Essen. Bundestrainer Joachim Löw wird seine Tätigkeit beim DFB nach der EM 2021 beenden. Der deutsche Fußball reagiert auf den Rückzug.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat die Verdienste des scheidenden Fußball-Bundestrainers Joachim Löw hervorgehoben. „Löw hat in seiner Zeit als Bundestrainer Großartiges für den deutschen Fußball geleistet“, sagte Watzke am Dienstag in einer Reaktion auf Löws Ankündigung, im Sommer nach der Europameisterschaft als Bundestrainer aufzuhören.

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„Joachim Löws Entscheidung verdient viel Respekt, weil es sich um eine Entscheidung der eigenen Stärke handelt“, befand Watzke und rief „alle im deutschen Fußball“ dazu auf, „ihren Teil beizutragen, um Joachim Löw im Sommer jenen großen Abschluss zu ermöglichen, den er verdient.“

Auch Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat die Verdienste von Löw in dessen 15-jähriger Amtszeit gewürdigt. „Er hat eine enorm erfolgreiche Ära des deutschen Fußballs geprägt, mit dem Gewinn der WM 2014 in Brasilien als Höhepunkt. Der DFB ist ihm zu großem Dank verpflichtet“, sagte Rummenigge auf SID-Anfrage.

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Löw kündigte am Dienstag seinen Abschied nach der EURO 2021 an. Der deutsche Rekordmeister wünsche Löw, so Rummenigge weiter, „zum Ausklang seiner großartigen Bundestrainer-Karriere eine erfolgreiche EM. Er hat sich einen würdigen Abschluss verdient.“

Weitere Reaktion zum Rückzug von Bundestrainer Joachim Löw

Fritz Keller (DFB-Präsident): „Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball. Jogi Löw hat den deutschen Fußball wie kaum ein anderer über Jahre hinweg geprägt und international zu höchstem Ansehen verholfen. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Errungenschaften, sondern auch wegen seiner Empathie und Menschlichkeit. Dass er uns frühzeitig über seine Entscheidung informiert hat, ist hoch anständig. Er lässt uns als DFB somit die nötige Zeit, mit Ruhe und Augenmaß seinen Nachfolger zu benennen.“

Bundestrainer Joachim Löw.
Bundestrainer Joachim Löw. © firo

Oliver Bierhoff (Direktor Nationalmannschaften und DFB-Akademie): „Ich bedauere, dass sich nach der EURO unsere Wege beruflich voneinander trennen. Persönlich werden wir verbunden bleiben. Daran aber denke ich im Moment nicht, zumal ich weiß, dass Jogis volle Konzentration und Energie in den nächsten Wochen und Monaten einzig und allein der Vorbereitung auf die Europameisterschaft gelten. Uns verbindet im Sommer weiterhin ein großes gemeinsames Ziel.“

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident beim WM-Triumph 2014): „Unsere gemeinsame Zeit mit dem Höhepunkt Brasilien 2014 war überragend, weil zwischen uns absolutes Vertrauen herrschte. Jogi hat eine Ära geprägt.“

Joseph S. Blatter (früherer FIFA-Präsident): „Joachim Löw ist eine große Persönlichkeit. Aber wie viele erfolgreiche Menschen bekam er plötzlich mehr Kritik als Lob zu hören – wohl, weil er an seinem eigenen Leistungsausweis gemessen wurde. Wegen seiner Vergangenheit in Winterthur, Schaffhausen und Frauenfeld genießt Löw auch in der Schweiz große Sympathien. Dank ihm stand uns die deutsche Nationalelf noch näher.“

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Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): „Es ist erstmal eine traurige Nachricht - trotzdem ist er noch im Amt. Das ist das Wichtige, dass er das große Turnier noch macht. Er hat einen extremen Impact gehabt auf den deutschen Fußball. Er hat eine Epoche mit Titeln geprägt. Er hat eine tolle Karriere als Nationaltrainer hingelegt. Ich hoffe, dass die noch einen glorreichen Abschluss findet. Und dann bin ich gespannt, wo er als nächstes seine Fußstapfen hinterlassen wird.“

Alexander Rosen (Sportchef TSG Hoffenheim): „Jogi Löw hat eine Ära geprägt, die als eine der erfolgreichsten Phasen in die Geschichte der Nationalmannschaft und des deutschen Fußballs eingegangen ist. Eine herausragende Leistung mit dem WM-Titel als bisherigen Höhepunkt. Vor seiner Entscheidung habe ich großen Respekt und wünsche ihm und dem deutschen Fußball eine erfolgreiche EM als Abschluss.“ (fs mit sid)