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Der Fußball-Ticker am Sonntag den 28. März 2021:

ZDF-Moderator Breyer bereut Hopp-Interview

Moderator Jochen Breyer hat sich selbstkritisch über ein Interview mit dem langjährigen Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp im ZDF-„Sportstudio“ vor rund einem Jahr geäußert. Dieses sei zu Recht von den Fanszenen kritisiert worden, twitterte Breyer. „Das war nicht gut von uns und vor allem auch von mir.“ Zuvor hatte sich Breyer fast wortgleich in einem Interview der „taz“ geäußert.

Per Einspieler in der Sendung hatte Hopp Anfang April 2020 mit großer Enttäuschung auf Schmähungen durch Fans gegen seine Person reagiert. „Mich zum Gesicht für den Kommerz zu machen, ist wirklich nicht nachvollziehbar. Leider war die Hetze so perfekt inszeniert, dass Ultras vieler Vereine mitgemacht haben. Ich will das aber alles gerne vergessen, wenn es von nun an Geschichte ist“, sagte Hopp damals. Fans hatten daran unter anderem kritisiert, dass es keine Nachfragen bei den eingespielten Aussagen Hopps gab.

ZDF-Moderator Jochen Breyer über das Hopp-Interview: „Das war nicht gut von uns und vor allem auch von mir.“
ZDF-Moderator Jochen Breyer über das Hopp-Interview: „Das war nicht gut von uns und vor allem auch von mir.“ © Imago / Martin Hoffmann

„Die Kritik hat sehr an mir genagt, ja“, sagte Breyer der „taz“. „Ich habe mich ein paar Tage nach der Sendung mit Vertretern der Ultraszene getroffen, um mir ihre Version anzuhören.“ Daraus sei die Idee entstanden, eine Dokumentation zu dem Thema zu drehen. Dies sei der Versuch, „das nachzuholen, was wir damals verpasst haben“, twitterte der Journalist, „diesen komplexen, vielschichtigen, emotional aufgeladenen Konflikt ausgewogen darzustellen“.

Am Sonnabendabend hatte das ZDF die Dokumentation „Der Prozess: Wie Dietmar Hopp zur Hassfigur der Ultras wurde“ über den seit Jahren andauernden Konflikt zwischen organisierten Fans und dem Hoffenheim-Mäzen ausgestrahlt (hier geht's zur ZDF-Mediathek). Hopp selbst wollte sich nach Angaben des ZDF in dem Film nicht äußern.

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Stach kommentiert Sohn bei U21-EM

Papa Stach kommentiert Sohn Stach: Als U21-Nationalspieler Anton Stach am Sonnabend im zweiten EM-Gruppenspiel gegen die Niederlande (1:1) zu seinem Debüt kam, schlug auch am ProSieben-Mikrofon das Herz höher. Denn Kommentator der Begegnung war Matthias Stach, Vater des Mittelfeldspielers von Zweitligist Greuther Fürth. „Ich könnte jetzt sagen: Blamier mich nicht, Junge. Mach ich aber nicht“, sagte Matthias Stach bei der Einwechslung in der 82. Minute und kommentierte: „Sachen gibt“s, die gibt's gar nicht."

Nach der Begegnung gab TV-Routinier Stach zu, „Herzklopfen“ gehabt zu haben: „Ich sitze hier und denke: Mach bloß keine Fehler, der Rest ist mir egal. Und ich fand es okay. Das war ein tolles Erlebnis für ihn – und für den Daddy auch. Logisch.“ Die Familie Stach ist äußerst sportlich. Antons ältere Schwester Emma ist Basketball-Nationalspielerin, die jüngere Schwester Lotta hofft auf eine Teilnahme an der U 20-Basketball-EM im Juli in Mazedonien.

Anton Stach (2.v.r.) freut sich mit DFB-Torschütze Lukas Nmecha (r.) über das 1:1 gegen die favorisierten Niederländer.
Anton Stach (2.v.r.) freut sich mit DFB-Torschütze Lukas Nmecha (r.) über das 1:1 gegen die favorisierten Niederländer. © imago / Pro Shots

2,32 Millionen sehen U21-Remis gegen Holland

Auch das zweite Gruppenspiel der deutschen U21-Nationalmannschaft bei der EM in Ungarn und Slowenien hat ProSieben eine gute Quote beschert. Beim 1:1 (0:0) im Topspiel gegen die Niederlande schauten in der ersten Halbzeit ab 21.00 Uhr 2,29 Millionen Zuschauer (Marktanteil 7,2 Prozent), in der zweiten sogar 2,32 Mio (MA: 8,4 Prozent) zu. Der Marktanteil in der Zielgruppe der 14 bis 49 Jahre alten Zuschauer lag in der zweiten Halbzeit bei 9,6 Prozent.

Den Auftakt gegen Ungarn (3:0) hatten insgesamt 2,38 Millionen Zuschauer verfolgt, das entsprach einem Marktanteil von 8,6 Prozent. Am Dienstag zeigt erneut ProSieben das letzte Gruppenspiel gegen Rumänien, Anstoß ist schon um 18 Uhr.

Schalke-Profi auf Instagram rassistisch beleidigt

Rabbi Matondo hat dem sozialen Netzwerk Instagram vorgeworfen, „absolut nichts“ gegen rassistische Äußerungen auf der Plattform zu tun. Der 20-Jährige teilte via Twitter ein Bild mit Beleidigungen gegen ihn auf Instagram. „Mein Insta würde jedoch gesperrt werden, wenn ich Ausschnitte von meinen Spielen posten würde... #Prioritäten“, schrieb der im Winter vom FC Schalke an Stoke City verliehene Matondo.

Schalke unterstützte den Profi gegen die Beleidigungen. „Nicht auf Social Media, nicht im Fußball, nicht in unserer Gesellschaft: Platz für Hass und Diskriminierung gibt es nirgendwo!“ Der Revierclub stehe hinter Matondo. Der walisische Nationalspieler war vor zwei Jahren für rund neun Millionen Euro von Manchester City gekommen.

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Kuntz: Bundestrainer-Thema erst nach U21-EM

U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz schiebt eine klare Aussage zu einer möglichen Zukunft als Bundestrainer weiter auf. „Wenn ich jetzt auch nur mit einem Prozent nicht bei der U21 wäre, dann würde ich schon hier den Job nicht richtig machen. Und danach haben wir genug Zeit, um andere Sachen zu diskutieren“, sagte der 58-Jährige im Sport1-„Doppelpass“. Kuntz war aus Ungarn aus dem Trainerbüro vor der Einheit seiner U21-Auswahl in die Diskussionsrunde zugeschaltet.

Nachfragen zum Bundestrainer-Thema und der möglichen Nachfolge von Joachim Löw moderierte der frühere Stürmer ab. Er sei nach einer Schalte zur U21 gefragt worden. „Jetzt lassen wir es auch dabei. Und wirklich: Alles andere machen wir danach“, wiederholte Kuntz. Auf die Frage, ob er denn schon vom DFB kontaktiert worden sei, reagierte der ehemalige Stürmer pointiert defensiv: „Einige Nationalspieler, Jogi Löw, Oliver Bierhoff und (DFB-Präsident) Fritz Keller und auch (DFB-Generalsekretär) Friedrich Curtius haben mich kontaktiert und die Daumen gedrückt für die Spiele hier und uns beglückwünscht.“

Ronaldo nach Tor-Klau bedient

Wütend stürmte Cristiano Ronaldo vom Rasen, die blaue Kapitänsbinde schleuderte er weg, er winkte vor dem eiligen Abgang in die Katakomben des Belgrader Stadions noch frustriert mit den Armen. Der Superstar war stinksauer.

Es stand 2:2 im WM-Qualifikationsspiel der Serben gegen Portugal, die Gastgeber hatten einen 0:2-Rückstand aufgeholt, Schiedsrichter Danny Makkelie ließ vier Minuten nachspielen. Eine weite Flanke nahm Ronaldo an der Grundlinie volley, zirkelte den Ball irgendwie Richtung Tor, die Kugel rollte über die Linie – 2:51 Minuten waren nachgespielt. Typisch Ronaldo.

Aber ein Tor? 3:2? Die Portugiesen jubelten, denn der Ball war mit vollem Umfang hinter der Linie. Das zeigten auch die oft wiederholten TV-Bilder. Doch der Niederländer Makkelie ließ weiterspielen – kein Tor! Nur noch Gelb – für Ronaldo.