Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 23. März 2021:

Toni Kroos fällt für die drei Länderspiele aus

Toni Kroos steht Deutschland für die drei anstehenden WM-Qualifikationsspiele nicht zur Verfügung und wird verletzungsbedingt nach Spanien zurückkehren. Der 31 Jahre alte Profi von Real Madrid war bereits mit Adduktoren-Problemen ins Quartier der Nationalmannschaft in Düsseldorf angereist, die sich als so schwerwiegend erwiesen haben, dass sie laut DFB einen Einsatz unmöglich machen.

Die deutsche Nationalmannschaft spielt in der WM-Qualifikation am Donnerstag gegen Island, am Sonntag in Rumänien und am 31. März (alle Spiele 20.45 Uhr/RTL) gegen Nordmazedonien. Die Nationalmannschaft muss dabei zunächst auch auf die Defensivspieler Niklas Süle und Robin Gosens verzichten.

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„Unsere medizinische Abteilung hat Toni intensiv untersucht und behandelt. Er wäre gerne in unserem Kreis geblieben, und ich verzichte nur ungern auf ihn. Auch mit Blick auf das EM-Turnier im Sommer haben wir entschieden, dass die vollständige Genesung dieser Verletzung jetzt Vorrang haben muss“, sagte Bundestrainer Joachim Löw.

NADA-Kontrolleure beim DFB-Team

Die deutsche Nationalmannschaft hat vor dem Auftakt in die WM-Qualifikation unangemeldeten Besuch von den Kontrolleuren der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) bekommen. Bei einer Trainingskontrolle im Mannschaftshotel in Düsseldorf mussten am Dienstag insgesamt sechs Spieler Urinproben abgeben. Das teilte der DFB vor dem ersten Training am Abend mit.

Neuer Bundestrainer? Kuntz äußert sich

U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz will sich vor dem EM-Auftakt nicht mit den Spekulationen über seinen möglichen Wechsel auf den Posten des Bundestrainers beschäftigen. „Das spielt keine Rolle, nullkommanull. Ich bin jetzt hier bei meinen Jungs“, sagte der 58-Jährige am Dienstag im ungarischen Szekesfehervar. „Dann könnte ich abends nicht mehr in den Spiegel gucken, wenn ich da nur mit einem Prozent nicht dabei wäre.“

Vor dem EM-Auftaktspiel der deutschen Nachwuchsfußballer gegen Co-Gastgeber Ungarn am Mittwoch (21 Uhr/ProSieben) war zuletzt auch über Kuntz als möglichen Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw diskutiert worden. DFB-Direktor Oliver Bierhoff hatte Kuntz als „starken Kommunikator“ gelobt. Druck verspüre er durch die offene Personalie nicht, sagte Kuntz: „Wenn ich mir keine Gedanken über die Bundestrainerfrage mache, dann macht das auch keinen Druck.“ Die U21-EM sei ihm wichtig, „weil es das einzige Turnier ist mit meiner Mannschaft.“

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Das 16 Jahre alte Talent Youssoufa Moukoko sieht Kuntz nach dessen erster Nominierung für die U21 bereits gut integriert. „Es ist klar, dass alle neuen Spieler eine kleine Eingewöhnungsphase hinter sich haben“, berichtete der Coach. „Aber wenn ich ihn jetzt so betrachte beim Essen, dann glaube ich, dass wir uns darum keine Sorgen machen müssen.“ Sein Ziel sei es, „ihm ein Wohlfühlgefühl zu geben, damit er uns dann möglichst frei und intuitiv zeigen kann, was er drauf hat.“

Marseille: Haftstrafen nach Fanrandale

Wegen Randale bei Olympique Marseille sind vier Fangruppen-Anführer zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt worden. Die längste Strafe von einem Jahr darf der Verurteilte mit Fußfessel zuhause absitzen, wie die Staatsanwaltschaft Marseille am Dienstag bestätigte. Die drei anderen Gruppenführer erhielten Strafen zwischen neun und zehn Monaten Haft, teils auf Bewährung.

Ende Januar hatten etwa 300 Fans gewaltsam versucht, sich Zugang zum Trainingsgelände des Marseiller Clubs zu verschaffen. Viele hielten dabei Rauchfeuer in der Hand und warfen Böller. Auch Polizeikräfte wurden angegriffen. Wegen der Randale wurde das für den Abend geplante Spiel der französischen Ligue 1 gegen Stade Rennes verschoben. Die Polizei nahm 25 Menschen fest.

Bereits zuvor hatte es in der Stadt feindselige Spruchbänder gegeben, viele von ihnen gegen Vereinspräsident Jacques-Henri Eyraud. Dieser hatte sich bei Fans unbeliebt gemacht, als er es als eine Gefahr bezeichnet hatte, dass ein sehr große Mehrheit der Clubfans aus Marseille stamme.

Nationalstürmerin zu Vogel-Strafe: "Lächerlich"

Nationalspielerin Lea Schüller (FC Bayern München)
Nationalspielerin Lea Schüller (FC Bayern München) © Imago/Eibner

Nationalstürmerin Lea Schüller von Bayern München hat kein Verständnis dafür, dass Borussia Mönchengladbachs U23-Trainer Heiko Vogel als Strafe für einen sexistischen Spruch gegenüber zwei Schiedsrichter-Assistentinnen eine Mädchen- oder Frauenmannschaft trainieren soll. „Wie man so etwas heutzutage noch als Strafe ansetzen kann - da fehlen mir ein bisschen die Worte. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, es ist ja lächerlich“, sagte Schüller den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“.

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Der Spielbetrieb läuft für die 23-Jährige derweil ausgesprochen positiv. Die Bayern stehen im Viertelfinale der Champions League, in dem am Mittwoch der FC Rosengard aus Schweden wartet (19 Uhr/Sport1). National führt der Klub die Bundesliga an und steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Schüller steuerte bisher elf Tore in 14 Saisonspielen bei, im Pokal war sie zuletzt ebenfalls erfolgreich. Abgehoben ist sie deshalb allerdings nicht: „Was soll ich dazu sagen? Als Stürmerin macht man dann halt ein paar Tore mehr.“

Berliner Stadtderby definitiv ohne Fans

Das am Ostersonntag geplante Derby zwischen dem 1. FC Union und Hertha BSC wird ohne Zuschauer stattfinden. Wie ein Sprecher des Berliner Innensenators mitteilte, wird die Partie am 4. April (18 Uhr/Sky) im Stadion an der Alten Försterei nicht Teil des Pilotprojektes für eine Fan-Rückkehr in der Corona-Pandemie sein. Zuvor hatte der rbb über eine Absage des Spiels berichtet. Dies wurde vom Senat aber zurückgewiesen. Ob am Osterwochenende überhaupt Bundesligaspiele stattfinden, wird dem Vernehmen nach allerdings zwischen Politik und DFL beraten.

Bund und Länder hatten in der Nacht zum Dienstag beschlossen, die geltenden Lockdown-Regeln bis zum 18. April zu verlängern. Über Ostern wird der Lockdown für mehrere Tage zusätzlich so weit verschärft, dass das öffentliche Leben in Deutschland weitgehend heruntergefahren wird.

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Grundsätzlich sollen in Berlin Modelle für Spiele vor Zuschauern vorangetrieben werden, allerdings nicht über die Osterfeiertage, hieß es. Der 1. FC Union hatte einen Antrag auf die Zulassung von einigen tausend Besuchern mit vorheriger Corona-Testung gestellt, diesen aber nach Auskunft der Köpenicker nicht an ein bestimmtes Spiel geknüpft. Nach der Partie gegen die Hertha bestreitet Union sein nächstes Heimspiel zwei Wochen nach Ostern gegen den VfB Stuttgart.

In der vergangenen Woche hatten mehrere Vereine das Berliner Pilotprojekt präsentiert. So sollen am Mittwoch erstmals seit mehreren Monaten wieder testweise 800 Fans das Playoff-Halbfinale der BR Volleys gegen den SWD powervolleys Düren in der Max-Schmeling-Halle verfolgen können.

Freiburg-Stürmer Petersen in Quarantäne

Der ehemalige Nationalstürmer Nils Petersen vom SC Freiburg ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Die Überprüfung des Corona-Testergebnisses ergab einen positiven Befund“, teilte der badische Bundesligist mit.

Beim 2:0 im Heimspiel der Breisgauer gegen den FC Augsburg am Sonntag hatte der Angreifer kurzfristig wegen eines „nicht eindeutigen“ Tests gefehlt. Der 32-Jährige befinde sich vorerst bis einschließlich 30. März in Quarantäne, hieß es in der Mitteilung des Clubs. Die weiteren Tests im Profikader der Freiburger hätten negative Ergebnisse ergeben.

Coach Prandelli bei der Fiorentina zurückgetreten

Der frühere Bayern-München-Star Franck Ribéry bekommt beim AC Florenz einen neuen Trainer. Wie der Club in einer Presseaussendung bekannt gab, reichte Fiorentina-Coach Cesare Prandelli seinen Rücktritt ein.

Der frühere italienische Nationaltrainer, der im November auf Giuseppe Iachini gefolgt war, zog die Konsequenzen aus der 2:3-Niederlage gegen den Tabellenzweiten AC Mailand am vergangenen Sonntag.

Die AC Florenz rangiert nach 28. Spieltagen mit 29 Punkten auf Platz 14 der Serie-A-Tabelle. Nach der Niederlage am Sonntag war der 63 Jahre alte Coach nicht zur Pressekonferenz erschienen. Angeblich möchte der Club aus der Toskana wieder Iachini als Trainer zurückholen.

Keller zu Corona-Beschlüssen: "Enttäuschend"

Die DFB-Spitze hat die neuen Corona-Beschlüsse von Bundesregierung und Länderchefs kritisiert. In einem gemeinsamen Statement schrieben Präsident Fritz Keller und Vizepräsident Rainer Koch am Dienstag: „Es ist enttäuschend, dass der organisierte Amateursport bei den jetzt getroffenen Bund-Länder-Beschlüssen mit keiner Silbe erwähnt wird.“ Man bedauere bei aller Vorsicht „sehr, dass abermals Verbote im Mittelpunkt stehen und nicht Lösungen, die Wege bieten, angemessen mit der Pandemie umzugehen“.

Der Lockdown, der den Sport im Amateur- und Jugendbereich seit Anfang November massiv einschränkt, wurde bis zum 18. April verlängert, neue Perspektiven für den Sport gibt es zunächst nicht. „Der organisierte Amateurfußball wird leider auch nach einem Jahr Pandemie immer noch nicht als Teil der Lösung begriffen“, schrieben Keller und Koch.

Dabei sähen alle bisherigen Erkenntnisse so aus, „dass das aktive Fußballspielen unter freiem Himmel kein Pandemietreiber ist und die Ansteckungsgefahr auf dem Spielfeld minimal ist“. Der Profifußball musste nach dem Frühjahr 2020 kein zweites Mal den Spielbetrieb unterbrechen und lässt Aktive, Trainer und Beteiligte engmaschig und regelmäßig testen (siehe auch diesen Eintrag).

Schalke: Hoogland wird Co-Trainer der U17

Tim Hoogland kehrt zurück zum FC Schalke 04. Beim Bundesliga-Schlusslicht wird der 35 Jahre alte ehemalige Fußball-Profi mit sofortiger Wirkung Co-Trainer der U17. Hoogland hatte über die Knappenschmiede 2004 den Sprung zu den Lizenzspielern geschafft und nach diversen weiteren Profi-Stationen im Sommer 2020 seine Karriere beendet.

„Tim bringt neben seiner großen Identifikation mit Schalke auch einen unglaublich großen Erfahrungsschatz aus seiner Zeit als Profi-Fußballer mit, von dem nicht nur die Spieler der U17 profitieren werden“, sagte Schalkes derzeitiger Sportchef Peter Knäbel.

Bale will im Sommer zu Real zurückkehren

Gareth Bale möchte im Sommer einen neuen Anlauf bei Real Madrid unternehmen. „Mein Plan ist es, zurückzukehren“, sagte der Kapitän im Lager der walisischen Nationalmannschaft. Bale ist aktuell an Tottenham Hotspur ausgeliehen, hat bei Real aber noch einen Vertrag bis 2022.

Er sei zurück zu den Spurs gegangen, „um wieder Fußball zu spielen“ und für die EM fit zu sein, sagte der bei seinem Transfer von Tottenham nach Madrid 2013 teuerste Fußballer der Welt. Es sei dabei immer der Plan gewesen, nach diesem einen Jahr auf der Insel wieder nach Spanien zu gehen.

Bale hat mit den Königlichen unter anderem viermal die Champions League gewonnen. Doch eine Reihe von Verletzungen und sein immer wieder angespanntes Verhältnis zu Trainer Zinedine Zidane machten ihm dort das Leben schwer. Bei den Spurs kam er zuletzt immer besser in Form, in 25 Pflichtspielen erzielte er zehn Tore.

Ivia Olić neuer Trainer bei ZSKA Moskau

Der ehemalige HSV-Profi und dortige Fan-Liebling Ivica Olić ist neuer Trainer bei ZSKA Moskau. „Willkommen daheim!“, teilte der Club zu seiner Rückkehr nach 15 Jahren mit. Der 41 Jahre alte Kroate hatte von 2003 bis 2006 für ZSKA gekickt und in 116 Partien 44 Tore geschossen. Olić beginne noch am Dienstag mit der Arbeit, er werde der Mannschaft vorgestellt und leite dann das erste Training, hieß es. Olić ersetzt den glücklosen Belarussen Viktor Gontscharenko, der kurz zuvor seinen Posten geräumt hatte.

„Wir wünschen ihm große Erfolge auch als Trainer“, hieß es bei ZSKA zur Begrüßung Olićs, der lange mit 72 Liga-Toren auf dem Konto der erfolgreichste kroatische Torschütze der Bundesliga gewesen war. Im Januar hatte ihn sein Landsmann Andrej Kramaric überflügelt.

Ivica Olić wird nun die Spieler von ZSKA Moskau motivieren.
Ivica Olić wird nun die Spieler von ZSKA Moskau motivieren. © Imago/Pixsell

Mit ZSKA war Olić dreimal russischer Meister gewesen, holte je zweimal den russischen Pokal und den Supercup sowie einmal den Uefa-Cup. Der Moskauer Armeeclub hatte in den vergangenen vier Ligaspielen drei Niederlagen eingefahren und rutschte auf Tabellenplatz fünf ab. Olićs Debüt als Trainer ist am 4. April bei einem Spiel gegen Tambow. Es ist Olićs erste Anstellung als Cheftrainer, zuvor war er seit 2017 als Co-Trainer bei der kroatischen Nationalmannschaft tätig.

Olićs erste Ansprache bei ZSKA Moskau:

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Gladbach: Neuhaus über Alonso-Gerüchte

Nationalspieler Florian Neuhaus sieht die Spekulation über einen angeblichen Einstieg von Weltstar Xabi Alonso als neuen Trainer bei seinem Club Borussia Mönchengladbach gelassen (siehe auch diesen Eintrag). „Ich bin zu lange dabei. Ich glaube das erst, wenn der Verein es offiziell bestätigt“, sagte der Mittelfeldspieler am Dienstag im Quartier der Nationalmannschaft in Düsseldorf.

„Bild“ und „Sportbild“ hatten am Montag berichtet, dass der 39 Jahre alte frühere Bayern-Profi Alonso im Sommer Marco Rose beerben solle, der zu Borussia Dortmund wechselt. Später hatten beide Zeitungen eine angebliche Einigung wieder relativiert. Am Dienstag berichtete der „Kicker“, dass Alonso nicht Top-Favorit von Sportchef Max Eberl sei. Der Verein will sich derzeit nicht zu den Spekulationen äußern.

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Neuhaus sagte, auch er habe „nur über die Medien“ von den Gerüchten über Alonso mitbekommen. „Ich lasse mich überraschen, wer es wird. Ich denke, Max Eberl wird eine hervorragende Lösung finden“, sagte der 24-Jährige.

Neues DFB-Auswärtstrikot ist komplett schwarz

Schwarz, glänzend, die Bündchen in Landesfarben: Die deutsche Nationalmannschaft wird bei der EURO im Sommer mit puristischem Chic antreten. Der Ausrüster adidas stellte am Dienstag in Herzogenaurach die Auswärtstrikots für das Turnier vor, die einen Kontrast zu den weißen Heimjerseys bilden.

„Das Trikot strahlt Selbstbewusstsein und Eleganz aus. Im DFB-Kontext steht es gleichzeitig auch für Authentizität“, sagte Jürgen Rank, Senior Design Director bei adidas. „Elf Jahre nach dem letzten DFB-Dress in schwarz sind wir für das anstehende Turnier noch einen Schritt weitergegangen: Nicht nur unsere markanten drei Streifen auf den Schultern, sondern auch die vier Sterne für den Gewinn der Weltmeisterschaften sind beinahe Ton in Ton gehalten und schimmern anthrazit hervor.“

Schon im WM-Qualifikationsspiel gegen Island sollen Ilkay Gündogan & Co. im neuen schwarzen Trikot auflaufen.
Schon im WM-Qualifikationsspiel gegen Island sollen Ilkay Gündogan & Co. im neuen schwarzen Trikot auflaufen. © dpa

Das neue Outfit wird erstmals zum Auftakt der WM-Qualifikation gegen Island am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) in Duisburg getragen. Im Handel wird es 89,95 Euro kosten.

Bayer entlässt Trainer Bosz – Wolf übernimmt

Bayer Leverkusen hat auf die anhaltende Talfahrt reagiert und sich von Trainer Peter Bosz getrennt. Dies gab der Tabellensechste am Dienstag bekannt. Als Nachfolger übernimmt Hannes Wolf mit sofortiger Wirkung, als Co-Trainer kehrt Peter Hermann zurück.

Die Werkself, Mitte Dezember noch Tabellenführer, verlor im Kalenderjahr 2021 zehn ihrer 17 Pflichtspiele. Am Sonntag setzte es beim 0:3 bei Abstiegskandidat Hertha BSC die höchste Saisonniederlage.

Lesen Sie hier mehr über den Trainerwechsel in Leverkusen.

DFL-Konzept: Quarantäne-Trainingslager möglich

Das Präsidium der DFL hat eine Verschärfung des Hygienekonzepts für den Spielbetrieb von Bundesliga und 2. Bundesliga beschlossen. Neu sind dabei verpflichtende Antigen-Schnelltests sowie die mögliche Durchführung von Quarantäne-Trainingslagern. Ab 1. April sollen an Orten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 35 verpflichtend Antigen-Schnelltests an jedem Trainings- und Reisetag durchgeführt werden. Die Profis sollen damit noch engmaschiger getestet werden. An den zwei PCR-Tests pro Woche soll sich nichts ändern.

Weiter informierte das Präsidium die 36 Proficlubs darüber, dass ein verpflichtendes Quarantäne-Trainingslager für alle Clubs in Vorbereitung der neuen Saison in Erwägung gezogen wird. Das Präsidium ist nach einem Beschluss der Mitgliederversammlung vom Dezember 2020 berechtigt, nach Rücksprache mit der „Kommission Fußball“ ein solches Trainingslager „für die Dauer von fünf bis vierzehn Tagen anzuordnen“.

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Die Entscheidung soll in enger Abstimmung mit der Kommission fallen. Ein möglicher Beschluss würde mindestens acht Tage vor Beginn des „Quarantäne-Trainingslagers“ gefasst. Ziel der DFL ist es, Spielausfälle wie jüngst in der 2. Bundesliga zu verhindern, um den geplanten Saisonzeitplan mit Finale im Mai wahren zu können.

Lahm befürwortet Alonso als Gladbach-Trainer

Philipp Lahm hat sich für seinen früheren Teamkollegen Xabi Alonso als Trainer Borussia Mönchengladbach ausgesprochen. „Xabi Alonso hat alles, was einen erfolgreichen Trainer ausmacht“, sagte der Weltmeister-Kapitän von 2014 im Interview mit dem Nachrichtenportal t-online.

Laut Medienberichten soll Alonso bei Gladbach auf Trainer Marco Rose folgen, der zum Ligakonkurrenten nach Dortmund wechselt. Sollte dieses Vorhaben gelingen, „wäre das ein toller Schachzug von Max Eberl“, sagte Lahm.

Derzeit trainiert Alonso noch die zweite Mannschaft von Real Sociedad. Lahm kennt den 39 Jahre alten Spanier noch aus der gemeinsamen Zeit bei Rekordmeister Bayern München. „Als Spieler war er ein absoluter Stratege und Spielversteher, er hat Ruhe und Stärke ausgestrahlt und war auf seiner Position zentral im Mittelfeld prägend“, sagte Lahm.

Arne Maier führt U21 als Kapitän in die EM

Arne Maier führt die deutsche U21-Nationalmannschaft wie erwartet als Kapitän in die U21-EM. Das bestätigte DFB-Trainer Stefan Kuntz nach der Ankunft in Ungarn. „Arne ist unser Kapitän, schon die ganze Zeit“, sagte Kuntz bei ProSieben. Maier (22) ist derzeit von Hertha BSC an Arminia Bielefeld ausgeliehen.

Kuntz betonte, insgesamt über „sieben, acht Führungsspieler“ zu verfügen. „Für mich ist wichtig, dass ein Führungsspieler nicht nur dann Führungsspieler ist, wenn er auf dem Platz steht, sondern auch, wenn er nicht spielt“, sagte Kuntz. Namentlich nannte er Lukas Nmecha (RSC Anderlecht), Niklas Dorsch (KAA Gent), Salih Özcan (1. FC Köln), Amos Pieper (Arminia Bielefeld) und Nico Schlotterbeck (Union Berlin).

Die Torhüter-Frage will Kuntz dagegen erst am Mittwoch vor dem Auftaktspiel gegen Gastgeber Ungarn (21.00 Uhr/ProSieben) beantworten. Lennart Grill von Bayer Leverkusen hat dabei gegenüber Finn Dahmen (FSV Mainz 05) und Markus Schubert (Eintracht Frankfurt) den Vorteil, zuletzt in der Bundesliga Spielpraxis gesammelt zu haben.

Die Gruppen der U-21-EM

Gruppe A

Deutschland, Ungarn, Rumänien, Niederlande

Gruppe B

Slowenien, Spanien, Tschechien, Italien

Gruppe C

Russland, Island, Frankreich, Dänemark

Gruppe D

Portugal, Kroatien, England, Schweiz

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Beckham will Weltstars nach Miami locken

David Beckham denkt weiter an eine Verpflichtung von Weltstars wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi oder Neymar für seinen Club Inter Miami aus der nordamerikanischen Profiliga MLS. Der ehemalige Kapitän der englischen Nationalmannschaft setzt dabei nicht zuletzt auf die Zugkraft der Stadt.

Diskussionen über Ronaldo, Messi oder Neymar habe es „von Beginn an gegeben“, sagte er in einem Interview mit ESPN. Für die Spieler allerdings sei die Frage, ob sie nach dem Ende ihrer Karriere in Europa nach Miami kommen wollten, „ehrlicherweise gar nicht so schwierig“ zu beantworten: Die Stadt ziehe Spieler an, „die in Europa Stars waren“.

2013 begegneten sich David Beckham (r., damals Paris Saint-Germain) und Lionel Messi noch in der Champions League.
2013 begegneten sich David Beckham (r., damals Paris Saint-Germain) und Lionel Messi noch in der Champions League. © Imago/PanoromiC

Beckham ist Miteigentümer von Inter Miami. Der Club spielte im vergangenen Jahr seine erste Saison in der MLS. Dafür hatte Miami unter anderem Torjäger Gonzalo Higuain und den französischen Weltmeister Blaise Matuidi unter Vertrag genommen. Dennoch schied die prominent verstärkte Mannschaft bereits in der ersten Runde der Play-offs aus.

Für die kommende, Mitte April beginnende 25. Saison der MLS hat Beckham schon einen alten Bekannten als neuen Trainer unter Vertrag genommen: Mit Phil Neville, zuletzt Coach der englischen Frauen-Nationalmannschaft, spielte er einst bei Manchester United zusammen.

Heldt verkneift sich Job-Garantie für Gisdol

Sportchef Horst Heldt vom auf den Relegationsplatz abgerutschten Bundesligisten 1. FC Köln hat Trainer Markus Gisdol keine Job-Garantie bis Saisonende gegeben. „Die Spiele werden weniger, klar – trotzdem werden wir dabei bleiben und die Saison Spieltag für Spieltag abarbeiten und sehen, wie wir uns präsentieren“, erklärte Heldt im „Express“.

Er glaube aber auch nicht, dass die Diskussionen damit enden würde, sagte Heldt und verwies auf das Beispiel eines Liga-Rivalen. „Letzte Saison hat Werder Bremen recht früh gesagt, dass der Trainer bleibt und sie notfalls auch mit Florian Kohfeldt in die 2. Liga gehen – trotzdem endete die Trainerdiskussion nicht“, sagte Heldt: „Im Abstiegskampf wird alles und jeder hinterfragt, und so ist es auch um uns herum, das müssen wir akzeptieren. Die Trainerdiskussion hört erst auf, wenn wir mal drei Spiele hintereinander gewinnen.“

Allerdings habe sich die Mannschaft beim 2:2 am Sonnabend gegen Borussia Dortmund „richtig gut präsentiert“. Gisdol habe der Mannschaft „eine Spielidee und einen Plan gegeben, und die Mannschaft hat diesen sehr gut umgesetzt“. Das sei eine Leistung gewesen, „auf der sich aufbauen lässt.“

Löw kann gegen Island mit Kimmich planen

Bundestrainer Joachim Löw kann zum Auftakt der WM-Qualifikation am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) gegen Island in Duisburg mit Joshua Kimmich planen. Der Mittelfeldspieler von Bayern München ist inzwischen in Düsseldorf zur Mannschaft gestoßen. Kimmich hatte den Bayern-Sieg gegen den VfB Stuttgart (4:0) am vergangenen Sonnabend aufgrund einer Erkältung verpasst.

WM-Quali: Belize mit Waffengewalt gestoppt

Die Nationalmannschaft von Belize ist nach ihrer Ankunft zum WM-Qualifikationsspiel in Haiti von mit Sturmgewehren bewaffneten Aufständischen gestoppt worden. „Es war ein Moment intensiver Angst“, sagte Deon McCauley, der Co-Kapitän der „Jaguare“. Die Fußballer seien in ihrem Teambus unterwegs vom Flughafen ins Hotel gewesen, als sie von einer Gruppe Motorräder angehalten wurden, berichtete der Verband von Belize FFB auf seiner Facebook-Seite. Obwohl sie von vier Polizisten eskortiert wurden, konnte der Zwischenfall nicht verhindert werden.

Die Begleiter hätten mit den Aufständischen aber erfolgreich die Weiterfahrt ausgehandelt. „Wir sind froh mitteilen zu können, dass unsere 'Jaguare', obwohl durchgerüttelt von der schrecklichen Erfahrung, wohlbehalten im Hotel angekommen sind“, teilte der FFB mit. Der Verband ist in Kontakt mit der Fifa, um die Möglichkeit auszuloten, die Mannschaft an einen sichereren Ort zu verlegen. Der Quali-Auftakt in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince ist für Donnerstag geplant.

Haiti befindet sich inmitten einer wirtschaftlichen und politischen Krise, am 16. März wurde der Notstand für einige Gebiete ausgerufen. Entführungen sind ebenso an der Tagesordnung wie gewalttätige Auseinandersetzungen krimineller Banden oder Protestaktionen mit Schusswaffengebrauch.

Mangala reist von Belgiens Nationalteam ab

Mittelfeldspieler Orel Mangala vom VfB Stuttgart ist nach einem Kurzaufenthalt am Montagabend wieder vom belgischen Nationalteam abgereist. Der 23-Jährige war für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele erstmals in den A-Kader seines Landes berufen worden.

Nachdem er sich im Bundesliga-Spiel des VfB gegen die TSG 1899 Hoffenheim (2:0) am 14. März einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte, war es aber nahezu ausgeschlossen, dass er spielen kann. Er sei nicht fit genug und habe das Camp wieder verlassen, teilten die Belgier, die am Mittwoch in Löwen gegen Wales und danach noch gegen Tschechien und Belarus antreten, mit.

Wann Mangala wieder für Stuttgart auflaufen kann, ist noch offen. Das nächste Bundesliga-Spiel der Schwaben steht am 4. April gegen Werder Bremen an.

Holstein-Coach wundert sich über Länderspiele

Holstein Kiels Trainer Ole Werner sieht die kommenden Länderspiele angesichts der steigenden Infektionszahlen skeptisch. „Ich wundere mich schon darüber, dass das in dieser Form stattfindet. Auch wenn ich nicht in jedem Fall prüfen kann, wie das organisiert ist“, sagte der 32-Jährige in einem Interview mit den „Kieler Nachrichten“ (Dienstag). „Aber nach den Erfahrungen, die wir auch gemacht haben, ist aktuell besondere Vorsicht geboten.“

Werner, seine Mannschaft und Teile des Funtionsteams befinden sich nach sechs positiven Corona-Tests seit dem 11. März in Quarantäne. „So von 100 auf null herunterzufahren, war schon frustrierend und auch enttäuschend“, meinte der Trainer. „Da war an den ersten Tagen auch eine gewisse Leere, auch wenn man die anderen Mannschaften spielen sieht. Aber der Blick ging schnell nach vorn.“

Von Donnerstag an dürfen die Spieler nach zweiwöchiger Isolation das gemeinsame Training wieder aufnehmen. „Man wird zwei, drei Tage brauchen, bis der Ball wieder so am Fuß liegt, wie du es dir vorstellst, aber das ist auch nach einer Länderspiel-Pause ohne Quarantäne manchmal so“, sagte Werner, der täglich mit den Spielern und seinem Trainerteam telefoniert. „Wir treffen uns täglich zum Online-Training, absolvieren dann unterschiedliche Einheiten, allerdings zwangsläufig fast ausschließlich im athletischen Bereich.“

Auf die Zwangspause und das Programm bis zum Saisonende am 23. Mai reagiert Werner pragmatisch. „Wir holen jetzt Luft für die letzten zehn Spiele und den Pokal und gehen dann mit der Haltung ran, dass wir uns sammeln konnten und jetzt alles raushauen.“

Wendt von Gladbach zurück nach Schweden

Borussia Mönchengladbachs Fan-Liebling Oscar Wendt zieht es zurück in seine schwedische Heimat. Nach zehn Jahren auf der Außenbahn in Mönchengladbach wechselt der Linksverteidiger im Sommer zurück zu seinem ersten Profiverein IFK Göteborg. Wie der Verein aus der zweitgrößten Stadt Schwedens mitteilte, erhält der 35-Jährige einen Vertrag bis Ende 2022.

Der Vertrag des Routiniers in Mönchengladbach läuft im Sommer aus. Wendt kam 2011 vom FC Kopenhagen zur Borussia und absolvierte seitdem bislang 299 Pflichtspiele für die Gladbacher. Kein anderer ausländischer Profi war bislang öfter für die Borussia aktiv.

„Alter Schwede, was für eine Legende! Hier wird immer dein Zuhause sein!“, schrieben die Fohlen dazu auf Twitter. „In den zehn Jahren bei Borussia ist Oscar Wendt einen großartigen Weg gegangen unter anderem mit der sechsmaligen Teilnahme am Europapokal“, wurde Sportdirektor Max Eberl in einer Vereinsmitteilung zitiert. „Auch dass er der ausländische Spieler mit den meisten Bundesliga-Einsätzen für Borussia ist, zeigt seine Wertigkeit für diesen Club.“ Wendt habe ein komplettes Jahrzehnt bei den Fohlen geprägt.

Am Montag hatte der IFK mitgeteilt, dass auch der frühere HSV-Profi Marcus Berg nach Göteborg zurückkehrt.

Regionalliga Nordost: Boss sauer auf Politik

Nach den jüngsten Beschlüssen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie schwindet beim Nordostdeutschen Fußball-Verband die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Regionalliga. „Die Konzeptlosigkeit der gesamten Politik lässt unsere Regionalliga-Pläne in weite Ferne Rücken“, sagte NOFV-Präsident Hermann Winkler am Dienstag. „Es muss alles auf den Prüfstand. Ich kann einen Abbruch nicht mehr ausschließen.“

Das Ende der Saison könnte bereits am Mittwochabend eingeleitet werden. In einer Videokonferenz will der NOFV ein Stimmungsbild einholen. „Es geht darum, die Dinge realistisch einzuschätzen“, betonte Winkler. Aus dem Ergebnis des Stimmungsbildes werde man entsprechend handeln.

Bisher hatte es vage Pläne gegeben, Ende März einige Nachholspiele auszutragen und im April den Spielbetrieb wieder ganz aufzunehmen. Der NOFV wollte wenigstens die Hinrunde spielen lassen, um am Ende eine halbwegs sportliche Entscheidung über die mit dem Aufstieg in die 3. Liga verbundenen Meisterschaft zu treffen. Mit dem harten Oster-Lockdown sind diese Pläne wohl hinfällig.