Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 01. März 2021:

Schalke: Büskens wird Co-Trainer

Schalkes neuer Verantwortlicher Peter Knäbel hat erste Weichen gestellt, aber noch nicht in der Cheftrainerfrage entschieden. „Mike Büskens hat seine Bereitschaft erklärt, die Mannschaft als Co-Trainer zu betreuen. Nicht nur provisorisch, sondern dauerhaft“, sagte der 54-Jährige. Der „Eurofighter" leitete am Nachmittag auch das Training.

U23-Manager Gerald Asamoah folgt zudem auf Sascha Riether und wird bis zum Saisonende die Koordination der Lizenzspielerabteilung übernehmen. Sebastian Klein, Koordinator Athletik der Knappenschmiede, ersetzt bei den Profis den Athletik-Chef Werner Leuthard, der wie Sportvorstand Jochen Schneider, Trainer Christian Gross und Riether am Sonntag freigestellt worden war.

Bobic will Frankfurt verlassen

Diese Personalie überrascht: Frankfurts erfolgreicher Sportvorstand Fredi Bobic (49) will die Eintracht laut Sky am Saisonende verlassen. Bobic, der einen Vertrag bis 2023 besitzt, soll seinen Wechselwunsch intern bereits kommuniziert haben. Zuletzt war Bobic als Nachfolger beim Ligarivalen Hertha BSC für die Nachfolge des entlassenen Michael Preetz im Gespräch.

Im Falle eines Abschieds stünde den Frankfurtern im Sommer ein Umbruch in der Führungsetage bevor. Der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit Sportdirektor Bruno Hübner (60) wird nach zehn Jahren nicht mehr verlängert. Die Nachfolge ist offen.

Wechsel von Richards zum FC Bayern fix

Der Wechsel von Verteidiger Omar Richards zum FC Bayern München scheint perfekt. Laut Sky hat der 23-Jährige den Medizincheck bestanden und einen Vierjahresvertrag bis 2025 unterschrieben. Der Vertrag des 23 Jahre alten Linksverteidigers beim englischen Zweitligisten FC Reading läuft am Saisonende aus.

Richards soll auf der linken Verteidigerposition eine Alternative zu Alphonso Davies sein. Der 80 Millionen Euro teure Rekordeinkauf Lucas Hernández, der auch schon links verteidigte, ist künftig in der Innenverteidigung als Nachfolger von David Alaba vorgesehen. Ein seiner Seite könnte der von Leipzig verpflichtete Dayot Upamecano verteidigen.

Omar Richards wird mit seiner Haarpracht künftig in München für Aufsehen sorgen.
Omar Richards wird mit seiner Haarpracht künftig in München für Aufsehen sorgen. © Imago / Focus Images

Bielefeld trennt sich von Neuhaus – Nachfolger fix?

Dem Aufstiegshelden wird der Erfolg im Abstiegskampf nicht mehr zugetraut: Bundesligist Arminia Bielefeld hat seinen Trainer Uwe Neuhaus entlassen. Die Entscheidung sei in einer gemeinsamen Sitzung von Geschäftsführung und Aufsichtsrat gefallen, teilte der Club mit. Die Trennung vom 61-Jährigen ist eine Reaktion auf den anhaltenden Abwärtstrend – und kommt doch aus dem Nichts.

Nachfolger soll laut „Westfalenblatt" Frank Kramer werden. Der 48-Jährige trainierte in der Bundesliga 2012 für zwei Spiele interimistisch Hoffenheim und 2013 Greuther Fürth, in der 2. Liga 2015 für knapp fünf Monate Fortuna Düsseldorf. Von 2016 bis 2019 trainierte er diverse Nachwuchsteams des DFB. Aktuell leitet er das Nachwuchsleistungszentrum von RB Salzburg.

Frank Kramer gilt als Favorit auf die Nachfolge von Uwe Neuhaus bei Arminia Bielefeld.
Frank Kramer gilt als Favorit auf die Nachfolge von Uwe Neuhaus bei Arminia Bielefeld. © Imago / GEPA pictures

Corona bei Regensburg: Pokalspiel vor Absage

Das für Dienstag (18.30 Uhr) angesetzte Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen Jahn Regensburg und Werder Bremen ist wegen weiterer Corona-Fälle beim Zweitligisten nun auch offiziell abgesagt worden. Die Entscheidung ist keine Überraschung und war am Vormittag von Regensburgs Geschäftsführer Christian Keller angekündigt worden, da das gesamte Betreuerteam und die Mannschaft in Quarantäne müsse. Der Club geht davon aus, dass auch die nächsten beiden Ligaspiele in Osnabrück (7. März) und gegen Fürth (13. März) verschoben werden müssen.

Bereits am Freitag war Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic positiv auf das Coronavirus getestet worden und verpasste daraufhin das Zweitligaspiel am selben Abend gegen Paderborn (1:0). Über die Neuansetzung des Pokalspiels soll „schnellstmöglich entschieden" werden, teilte der DFB mit.

Razzia bei Barça – mehrere Festnahmen

Nach monatelanger Unruhe versinkt der FC Barcelona endgültig im Chaos: Sechs Tage vor der Präsidentschaftswahl hat es beim Club um Superstar Lionel Messi bei einer Razzia mehrere vorläufige Festnahmen gegeben. Dies bestätigte ein Sprecher der katalanischen Regionalpolizei, ohne Namen zu nennen.

Beamte der Abteilung für Finanzkriminalität waren für die Operation in den Büroräumen des Camp Nou verantwortlich, hieß es weiter. Dem spanischen Radiosender „Cadena Ser" zufolge war einer der Festgenommenen Barças Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu, der im Oktober zurückgetreten war. Auch Geschäftsführer Oscar Grau und Roman Gomez Ponti, Leiter der Rechtsabteilung, sollen abgeführt worden sein.

Ein Polizist steht vor dem Stadion des FC Barcelona. In den Büroräumen finden parallel Durchsuchungen statt.
Ein Polizist steht vor dem Stadion des FC Barcelona. In den Büroräumen finden parallel Durchsuchungen statt. © Imago / Agencia EFE

Laut spanischen Medienberichten hängt die Razzia mit der „BarcaGate“-Affäre aus dem vergangenen Jahr zusammen. Vereinsfunktionäre sollen dabei eine Firma beauftragt haben, um in den Sozialen Netzwerken unter anderem frühere und aktuelle Spieler zu diffamieren, die sich kritisch zum damaligen Präsidenten Bartomeu geäußert hatten. Barça soll dafür eine Million Euro bezahlt haben.

Kölns Abwehrchef Bornauw am Rücken operiert

Gute Nachricht für den 1. FC Köln und Abwehrchef Sebastiaan Bornauw: Wie der Bundesligist mitteilte, ist die geplante Operation am Rücken des Belgiers erfolgreich nachgeholt worden. Die ursprünglich vor knapp zwei Wochen angesetzte OP war aufgrund einer allergischen Reaktion Bornauws auf die Narkose verschoben worden. „Diesmal habe ich die Narkose gut vertragen und die Operation ist wie geplant gelaufen. Jetzt freue ich mich darauf, sobald wie möglich auf den Platz zurückzukehren“, sagte Bornauw.

Der 21-Jährige hatte zuletzt über Schmerzen am Rücken geklagt und mehrere Spiele verpasst. Bei Untersuchungen wurde eine knöcherne Veränderung an der Wirbelsäule diagnostiziert.

Ibrahimovic droht längere Pause wegen Verletzung

Zlatan Ibrahimovic (39) vom AC Mailand wird wegen einer muskulären Verletzung mindestens drei Wochen lang ausfallen. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge ist bei einer Untersuchung ein Adduktorenriss im linken Bein festgestellt worden. Damit wird der Schwede nicht nur in den Partien gegen Udinese Calcio und Hellas Verona in der Serie A, sondern auch in der Europa League gegen Manchester United fehlen.

Kehl wird Zorc-Nachfolger beim BVB

Die Nachfolge von Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc ist geregelt. Wie der BVB bestätigte, wird erwartungsgemäß Ex-Nationalspieler Sebastian Kehl (41) im Sommer 2022 Zorc (58) beerben. „Das ist für mich keine Überraschung. Sebastian und ich arbeiten sehr eng, gut und vertrauensvoll zusammen. Er sammelt gerade Erfahrungswerte und hat natürlich eigene Ideen. Er bringt sehr viel mit, um diese Position auszufüllen“, sagte Zorc.

Der frühere BVB-Kapitän Kehl ist derzeit bei den Schwarz-Gelben als Lizenzspielleiter für alle Belange rund um die Profi-Mannschaft zuständig. Zuletzt wurde auch der frühere Dortmunder Chefscout und Leiter Profifußball Sven Mislintat, derzeit Sportdirektor beim Ligarivalen VfB Stuttgart, als möglicher Zorc-Nachfolger gehandelt.

Sebastian Kehl wird 2022 Sportdirektor bei Borussia Dortmund.
Sebastian Kehl wird 2022 Sportdirektor bei Borussia Dortmund. © Imago / Poolfoto

Klopp nach Sieg in Angriffsstimmung

Rechtzeitig vor dem deutschen Trainer-Duell mit Thomas Tuchel zeigt sich Jürgen Klopp wieder in Angriffsstimmung. „Viele Leute haben uns abgeschrieben. Das ist in Ordnung“, sagte der 53-Jährige nach dem 2:0-Sieg am Sonntag beim Schlusslicht Sheffield United: „Bei allen Problemen, die wir hatten, sind wir immer noch in Schlagdistanz zu den spannenden Tabellenplätzen.“

Durch den ersten Sieg nach vier Premier-League-Niederlagen in Folge rückten die Reds wieder nahe an die Top vier. Mit 43 Punkten liegt Liverpool auf Rang sechs, hat aber nur zwei Zähler Rückstand auf den Vierten West Ham United. Dazwischen steht der FC Chelsea um Chefcoach Thomas Tuchel, der einen Punkt mehr als Klopp hat. Am kommenden Donnerstag (21.15 Uhr/Sky) kommt es zum Duell der deutschen Fußballlehrer, die beide zwingend die Königsklasse erreichen wollen.

„Wir spielen am Donnerstag gegen Chelsea“, sagte Klopp, „da müssen wir es wieder zeigen. Wir müssen Spiele gewinnen, das wissen wir. Ohne Resultate kommst du nicht in die Champions League.“

Die Tabellenspitze in England nach 26 Spieltagen:

  • 1. ManCity: 62 Punkte
  • 2. ManUnited: 50 Punkte
  • 3. Leicester: 49 Punkte
  • 4. West Ham: 45 Punkte
  • 5. Chelsea: 44 Punkte
  • 6. Liverpool: 43 Punkte

Terodde über Lewandowski: Wie auf der Playstation

HSV-Torjäger Simon Terodde gerät bei Robert Lewandowski ins Schwärmen. „Wenn man sieht, wie er am Spiel teilnimmt und die Bälle festmacht – da erkennt man gar keine technischen Fehler mehr. Den kannst du vorne anschießen, trotzdem klebt ihm der Ball am Fuß“, sagte der 32 Jahre Stürmer dem „Sportbuzzer“.

Terodde, der mit 19 Treffern die Torjägerliste der 2. Liga anführt und am heutigen Montag mit dem HSV im Stadtderby beim FC St. Pauli antritt (20.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker), zog sogar einen Vergleich zu einer Spielkonsole heran: „Manchmal habe ich das Gefühl, das ist wie auf der Playstation – sie drücken einfach einen Knopf und dann kommt der Pass und wird verarbeitet.“ Lewandowski hat in der laufenden Bundesligasaison schon 28-mal getroffen.

Robert Lewandowski erzielte am Sonnabend einen Doppelpack gegen Köln – es waren seine Saisontore 27 und 28.
Robert Lewandowski erzielte am Sonnabend einen Doppelpack gegen Köln – es waren seine Saisontore 27 und 28. © Imago / ActionPictures

Zu seiner Erfolgsquote bei den Hanseaten sagte Terodde: „Gerade mit dem HSV, wo wir oft das dominantere Team sind, spielen wir uns sehr viele Chancen heraus, machen permanent Druck. Da kommst du als Stürmer häufiger zu Abschlüssen, als wenn du in der Bundesliga gegen den Abstieg kämpfst und mit deinem Team meist hinten reingedrückt wirst.“

Löw öffnet Tür für Younes-Rückkehr

Bundestrainer Joachim Löw hat Frankfurts Mittelfeldspieler Amin Younes nach dessen starken Leistungen die Rückkehr zur Nationalmannschaft in Aussicht gestellt. Der 27-Jährige sei „wirklich wieder sehr im Kommen, er ist absolut ein Thema für uns, ob für die EM oder schon im März“, sagte Löw im „Kicker".

Younes sei „ein Spieler, der etwas Besonderes hat, der mit seiner Spielweise eine ganze Abwehr aufreißen und den Unterschied ausmachen kann“, betonte Löw. Der Leihspieler vom SSC Neapel hatte beim Tabellenvierten der Bundesliga zuletzt vor allem beim 2:1 gegen Bayern München mit einem Treffer überzeugt.

Amin Younes (M.) jubelt über sein Tor zum 2:0 für Eintracht Frankfurt gegen Bayern München.
Amin Younes (M.) jubelt über sein Tor zum 2:0 für Eintracht Frankfurt gegen Bayern München. © Imago / Jan Huebner

In der DFB-Elf habe Younes bereits beim Confed Cup vor vier Jahren „einen positiven Eindruck bei uns hinterlassen“, sagte Löw, „danach stagnierte er in seiner Entwicklung aus verschiedenen Gründen“. Younes war nach fünf Länderspielen im Jahr 2017 in den letzten beiden Spielzeiten in Neapel kaum zum Einsatz gekommen, erst seit Dezember blüht er in Frankfurt wieder auf.

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Bayer-Neuzugang erleidet Kreuzbandriss

Leverkusen bleibt das Verletzungspech treu: Abwehrspieler Timothy Fosu-Mensah hat beim 1:2 gegen Freiburg einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten und fällt mehrere Monate aus. Der Niederländer war erst in der Wintertransferperiode von Manchester United gekommen. „Es ist ein harter Schlag für Timothy“, sagte Sportdirektor Simon Rolfes, „wir werden ihn nach Kräften unterstützen, damit er gestärkt aus dieser schwierigen Situation hervorgeht.“

Bayer musste zuletzt schon auf die Zwillinge Sven und Lars Bender, Stammtorwart Lukas Hradecky, Santiago Arias, Julian Baumgartlinger und Paulinho verzichten. Geschäftsführer Rudi Völler hatte der „BamS" gesagt, dass Leverkusen so viele Langzeitverletzte wie seit zehn Jahren nicht mehr habe. „Und ohne die Benders, ohne Baumgartlinger und Hradecky sind wir auf dem Platz ein bisschen zu ruhig und zu brav. Wir brauchen es auch mal, dass sich unsere Spieler gegenseitig provozieren und positiv reizen.“

Timothy Fosu-Mensah ahnte bereits auf dem Platz, dass er sich schwerer am Knie verletzt hat.
Timothy Fosu-Mensah ahnte bereits auf dem Platz, dass er sich schwerer am Knie verletzt hat. © Imago / Moritz Müller

Tabellenführer Atlético beendet Minikrise

Atlético Madrid hat seine Minikrise beendet und die Tabellenführung in Spanien gefestigt. Nach drei Pflichtspielen in Folge ohne Sieg setzte sich die Mannschaft von Trainer Diego Simeone am Sonntag beim FC Villarreal mit 2:0 (1:0) durch. Alfonso Pedraza (25.) brachte die Rojiblancos per Eigentor in Führung, der von seiner Corona-Infektion genesene Portugiese Joao Felix (69.) erhöhte.

Die Tabellenspitze in Spanien:

  • 1. Atlético Madrid: 24 Spiele, 58 Punkte
  • 2. FC Barcelona: 25 Spiele, 53 Punkte
  • 3. Real Madrid: 24 Spiele, 52 Punkte
  • 4. FC Sevilla: 24 Spiele, 48 Punkte

Mailänder Spitzenduo zieht Juve davon

Das Mailänder Spitzenduo Inter und AC zieht Titelverteidiger Juventus Turin in Italien immer weiter davon. Nach Turins Punkteverlust durch das 1:1 bei Hellas Verona baute Inter Mailand sein Polster auf die „alte Dame“ durch ein 3:0 (1:0) beim CFC Genua 1893 bereits auf zehn Zähler aus. Damit hat derzeit nur noch der AC Mailand nach seinem 2:1 (1:0) bei AS Rom den Lokalrivalen bei vier Punkten Rückstand in Sichtweite.

Hinter Turin rückte Nationalspieler Robin Gosens mit Atalanta Bergamo durch ein 2:0 (1:0) bei Sampdoria Genua an Rom vorbei auf Rang vier und darf wieder auf die erneute Champions-League-Qualifikation hoffen. Gosens sorgte dabei mit seinem achten Saisontreffer (70.) für den Endstand.

Die Tabellenspitze in Italien:

  • 1. Inter Mailand: 24 Spiele, 56 Punkte
  • 2. AC Mailand: 24 Spiele, 52 Punkte
  • 3. Juventus Turin: 23 Spiele, 46 Punkte
  • 4. Atalanta Bergamo: 24 Spiele, 46 Punkte