Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 1. April 2021:

Haaland: Vater und Berater treffen Barça-Boss

BVB-Star Erling Haaland prüft offenbar seine Transferoptionen. Alf-Inge Haaland, Vater des Stürmers, und dessen Berater Mino Raiola trafen sich nun mit Vertretern des FC Barcelona. Die Zeitung „Sport" berichtete zuerst über die Ankunft des Duos in Katalonien und schrieb von einer „Bombazo“ (Bombe). Am Flughafen El Prat in Barcelona wurden Papa Haaland und Raiola vom Fahrer des Clubpräsidenten Joan Laporta abgeholt. Laporta hat Haaland als Wunschspieler für den Sommer ausgerufen. Die Verpflichtung des begehrten Norwegers soll Weltstar Lionel Messi ein Bleiben schmackhaft machen.

Allerdings ist Barça hoch verschuldet und hat in Erzrivalen Real Madrid oder Manchester City namhafte Konkurrenz. Haaland steht beim BVB noch bis 2024 unter Vertrag. Der 20-Jährige besitzt eine Ausstiegsklausel, die ihm 2022 einen Transfer für eine Ablöse von 75 Millionen Euro ermöglicht. Spanische Medien wollen nun erfahren haben, dass Haaland in Dortmund bereits seinen Wechselwunsch für diesen Sommer hinterlegt habe.

Moukoko-Verletzung „schlimmer als angenommen“

Haalands potenzieller Nachfolger beim BVB ist das 16 Jahre alte Juwel Youssoufa Moukoko. Doch Dortmund wird vorerst noch länger auf das Toptalent verzichten müssen. „Die Verletzung ist schlimmer als bisher angenommen. Wir müssen den Heilungsprozess abwarten“, sagte U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz der „Bild". Moukoko hatte bei der U21-EM in den vergangenen Tagen im Kader des DFB-Nachwuchses gestanden, aufgrund der Verletzung aber alle drei Gruppenspiele verpasst.

Der Teenager habe vor dem EM-Auftaktspiel gegen Co-Gastgeber Ungarn vergangenen Woche am Fuß verletzt. BVB-Trainer Edin Terzic kündigte an, dass Moukoko in den kommenden Tagen eingehend untersucht werde, „dann werden wir eine genaue Ausfallzeit definieren können“. Für das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) ist der Stürmer keine Option.

Ex-Schalker McKennie von Polizei bestraft

Der ehemalige Schalke-Profi Weston McKennie vom italienischen Fußball-Rekordmeister Juventus Turin ist wegen einer Dinnerparty in seiner Villa auf einem Hügel unweit von Turin aufgrund des Verstoßes gegen Corona-Auflagen von der Polizei bestraft worden. Eine Buße wurde auch gegen McKennies Teamkollegen Paulo Dybala und Arthur sowie deren jeweiligen Freundinnen wegen unerlaubter Versammlung verhängt.

Die Polizei wurde von einigen Nachbarn alarmiert. Das berichteten italienische Medien übereinstimmend. Insgesamt wurden zehn Anwesende bei der Party wegen Verstoßes gegen die Anti-COVID-Regeln bestraft. In ganz Italien gelten zurzeit strenge Restriktionen zur Eindämmung der hohen Infektionszahlen. Die genaue Höhe der Geldbuße wurde nicht bekannt gegeben.

Weston McKennie hat sich bei Juventus Turin zu einem Spieler internationaler Klasse entwickelt.
Weston McKennie hat sich bei Juventus Turin zu einem Spieler internationaler Klasse entwickelt. © imago / HochZwei/Syndication

Corona-Alarm bei St.-Pauli-Gegner Braunschweig

Die Corona-Verdachtsfälle bei Eintracht Braunschweig haben sich bestätigt. Die PCR-Nachtestungen bei zwei Profis und Trainer Daniel Meyer ergaben zwei Infektionen und ein negatives Ergebnis. Alle drei Personen begaben sich in häusliche Quarantäne. Das anstehende Spiel am Montagabend beim FC St. Pauli (20.30 Uhr/Sky) soll nach derzeitigem Stand stattfinden.

Alle weiteren Tests bei der Mannschaft sowie dem Trainer- und Betreuerstab waren in dieser Woche nach Clubangaben negativ ausgefallen. Die Vorbereitung auf die Partie in Hamburg findet seit dem heutigen Donnerstag unter der Leitung von Co-Trainer Thomas Stickroth unter nochmals verschärften Hygienemaßnahmen statt.

BVB hofft auf Reus – Sancho fehlt weiter

BVB-Trainer Edin Terzic hofft für das „richtungweisende“ Spiel gegen Frankfurt auf den Einsatz von Kapitän Marco Reus und Linksverteidiger Raphael Guerreiro. „Das sieht bis dato gut aus“, sagte Terzic. „Beide haben gut trainiert, so dass wir davon ausgehen, dass sie eine Option sind.“ Reus hatte das Spiel in Köln (2:2) wegen einer Fußverletzung verpasst, Guerreiro fehlte dem Club zuletzt vier Spiele wegen einer Muskelblessur.

Sicher fehlen werden dem BVB neben Moukoko (siehe oben) auch Offensivstar Jadon Sancho. Beim Engländer, der wegen eines Muskelbündelrisses den gesamten März fehlte, „hoffen wir, dass sich das in sieben bis zehn Tagen ändern wird“, sagte Terzic.

Frankfurt belegt mit 43 Punkten den vierten Platz, der am Saisonende zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. Der BVB folgt mit vier Punkten Rückstand als Fünfter. „Dass es ein unglaublich wichtiges Spiel ist, sieht man an der Tabellensituation“, sagte Terzic. „Ob es Endspiel-Charakter hatte, werden wir nach der Saison sehen.“

Hoffenheim droht Ausfall von Kramaric

1899 Hoffenheim droht beim FC Augsburg der Ausfall von Toptorschütze Andrej Kramaric. Hinter dessen Einsatz stehe „ein Fragezeichen“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß. Die Sprunggelenksverletzung des Angreifers sei bei der kroatischen Nationalmannschaft „erneut aufgebrochen. Er ist leicht umgeknickt. Wenn er wieder hier ist, müssen wir sehen, wie es genau ausschaut“. Im letzten Länderspiel der Kroaten hatte der 29-Jährige bereits passen müssen.

EM? Hoeneß watscht Boateng ab

Jérôme Boateng hat eine verbale EM-Watschn von Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß kassiert, die innerhalb des Vereins für Diskussionen sorgen dürfte. Der 69-Jährige hat sich im Rahmen seiner Tätigkeit als Nationalmannschafts-Experte für RTL gegen eine EM-Nominierung des Bayern-Verteidigers, dafür aber für einen Kaderplatz von Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels ausgesprochen. Auch den Münchner Thomas Müller würde Hoeneß mit zum Turnier in diesem Sommer nehmen.

Mit einem möglichen Rückkehrer Hummels, Niklas Süle und Antonio Rüdiger, „der mir ganz gut gefällt, haben wir ja genug gute Abwehrspieler“, sagte Hoeneß. „Boateng würde ich nicht mitnehmen.“ Stattdessen fällt seine Wahl auf den Ex-Münchner und aktuellen BVB-Profi Hummels. „Er ist ein kopfballstarker Spieler, hat große Erfahrung und kann der Mannschaft auf jeden Fall was geben“, sagte Hoeneß.

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Der Dortmunder war wie Boateng und Müller im März 2019 von Löw aussortiert worden. „Müller gehört da unbedingt rein, der ist immer für Tore gut und kann jeder Mannschaft der Welt in bestimmten Situationen helfen“, ergänzte Hoeneß.

Jérôme Boateng ist längst kein Liebling der Bayern-Bosse Rummenigge und Hoeneß mehr. Das wurde nun erneut bei Hoeneß' Aussage zum potenziellen EM-Kader deutlich.
Jérôme Boateng ist längst kein Liebling der Bayern-Bosse Rummenigge und Hoeneß mehr. Das wurde nun erneut bei Hoeneß' Aussage zum potenziellen EM-Kader deutlich. © Imago / Poolfoto

Hoeneß hebt den Daumen bei Wirtz und senkt ihn bei Reus

Verzichten könne Bundestrainer Joachim Löw laut Hoeneß auf Marco Reus, Julian Brandt, Julian Draxler, Robin Gosens oder Amin Younes. Reus und Brandt hätten „nicht bewiesen, dass sie Spiele entscheiden können“, monierte er. Draxler sei „in Paris nicht weitergekommen und kann der Mannschaft keine entscheidenden Impulse geben“.

Gosens habe ihn beim peinlichen 1:2 (0:1) gegen Nordmazedonien „nicht überzeugt, das ist für mich ein Spieler, der nicht unbedingt gebraucht wird“, ergänzte der frühere Bayern-Patron. Und Younes spiele zwar in Frankfurt gut, doch ob er der DFB-Elf wirklich helfen könne, „wage ich zu bezweifeln“.

„Auf jeden Fall mitnehmen“ würde Hoeneß die Youngster Jamal Musiala und Florian Wirtz: „Bei einem Turnier kann man reinschnuppern in die große weite Welt des Fußballs. Die müssen jetzt noch nicht spielen, die müssen in Katar oder spätestens bei der EM 24 so weit sein.“

Löw weicht bei Müller und Hummels aus

Viel entscheidender als Hoeneß' Sichtweise ist allerdings die Meinung von Löw. Der Bundestrainer ist nach der blamablen Niederlage gegen Nordmazedonien (1:2) erneut einer klaren Antwort zu einem DFB--Comeback von Thomas Müller und Mats Hummels bei der EM ausgewichen. „Die Frage ist heute nicht zu beantworten wegen eines Spiels“, sagte Löw.

Der 61-jährige sprach von einem „richtigen Rückschlag“ im letzten Länderspiel vor der Nominierung des EM-Kaders Mitte Mai. Erst dann müsse er eine Entscheidung treffen. Zudem sagte der im Sommer scheidende Bundestrainer, dass die Frage nach den zwei aussortierten Weltmeistern von 2014 nach den vorangegangenen Siegen gegen Island (3:0) und Rumänien (1:0) nicht gestellt worden sei.

Dürfen Mats Hummels (l.) und Thomas Müller zur EM?
Dürfen Mats Hummels (l.) und Thomas Müller zur EM? © dpa

Nordmazedoniens Presse feiert historischen Coup

Während bei den Deutschen die Ernüchterung überwiegt, herrscht in Nordmazedonien Feiertagsstimmung nach dem Coup von Duisburg, den Nordmazedoniens Presse wie folgt kommentiert:

  • „makfax.com“: Jungs, das war Geschichte! (Nord-)Mazedonien hat Deutschland in Duisburg K.O. geschlagen. (...). Die (nord-)mazedonische Nationalmannschaft verzeichnete den größten Sieg ihrer Geschichte. (...) Dies zeigt, dass die Equipe von Igor Angelovski für große Wettbewerbe wie die Europameisterschaft in diesem Sommer gerüstet ist. (...) Bravo!
  • „vecer.mk“: Das Wunder von Duisburg: Der großartige Pandev und der diamantene Elmas traten Deutschland in die Knie (...) Es ist definitiv der größte Sieg in der Geschichte (Nord-)Mazedoniens.
  • „sitel.com.mk“: (Nord-)Mazedonien feiert eine großen Sieg über Deutschland.
  • „telma.mk.com“: (Nord-)Mazedonien bezwang Deutschland – Triumph unserer Fußballer in Duisburg. (...) Unsere Mannschaft spielte ein perfektes Match, sicher und entschlossen in der Verteidigung und chirurgisch präzise im Angriff. Die Anlage des (nordmazedonischen) Spiels verhinderte, dass Deutschland seinen eigenen Spielstil durchsetzen und trotz seiner Dominanz im Ballbesitz mehr Torchancen herausspielen konnte.

6,8 Millionen sehen DFB-Blamage im TV

Das Interesse an der deutschen Nationalmannschaft bleibt überschaubar: Im Schnitt 6,8 Millionen Zuschauer verfolgten die DFB-Blamage in der WM-Qualifikation gegen Nordmazedonien beim TV-Sender RTL. Der Marktanteil betrug 23,6 Prozent, in der Spitze schauten 8,32 Millionen Fans zu. Zuletzt hatte RTL 6,5 Millionen Zuschauer beim 1:0-Erfolg in Rumänien und 6,78 Millionen beim 3:0 zum WM-Quali-Auftakt gegen Island verzeichnet. Es waren schon einmal dreimal so viele – auch bei Qualifikationsspielen.

Biden kritisiert Zuschauerpläne im Sport

Kurz vor dem Saisonstart in der Major League Baseball (MLB) hat US-Präsident Joe Biden eine eindringliche Warnung an den Sport gerichtet. Konkret bezog sich der 78-Jährige auf die Texas Rangers, die am Donnerstag im Globe Life Field vor ausverkauftem Haus ihre Saison in der MLB eröffnen wollen.

„Nun, das ist eine Entscheidung, die sie getroffen haben. Ich denke, es ist ein Fehler“, sagte Biden bei ESPN. „Sie sollten auf Dr. Anthony Fauci, die Wissenschaftler und die Experten hören. Ich denke, es ist nicht verantwortungsvoll.“ Auch die National Football League (NFL) hatte Anfang der Woche mitgeteilt, ihre Spiele mit Beginn der neuen Saison im September ohne Zuschauer-Restriktionen austragen zu wollen.

US-Präsident Joe Biden.
US-Präsident Joe Biden. © Evan Vucci/AP/dpa

Biden: Europa als Corona-Warnung

„Sie sehen, was jetzt in Europa passiert, nachdem sie die Auflagen aufgehoben haben. Ich weiß nicht, warum wir nicht einfach der Wissenschaft folgen und das besiegen,“ erklärte Biden weiter. Der Politiker hatte am Montag von einem „Rennen um Leben und Tod“ mit dem Coronavirus gesprochen und vor voreiligen Lockerungen gewarnt.

Die US-Bundesstaaten entscheiden selbst über Öffnungsschritte, Texas hatte diesbezügliche Einschränkungen Anfang März aufgehoben. Für die Fans gilt Maskenpflicht in den Stadien, außerdem müssen sie entweder einen Impfnachweis oder einen negativen Coronatest vorzeigen, der nicht älter als 72 Stunden ist. In den USA wurden bereits über 114 Millionen Impfdosen verabreicht, mehr als in jedem anderen Land. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwochabend bei 141.

Dritter Test positiv: Corona-Fall beim KSC bestätigt

Der Corona-Verdachtsfall beim Karlsruher SC hat sich nach einer weiteren Testung doch erhärtet. Ein Spieler des Zweitligisten ist am Montag zunächst positiv, am Dienstag negativ und am Mittwoch dann wieder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er befinde sich bereits seit Montag in häuslicher Quarantäne und diese gelte für mindestens 14 Tage, teilte der KSC mit.

„Der Betroffene hatte seit dem ersten Befund keinen Kontakt zur Mannschaft“, sagte Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer. Auch am Training habe der Profi, den der Club nicht namentlich nannte, nicht teilgenommen. Beim Rest des Teams von Trainer Christian Eichner seien sämtliche Testergebnisse negativ ausgefallen. Am Sonnabend (13 Uhr/Sky) trifft der KSC im heimischen Wildpark auf den VfL Osnabrück.

LeBron James vergrößert Anteile am FC Liverpool

Basketball-Superstar LeBron James hat seine Anteile am FC Liverpool nochmals erhöht. Wie die Fenway Sports Group (FSG) bestätigte, stieg der derzeit verletzte Forward durch seine neuerliche Investition zudem zu einem Partner der in Boston ansässigen globalen Sport-, Unterhaltungs- und Immobilienplattform auf.

James (36) hielt bislang bereits einen Anteil von zwei Prozent am Verein des deutschen Trainers Jürgen Klopp. In welchem Maße der Star der Los Angeles Lakers künftig beim LFC, den Boston Red Sox aus der Major League Baseball, einer Sportmanagementfirma, einem regionalen Sportkabelnetzwerk sowie Roush Fenway Racing beteiligt ist, wurde nicht bekannt gegeben.

LeBron James (l.), Superstar der LA Lakers.
LeBron James (l.), Superstar der LA Lakers. © Imago / UPI Photo

Die Fenway Sports Group übernahm die Kontrolle über den FC Liverpool im Jahr 2010. Die Investition und die begleitenden Transaktionen haben einen Wert von 7,35 Milliarden Dollar (6,26 Milliarden Euro). Der Boston Globe berichtete, dass es sich um eine aktuelle Investition von 750 Millionen Dollar (639 Millionen Euro) handelt.

Es wird erwartet, dass diese Investition es Liverpool ermöglicht, sich von dem finanziellen Druck der Coronavirus-Pandemie zu erholen und die Expansion voranzutreiben. Der Verein hat eine neue Tribüne an der Anfield Road geplant, durch deren Bau sich die Zuschauerkapazität des Stadions auf etwa 61.000 erhöhen würde.