden. In der Mainmetropole wohnte er bereits, als er noch Mainz 05 trainierte.

      Harry Kane will Tottenham wohl verlassen

      Der englische Nationalspieler Harry Kane will Tottenham Hotspur laut britischen Medien nach dieser Saison verlassen. Laut „Telegraph“ beruft sich der Stürmer, dessen Vertrag beim Premier-League-Club noch bis zum Sommer 2024 läuft, auf eine Abmachung mit Tottenham-Boss Daniel Levy. Grund für den Wechselwunsch des 27-Jährigen ist demnach die chronische Titellosigkeit der Spurs, deren einzige Trophäe in den vergangenen 20 Jahren der unbedeutende Ligapokal in der Saison 2007/08 war.

      Laut dem Bericht hat Kane, der seit 2004 im Verein ist, schon im vergangenen Sommer um einen Wechsel gebeten. Doch nach dem Trainerwechsel von Mauricio Pochettino zu José Mourinho habe er sich überzeugen lassen, noch eine Saison in Tottenham zu bleiben. Von Mourinho hatte sich der Club im April getrennt. Die Spurs verloren das Ligapokal-Finale, werden die laufenden Saison ohne Titel beenden und drohen, die Qualifikation für die Champions League zu verpassen.

      Mit wettbewerbsübergreifenden 33 Toren in dieser Saison ist Kane in Topform. Fußballmeister Manchester City, Rekordmeister Manchester United und der FC Chelsea haben laut den Berichten Interesse an einer Verpflichtung des Nationalspielers, der einen Wechsel innerhalb der Premier League bevorzugen soll. Als Ablösesumme sind 150 Millionen Pfund (ca. 175 Millionen Euro) im Gespräch. Wer in der kommenden Saison Trainer von Tottenham Hotspur wird, ist noch nicht bekannt.

      Medien: Stürmerstar Kane will Tottenham verlassen

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        PSG: Festnahmen nach zwei Einbrüchen

        Nach dem Einbruch bei der Familie des brasilianischen PSG-Star Marquinhos sind vier Verdächtige vorläufig festgenommen worden. Die Tatverdächtigen sind zwischen 17 und 29 Jahre alt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Während des Ligue-1-Spiels von Paris gegen den FC Nantes (1:2) im März war sowohl bei der Familie des Kapitäns als auch im Haus von Teamkollege Angel Di Maria eingebrochen worden.

        Der Einbruch fand nicht in Marquinhos' Haus statt, sondern bei Familienmitgliedern in Yvelines, einem benachbarten Departement westlich von Paris. Der Einbruch habe in Anwesenheit der Familie mit Gewalt stattgefunden, hatte eine Quelle AFP mitgeteilt. Laut Polizei sei kein Familienmitglied dabei verletzt worden. Die Diebe erbeuteten eine Tasche sowie 1500 Euro in bar.

        Im gleichen Zeitraum war auch beim Argentinier Di Maria in Neuilly, im Departement Hauts-de-Seine, eingebrochen worden. Dabei wurden Schmuck und Uhren gestohlen, seine Familie soll zum Tatzeitpunkt anwesend gewesen sein, es habe aber keine Gewalt gegeben.