Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 9. Februar 2021:

DFB sperrt Nürnbergs Sorg gegen St. Pauli

Abwehrspieler Oliver Sorg vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg ist vom DFB-Sportgericht wegen unsportlichen Verhaltens und Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten für ein Spiel gesperrt worden. Zudem muss der 30-Jährige eine Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro zahlen.

Sorg hatte beim Auswärtsspiel gegen Darmstadt 98 (2:1) am vergangenen Sonnabend aufgrund eines Handspiels im eigenen Strafraum die Rote Karte gesehen. Beim Verlassen des Feldes habe der Abwehrspieler „gegenüber dem Schiedsrichter-Assistenten eine beleidigende Geste“ gemacht, so das DFB-Sportgericht.

Sorg fehlt Nürnberg damit im kommenden Heimspiel am Sonntag gegen den FC St. Pauli (im Liveticker auf abendblatt.de).

Hengen wird Geschäftsführer Sport in Kaiserslautern

Thomas Hengen wird ab 1. März Geschäftsführer Sport beim kriselnden Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Das teilte der Pfälzer Traditionsclub am Dienstag mit.

Der ehemalige Kapitän der Roten Teufel war zuletzt als Sportdirektor bei Alemannia Aachen im Einsatz. Zuvor war er Scout und Kaderplaner beim FC Everton (2008-2012), Hamburger SV (2012-2015), West Ham United (2016-2017) und der PSV Eindhoven (2017-2020).

Werders Augustinsson: Absage war richtig

Werder Bremens Linksverteidiger Ludwig Augustinsson hält die Absage des Bundesligaspiels seiner Mannschaft bei Arminia Bielefeld am vergangenen Sonntag für richtig. Das Verletzungsrisiko wäre zu groß gewesen, sagte der 26-Jährige am Dienstag in einer Medienrunde. „Es wäre auch kein normales Fußballspiel geworden, eher ein Kampfspiel.“ Die Partie in Ostwestfalen war wegen des massiven Wintereinbruchs in der Region abgesagt worden.

Auch in Bremen sieht sich Augustinsson derzeit ungewohnt winterlichen Bedingungen ausgesetzt. „Es ist das erste Mal, dass ich hier in Bremen so viel Schnee sehe“, sagte der Schwede.

"Big City Club"? Union jetzt größer als Hertha BSC

Union Berlin hat derzeit nicht nur in der Bundesliga dem Lokalrivalen Hertha BSC (siehe auch diesen Eintrag) den Rang abgelaufen. Trotz der Coronavirus-Pandemie konnten die Köpenicker im vergangenen Jahr 2215 neue Mitglieder begrüßen und somit mit insgesamt 37.360 Mitgliedern als größter Hauptstadt-Verein an den Charlottenburgern (37 192 Mitglieder) vorbeiziehen.

Hertha freute sich über einen Zuwachs von 481 Mitgliedern, verzeichnet allerdings im vergangenen Jahr insgesamt 168 Mitglieder weniger als der Lokalrivale. Das ergab die neue Mitgliederstatistik des Landessportbunds Berlin, die der LSB am Dienstag veröffentlichte. In der Bundesliga rangiert Union nach 20 Spielen als Tabellen-Neunter überraschend deutlich vor der Hertha, die als 15. Abstiegssorgen hat.

Sportpolitikerin stößt sich an Spiel-Verlegungen

Die Verlegung von Europacup-Heimspielen mehrerer Bundesliga-Clubs ins Ausland lassen die Bundestags-Sportausschussvorsitzende Dagmar Freitag am Verantwortungsbewusstsein des Fußballs in der Corona-Pandemie zweifeln. „Der Fußball hat aktuell eine sehr komfortable Situation. Ich habe den Eindruck, dass diese mittlerweile als völlige Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird. Ein wenig mehr Demut täte mit Blick auf den Rest der Gesellschaft ganz sicher gut“, sagt die SPD-Politikerin.

Aufgrund von Einreiseverboten mussten die Champions-League-Heimspiele von Leipzig gegen Liverpool und Gladbach gegen Manchester City nach Budapest und die Europacup-Begegnung der TSG Hoffenheim beim norwegischen Vertreter Molde FK nach Spanien verlegt werden. Freitag hält die Vorgänge für entlarvend. „Es ist schon befremdlich, welche Maßnahmen ergriffen werden. Jeder durch diese Verlegungen zusätzliche Kontakt ist einer zu viel. Eines macht das Vorgehen wieder klar: Am Ende dreht sich die Fußballwelt in ihrem eigenen Kosmos – und vor allem ums Geld“, sagte die 67-Jährige.

Aus Freitags Sicht sind die jüngsten Bemühungen des Fußballs um die Aufrechterhaltung seines Geschäftsmodells zwar „legitim“, aber zugleich ließen Fifa und Uefa wieder zunehmend Ignoranz gegenüber den gesellschaftlichen Realitäten erkennen: „In der Pandemiebekämpfung stehen wir an einem sehr fragilen Punkt. Der Fußball tut dennoch so, als habe er mit all dem nichts zu tun: Die Fifa kürt in Katar den Club-Weltmeister, die Uefa zieht unbeeindruckt ihre Wettbewerbe durch, und die Bundesligaspiele fallen allenfalls durch einen Wintereinbruch aus.“

Morddrohungen: Schiri pausiert in der Premier League

Schiedsrichter Mike Dean wird nach Morddrohungen gegen sich und seine Familie am kommenden Wochenende nicht in der englischen Premier League pfeifen. Der Unparteiische bat darum, am anstehenden Spieltag nicht eingesetzt zu werden, nachdem er in Folge strittiger Platzverweise bei zwei Einsätzen im Netz angefeindet worden war.

Dean hatte am Sonnabend Mittelfeldspieler Tomas Soucek (Tätlichkeit) von West Ham United in der Partie beim FC Fulham die Rote Karte gezeigt, am Dienstag zuvor hatte er auch Jan Bednarek (Notbremse) vom FC Southampton beim 0:9 gegen Manchester United mit Rot des Platzes verwiesen. Der Referee hatte sich die Szenen am Spielfeldrand noch einmal angeschaut. Später wurden beide Entscheidungen nach Beschwerden der Teams wieder aufgehoben.

Mike Dean (l.) bei seinem Platzverweis gegen West Hams Tomas Soucek.
Mike Dean (l.) bei seinem Platzverweis gegen West Hams Tomas Soucek. © Imago/PA Images

Während Dean in der Liga am Wochenende nicht zum Einsatz kommen wird, leitet er am Mittwoch noch die Paarung Leicester City gegen Brighton & Hove Albion im FA Cup. Premier-League-Chef Richard Masters nannte die Drohungen gegen Dean „unentschuldbar“ und rief die Betreiber Sozialer Medien zum Handeln auf.

Bayern-Premiere bei "Bild": Eine Million Abrufe

Die erstmalige Übertragung eines wichtigen Fußballspiels hat zu rund einer Million Abrufen des Videostreams von „Bild live“ geführt. Das bestätigte ein Sprecher von „Bild“ und bezeichnete das Interesse an der Partie des FC Bayern München bei der Club-WM als „herausragend groß“. Der 2:0-Sieg des deutschen Meisters gegen Al Ahly (siehe auch diesen Eintrag) lief am Montag im Internet über „bild.de“ und „sportbild.de“ sowie die „Bild Smart TV App“.

„Damit haben wir schon beim Halbfinale die Millionenmarke geknackt“, sagte der Sprecher. „Wir freuen uns daher umso mehr auf das entscheidende Finale am Donnerstag, bei dem die Bayern um ihren sechsten Titel der Saison kämpfen.“

Eine Zuschauerzahl wie bei den Messungen der Einschaltquoten beim Fernsehen gibt es in diesem Fall nicht. Aufgrund von Erfahrungswerten ist davon auszugehen, dass oft mehrere Menschen gleichzeitig schauen und rund 2,5 Millionen Zuschauer die Premiere erlebt haben. Es war das erste Mal, dass der Springer-Verlag ein Top-Spiel über seine Plattformen ausgestrahlt hat.

Schalke begnadigt Bentaleb zum fünften Mal

In seiner sportlichen Not hat Schalke 04 den zum wiederholten Male suspendierten Profi Nabil Bentaleb erneut begnadigt. „Nach einem Gespräch mit Christian Gross entschied der Chef-Trainer, den Mittelfeldspieler zurück in den Kreis des Teams zu holen. Auch eine Rückkehr in den Spieltagskader ist möglich“, teilte der Tabellenletzte am Dienstag knapp mit.

Darf wieder mitmachen: Schalkes Problemfall Nabil Bentaleb.
Darf wieder mitmachen: Schalkes Problemfall Nabil Bentaleb. © Imago/Poolfoto

Genau dies hatte Gross seit seinem Amtsantritt Ende 2020 wiederholt kategorisch ausgeschlossen. Der algerische Nationalspieler war bereits unter dem ehemaligen Schalker Coach Manuel Baum Ende November suspendiert worden. „Er ist unbestritten ein hervorragender Fußballer, da gibt es keine zwei Meinungen. Allerdings müssen wir feststellen, dass Schalke und Nabil Bentaleb offensichtlich nicht zusammenpassen“, hatte Sportchef Jochen Schneider damals gesagt und angekündigt, dass sich der Club spätestens im kommenden Sommer von Bentaleb trennen werde.

Intern waren dem hoch veranlagten, aber als schwierig geltenden Mittelfeldspieler Undiszipliniertheiten und Ego-Trips vorgeworfen worden. Seit seinem Wechsel 2016 für rund 20 Millionen Euro von Tottenham zu den Königsblauen war Bentaleb fünf Mal suspendiert worden. Der 26-Jährige stand zudem mehrfach vor einem Wechsel.

Nachdem sich aber auch in der Winter-Transferperiode ein Wechsel zuletzt zerschlagen hatte, sollen nach dpa-Informationen mehrere Führungsspieler auf Gross eingewirkt haben, Bentaleb erneut zu begnadigen. Nach 20 Spieltagen hat Schalke neun Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

PSG ohne di Maria gegen Barcelona

Vorjahresfinalist Paris St. Germain muss im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Barcelona am kommenden Dienstag (21 Uhr/Sky) auf Angel di Maria verzichten. Das bestätigte der neue Trainer des französischen Meisters, Mauricio Pochettino, auf einer Pressekonferenz.

Der argentinische Angreifer laboriert an einer Muskelverletzung im rechten Oberschenkel, die er am Sonntagabend beim 2:0-Sieg bei Olympique Marseille erlitten hatte. „Angel ist ein wichtiger Spieler für uns, aber wir haben einen großen Kader, mit Spielern, die Spiele für uns gewinnen können, was unser Ziel ist“, sagte Pochettino.

Schiri bewusstlos geprügelt: Urteil gegen Fußballer

Nach dem Angriff auf einen Schiedsrichter hat das Darmstädter Landgericht einen Fußballer wegen Körperverletzung zu sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Der 29-Jährige hatte im Herbst 2019 in Münster (Landkreis Darmstadt-Dieburg) sein Opfer bewusstlos geschlagen. Der 23 Jahre alte Schiedsrichter hatte zuvor beim Kreisliga-C-Heimspiel FSV Münster gegen TV Semd den Angeklagten nach erneutem Foulspiel vom Platz gestellt.

Damit hat das Landgericht in zweiter Instanz das Urteil des Amtsgerichts Dieburg reduziert und ist den Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung gefolgt. Das Amtsgericht hatte den geständigen Spieler im Sommer 2020 in erster Instanz zu einem Jahr und drei Monaten Haft auf Bewährung wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt.

Die Landgerichtskammer dagegen sah den Faustschlag nur noch als einfache Körperverletzung und berücksichtigte den Täter-Opfer-Ausgleich. Der Geschädigte hatte die Entschuldigung des Angeklagten sowie 3500 Euro Schmerzensgeld akzeptiert. „Die Verhandlung hat sich eher mit der rechtlichen Bewertung befasst“, erklärte die Vorsitzende Richterin Barbara Bunk in der Urteilsbegründung. Das Urteil ist rechtskräftig.

Scholl ätzt gegen das DFB-Nachwuchskonzept

Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl hat das Nachwuchskonzept des DFB scharf kritisiert. Er habe „das große Vergnügen gehabt, das Papier zu lesen“, sagte Scholl bei Bild live, „nach zehn Seiten habe ich es weggelegt. Es hat mich müde gemacht. Aber es wird erfolgreich sein, weil alle, die daran beteiligt sind, ihre Jobs behalten.“

Er wisse nicht, „welche Sprache das war oder über was sie sich Gedanken machen“, ätzte Scholl über das Bürokratendeutsch im Konzept. Er wolle zwar „nicht schwarz malen, aber das, was ich da gelesen habe – nein. Für die Kinder wird's nichts sein.“

Mehmet Scholl macht sich Gedanken um die Zukunft des deutschen Fußballs – und der Gesellschaft.
Mehmet Scholl macht sich Gedanken um die Zukunft des deutschen Fußballs – und der Gesellschaft. © Imago/Camera4

Der Grund? Auch beim DFB stinke der Fisch vom Kopf her. „Solange alles, was im DFB-Bundestag sitzt, zehn echte Zähne besitzt, solange werden wir Probleme haben“, sagte der 50-Jährige. Der Verband sortiere „die Effenbergs und die Ribérys aus, weil sie unbequem sind“.

Dass es im deutschen Fußball an Talenten mangelt, sei aber auch ein gesamtgesellschaftliches Problem. „Wir kriegen die Kinder nicht mehr von den Bildschirmen weg, alle miteinander. Wir sind wohlstandsverwahrlost“, führte Scholl aus. Er erlebe das auch bei seinem eigenen Nachwuchs, meinte der frühere Bayern-Profi: „Man muss Kinder auch mal an die Wand laufen und Widerstände überwinden lassen.“

Hertha: Windhorst tadelt und lobt Klinsmann

Millionen-Investor Lars Windhorst sieht den spektakulären Rücktritt von Jürgen Klinsmann als Trainer bei Hertha BSC auch nach genau einem Jahr unverändert kritisch. „Die Art seines Abgangs war und ist für mich nicht akzeptabel. Bis heute bedaure ich, dass Jürgen Klinsmann so gehandelt hat“, sagte der Hertha-Geldgeber der Deutschen Presse-Agentur. Klinsmann hatte am Donnerstag vor einem Jahr nach massiven internen Differenzen mit der Geschäftsführung seinen Posten ohne Vorwarnung geräumt und war in seine Heimat Kalifornien zurückgekehrt.

Reaktionen auf den Klinsmann-Rücktritt

Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz

„Wir sind von dieser Entwicklung am Morgen überrascht worden. Insbesondere nach der vertrauensvollen Zusammenarbeit hinsichtlich der Personalentscheidungen in der für Hertha BSC intensiven Wintertransferperiode gab es dafür keinerlei Anzeichen.“

Hertha-Investor Lars Windhorst

„Ich habe gestern von der Entscheidung erfahren. Ich bedauere diesen Schritt von Jürgen Klinsmann sehr.“ (via Bild-Zeitung)

Hertha-Nationalspieler Niklas Stark

„Es ist alles zu frisch.“ (nach dem Training)

Hertha-Mittelfeldspieler Marko Grujic

„Es sind seltsame Nachrichten, wir sind alle durcheinander. Der Trainer kam in die Kabine. Wir dachten, es geht um die Analyse des letzten Spiels. Und dann hat er es uns gesagt. Wir waren völlig überrascht.“ (nach dem Training)

Jürgen Röber, von 1996 bis 2002 Hertha-Trainer

„Ich dachte, er ist von den USA rübergekommen nach Berlin, weil er weiß, dass da was bei der Hertha dahintersteckt. Finanziell, meine ich. Sonst hätte er das doch nicht gemacht. Ich finde das total schade. Hertha und Klinsmann, das passte irgendwie. Das, was er sagte, löste in Berlin einen kleinen Hype aus. Da geht jetzt die Post ab, dachte ich.“ (bei „t-online.de“)

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Die Arbeit Klinsmanns, der von ihm zunächst als Aufsichtsrat installiert worden war und dann im November 2019 das Traineramt übernommen hatte, bewertet Windhorst allerdings nicht nur negativ. „Rückblickend stellen inzwischen ja viele fest, dass viele Impulse und Analysen von Jürgen Klinsmann so falsch nicht waren. Es hätte sehr konstruktiv sein können“, sagte der 44-Jährige. Die Hertha sicherte sich in der Vorsaison erst unter Klinsmanns zweitem Nachfolger Bruno Labbadia den Klassenverbleib. Aktuell stecken die Berliner unter dessen Nachfolger Pal Dardai wieder im Abstiegskampf.

Bei Jürgen Klinsmanns Abgang verging vielen Berliner Fans im vergangenen Winter das Lachen.
Bei Jürgen Klinsmanns Abgang verging vielen Berliner Fans im vergangenen Winter das Lachen. © Imago/Jan Hübner

Im Nachgang waren im Vorjahr Aufzeichnungen des einstigen Bundestrainers publik geworden, in denen dieser massiv den kürzlich beurlaubten Manager Michael Preetz diskreditierte. Klinsmann selbst wollte sich zu dem Jahrestag seines Rücktritts nicht äußern. Eine weitere Zusammenarbeit mit Klinsmann als Aufsichtsrat war für Windhorst damals nicht möglich. „Durch die Art seines Abgangs hat er leider die Tür zugeschlagen. Aber wir sollten nicht weiter in der Vergangenheit wühlen“, sagte der Unternehmer.

Das ist Jürgen Klinsmann

Geburtsdatum und -ort

30. Juli 1964 in Göppingen

Familienstand

verheiratet mit der Amerikanerin Debbie, zwei Kinder (Jonathan, Leila)

Vereine

TB Gingen (1972 bis 1977), SC Geislingen (1977 bis 1980), Stuttgarter Kickers (1980 bis 1984), VfB Stuttgart (1984 bis 1989), Inter Mailand (1989 bis 1992), AS Monaco (1992 bis 1994), Tottenham Hotspur (1994 bis 1995), Bayern München (1995 bis 1997), Sampdoria Genua (Juli bis Dezember 1997), Tottenham Hotspur (Januar bis Juni 1998)

Profi-Bilanz (Spiele/Tore)

Bundesliga: 221 / 110Serie A (Italien): 103 / 36Ligue 1 (Frankreich): 65 / 29Premier League (England): 56 / 29Europacup-Wettbewerbe: 58 / 27Länderspiele: 108 / 47Olympia-Auswahl: 14 / 8U21: 8 / 3

Titel und Erfolge

Weltmeister 1990, Europameister 1996, deutscher Meister 1997 (Bayern München), UEFA-Pokalsieger 1991 (Inter Mailand) und 1996 (Bayern München), Olympia-Dritter 1988

Turniere

WM 1990 (Italien), 1994 (USA), 1998 (Frankreich), EM 1988 (Deutschland), 1992 (Schweden), 1996 (England), Olympia 1988 (Seoul)

Sonstiges

vom 22. Februar 1995 bis 4. Juli 1998 Kapitän der deutschen Nationalmannschaft; 1988 und 1994 Deutschlands Fußballer des Jahres; 1988 Bundesliga-Torschützenkönig; 1995 Englands Fußballer des Jahres; 1. Länderspiel am 12. Dezember 1987 in Brasilia gegen Brasilien (1:1); 108. und letztes Länderspiel am 4. Juli 1998 in Lyon gegen Kroatien (0:3/WM-Viertelfinale).

Trainer-Bilanz

Bundestrainer (29. Juli 2004 bis 12. Juli 2006): 34 Spiele: 21 Siege/7 Unentschieden/6 NiederlagenDritter beim Konföderationen-Cup 1995 in DeutschlandWM-Dritter 2006 in Deutschland

Trainer bei Bayern München (30. Juni 2008 bis 27. April 2009)

29 Bundesligaspiele: 16 Siege/6 Unentschieden/7 Niederlagen10 Champions-League-Spiele: 6/3/14 DFB-Pokalspiele: 3/0/1

Nationaltrainer der USA

29. Juli 2011 bis 21. November 2016

Trainer bei Hertha BSC

27. November 2019 bis 11. Februar 2020

Weitere Tätigkeiten

Seit dem 20. Februar 2019 Experte für den TV-Sender RTL, Bekanntgabe des Aufrückens in den Aufsichtsrat von Hertha BSC am 7. November 2019

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Flick: "Alle lechzen" nach Fan-Rückkehr

Hansi Flick musste etwas lauter rufen als zuletzt gewohnt, aber das tat er äußerst gerne. „Es ist schön, dass man ein bisschen mehr Stimmung hat, ich habe ein bisschen mehr Stimme gebraucht, um gehört zu werden. Das war ein schöner Anfang“, sagte der Trainer von Bayern München nach dem 2:0 (1:0) im Halbfinale der Club-WM gegen Al Ahly SC vor angeblich 12.000 Fans in Katar.

„Wir hoffen alle, dass wir auch irgendwann in Deutschland wieder mit Zuschauern spielen können“, betonte Flick: „Wir lechzen alle danach. Die Fans, die Spieler, die Trainer, der komplette Verein. Es wäre eine schöne Sache, wenn es möglichst schnell wieder so weit wäre.“

Die Fifa hat die Stadien bei der Kontinente-Meisterschaft im Wüstenstaat unter strengen Auflagen für 30 Prozent der maximal möglichen Fassungsvermögen geöffnet. Für die Bayern war das Halbfinale im für die WM 2022 neu erbauten Ahmed Bin Ali Stadion in Al Rayyan bei Doha das erste Spiel vor Fans seit dem europäischen Supercup gegen den FC Sevilla Ende September in Budapest (2:1 n.V.). „Wenn man sich umschaut: Es ist eine komische Situation, ein bisschen anders als es gewohnt war“, sagte Thomas Müller.

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Taskforce: Das ist den Fans besonders wichtig

Maßnahmen zur langfristigen Nachwuchsförderung (siehe auch diesen Eintrag) und die Regulierung der Spielerberaterbranche sind für die Fans die wichtigsten Handlungsempfehlungen der „Taskforce Zukunft Profifußball“. Das geht aus einer Umfrage des Bundesliga-Barometer hervor. Auf einer Skala von 1 (wichtig) bis 5 (nicht wichtig) erhielten die beiden Punkte mit 1,41 und 1,42 die besten Werte.

Am unwichtigsten war den Befragten dagegen die angeregte Evaluierung möglicher Änderungen der 50+1-Regel, die den Einstieg von Investoren begrenzt (2,23). Dass die DFL angesichts der Corona-Krise eine Taskforce zu Zukunftsfragen eingesetzt hatte, fanden 95,3 Prozent der Fans richtig. Mit der Zusammensetzung mit unterschiedlichen Vertretern aus der Bundesliga und deren Umfeld waren 87,2 Prozent einverstanden. Allerdings meinten 63,1 Prozent, dass die Fans nicht ausreichend repräsentiert wurden.

Die Taskforce hatte in der vergangenen Woche 17 Handlungsempfehlungen präsentiert, klare Regeln aber nicht formuliert.