Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 8. Februar 2021:

Sieg in Düsseldorf! Kiel bleibt HSV auf den Fersen

Holstein Kiel hat im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga einen weiteren wichtigen Sieg gelandet und den direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf distanziert. Am Abend gewannen die auswärts nach wie unbesiegten Kieler beim Absteiger verdient mit 2:0 (1:0). Alexander Mühling (35. Minute/Foulelfmeter) und Jae-Sung Lee (47.) schossen das Team von Trainer Ole Werner zum Sieg. Damit liegt Kiel nur noch zwei Punkte hinter Tabellenführer HSV. Die Fortuna rutschte nach der zweiten Niederlage am Stück auf Rang sieben ab und hat bereits sieben Zähler Rückstand auf die Aufstiegsränge.

Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Heidenheim 34 / 67:36 / 67
2. Darmstadt 98 34 / 50:33 / 67
3. HSV 34 / 70:45 / 66
4. Düsseldorf 34 / 60:43 / 58
5. FC St. Pauli 34 / 55:39 / 58

Dank Lewandowski: Bayern im Finale der Club-WM

Bayern München steht zum zweiten Mal im Finale der Club-WM und greift nach dem sechsten Titel binnen acht Monaten. Der deutsche Rekordmeister setzte sich im Halbfinale der Kontinentalmeisterschaft in Al Rayyan/Katar gegen den afrikanischen Champions-League-Sieger Al Ahly SC aus Ägypten 2:0 (1:0) durch. Weltfußballer Robert Lewandowski (17./86.) erzielte beide Treffer.

Im Endspiel am Donnerstag (19.00 Uhr/DAZN) treffen die Bayern auf UANL Tigres aus Mexiko, das überraschend den brasilianischen Vertreter Palmeiras ausgeschaltet hatte (1:0). Die Münchner haben den WM-Titel bisher nur 2013 geholt. 1976 und 2001 (anderer Modus) gewannen sie den Weltpokal.

Corona: Auch Gladbach weicht nach Budapest aus

Borussia Mönchengladbach wird sein Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am 24. Februar gegen Manchester City ebenfalls in Budapest bestreiten. Dies teilten beide Clubs am Montag mit. Grund für die Verlegung des Heimspiels ist das bis mindestens 17. Februar geltende Einreiseverbot aus Hochrisiko-Ländern, in denen das Coronavirus mutiert ist.

„Wir müssen leider davon ausgehen, dass die bis zum 17. Februar in Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie geltenden Einreiseverbote aus Großbritannien auch über dieses Datum hinaus Bestand haben werden und dass es auch keine Ausnahmegenehmigung für eine Einreise der Mannschaft von Manchester City zu einem Spiel in Mönchengladbach geben wird“, sagte Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers.

Deshalb hatte sich auch schon RB Leipzig für die Partie am 16. Februar gegen den von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool auf die Suche nach einem Ausweichort außerhalb von Deutschland begeben und sich nach Rücksprache mit der Uuefa für Budapest entschieden.

Zwei weitere Corona-Fälle bei Atlético

Der spanische Tabellenführer Atlético Madrid hat zwei weitere Corona-Fälle zu beklagen. Betroffen sind der Franzose Thomas Lemar und der Mexikaner Héctor Herrera. Die Anzahl der an Covid-19 erkrankten Profis stieg damit auf sechs, denn auch der Franzose Moussa Dembélé, der Portugiese Joao Felix, der Belgier Yannick Carrasco und der Spanier Mario Hermoso sind positiv auf das Virus getestet worden. Am Abend kam Atlético in der Primera División gegen Celta Vigo nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus, weist bei einem Spiel weniger aber immer noch komfortable acht Punkte Vorsprung auf den FC Barcelona auf.

HFV: "Pflicht-Freundschaftsspiele" bei Saisonabbruch?

Der Hamburger Fußball-Verband (HFV) will im Fall eines Saisonabbruchs ein Spielkonzept jenseits von Meisterschaften anbieten. Zunächst soll bekanntlich am 4. März bei einem außerordentlichen Verbandstag über den vorzeitigen Abbruch der Saison 2020/21 entschieden werden. Die Mehrheit der Clubs favorisiert ein vorzeitiges Ende der Saison aufgrund der Corona-Lage. Im HFV sind 250 Vereine aus der Hansestadt um den Umland organisiert.

Danach will der HFV den Amateurmannschaften eine alternative Wettbewerbsform ohne Termindruck anbieten. „Deswegen haben wir den Vereinen ein Konzept der Pflicht-Freundschaftsspiele vorgestellt, was der Verband organisiert. Dann sind die Vereine froh, wenn wieder gespielt werden kann“, sagte HFV-Präsident Dirk Fischer am Sonntagabend im „Hamburg Journal“ des NDR-Fernsehens.

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Der Landespokalwettbewerb, dessen Sieger an der ersten Runde des DFB-Pokals teilnehmen darf, wird aber zu Ende gespielt. Das Finale soll am Tag Amateure am 29. Mai ausgespielt werden.

VfB fünf bis sechs Wochen ohne Gonzalez

Der VfB Stuttgart muss mindestens bis Mitte März auf seinen Angreifer Nicolas Gonzalez verzichten. Der 22 Jahre alte Argentinier, der in seinen bisherigen 14 Einsätzen in der Bundesliga sechs Treffer erzielt hatte, zog sich am Sonnabend im Spiel bei Bayer Leverkusen einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Dies ergab eine eingehende Untersuchung am Montag. Nach Angeben seines Vereins wird Gonzalez fünf bis sechs Wochen ausfallen.

Marko Marin spielt jetzt in Saudi-Arabien

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Marko Marin (31) hat innerhalb von Saudi-Arabien einen neuen Club gefunden. Der offensive Mittelfeldspieler wurde von Al-Ahli Dschidda an Al-Raed ausgeliehen. Das gab der neue Marin-Arbeitgeber bekannt.

Der ehemalige Gladbacher und Bremer Spieler ist damit schon zum elften Club während seiner Profikarriere gewechselt. Für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestritt er unter Bundestrainer Joachim Löw immerhin 16 Länderspiele und traf dabei einmal.

Marin war WM-Teilnehmer 2010 in Südafrika. Vor Jahresfrist (Januar 2020) war er von Roter Stern Belgrad nach Saudi-Arabien gewechselt.

Magaths Ex-Club aus Champions League verbannt

Der chinesische Proficlub Taishan F.C. aus Jinan, in der Saison 2016/17 vom langjährigen Bundesliga-Coach Felix Magath als Trainer betreut, ist von der Teilnahme an Asiens Champions League ausgeschlossen worden.

Der zuständige asiatische Kontinentalverband AFC begründete seine Entscheidung mit einer Verletzung der Finanzregeln. Der Verein sollte in der Gruppenphase gegen Kitchee SC aus Hongkong sowie den Thai Port FC aus Bangkok antreten.

Katja Kraus: Fans und Sponsoren verlangen Änderungen

Ex-Nationaltorhüterin Katja Kraus fordert im Zuge des Projektes „Zukunft Profifußball“ die Bundesliga zur schnellen Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen auf. „Bislang ist die Veränderungsgeschwindigkeit in der Bundesliga nicht besonders hoch gewesen, und ich halte das für zwingend notwendig“, sagte die geschäftsführende Gesellschafterin der Hamburger Sportmarketingagentur Jung von Matt am Sonntag im NDR-„Sportclub“.

Das frühere Vorstandsmitglied des HSV forderte die Bundesliga-Clubs auf, sich neu zu orientieren. „Das Thema gesellschaftliche Verantwortung ist das entscheidende aus meiner Sicht: werteorientiert zu handeln, nachhaltig zu handeln, sich wirklich wieder als Teil der Gesellschaft zu verstehen. Wenn das nicht passiert, dann werden die Vereine die Menschen auf Dauer verlieren.“

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Leider habe sie bislang erhebliche Zurückhaltung in dieser Frage erlebt, sagte die 50 Jahre alte einstige Bundesliga-Spielerin vom FSV Frankfurt und warnte: „Wenn sich der Fußball nicht mehr als Teil der Gesellschaft versteht, dann wird er auch von der Gesellschaft nicht mehr wahrgenommen.“ Laut Kraus droht, dass nicht nur die Menschen „sich nach und nach abwenden, sondern auch Partner und Sponsoren nicht mehr das richtige Umfeld finden“.

Sport1-Doppelpass erreicht Saisonbestwert

Der Fußball-Talk Doppelpass bei Sport1 verzeichnete am Sonntag mit 830.000 Zuschauern im Schnitt einen Saisonbestwert. Knapp eine Million Zuseher (980.000 Zuschauer) verfolgten in der Spitze die von Thomas Helmer und Laura Papendick moderierte Diskussionsrunde.

Zu den Gästen am Sonntag zählten unter anderem Ex-Nationalspieler Markus Babbel (früher u.a. HSV) sowie der langjährige Frankfurter und Hamburger Club-Chef Heribert Bruchhagen.

Hertha macht Berliner Werthmüller zum Profi

Ruwen Werthmüller hat bei Hertha BSC seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieben. Der 20 Jahre alte gebürtige Berliner wurde mit einem langfristigen Kontrakt ausgestattet, wie der Verein mitteilte. Werthmüller spielt bisher in der U23 und absolvierte auch schon Einsätze in der Junioren-Nationalmannschaft der Schweiz.

„Für mich ist es eine Bestätigung und eine Belohnung für die harte Arbeit in den vergangenen Jahren“, sagte Werthmüller in einer Mitteilung am Montag. Er spielt bereits seit 2010 bei der Hertha.

"Spürbares" Daten-Bußgeld für den VfB?

Baden-Württembergs Datenschutzbeauftragter Stefan Brink will noch im Februar seine Ermittlungen in der Datenaffäre des VfB Stuttgart abschließen und über das Bußgeld entscheiden. „Es muss ein spürbares Bußgeld sein“, bekräftigte Brink am Montag in Stuttgart. Es sei klar, dass bei umsatzstarken Unternehmen ein hohes Bußgeld verhängt werden müsse, „um einen Erfolg zu erzielen“. Brink schränkte aber ein, er werde seinen möglichen Rahmen von bis zu 20 Millionen Euro hier nicht ausschöpfen. Das Bußgeld bemesse sich auch danach, wie kooperationsbereit die Betroffenen sind. „Ich habe, was das Auskunftsverhalten angeht, nichts zu bemängeln“, sagte der oberste Datenschützer.

Die Datenaffäre und ihre Aufarbeitung gelten als zentrale Themen des Machtkampfs zwischen Vorstandschef Thomas Hitzlsperger und Präsident Claus Vogt. Zwischen 2016 und 2018 sollen vom VfB wiederholt Zehntausende Mitgliederdaten an Dritte weitergereicht worden sein – unter anderem, um die im Sommer 2017 beschlossene Ausgliederung der Profiabteilung voranzutreiben. Mit der Aufklärung der Affäre hat Vogt die Kanzlei Esecon beauftragt. Vorstandschef Hitzlsperger hatte sich gegen Vorwürfe gewehrt, Einfluss auf die Untersuchungen genommen zu haben.

Datenschützer Brink lobte, der VfB habe große Anstrengungen unternommen, um „Licht ins Dunkel“ zu bringen. Gleichwohl werde er alle seine Möglichkeiten als oberste Datenschutz-Aufsichtsbehörde ausschöpfen. Man vernehme Zeugen und sichte Unterlagen. In Gesprächen mit dem Präsidenten und AG-Verantwortlichen am vergangenen Mittwoch habe man auch über das Bußgeld gesprochen, damit der Verein wisse, worauf er sich einzustellen habe.

Sevilla droht Ausfall von Ocampos gegen BVB

Europa-League-Sieger FC Sevilla bangt in den Achtelfinalspielen der Champions League am 17. Februar und 9. März gegen Borussia Dortmund um den Einsatz von Mittelfeldspieler Lucas Ocampos. Der 26-jährige Argentinier erlitt am Sonnabend beim Spiel gegen den FC Getafe (3:0) nach einem brutalen Foulspiel von Djene, der dafür vom Platz flog, eine Syndesmoseverletzung, die Ocampos bis auf Weiteres zu einer Pause zwingt.

Über die Dauer des Ausfalls machten die Andalusier keine Angaben. In den Medien wird über eine Pause von vier bis sechs Wochen spekuliert.

Fans glauben nicht an Khedira und Huntelaar

Bundesligist Eintracht Frankfurt hat sich laut einer FanQ-Blitzumfrage unter Fans im Auftrag des Sport-Informations-Dienstes (SID) durch die Rückholaktion von Luka Jovic (23) im Winter-Transferfenster am besten verstärkt.

48,5 Prozent der Teilnehmer waren der Meinung, dass die Hessen mit der Ausleihe von Jovic von Real Madrid den besten Transfer aller Bundesliga-Klubs getätigt haben. 14,4 Prozent der Fußballfans glauben, dass RB Leipzig mit Dominik Szoboszlai ebenfalls eine gute Verpflichtung unter Dach und Fach gebracht hat. Der 20-jährige Ungar wechselte für eine Ablösesumme von 20 Millionen Euro von RB Salzburg nach Leipzig.

Lediglich sechs Prozent der Teilnehmer halten dagegen die Rückkehr von Rio-Weltmeister Sami Khedira in die Bundesliga für eine Erfolgsgeschichte. Der 33-Jährige wechselte ablösefrei von Juventus Turin zu Hertha BSC. Gar nur 0,3 Prozent der Fans glauben, dass der Rückkehrer Klaas-Jan Huntelaar bei Schalke 04 sportlich „einschlagen“ wird. Zurzeit ist der Niederländer dauerverletzt.

Auf die Frage nach dem besten Wintertransfer in Sachen Preis-Leistung-Verhältnis schnitt wiederum Jovic am besten ab (28,1 Prozent). Dahinter folgen Szoboszlai (15,7) und Khedira (12,3).

Bierhoff will Herrmann zur Nationalelf einladen

Oliver Bierhoff will Weltumsegler Boris Herrmann zur Fußball-Nationalmannschaft holen. „Ich möchte ihn mal zur Mannschaft einladen, weil wir immer wieder von solchen Persönlichkeiten profitieren“, sagte der Nationalmannschafts-Manager am Sonntag in der ARD-„Sportschau“. „Auch wenn er nicht Fußball-Geschichten erzählen kann. Das ist auch nicht wichtig.“ Vielmehr geht es dem 52-Jährigen um Psychologie und Mentalität.

Kennt sich auch mit Pyrotechnik aus: Boris Herrmann, hier bei seiner Vendée-Zielankunft in Les-Sables-d'Olonne.
Kennt sich auch mit Pyrotechnik aus: Boris Herrmann, hier bei seiner Vendée-Zielankunft in Les-Sables-d'Olonne. © Imago/PanoramiC

Bierhoff zeigte sich beeindruckt von der Leistung des 39-jährigen Herrmann bei der Vendée Globe. Der Hamburger hatte bei der härtesten Regatta nach über 80 Tagen allein auf den Weltmeeren Platz fünf belegt. „Den Fokus haben, Widerstände überstehen, auch durchhalten in schwierigen Momenten. Diese Disziplin ist unglaublich, dieser Siegeswille, da bis zum Ende durchzugehen“, sagte Bierhoff. Herrmann hatte in der „Sportschau“ im Beisein des DFB-Direktors die Viertelfinal-Paarungen ausgelost.

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Herrmann will 2024/25 erneut an der Vendée Globe teilnehmen. „Ich bin schon wieder am Planen, habe meine Frau um Einverständnis gebeten. Sie sagt: Okay, einmal noch, die vier Jahre“, berichtete er in der „Sportschau“.

Europa League: Hoffenheim wartet auf Entscheidung

Die TSG 1899 Hoffenheim erwartet an diesem Montag eine Entscheidung über das Europa-League-Hinspiel bei Molde FK. Dann läuft nach Clubangaben auch die Frist der Uefa ab. Die erste Partie der ersten K.o.-Runde ist für den 18. Februar in Norwegen angesetzt, wird aber dort nach TSG-Angaben nicht stattfinden können. Die Grenzen des skandinavischen Landes sind seit dem 29. Januar für praktisch alle Menschen dicht, die nicht in Norwegen wohnen. Zunächst sollte diese Maßnahme für 14 Tage gelten. Inwieweit sie verlängert wird, ist noch unklar.

Im Terminkalender von Molde stand am Montagvormittag zwar weiterhin das heimische Aker-Stadion als Austragungsort. Nach dpa-Informationen überlegt Molde aber eine Auslandsreise als eine Art Trainingslager zwischen dem Hin- und Rückspiel, das am 25. Februar in Sinsheim ansteht. Eine zwischenzeitliche Rückkehr ergibt nach derzeitigem Stand kaum Sinn, da der viermalige norwegische Meister dann in Quarantäne müsste.

Borussia Dortmund: 26,3 Millionen Euro Verlust

Borussia Dortmund hat das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/2021 mit einem Millionen-Verlust abgeschlossen. Laut Mitteilung des börsennotierten Vereins von Montag verbuchte der BVB von Juli bis Dezember 2020 ein Minus von 26,3 Millionen Euro. Im Vorjahr gab es mit 3 Millionen Euro noch einen kleinen Gewinn. Borussia Dortmund vermeldete nun zudem einen Umsatz von 177,4 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum vor der Corona-Pandemie lag der Umsatz noch bei 236,6 Millionen Euro.

Die Rückgänge bei den Umsätzen inmitten der Corona-Pandemie verteilen sich laut Mitteilung zum größten Teil auf den Spielbetrieb vor Geisterkulisse mit rund 22 Millionen Euro, weniger TV-Vermarktung (14,4) und Einnahmen aus dem Stadionbetrieb wie Catering und Konferenzen (23,9). Die Personalkosten konnte der BVB in der Corona-Krise im ersten Halbjahr um 9,2 auf 111,5 Millionen Euro drücken.

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke war im November bei der Hauptversammlung der BVB-Aktionäre von einem Verlust der Borussia Dortmund KGaA für das Gesamtjahr von 70 bis 75 Millionen Euro ausgegangen.

DFB-Lehrwart Wagner kann Schiedsrichter-Ärger verstehen

DFB-Lehrwart Lutz Wagner hat die jüngsten umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen mit einem Verweis auf die „komplizierten“ Neuerungen im Regelwerk verteidigt. „Ich verstehe den Unmut der Vereine und der Fans in diesen Fällen“, sagte er im „Kicker“. Es seien aber im Regelwerk „einige Zusätze dazugekommen, die es kompliziert machen“.

Zuletzt hatte Paderborns Trainer Steffen Baumgart nach dem 2:3 nach Verlängerung im DFB-Pokal bei Borussia Dortmund eine Entscheidung des Schiedsrichters heftig kritisiert. Auch der 1. FC Köln nach dem Aus im Pokal gegen Jahn Regensburg und der VfB Stuttgart nach dem 2:5 bei Bayer Leverkusen in der Bundesliga fühlten sich durch Schiedsrichter-Entscheidungen benachteiligt. In allen drei Fällen kann Wagner keine klare Fehlentscheidung erkennen, die Abseitsentscheidung in Köln hält er für „Auslegungssache“.

DDR-Rekordnationalspieler Joachim Streich sprach sich unterdessen klar gegen den Videobeweis aus. Er würde „den Videobeweis abschaffen“, schrieb der 69-Jährige im „Kicker“. Die Technik könne Fehlentscheidungen nicht mit absoluter Sicherheit verhindern. „Zudem tötet er die Emotionen, wenn eine Entscheidungsfindung etwa so lange dauert wie zuletzt bei Dortmund gegen Paderborn.“

Appelkamp: "Japanische Profis unfassbar diszipliniert"

Japanische Profis kommen schon traditionell gut in der Bundesliga zurecht. Für Shinta Appelkamp (Fortuna Düsseldorf) keine Überraschung, die Tugenden aus dem Heimatland seiner Mutter seien nicht von der Hand zu weisen. „Japanische Profis sind unfassbar diszipliniert und sehr lernwillig“, sagte er der „Rheinischen Post“.

Appelkamp hofft auch auf eine Karriere als Nationalspieler – für welches Land, das steht noch in den Sternen: „Ich könnte für Deutschland und für Japan spielen. Noch habe ich mich da nicht entschieden.“

Der 20-Jährige ist überzeugt, dass sein Club trotz der Pleite bei Schlusslicht Würzburger Kickers zuletzt beste Chancen auf den Bundesliga-Aufstieg hat: „Das reißt uns nicht herunter. Wir sind nach wie vor oben dran, und am Montag haben wir ein Topspiel gegen Kiel. Jeder bei uns ist überzeugt, dass wir es schaffen können.“

Gündogan nach 4:1: "Wir müssen bescheiden bleiben"

Für Ilkay Gündogan (Manchester City) hätte das mit 4:1 gewonnene Spitzenspiel beim FC Liverpool nach seinem Patzer vom Punkt – der deutsche Nationalspieler hatte den Ball in der ersten Hälfte weit übers Tor geschossen – auch anders laufen können. „Ich muss zugeben, dass ein verschossener Strafstoß immer eine große Sache ist“, sagte Gündogan dem Radiosender BBC Radio 5 Live, „erst recht früh im Spiel. Da besteht immer die Gefahr, dass man Selbstvertrauen verliert.“

Aber nachdem Gündogan verschossen hatte, habe er „einfach versucht, die einfachen Dinge so gut wie möglich zu machen“. Und das mit Erfolg: Mit seinen Toren in der 49. und 73. Minute leitete der 30-Jährige den wichtigen Sieg des Tabellenführers ein.

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Vom Meistertitel wollte Gündogan nach dem Prestigeerfolg bei seinem früheren Dortmunder Coach Jürgen Klopp allerdings noch nicht sprechen. „Er ist noch nicht unser, wir müssen bescheiden bleiben“, warnte der City-Profi, der neun Tore in den letzten elf Liga-Spielen geschossen hat. „Wir wissen, dass wir so eine Leistung in jedem einzelnen Spiel zeigen müssen. Es sei „egal“, ob es Liverpool auswärts oder der Tabellenletzte Sheffield United zuhause sei.