Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 30. Dezember:

Liverpool strauchelt in Newcastle, Tottenham-Fulham fällt aus

Teammanager Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool zum Jahresausklang einen weiteren Dämpfer hinnehmen müssen. Der englische Fußballmeister kam nur zu einem 0:0 bei Newcastle United, geht aber dennoch als Tabellenführer ins neue Jahr. Zuletzt hatte Liverpool bereits gegen Kellerkind West Bromwich Albion (1:1) Punkte liegen gelassen, nun könnte Manchester United am Freitag (21.00 Uhr/Sky) mit einem Sieg gegen Aston Villa mit Klopps Team gleichziehen.

Liverpools Mohamed Salah hält sich das Trikot vors Gesicht, nachdem er eine Torchance verpasst hat.
Liverpools Mohamed Salah hält sich das Trikot vors Gesicht, nachdem er eine Torchance verpasst hat. © Peter Powell/Pool EPA/AP/dpa

Zuvor hatte das Coronavirus für weiteren Wirbel in der Premier League gesorgt. Das für Mittwochabend geplante Premier-League-Spiel zwischen Tottenham Hotspur und dem FC Fulham wurde abgesagt, zuvor waren bei Fulham mehrere Spieler und Betreuer positiv getestet worden. „Wir wünschen allen Betroffenen eine rasche und gute Genesung“, teilten die Spurs mit. Ein neuer Termin soll noch gefunden werden.

Die Liga selbst schloss in einem am Mittwochabend veröffentlichten Statement aus, den Spielbetrieb trotz der Häufungen der Coronafälle zu unterbrechen. Im Verlauf des Monats konnten zuvor bereits zwei Spiele nicht ausgetragen werden. Am Montag wurde die Begegnung von Ex-Meister Manchester City beim FC Everton abgesagt. Auch das Duell von Newcastle United und Aston Villa Anfang Dezember fand nicht statt.

Trotz der aufwendigen Hygienemaßnahmen kommt es immer wieder zu Infektionen. Besonders die in Großbritannien entdeckte Mutation des Coronavirus bereitet Sorgen.

Nächster Corona-Fall bei Leverkusen

Zwei Tage nach dem Brasilianer Wendell vermeldet Bayer Leverkusen einen weiteren Corona-Fall. Demnach hat sich auch der zweite Linksverteidiger im Team, Daley Sinkgraven, mit dem Coronavirus infiziert. Der 25 Jahre alte Niederländer fällt somit im Bundesligaspiel des Tabellenzweiten bei Eintracht Frankfurt am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) aus.

Sinkgraven ist seit einem „fraglich positiven“ Test kurz vor Weihnachten bereits in häuslicher Quarantäne und war vorsorglich vom Trainingsauftakt am vergangenen Montag ausgeschlossen worden. Eine Kontrolluntersuchung bestätigte nun einen positiven Befund beim Abwehrspieler. Erst am Montag hatte Bayer mitgeteilt, dass Wendell nach der Rückkehr aus seinem Heimat-Urlaub in Brasilien positiv getestet worden war.

Erneute Corona-Absage in England

Im englischen Fußball sorgt das Coronavirus für immer mehr Durcheinander. Am Mittwoch wurde auch das für den Abend geplante Premier-League-Spiel zwischen Tottenham Hotspur und dem FC Fulham abgesagt, zuvor waren bei Fulham mehrere Spieler und Betreuer positiv getestet worden. „Wir wünschen allen Betroffenen eine rasche und gute Genesung“, teilten die Spurs mit. Ein neuer Termin soll noch gefunden werden.

Im Verlauf des Monats konnten zuvor bereits zwei Spiele nicht ausgetragen werden. Am Montag wurde die Begegnung von Ex-Meister Manchester City beim FC Everton abgesagt. Auch das Duell von Newcastle United und Aston Villa Anfang Dezember fand nicht statt.

Khedira vor Wechsel nach England

Der Wechsel von Sami Khedira in die Premier League rückt näher. Der Weltmeister von 2014 hat seinen Klub Juventus Turin um Erlaubnis gebeten, nach England zu fliegen und dort Verhandlungen zu führen. Nach einem Bericht der „Gazzetta dello Sport" gilt der FC Everton mit Teammanager Carlo Ancelotti als Favorit.

Khedira spielt bei Juve keine Rolle mehr. In der Serie A kam der 33-Jährige in dieser Saison noch nicht zum Einsatz, für die Champions League wurde er nicht gemeldet. „Ich schaue mal, was geht. Ich würde mich unheimlich freuen, wenn ich mich einem Premier-League-Klub anschließen könnte“, hatte Khedira schon Ende November im ZDF-Sportstudio erklärt. In Turin besitzt der Ex-Stuttgarter noch einen Vertrag bis Juni 2021.

Matthäus: Dann muss auch DFB-Spitze zurücktreten

Bei einem möglichen Scheitern der deutschen Nationalmannschaft bei der EM 2021 müssten nach Überzeugung von Lothar Matthäus Bundestrainer Joachim Löw und auch die DFB-Spitze zurücktreten. „Wenn die EM nicht so verläuft, wie wir es uns wünschen und wie wir es angesichts der Spieler auch erwarten können, dann müsste nicht nur Löw den Koffer packen, sondern alle, die entschieden haben, dass er bleiben soll“, sagte der Rekord-Nationalspieler der „Süddeutschen Zeitung“.

Das 0:6-Debakel gegen Spanien sei zwar „ein Ausnahmefall“, gewesen, bemerkte Sky-Experte Matthäus, der in Budapest lebt und seit März nicht mehr im Fußballstadion war. „Aber wenn ich die Gesamtsituation betrachte oder mich an die Spiele davor erinnere, die man über die Zeit gerettet oder in denen man im letzten Moment noch ein Gegentor bekommen hatte“, sagte der 59-Jährige, „wenn ich mir all das anschaue, dann stelle ich fest: Es stimmt nicht mehr.“

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (r.) glaubt, dass Bundestrainer Joachim Löw den richten Zeitpunkt für einen Rückzug verpasst hat.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (r.) glaubt, dass Bundestrainer Joachim Löw den richten Zeitpunkt für einen Rückzug verpasst hat. © imago/DeFodi | Roland Krivec

Matthäus: Löw interessiert sich nicht für andere Meinungen

Er finde Löws Ansprachen „nicht mehr so klar wie früher. Das ist nicht mehr so flüssig und eindeutig wie noch 2016, oder sogar 2018. Seine Antworten klingen ein bisschen nach: "Lasst mich nur machen – ihr anderen habt keine Ahnung!"“, sagte Matthäus, mit 150 Länderspielen DFB-Rekordmann. „Und dann diese Teilnahmslosigkeit auf der Bank, vor allem gegen Spanien!“

Dass Löw nach dem historischen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 noch mal eine Chance erhielt, habe er verstanden, meinte Matthäus. „Aber der Glaube der Fans ist verloren gegangen, und ich glaube, der DFB unterschätzt das“, sagte der Weltmeister von 1990 und versicherte: „Ich würde mir wünschen, dass Joachim Löw wieder in die Spur findet – für ihn und für den deutschen Fußball.“

Arsenal will Hertha-Talent verpflichten

Der FC Arsenal versucht einem Bericht der „Bild“ zufolge erneut, den 19 Jahre alten Omar Rekik von Hertha BSC zu verpflichten. Demnach sollen die Berliner dem Nachwuchsspieler auch die Erlaubnis erteilt haben, die bei einem Wechsel erforderlichen medizinischen Tests zu absolvieren.

Der Bruder von Karim Rekik, der Anfang Oktober von Hertha zum FC Sevilla ging, soll bereits im Sommer das Interesse von Arsenals Nachwuchsakademie-Leiter Per Mertesacker geweckt haben. Die Ablösesumme soll jetzt bei etwa 600.000 Euro liegen. Zu einem Einsatz in der Bundesliga kam U23-Spieler Rekik beim Hauptstadt-Club bisher noch nicht.

Knie-OP: Coutinho fällt monatelang aus

Der in der vergangenen Saison an den FC Bayern verliehenen Philippe Coutinho wird dem FC Barcelona mehrere Monate nicht zur Verfügung stehen. Der Mittelfeldspieler zog sich beim 1:1 (0:0) gegen den Abstiegskandidaten SD Eibar ohne Fremdeinwirkung eine Verletzung am Außenmeniskus des linken Knies zu, die operiert werden muss. Der Brasilianer ist damit bereits der vierte langzeitverletzte Profi bei Barca. Ebenfalls nicht einsatzfähig sind derzeit Gerard Pique, Sergi Roberto und Ansu Fati.

Bayer-Boss fordert mehr Gier nach Erfolg

Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro hat von allen Mitarbeitern im Club eine größere Gier nach Erfolg gefordert. „Diese Einstellung erwarte ich von jedem Einzelnen: im Unternehmen und in der Mannschaft“, sagte der 56-Jährige bei „Sport1": „Ich will das noch weiter in den Verein hineintragen. Wir müssen immer mehr wollen.“

Die Last-Minute-Niederlage kurz vor Weihnachten gegen Meister Bayern München liegt Carro daher „immer noch im Magen. Wir waren über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft. Am Ende verlieren wir in letzter Sekunde 1:2.“ Dennoch sieht er die Leverkusener auf einem guten Weg: „Natürlich sind die Bayern der scheinbar übermächtige Gegner – aber wir wollen und können es mit ihnen aufnehmen. Das hat das Spiel gezeigt.“

Fernando Carro will endlich Titel mit Bayer Leverkusen holen.
Fernando Carro will endlich Titel mit Bayer Leverkusen holen. © imago / Herbert Bucco

Das nach der Niederlage erneut aufkeimende „Vizekusen-Etikett“ interessiert Carro „überhaupt nicht. Wir müssen uns in vielen Punkten sicherlich noch weiterentwickeln. Dazu gehört auch, in den entscheidenden Spielen bis zur letzten Sekunde voll da zu sein“, sagte er.

Arsenal gewinnt – ManUnited nun Zweiter

Der FC Arsenal kommt in der Premier League langsam in Schwung. Mit Nationaltorhüter Bernd Leno gewannen die Gunners am Dienstag bei Brighton & Hove Albion mit 1:0 (1:0) und siegten nach dem 3:1 gegen den FC Chelsea zum zweiten Mal in Serie. Mit 20 Punkten kletterte Arsenal vorerst auf Platz 13. Der Franzose Alexandre Lacazette (66. Minute) traf direkt nach seiner Einwechslung für die Londoner.

Dank eines Last-Minute-Treffers von Marcus Rashford ist Manchester United neuer Tabellenzweiter. Der englische Nationalstürmer traf in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 1:0-Sieg gegen die Wolverhampton Wanderers. Mit 30 Punkten haben die Red Devils nun zwei Zähler Rückstand auf den FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp.