Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 17. Januar 2021:

Rückkehrer Jovic schießt Frankfurt zum Sieg

Rückkehrer Luka Jovic hat Eintracht Frankfurt mit zwei Treffern den sechsten Saisonsieg gesichert und die Abstiegsnöte bei Gegner Schalke 04 verstärkt. Der von Real Madrid ausgeliehene Stürmer schoss in der 72. Minute und in der ersten Minute der Nachspielzeit die entscheidenden Tore zum 3:1 (1:1)-Erfolg der Frankfurter, die dadurch auf Platz sieben vorrückten. André Silva (28.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht, Matthew Hoppe nur eine Minute später den zwischenzeitlichen Ausgleich für Schalke markiert. Nach der elften Saisonniederlage bleiben die Gelsenkirchener mit nur sieben Punkten Tabellenletzter.

Technisch fantastisch: Lukas Jovic fügte sich glänzend bei der Eintracht ein.
Technisch fantastisch: Lukas Jovic fügte sich glänzend bei der Eintracht ein. © dpa

Liverpool vs. ManUnited: Torloses Spitzenspiel

Der FC Liverpool hat es nicht geschafft, im Premier-League-Topspiel gegen Rekordmeister Manchester United die Tabellenführung zurückzuerobern. Die beiden Erzrivalen trennten sich in Anfield 0:0. Liverpool belegt nach 18 Spielen in der Tabelle den dritten Platz hinter Leicester City, das am Sonnabend den FC Southampton besiegt hatte.

Fix! Mesut Özil wechselt zu Fenerbahce

Ex-Nationalspieler Mesut Özil bricht seine Zelte beim FC Arsenal ab und wechselt in die Türkei zu Fenerbahce Istanbul. Das bestätigte der 32 Jahre alte Weltmeister von 2014, der bei den Gunners auf das Abstellgleis geraten war, am Sonntag im türkischen Fernsehen. Außerdem twitterte Özil zwei Herzen in den Clubfarben Gelb und Blau.

„Ich bin sehr glücklich, sehr aufgeregt. Gott gab mir die Chance, das Fenerbahce-Trikot zu tragen“, sagte der 32-Jährige in einer Live-Schalte beim Sender NTV: „Ich werde es mit Stolz tragen und alles für das Team geben.“ Noch am Sonntag will er nach Istanbul reisen. Für wie lange sich Özil an den 19-maligen türkischen Meister bindet, ist noch nicht bekannt. Türkischen Medienberichten zufolge liegt Özils Jahresgehalt bei fünf Millionen Euro.

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Zuvor hatte sich Özil mit Arsenal über eine Vertragsauflösung geeinigt. So soll der Topverdiener auf einen Teil seines Gehalts verzichtet haben, um sofort wechseln zu können.

FC Bayern duselt sich zum Freiburg-Sieg

Der FC Bayern München hat sich nach dem Pokal-Aus in Kiel die Hinrunden-Meisterschaft gesichert. Der deutsche Meister gewann gegen den SC Freiburg mit 2:1 (1:0) und baute damit nach den Punktverlusten der Verfolger Leipzig, Leverkusen und Dortmund seine Tabellenführung aus. Vor dem letzten Hinrunden-Spieltag hat die Mannschaft von Trainer Hansi Flick nun vier Punkte Vorsprung auf RB Leipzig. Weltfußballer Robert Lewandowski mit seinem 21. Saisontor (7. Minute) und Thomas Müller (74.) erzielten die Treffer für die Münchner. Nils Petersen hatte kurz nach seiner Einwechslung für den Ausgleich gesorgt (62.).

Bayerns Robert Lewandowski (l.) jubelt über das Tor zum 1:0 mit seinen Teamkollegen.
Bayerns Robert Lewandowski (l.) jubelt über das Tor zum 1:0 mit seinen Teamkollegen. © dpa

Tottenham siegt gegen Schlusslicht Sheffield

Tottenham Hotspur hat in der Premier League vorerst den Sprung auf Tabellenplatz vier geschafft. Bei Schlusslicht Sheffield United gewann die Mannschaft von Teammanager Jose Mourinho mit 3:1 (2:0) und zog mit nun 33 Punkten an Manchester City (32) vorbei.

Serge Aurier (5.) brachte die Spurs in Führung, Top-Stürmer Harry Kane legte noch vor der Halbzeit nach (40.). Mittelfeldspieler Tanguy Ndombele sorgte in der 62. Minute sehenswert für den Endstand (62.), nachdem Sheffields David McGoldrick den zwischenzeitlichen Anschluss erzielt hatte (59.).

Am Abend haben die Citizens mit einem Sieg gegen Crystal Palace (20.15 Uhr) ihrerseits die Möglichkeit, wieder an Tottenham vorbeizuziehen. Zuvor steigt ab 17.30 Uhr das Topspiel zwischen Spitzenreiter Manchester United (36 Punkte) und Meister FC Liverpool (33).

Pokal-Rausch beendet: Kiel verliert gegen KSC

Holstein Kiel ist im Alltag der 2. Bundesliga unsanft aus seinem DFB-Pokal-Rausch gerissen worden. Vier Tage nach dem Sensations-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern unterlag das Team von Trainer Ole Werner am Sonntag in einer unterhaltsamen Partie dem Karlsruher SC mit 2:3 (0:2) und wartet weiter auf den ersten Punktspiel-Sieg in 2021.

Philip Heise (6. Minute), Marco Thiede (45.+1) und Robin Bormuth (86.) schossen die Baden-Württemberger zum dritten Erfolg nacheinander und ins obere Tabellendrittel. Janni Serra (60./78.) hatte mit seinen Saisontoren fünf und sechs den zwischenzeitlichen Ausgleich für Holstein geschafft. Die Kieler verpassten es durch die zweite Heimniederlage nacheinander, vorübergehend wieder auf den zweiten Platz zu rücken. Stattdessen rutschten sie aus den Aufstiegsrängen und sind nun Vierter. Der HSV bleibt Zweiter.

Zuschauer in Aue: DFB fordert Stellungnahme

Die Anwesenheit von etwa 30 Zuschauern beim Heimspiel des Zweitligisten Erzgebirge Aue gegen Fortuna Düsseldorf hat die DFL und den DFB auf den Plan gerufen. „Die DFL wird den FC Erzgebirge Aue mit Blick auf das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf und dessen Begleitumstände um eine Stellungnahme bitten“, sagte ein Sprecher der DFL.

Wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Hygienekonzept „Sportmedizin/Sonderspielbetrieb im Profifußball“ untersucht auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes den Fall. „Wir werden ein Ermittlungsverfahren einleiten. Erzgebirge Aue wird von uns angeschrieben und zur Stellungnahme zu den Vorgängen aufgefordert werden“, sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des Gremiums. Juristisch ist der DFB für solche Fälle zuständig.

Die Personen hatten die 0:3-Niederlage von Aue am Samstag auf der Gegengeraden des Erzgebirgsstadions verfolgt und mehrmals lautstark Sprechchöre angestimmt. Auf Fotos ist zu sehen, wie der Mindestabstand nicht eingehalten wird. Einige Personen trugen zudem keine Mund-Nasen-Bedeckung.

Hertha-Star Cunha beleidigt Ex-HSV-Trainer

Markus Gisdol hatte offenbar genau verstanden, was Matheus Cunha in Richtung der Kölner Bank gerufen hatte. Doch der Trainer des 1. FC Köln wollte „nicht den Polizisten spielen“. Sprich: Keine Strafe für den Brasilianer von Hertha BSC fordern. „Wir sind alle keine Lämmer auf dem Sportplatz“, betonte Gisdol.

Was der wütende Cunha genau gerufen hatte, sprach nach der Partie keiner aus, es soll aber das böse F-Wort gefallen sein. Es sei momentan eben „ein sensibles Thema“, sagte Gisdol nach dem 0:0. „In der heutigen Zeit hört man jedes Wort. Die Mikrofone werden größer, und es sind keine Zuschauer da. Wenn der Schiedsrichter es hört, kannst du auch mal heftig bestraft werden. Aber ich fordere keine Strafen.“

Ex-HSV-Trainer Markus Gisdol steht nach einer Negativserie beim 1. FC Köln vor dem Aus.
Ex-HSV-Trainer Markus Gisdol steht nach einer Negativserie beim 1. FC Köln vor dem Aus. © Lars Baron/Getty Images

Gisdols Kollege Bruno Labbadia bemühte sich, die Angelegenheit einzuordnen. „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Wenn wir alles auf die Goldwaage legen, was Spieler und Trainer zwischendurch miteinander haben, machen wir das Spiel kaputt“, sagte er und betonte, dass Cunha „direkt während einer Verletzungspause rauskam und sich entschuldigt hat“. Zudem wisse man nicht, „was ihm vorher entgegengebracht“ worden sei. „Wir wollen doch Emotionen“, sagte Labbadia: „Ob das die richtigen sind, sei dahingestellt. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Das war von beiden Seiten sehr sauber.“

Berater-Agentur von Volker Struth löst sich auf

Die bekannte Spielerberatungs-Agentur SportsTotal wird aufgelöst. Dies gaben die Gesellschafter der in Deutschland führenden Beratungs-Agentur, Volker Struth, Dirk Hebel und Sascha Breese, in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt.

Zu den namhaftesten Klienten von SportsTotal gehören Toni Kroos (Real Madrid), Marco Reus (Borussia Dortmund), Niklas Süle (Bayern München), Luca Waldschmidt (Benfica Lissabon), Philipp Max (PSV Eindhoven), Mark Uth (Schalke 04), Dayot Upamecano, Amadou Haidara (beide RB Leipzig) und Timo Horn (1. FC Köln).

SportsTotal aufgelöst: Die Hintergründe

Nach 14 gemeinsamen Jahren werden die Gesellschafter künftig unter neuem Namen in neu gegründeten Spielerberatungs-Agenturen tätig sein. „Wir hatten eine unheimlich erfolgreiche und intensive gemeinsame Zeit, die nun endet“, wurden die Gesellschafter in der Erklärung zitiert, „wir haben eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die ihresgleichen sucht. Nun haben wir beschlossen, künftig getrennte Wege zu gehen.“

Man habe gemerkt, „dass wir in einigen Punkten unterschiedliche Philosophien verfolgen, sodass künftig jeder für sich weitermacht“. Man habe eine besonnene, wohl überlegte und reife Entscheidung getroffen, „die im Sinne der von uns betreuten Spieler ist und uns im Guten und einvernehmlich auseinandergehen lässt“.

Deutscher Nationalspieler mit Corona infiziert

Ohne den positiv getesteten Trainer Mauricio Pochettino und den ebenfalls von Covid-19 betroffenen deutschen Nationalspieler Thilo Kehrer hat Paris St. Germain trotz einer über weite Strecken schwachen Leistung drei Punkte in der Ligue 1 eingefahren. Einen Tag nach dem positiven Corona-Test beim Argentinier setzte sich PSG bei SCO Angers glücklich mit 1:0 (0:0) durch. Bei Kehrer war zuvor bereits ein positiver Befund festgestellt worden. Für die Entscheidung im Dauerregen sorgte Layvin Kurzawa, der Verteidiger traf in der 70. Minute nach einem missglückten Klärungsversuch für Paris, das nicht überzeugen konnte und insgesamt harmlos agierte.

Huntelaar auf dem Weg zu Schalke 04

Klaas-Jan Huntelaar hat sich offenbar für eine Rückkehr zu Schalke 04 entschieden und will diese Entscheidung am Sonntagabend verkünden. Das berichtet die „Bild“-Zeitung. Demnach will der 37-Jährige sich nach dem Spiel seines Vereins Ajax Amsterdam gegen Feyenoord Rotterdam erklären. Huntelaar, der von 2010 bis 2017 insgesamt 126 Pflichtspiel-Tore für Schalke erzielte, soll die Königsblauen vor dem drohenden Abstieg bewahren. Er wäre der zweite Winter-Rückkehrer nach Sead Kolasinac vom FC Arsenal.

Klaas-Jan Huntelaar steht vor einem Wechsel zu Schalke.
Klaas-Jan Huntelaar steht vor einem Wechsel zu Schalke. © Imago/ProShots

„Er würde uns wahnsinnig guttun“, hatte Schalkes Trainer Christian Gross zuletzt erklärt: „Wenn ein Spieler mit der Erfahrung, mit dieser Aura, dieser Persönlichkeit und mit diesen Qualitäten sich noch mal bei uns reinhängen würde, wäre das fantastisch.“ Huntelaar hatte zuvor bestätigt, dass Schalke sich gemeldet habe. „Ich muss das jetzt überlegen“, sagte er. „Bei Ajax habe ich sechseinhalb Jahre gespielt, bei Schalke sieben Jahre. Es sind zwei schöne Clubs.“ Es sei so, „als ob man sich zwischen zwei Kindern entscheiden muss“.

Drittligist VfB Lübeck soll Finanzlücke schließen

Der DFB hat den Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck offenbar aufgefordert, bis zum 21. Januar eine Liquiditätslücke von 824.000 Euro zu schließen. Wie die „Lübecker Nachrichten" berichten, stehe diese Auflage im Zusammenhang mit der Nachlizenzierung. Nach Vereinsangaben ist das Defizit dadurch entstanden, dass der Traditionsclub bislang aus dem ersten Corona-Hilfsfonds für Profisportklubs keine Zuwendungen erhalten habe. Für eine Finanzhilfe fehlen aussagekräftige Vergleichszahlen aus der Saison 2020/21, seinerzeit spielten die Schleswig-Holsteiner noch in der Regionalliga Nord.

Hakan Calhanoglu mit Covid-19 infiziert

Profis des AC Mailand und SSC Neapel haben für neue Corona-Fälle in der italienischen Serie A gesorgt. Beim Tabellenführer aus Mailand wurden Ex-HSV-Profi Hakan Calhanoglu und Theo Hernandez positiv auf Covid-19 getestet, wie der Club mitteilte. Beide befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Zu Jahresbeginn waren bei den Rossoneri schon der frühere Frankfurter Ante Rebic und Rade Krunic positiv getestet worden. Das Duo ist seither noch nicht in den Kader des 18-maligen Meisters zurückgekehrt. Milan spielt am Montagabend (20.45 Uhr/DAZN) bei Cagliari Calcio.

Bei Napoli wurde der spanische Nationalspieler Fabian Ruiz positiv auf Corona getestet. Die Neapolitaner treffen am Sonntag auf die AC Florenz. Nach Angaben des Vereins seien alle anderen Spieler, Trainer und Betreuer negativ getestet worden. Ruiz, der sich in Isolation begab, steht Napoli damit auch im italienischen Supercupduell gegen Rekordmeister Juventus Turin am kommenden Mittwoch nicht zur Verfügung.