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Der Fußball-Ticker am Freitag, den 18. Dezember 2020:

Schalke entlässt Baum – Stevens übernimmt

Hammer beim FC Schalke 04! Den Abstieg vor Augen greifen die Königsblauen offenbar nach dem letzten Strohhalm und reaktivieren Huub Stevens (67) aus der Rente. Der nach zwölf Spieltagen noch sieglose Tabellenletzte der Bundesliga hat seinen Trainer Manuel Baum entlassen. Für die letzten beiden Spiele des Kalenderjahres – Sonnabend gegen Bielefeld und Dienstag im DFB-Pokal gegen Regionalligist Ulm – springt nun der Schalker Jahrhunderttrainer und Ex-HSV-Coach Stevens ein. Für die Zeit ab Januar gibt es noch keine Lösung.

Es verdichten sich aber die Anzeichen, dass dann Friedhelm Funkel (67) übernehmen könnte – ein weiterer Trainer, der eigentlich bereits in Rente ist. Angeblich soll Stevens, der im Schalker Aufsichtsrat sitzt, dem Club empfohlen haben, den erfahrenen Retter Funkel zu engagieren. „Ich wurde bisher nicht angesprochen und mache mir darüber keine Gedanken“, sagte Funkel auf Anfrage. Nach seinem Engagement bei Fortuna Düsseldorf hatte er seine Trainerkarriere für beendet erklärt. Nun soll er aber doch wieder offen für einen neuen Trainerjob sein – ab Januar beim FC Schalke?

Hat noch immer nicht genug: Huub Stevens (67) gibt sein nächstes Trainer-Comeback auf Schalke.
Hat noch immer nicht genug: Huub Stevens (67) gibt sein nächstes Trainer-Comeback auf Schalke. © imago / Team 2

Baum hatte Schalke erst Ende September mit einem Vertrag bis 2022 übernommen. Ein Aufwärtstrend ist seitdem nicht zu erkennen. Ganz im Gegenteil: Die Königsblauen sind seit 28 Bundesligaspielen sieglos, davon zehn unter Baum. "Lasst mich mal machen", hatte der Coach bei seinem Amtsantritt gesagt. Zehn Spieltage später haben die Club-Verantwortlichen genug gesehen.

Nach Corona-Fall: Würzburg spielt mit Mini-Kader

Nach der Entlassung von vier Profis aus der Quarantäne müssen die Würzburger Kickers nun doch am Sonnabend mit einem Rumpfteam beim SV Darmstadt 98 in der 2. Bundesliga antreten. „Das ist kein Sport, das ist Politik“, kritisierte Trainer Bernhard Trares. Ihm stünden nur „elfeinhalb“ einsatzfähige Feldspieler plus zwei Torhüter zur Verfügung.

Entsprechend der Statuten der DFL für den Corona-Sonderspielbetrieb kommt der Tabellenletzte allerdings auf die ausreichende Anzahl von mindestens 15 Akteuren. Dabei werden auch verletzte und gesperrte Akteure mitgezählt. Die Statuten hatten die Vereine selbst erstellt. „Es wird kein reguläres Spiel, das ist klar“, sagte Trares. Zu den zwölf Feldspielern, mit denen er nach Darmstadt fahren werde, zähle auch ein angeschlagener Akteur. Er werde womöglich sogar einen Torwart als Feldspieler einwechseln müssen. „Auch das ist ein Plan.“ Nach den Statuten kommt Würzburg auf 17 Profis, darunter befindet sich aber auch der gesperrte Ewerton.

Hertha erhält nächste Millionen-Rate von Windhorst

Hertha BSC hat einem Medienbericht zufolge die nächste Millionenrate von Investor Lars Windhorst erhalten. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sollen weitere 20 Millionen Euro an die Berliner geflossen sein. Im November hatte es Diskussionen um angeblich verspätete Überweisungen gegeben. Laut Hertha habe man sich mit dem Investor damals auf einen neuen Auszahlungsplan verständigt.

Innerhalb des laufenden Geschäftsjahres sollen demnach die insgesamt vereinbarten 150 Millionen Euro Zuwendung von Windhorst bis Ende Juni 2021 fließen. Ursprünglich hatten 50 Millionen Euro bis Juli 2020 und weitere 100 Millionen bis Oktober 2020 überwiesen werden sollen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Bundesligist 224 Millionen Euro von seinem Investor erhalten. Windhorst bekommt im Gegenzug für alle seine Zahlungen 66,6 Prozent Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA.

Welttrainer Klopp wegen Flick peinlich berührt

Welttrainer Jürgen Klopp vom englischen Fußball-Meister FC Liverpool war von seiner erfolgreichen Titelverteidigung bei der Fifa-Gala peinlich berührt. „Ich denke, dass viele Leute überrascht waren, als ich meinen Namen gehört habe. Ich dachte, dass Hansi Flick das gewinnen würde“, sagte Klopp.

Flick hatte Bayern München zum Triple geführt und dazu den deutschen sowie den europäischen Supercup gewonnen, während Klopp „nur“ die erste englische Meisterschaft seit 30 Jahren nach Liverpool holte. „Ich kann es kaum glauben, um ehrlich zu sein. Hansi hätte es verdient gehabt, deshalb war ich ja so überrascht“, sagte Klopp. Die abermalige Auszeichnung als bester Coach empfinde er aber als „große Ehre“.

Ein peinlich berührter Jürgen Klopp bei der digitalen Fifa-Gala.
Ein peinlich berührter Jürgen Klopp bei der digitalen Fifa-Gala. © dpa

ManUnited setzt Aufholjagd fort

Manchester United arbeitet sich in der Premier League immer weiter Richtung Tabellenspitze vor. Die Red Devils feierten am Donnerstag beim 3:2 (2:1)-Auswärtserfolg über Sheffield United den fünften Sieg in den jüngsten sechs Spielen (bei einem Remis). Die Mannschaft von Teammanager Ole Gunnar Solskjaer liegt als Sechster mit 23 Punkten nur noch zwei Zähler hinter Tottenham Hotspur auf Rang zwei zurück und hat ein Spiel weniger als alle vor ihr platzierten Mannschaften bestritten.

Nach Sheffields früher Führung durch David McGoldrick (5.) drehten an der Bramall Lane Jungstar Marcus Rashford (26./51.) und Anthony Martial (33.) die Partie. McGoldrick (87.) machte es noch einmal spannend.

Rooneys Sohn unterschreibt bei ManUnited

Wir bleiben bei United: Denn dr Sohn des ehemaligen englischen Nationalspielers Wayne Rooney eifert seinem berühmten Vater nach. Kai Rooney (11) unterschrieb einen Vertrag bei Manchester United, dem früheren Verein des 120-maligen Auswahlstürmers. „Stolzer Tag. Kai unterschreibt bei Manchester United. Mach weiter so Sohn“, schrieb der 35-Jährige auf Instagram unter drei Fotos, die den ältesten seiner vier Söhne, seine Frau Coleen und ihn bei der Vertragsunterzeichnung zeigen. Ab 2004 spielte Wayne Rooney 13 Jahre für Manchester United und ist Rekordtorschütze des Spitzenclubs.

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FC Bayern mit Einbußen wegen Corona

Auch der FC Bayern München hat die Corona-Pandemie finanziell zu spüren bekommen. Die Münchner haben in der Saison 2019/20 Einbußen beim Umsatz und beim Gewinn im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen müssen, teilte der Verein mit. Demnach lag der Gesamtumsatz des Konzerns bei 698 Millionen Euro. In der Saison zuvor hatte der Verein noch Rekord-Einnahmen von 750,4 Millionen Euro verkündet. Der Gewinn nach Steuern sank von 52,5 Millionen Euro (2018/19) auf 9,8 Millionen Euro.

Corona: Zwei Spiele in der 3. Liga abgesagt

Das letzte Spiel des Jahres von Drittligist 1. FC Magdeburg ist ebenfalls abgesagt worden. Der DFB gab einem Antrag des FCM statt, die für Montag geplante Partie beim MSV Duisburg zu verlegen. Das teilte Duisburg mit. Zuvor musste bereits das Spiel von Magdeburg gegen den 1. FC Saarbrücken abgesagt werden, da die sich die Mannschaft nach einem Corona-Fall in häuslicher Isolation befindet. Deshalb ist weder ein Trainings- noch Spielbetrieb möglich. Ein Nachholtermin für beide Spiele ist noch offen.

Außerdem wurde das für Sonnabend geplante Spiel zwischen Halle und Waldhof Mannheim kurzfristig abgesagt. Grund ist ein positiver Corona-Test im Funktionsteam des HFC. „Das zuständige Gesundheitsamt hat daraufhin für die komplette Mannschaft sowie das Funktionsteam eine häusliche Quarantäne angeordnet“, teilte der DFB mit.