Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 31. Januar 2020:

Liverpool nach 3:1-Sieg bei West Ham United auf Platz drei

Der englische Fußballmeister FC Liverpool hat zum zweiten Mal binnen einer Woche einen Auswärtssieg in London gefeiert und sich damit im Rennen um die Meisterschaft zurückgemeldet. Das Team von Trainer Jürgen Klopp gewann am Sonntag in der Premier League mit 3:1 (0:0) bei West Ham United. Der Titelverteidiger verbesserte sich damit auf den dritten Tabellenplatz - hinter Spitzenreiter Manchester City und Man United.

Drei Tage nach dem 3:1 bei Tottenham Hotspur sorgten Mohamed Salah (57./68. Minute) per Doppelpack und Georginio Wijnaldum (84.) für den nächsten verdienten Auswärtserfolg der Reds. Salah beendete im London Stadium eine längere Torflaute. Der Ägypter hatte in der Liga zuletzt vor Weihnachten getroffen. In 21 Saisonspielen für Liverpool hat der Stürmer nun 15 Tore geschossen.

Die Vorlage zu Salahs ersten Treffer gegen die Hammers gab der für James Milner eingewechselte Curtis Jones, der zu diesem Zeitpunkt nicht mal eine Minute auf dem Platz war. Milner und Klopp amüsierten sich am Spielfeldrand über das glückliche Händchen des Trainers. Das späte Tor für die Gastgeber, die nach der Niederlage auf dem fünften Tabellenplatz bleiben, erzielte Craig Dawson (87.).

Wolfsburg mit 3:0-Sieg gegen Freiburg auf Platz drei

Der VfL Wolfsburg hat seine Erfolgsserie auch gegen den SC Freiburg fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner besiegte die Badener zum Abschluss des 19. Spieltags in der Fußball-Bundesliga verdient mit 3:0 (2:0). Damit rückten die Niedersachsen auf den dritten Tabellenplatz vor. John Anthony Brooks in der 21. Minute, Top-Stürmer Wout Weghorst (39.) und Yannick Gerhardt (85.) erzielten am Sonntag die Tore für den VfL, der zu Hause in dieser Saison weiter ungeschlagen bleibt.

1. FC Köln "kocht" Arminia Bielefeld ab

14 Heimspiele ohne Sieg, dann ging es doch: Der 1. FC Köln hat im Keller-Duell der Bundesliga Arminia Bielefeld 3:1 besiegt. Die ersten Tore erzielte der 25 Jahre alte Marius Wolf (9./28.). Elvis Rexhbecaj erhöhte (62.) später, Joker Sergio Cordova (73.) konnte für die Arminen nur noch verkürzen. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, sagte Kölns Manager Horst Heldt bei Sky. Die Kölner gaben damit Relegationsplatz 16 an die Ostwestfalen ab und verbesserten sich vor Hertha BSC auf Rang 14. Die Bielefelder haben aber noch sieben Punkte Vorsprung auf Mainz auf dem ersten Abstiegsplatz. „Was die Kölner in der ersten Halbzeit gespielt haben,war nicht deutlich besser, aber konsequenter“, sagte Arminia-Stürmer Fabian Klos. Sein Team sei „mit einfachsten Mitteln abgekocht“ worden.

Sportschau: Tor des Jahres 2020 schoss ein Gladbacher

Der Mönchengladbacher Valentino Lazaro hat für die Zuschauer der ARD-Sportschau das „Tor des Jahres“ 2020 erzielt. Für seinen spektakulären Hackentreffer am 8. November gegen Bayer Leverkusen erhielt der Österreicher bei der Wahl die meisten Stimmen. Mehr als 115.000 Zuschauer und damit rund 35 Prozent votierten für Lazaro. In der Sendung wird seit 1971 der schönste Treffer der vergangenen zwölf Monate gekürt.

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Sebastian Hellmann von Sky zu Amazon Prime?

Für die Champions League hat Amazon Prime Video nach Informationen der „Bild am Sonntag“ den langjährigen Sky-Moderator Sebastian Hellmann verpflichtet. Der 53-Jährige soll durch die Livesendungen zu den Dienstag-Spielen des kostenpflichtigen Streamingsdienstes führen. Hellmann bleibt aber weiter in Diensten bei Sky für die Bundesliga, bestätigte der Pay-TV-Sender auf Anfrage. Amazon und Hellmann wollten sich zu dem Bericht nicht äußern. Amazon ist der neue Player in der Champions League. Der US-Internetriese hatte sich im Dezember 2019 für seinen Streamingdienst von der Saison 2021/22 an für drei Spielzeiten das jeweilige Topspiel am Dienstagabend gesichert. Das Live-Paket umfasst insgesamt 16 Partien, davon zwei Playoff-Spiele. Der Pay-TV-Sender Sky zeigt seit 2000 die Königsklasse. Nach der laufenden Saison ist Schluss, da Sky keine Rechte mehr für die kommenden Jahre hält.

Moderator Sebastian Hellmann, mit dem TV-Experten Lothar Matthäus
Moderator Sebastian Hellmann, mit dem TV-Experten Lothar Matthäus © Witters

Der ebenfalls kostenpflichtige Streamingdienst DAZN hat für die Spielzeiten 2021/22 bis 2023/24 das umfangreichste Paket erworben und wird pro Saison 121 von 137 Spielen live übertragen. Die Endspiele werde parallel beim ZDF und bei DAZN zu sehen sein.

Oliver Kahn äußert sich zu Sergio Ramos

Bayern Münchens Sportvorstand Oliver Kahn
Bayern Münchens Sportvorstand Oliver Kahn © Witters

Bayern Münchens Sportvorstand Oliver Kahn hat neben der Aussage zu Jérôme Boateng (siehe unten) und seinen Qualitäten als „Leader“ sich auch zu David Alabas Transfer zu Real Madrid geäußert. Da müsse man sich Gedanken über einen adäquaten Ersatz machen, sagte der 51-Jährige. Gespräche führen die Münchner mit Leipzigs Abwehrchef Dayot Upamecano. Angesprochen auf das spektakuläre Gerücht, dass Real-Madrid-Star Sergio Ramos ein Kandidat für den FC Bayern sein könnte, erklärte Kahn: „Da ist natürlich nichts dran.“

Lionel Messis angebliches Gehalt veröffentlicht

Das mutmaßliche Gehalt von Lionel Messi (34) beim FC Barcelona ist öffentlich. Es sollen 555 Millionen Euro für vier Jahre sein. Und nun will der Verein gegen die Zeitung „El Mundo“ vorgehen. In dem als exklusiv etikettierten Bericht nannte das spanische Blatt einige Zahlen aus dem Arbeitspapier, das seit dem 1. Juli 2017 und bis zum 30. Juni dieses Jahres gültig ist.

Dabei veröffentlichte „El Mundo“, was Messi in den vier Spielzeiten am Ende angeblich verdient haben soll. Der Verein bedaure die Veröffentlichung, hieß es in dem Statement des FC Barcelona. Es handle sich um ein privates Dokument mit dem Prinzip der Vertraulichkeit zwischen den Parteien. Ob Messi nach dieser Saison beim FC Barcelona bleibt, ist mehr als fraglich. Den FC Barcelona drücken 1,17 Milliarden Euro Schulden.

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Joachim Löw und seine Probleme mit Thomas Müller und Co.

Bayern München: Karl-Heinz Rummenigge (l), Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, und Bundestrainer Joachim Löw stehen auf der Tribüne
Bayern München: Karl-Heinz Rummenigge (l), Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, und Bundestrainer Joachim Löw stehen auf der Tribüne © dpa

Nach dem 4:1 gegen die TSG Hoffenheim hat der FC Bayern München seine Triple-Form zurück – und Stadiongast Joachim Löw seine drei Probleme: Soll er Thomas Müller zurück in die deutsche Nationalmannschaft holen, der bestechend spielt? Holt er sogar Jérôme Boateng zurück in die löchrige Defensive, der seinen Vertrag beim FC Bayern gegen alle Erwartungen wohl verlängern wird? Kann sich Löw überhaupt noch bis zur wackeligen EM 2021 halten – und was ist danach?

Dass Löw in der Allianz Arena war, habe er „nicht gewusst", sagte Müller. "Das hat mit mir auch nichts zu tun.“ Korrekt. Denn Löw hatte auch ein Gespräch mit der Familie des Bayern-Talents Jamal Musiala (17) , das er in die deutsche Auswahl locken will. Bislang spielt Musiala in der englischen U21.

Könnte Boateng an der Seite des von den Bayern umworbenen Leipziger Abwehrchefs Dayot Upamecano spielen? Das ist augenscheinlich vorstellbar. Vorstand Oliver Kahn sagte, mit Boateng werde man über den am Saisonende auslaufenden Vertrag reden.

Klaas-Jan Huntelaar zurück bei Schalke 04

Schiedsrichter Sören Starke zeigt dem Schalker Klaas-Jan Huntelaar nach einem Foul die Gelbe Karte.
Schiedsrichter Sören Starke zeigt dem Schalker Klaas-Jan Huntelaar nach einem Foul die Gelbe Karte. © dpa

351 Tage musste Klaas-Jan Huntelaar warten – und noch einmal 80 Minuten. „Es war ein schönes Gefühl, wieder im Schalke-Trikot aufzulaufen“, sagte der Fanliebling, nach dem 1:1 (1:0) bei Werder Bremen. Trainer Christian Gross hatte Huntelaar für die Schlussphase eingewechselt, doch dem Rückkehrer gelang der Treffer zu den so ersehnten drei Punkten auch nicht mehr. „Leider konnte ich mich bei meinem Comeback nicht über einen Sieg freuen“, sagte Huntelaar. Wadenprobleme bremsten den 37-Jährigen zuletzt aus, nachdem er vor knapp zwei Wochen noch einmal einen Halbjahresvertrag beim kriselnden Traditionsclub unterschrieben hatte.

Copa Libertadores: Finale endet mit Skandal

Santos' Trainer Cuca sah Rot.
Santos' Trainer Cuca sah Rot. © AFP

Spannung bis zur Minute 99: Im Finale der Copa Libertadores (Südamerikas Champions League) gegen den FC Santos hat sich Palmeiras São Paulo mit einem Treffer in der Nachspielzeit den zweiten Titelgewinn in der Vereinsgeschichte gesichert. „Das ist ein unvergesslicher Tag in meinem Leben, das Tor zum Libertadores-Titel zu schießen“, sagte der 25-jährige Torschütze Breno Lopes. Mit dem einzigen Treffer per Kopf in der 99. Minute dürfte sich Lopes einen Platz in den Herzen der Palmeiras-Fans gesichert haben. Er war erst im November vergangenen Jahres verpflichtet worden.

Kurz vor dem Siegtreffer hatte der argentinische Schiedsrichter Patricio Loustau nach einem Gerangel an der Seitenlinie Santos-Trainer Cuca mit einer Roten Karte bestraft. Der Coach hatte nach dem Ball gegriffen und war dabei mit Palmeiras-Spieler Marcos Rocha aneinandergeraten. Das ganze Spiel war geprägt von Fouls und üblen Szenen.

Sieger Palmeiras ist als Vertreter des südamerikanischen Fußballverbands Conmebol nun für die Club-WM in Katar qualifiziert. Der Verein wird nun zunächst gegen den Sieger der Partie Tigres UANL aus Mexiko und Südkoreas Ulsan Hyundai spielen. Im Finale könnten die Brasilianer dann theoretisch auf den FC Bayern München treffen.

Borussia Dortmund feiert – mit einem Kuriosum

BVB-Star Jadon Sancho
BVB-Star Jadon Sancho © AFP | Ina Fassbender

Bei Sportdirektor Michael Zorc von Borussia Dortmund kehrte nach dem 3:1 über den FC Augsburg das Lächeln zurück. „Endlich wieder. Das hat uns gutgetan“, kommentierte er voller Freude über die sportliche Trendwende nach zuvor drei Spielen ohne Sieg. Selbst ein kapitaler Fehlstart in die Partie brachte das eigentlich als labil bekannte Team diesmal nicht ins Wanken. „Das muss für uns der Weg sein.“

Auf die Mentalitätsdebatte der vergangenen Tage gab das Team eine passende sportliche Antwort. Schließlich war der Gegner nach dem Führungstreffer von André Hahn (10.) auf gutem Weg, wie schon bei seinem 2:0-Sieg über den BVB in der Hinrunde zum Spielverderber zu werden. Als dann auch noch Erling Haaland (21.) wenig später den dritten Dortmunder Elfmeter in Serie vergab, stand die Mannschaft für kurze Zeit unter Schock. „Von verschossenen Elfmetern haben wir langsam die Schnauze voll“, kommentierte Trainer Edin Terzic.

Zur Beruhigung von Zorc ersparten Thomas Delaney (26.), Jadon Sancho (63.) und ein Eigentor von Felix Uduokhai (75.) dem BVB einen weiteren Rückschlag. Kurios: Jadon Sancho schnappte sich nach der Auswechslung von Marco Reus in der 84. Minute dessen Kapitänsbinde. Reus-Stellvertreter Mats Hummels blieb gelassen. Terzic sagte: „Die Binde hat Jadon noch mal beflügelt. Aber ich weiß nicht, ob das so geplant war.“

Kann Sami Khedira Hertha BSC Berlin helfen?

Sami Khedira könnte zu Hertha BSC Berlin wechseln.
Sami Khedira könnte zu Hertha BSC Berlin wechseln. © dpa

Herthas Trainer Pal Dardai sagte über sein Comeback beim Krisenclub in Berlin: „Es ist eine sehr schwierige Aufgabe für mich. Schwieriger wie damals, schwieriger als Nationalmannschaft.“ Es schien fast, als hätte der 44-Jährige nach der 1:3-Pleite bei Eintracht Frankfurt erst so richtig begriffen, auf welche Mammutaufgabe er sich eingelassen hat. Ob der laut "Kicker" im Anflug befindliche Ex-Nationalspieler Sami Khedira im Überlebenskampf der Bundesliga der Heilsbringer sein kann, scheint mehr als fraglich. Zu tief sitzen die Probleme der neureichen Berliner. „Es gibt Spieler, die sich sicher fühlen und eben unsichere Spieler. Da ist es egal, wie viele Millionen diese gekostet haben. Diese Mannschaft ist definitiv unsicher“, stellte Dardai ernüchtert fest.

Khediras Glanzzeit liegt weit zurück. Der 33 Jahre alte Rio-Weltmeister befand sich bei Juventus Turin seit Monaten auf dem Abstellgleis, sein letztes komplettes Spiel absolvierte er vor über 16 Monaten.

Yunus Malli wechselt von Wolfsburg nach Trabzonspor

Der türkische Nationalspieler Yunus Malli steht kurz vor einem Wechsel vom VfL Wolfsburg zum türkischen Erstliga-Club Trabzonspor. Nachdem die „Bild“-Zeitung am Freitag über eine bevorstehende Einigung aller Parteien berichtet hatte, bestätigte der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler am Wochenende via Twitter, nach Trabzon geflogen zu sein. Malli kam im Januar 2017 für mehr als zehn Millionen Euro von Mainz 05 nach Wolfsburg, konnte dort die hohen Erwartungen aber nie erfüllen. „Man sieht immer wieder seine Qualitäten“, sagte VfL-Trainer Oliver Glasner. Er habe ihm aber gesagt, dass er andere Spieler ein Stück weit vor ihm sehe.