Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 16. Dezember 2020:

Schalke verliert auch gegen Freiburg

Der FC Schalke 04 hat auch gegen den SC Freiburg das ersehnte Ende seiner fast beispiellosen Misserfolgsserie verpasst. Nach dem verdienten 0:2 (0:0) gegen die Breisgauer wartet die Mannschaft von Trainer Manuel Baum nach einer erneut erschreckenden Leistung nun seit 28 Spielen auf einen Erfolg in der Bundesliga. Der Negativrekord von Tasmania Berlin (31 Spiele ohne Sieg 1965/66) rückt bedrohlich nahe. Der Freiburger Roland Sallai war mit seinem ersten Doppelpack in der Bundesliga in der 50. und 68. Minute der entscheidende Mann des Spiels.

Kopfverletzungen: Extra-Auswechslung im Test

Zum Schutz der Spieler bei Kopfverletzungen (siehe auch früherer Eintrag) soll ab Januar 2021 eine Testphase mit einer möglichen zusätzlichen Auswechslung beginnen. Die entsprechende Genehmigung erteilte das für die Regeln im Weltfußball zuständige Gremium Ifab am Mittwoch. Das Ifab schlägt vor, dass betroffene Spieler bei einer tatsächlichen oder vermuteten Gehirnerschütterung nicht mehr weiterspielen dürfen, ihre Mannschaft dadurch aber keinen numerischen Nachteil erleidet, falls bereits alle Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft sein sollten.

So könne verhindert werden, dass Spieler möglicherweise eine weitere Kopfverletzung erlitten, hieß es vom Ifab. Zudem werde der Druck einer schnellen Entscheidung auf das medizinische Personal verringert. In welchen Wettbewerben die Testphase durchgeführt werden soll, blieb zunächst offen. Interessierte Verbände oder Ligen sollten sich bei der Fifa und dem Ifab melden.

Die schwere Kopfverletzung des Schalkers Mark Uth im Spiel gegen Augsburg hatte für große Anteilnahme gesorgt.
Die schwere Kopfverletzung des Schalkers Mark Uth im Spiel gegen Augsburg hatte für große Anteilnahme gesorgt. © Imago/Poolfoto

Die nun beschlossene Testphase ist nach Angaben der Regelhüter das Ergebnis monatelanger Beratungen mit medizinischen Experten, Teamärzten, Spielervertretern, Trainern, Wettbewerbs-Organisatoren, Schiedsrichtern und Regel-Experten. Das Ifab hatte bereits im Februar eine Testphase für Auswechslungen bei Kopfverletzungen beschlossen.

Fünf Auswechslungen bis Sommer 2022 erlaubt

Die wegen der Corona-Pandemie beschlossene Regeländerung für fünf Auswechslungen kann in internationalen Wettbewerben derweil bis zum Sommer 2022 zum Einsatz kommen. Für nationale Wettbewerbe hat das Ifab die Regelung bis zum 31. Dezember 2021 verlängert. Der fortwährende Einfluss der Pandemie auf den Fußball müsse weiter beobachtet und entsprechende Maßnahmen sollten ergriffen werden, hieß es.

In internationalen Wettbewerben sind damit bis zum 31. Juli 2022 insgesamt fünf Auswechslungen pro Mannschaft pro Spiel möglich. Maßgebend für die Anwendung der Regel sind aber die jeweiligen Verbände. Die Uefa hatte zum Start dieser Saison in der Champions League und der Europa League sowie in der Nations League zunächst nur drei Auswechslungen erlaubt, dies Ende September nach heftiger Kritik zahlreicher Trainer aber wieder geändert.

In der Bundesliga sowie in den Top-Ligen in Italien, Spanien und Frankreich sind in dieser Saison ebenfalls fünf Auswechslungen erlaubt. In der englischen Premier League gilt dagegen seit dieser Saison wieder eine Beschränkung auf drei Wechsel, was unter anderen Liverpool-Coach Jürgen Klopp mehrmals scharf kritisiert hatte.

Union gegen Dortmund am Freitag live im ZDF

Das ZDF überträgt an diesem Freitag das Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und Borussia Dortmund zum Auftakt des letzten Spieltags in diesem Jahr. Dies teilte der Sender am Mittwoch in Mainz mit. Zudem ist die Partie im Stadion An der Alten Försterei (20.30 Uhr) auch beim Streamingdienst Dazn zu sehen.

Premier League: Bilic fliegt trotz 1:1 bei Guardiola

West Bromwich Albion hat sich wegen andauernder Erfolglosigkeit von seinem kroatischen Trainer Slaven Bilic getrennt. Wie der Vorletzte der englischen Premier League mitteilte, haben auch die Co-Trainer Dean Računica und Danilo Butorović den Verein mit sofortiger Wirkung verlassen.

Abschied mit Achtungserfolg: Slaven Bilic (l.) stand gegen Manchester City mit Trainer Pep Guardiola (r.) letztmals für West Brom an der Seitenlinie.
Abschied mit Achtungserfolg: Slaven Bilic (l.) stand gegen Manchester City mit Trainer Pep Guardiola (r.) letztmals für West Brom an der Seitenlinie. © Imago/PA Images

Obwohl dem Team am Dienstag bei Manchester City ein 1:1 gelang, reichte das dem 52 Jahre alten Bilic nicht, um seinen Job nach etwa 18 Monaten bei West Brom noch länger ausüben zu dürfen. Es war sein 100. Spiel als Trainer in der Premier League.

Bisher hat West Brom nur sieben Punkte aus den ersten 13 Spielen gesammelt. In seiner ersten Saison als Cheftrainer hatte der frühere Profi des Karlsruher SC (1993-1996) das Team aus den West Midlands zum Aufstieg in die Premier League geführt.

Winter-Transfers erst ab 8. Januar spielberechtigt

Aufgrund der Corona-Pandemie gelten auch in der stark verkürzten Winterpause und der folgenden Transferperiode besondere Regeln für die Clubs der Bundesliga und 2. Liga. Wie die DFL am Mittwoch mitteilte, wird das Transferfenster vom 2. Januar bis zum 1. Februar geöffnet. Neuzugänge dürfen aber frühestens am 15. Spieltag (8. bis 11. Januar) eingesetzt werden. Zudem erteilt die DFL nur eine Spielerlaubnis, wenn ein Profi die je nach Pandemie-Level vorgegebene Anzahl an negativen PCR-Tests vorweisen kann.

In der Bundesliga und der 2. Liga steht am kommenden Wochenende der letzte Spieltag für dieses Jahr an, jedoch folgt für viele Clubs am 22. und 23. Dezember noch die zweite Runde des DFB-Pokals. Die Ligen gehen dann am 2. Januar mit dem 14. Spieltag weiter.

Doch auch in der spielfreien Zeit müssen Clubs bei ihren Spielern laut DFL zwei PCR-Testungen innerhalb einer Woche bei einem Abstand von maximal fünf Tagen durchführen. Unterbrechen Clubs den Trainingsbetrieb in der spielfreien Zeit länger als fünf Tage, sind anschließend vor dem ersten gewöhnlichen Mannschaftstraining zwei negative PCR-Testungen mit einem Abstand von mindestens 24 Stunden notwendig.

Barça-Kandidat provoziert Real Madrid

Joan Laporta treibt seine Kandidatur als Präsident des FC Barcelona auch in der Heimat des Erzrivalen voran. Der 58-Jährige platzierte in Madrid ein überdimensionales 20x50 Meter großes Wahlplakat – und das nicht einmal 200 Meter entfernt vom Estadio Santiago Bernabeu, der Heimat des Dauerkontrahenten Real. Mit einem breiten Grinsen und dem Wahlspruch: „Wir freuen uns darauf, Sie wiederzusehen“, lächelt Laporta die Madridista künftig von einer Hauswand an.

Der bisherige Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu war am 27. Oktober nach einem Machtkampf mit Superstar Lionel Messi mit der gesamten Führungsriege zurückgetreten. Laporta ist bei den Präsidentschaftswahlen am 24. Januar 2021 einer von sieben Kandidaten und gilt neben Geschäftsmann Victor Font als Favorit auf die Nachfolge Bartomeus.

Laut Vereins-Mitteilung können die Bewerber zwischen dem 23. Dezember und 11. Januar die für die Kandidatur erforderlichen Unterschriften sammeln. Der offizielle Wahlkampf findet vom 15. bis 22. Januar statt. Rechtsanwalt und Politiker Laporta hatte die Katalanen bereits von 2003 bis 2010 als Präsident geführt.

Corona bei Würzburger Kickers: Zwei Spielausfälle

Nach einem Corona-Fall bei den Würzburger Kickers sind die beiden Zweitligaspiele gegen den FC St. Pauli am heutigen Mittwoch und beim SV Darmstadt 98 am Sonnabend abgesagt worden. Wie die Unterfranken am Mittwoch mitteilten, ist ein Mitglied des Funktionsteams der Lizenzspieler-Mannschaft positiv auf Covid-19 getestet worden. Das Gesundheitsamt Würzburg hat demnach für das Profi-Team „bis auf Weiteres“ Quarantäne angeordnet.

Mehr zu St. Paulis Spielausfall lesen Sie hier.

Kreuzer: Neuer KSC-Vertrag mit Abstrichen

Zweitligist Karlsruher SC strebt eine möglichst baldige Vertragsverlängerung mit Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer an. Das bestätigte Vereinspräsident Holger Siegmund-Schultze am Mittwoch. „Wir gehen auch davon aus, dass wir das vor Weihnachten noch zum Abschluss bringen“, sagte der Unternehmer und berichtete von „positiven Gesprächen“.

Als sicher gilt, dass auch Kreuzer aufgrund der künftig sinkenden TV-Einnahmen finanzielle Abstriche machen muss. Dies muss sich nach Ansicht Siegmund-Schultzes in allen Bereichen niederschlagen. „Sonst kann man ja nicht wirtschaften“, sagte er. Kreuzers Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2021.

MagentaSport entschuldigt sich für Panne

Der Bezahl-Anbieter MagentaSport hat die technischen Probleme bei den Übertragungen der 3. Liga und der Basketball-Euroleague bedauert. „Das ist natürlich nicht schön und wir müssen uns für die Unannehmlichkeiten entschuldigen“, sagte Sprecher Malte Reinhardt. Durch ein „technisches Problem“ seien die 3. Liga und die Euroleague-Partie zwischen Alba Berlin und Roter Stern Belgrad am Dienstagabend nicht wie gewohnt über die App und die Webseite zu sehen gewesen. Die Plattform MagentaTV sei nicht betroffen gewesen.

In den sozialen Netzwerken hatte die Telekom-Tochter dafür viel Kritik hinnehmen müssen. „Der Ärger der Zuschauer ist natürlich völlig verständlich“, sagte Reinhardt. MagentaSport hatte seine Kunden kurz vor Anstoß in der 3. Liga über das Problem informiert. Als Alternative konnten Zuschauer das Top-Spiel 1. FC Kaiserslautern gegen 1860 München (siehe auch früherer Eintrag) ab kurz nach dem Anpfiff über die Facebook-Seite und den Youtube-Kanal von MagentaSport verfolgen. Die Konferenz, die übrigen Partien und das Basketball-Spiel folgten später.

Das Sport-Angebot der Telekom hatte das Top-Spiel zwischen Lautern und München am Dienstagabend über seine üblichen Kanäle kostenlos live zeigen wollen. Dass dadurch gestiegene Zugriffszahlen für die Panne gesorgt haben könnten, schloss Reinhardt jedoch aus. „Es ist eine technische Komponente im Rechenzentrum unseres Dienstleisters ausgefallen“, sagte er. Für die kommenden Live-Übertragungen würden nun zusätzliche Komponenten eingeplant: „Wir rüsten derzeit noch einmal auf. Wir tun alles dafür, dass das nicht wieder passiert.“

Grifo: Autokorso nach Italien-Nominierung

Freiburgs Vincenzo Grifo hat seine erste Nominierung für die italienische Nationalmannschaft außergewöhnlich gefeiert. „Ich ging runter und sah alle Verwandten, Mama, Papa, Brüder, Onkel, Tanten, Schwager. Danach haben wir einen Autokorso durch unsere Straße gemacht“, sagte der 27-Jährige im Interview mit „11Freunde“ über eine Überraschungsfeier: „An den Wagen hingen Fahnen und Schals, irgendjemand spielte die italienische Nationalhymne ab. Klingt verrückt, ich weiß.“

Zudem habe ihn die Nominierung zunächst ein wenig verunsichert. „Ich weiß noch, wie ich für ein paar Minuten wie paralysiert eine Wand in der Kabine angestarrt habe. Krass, dachte ich, jetzt triffst du nächste Woche diese ganzen Megastars. Von Juve, von Inter, von Milan“, schilderte der Profi des SC Freiburg: „Wie soll ich mich verhalten? Was soll ich sagen?“

Effenberg kritisiert BVB-Transferpolitik: "Fatal!"

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg (52) hat die Einkaufspolitik von Borussia Dortmund kritisiert. Nachdem Sportdirektor Michael Zorc erklärt hatte, keinen weiteren Stürmer verpflichten zu wollen, um Toptalent Youssoufa Moukoko keinen Spieler „vor die Nase zu setzen“, schrieb Effenberg in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online: „Ein 16-Jähriger als Backup für einen 20-Jährigen (Erling Haaland, d.Red.)? Das ist fatal und geht gar nicht. Die Bosse begehen einen Fehler, wenn sie keinen erfahrenen Stürmer dazu holen.“

Effenberg schweben als Verstärkung für die Schwarz-Gelben Leute wie der vereinslose Mario Mandzukic oder Liverpools Divock Origi und Mauro Icardi von Paris vor. Diese hätten bei ihren Clubs schon mehrfach auf der Tribüne gesessen, würden dem BVB aber „sofort helfen“, so der langjährige Kapitän von Bayern München.

Er sei weiterhin davon überzeugt, „dass Dortmund einen hervorragenden Kader hat – aber: Ich hoffe, dass die Spiele zuletzt den Verantwortlichen die Augen geöffnet haben, dass sie dringend nachjustieren müssen“, betonte er: „Sie brauchen zwei, drei positive Drecksäcke, die sofort weiterhelfen.“

Rätselraten: Wer überträgt die Club-WM?

Die TV-Übertragungen von der Club-WM mit Bayern München sind nicht einmal drei Monate vor dem Turnier ungeklärt. Die Fifa lässt Fragen zu den Medienrechten für den deutschen Markt seit mehr als zwei Wochen unbeantwortet. Mehrere TV-Sender wie ARD, ZDF und RTL erklärten, das Turnier nicht zu übertragen.

Die Fifa hatte wegen der Corona-Pandemie das ursprünglich für den Dezember geplante Turnier in Katar um zwei Monate verschoben. Die Club-WM mit den Gewinnern der Kontinentalverbände wird vom 1. bis 11. Februar gespielt.

Der FC Bayern ist als Champions-League-Sieger für das Halbfinale gesetzt und könnte den sechsten Titel innerhalb weniger Monate gewinnen. Im Vorjahr hatte sich der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp den Sieg bei der Club-WM geholt. Damals übertrug Dazn die Spiele, doch der Streamingdienst hat nach eigenen Angaben keine Rechte für die Partien im Februar.

Englischer Nationalspieler kassiert Fahrverbot

Kapitän Jack Grealish vom englischen Erstligisten Aston Villa muss nach zwei ihm zur Last gelegten Verkehrsdelikten für neun Monate seinen Führerschein abgeben. Ein Gericht in Birmingham hat ein langfristiges Fahrverbot gegen den Mittelfeldspieler ausgesprochen, nachdem er während des Corona-Lockdowns im März mit seinem Range Rover zwei parkende Autos gerammt hatte. Laut einer Zeugenaussage soll der Atem des 25-Jährigen nach Alkohol gerochen haben.

Benötigt nun auch im Straßenverkehr Unterstützung: Villa-Kapitän Jack Grealish (l.).
Benötigt nun auch im Straßenverkehr Unterstützung: Villa-Kapitän Jack Grealish (l.). © Imago/Belga

Der fünfmalige Nationalspieler Englands wurde außerdem wegen eines Falls rücksichtslosen Fahrens im vergangenen Oktober verurteilt. Neben dem Führerscheinentzug ist insgesamt eine Geldstrafe von umgerechnet rund 91.00 Euro fällig.

Nach Ablauf der Strafe muss Grealish, der bereits 2018 im Straßenverkehr auffällig geworden war, einen neuen Führerschein beantragen.

Rose, Neuhaus, Zakaria: Eberl wehrt sich

Für Sportdirektor Max Eberl von Borussia Mönchengladbach wäre eine Ablöse von fünf Millionen Euro für den umworbenen Trainer Marco Rose nicht genug. „Nein“, antwortete Eberl (47) auf die entsprechende Frage in der Sport Bild: „Die wichtigsten Mitarbeiter müssen auch entsprechend verdienen. Ähnlich ist es bei den Ablösesummen.“

Rose (44) wird als Top-Kandidat für den Trainerposten bei Borussia Dortmund ab der kommenden Saison gehandelt. „Wenn ein Trainer umworben wird“, sagte Eberl allgemein gehalten, „muss auch eine vernünftige Ablöse gezahlt werden.“

Rose selbst wollte die Spekulationen nicht kommentieren. „Ich nehme die Aufgeregtheit nicht wahr, weil ich mich damit nicht beschäftige“, hatte er im Sky-Interview vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt (3:3) am Dienstag gesagt.

Eberl empfindet zudem Spekulationen über mögliche Spieler-Abgänge wie die von Florian Neuhaus oder Denis Zakaria als „respektlos“. Zum einen, „weil es genau in eine Zeit fällt, in der wir alle auch zu Recht mehr Demut fordern“. Zum anderen, „weil wir kein Niemand mehr sind!“

Emil Forsberg: Karriereende bei RB Leipzig?

Der momentan stark aufspielende Emil Forsberg kann sich ein Karriereende bei RB Leipzig vorstellen. „Es gibt keine Gedanken an einen Wechsel. In den vergangenen Jahren habe ich das auch nicht forciert. Ich habe nur immer ehrlich mit allen gesprochen“, sagte der schwedische Nationalspieler der „Sport Bild“.

Der 29-Jährige, der nach vielen Verletzungsrückschlägen eine bislang überragende Saison spielt, hat noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. „Im Moment denke ich überhaupt nicht drüber nach, sondern genieße die tollen Momente“, meinte der Spielmacher, der sich mit seiner Frau und seiner Tochter in Leipzig „pudelwohl“ fühlt.

Das liegt auch am sportlichen Entwicklungsweg von RB. „Wir sind eine richtig geile Mannschaft, die immer bereit ist, alles zu geben. Wenn man so eine mentale Einstellung hat, kann viel gehen“, sagte Forsberg und betonte: „Ich spiele auch Fußball, um Titel zu gewinnen. Dafür tun wir in diesem Jahr wieder alles. Du musst die Überzeugung haben, dass du es schaffen kannst und darfst. Allein zu sagen 'Wir werden es schaffen' bringt dich nicht weiter.“

"Trottel" Kalajdzic ärgert sich trotz Doppelpacks

Hat sich selbst am Dienstag offenbar keine Treffer zugetraut: VfB-Stürmer Sasa Kalajdzic (r.).
Hat sich selbst am Dienstag offenbar keine Treffer zugetraut: VfB-Stürmer Sasa Kalajdzic (r.). © Imago/Pressefoto Baumann

Ausnahmslos glücklich war Stuttgarts Sasa Kalajdzic trotz seines späten Doppelpacks gegen Union Berlin nicht. „Ich habe auf Kickbase geschaut und ich Trottel habe mich nicht aufgestellt. Das ist wirklich doof gewesen“, ärgerte sich der österreichische Stürmer, der dem VfB mit seinen Treffern nach Einwechslung in der 80. Minute noch ein 2:2 rettete.

Kickbase ist eine Fußball-Manager-App, bei der man sein eigenes Team aufstellen kann. Dort geht Kalajdzic nun also im Gegensatz zum wahren Fußball an diesem Spieltag leer aus.

Japan: Iniesta fällt vier Monate aus

Der frühere Welt- und Europameister Andres Iniesta muss eine rund viermonatige Zwangspause einlegen. Der 36 Jahre alte Mittelfeldspieler des japanischen Erstligisten Vissel Kobe zog sich im Viertelfinale der Asian Champions League am vergangenen Donnerstag gegen Suwon Samsung einen Sehnenriss im rechten Oberschenkel zu. Der Spanier wurde am Dienstag in Barcelona erfolgreich operiert.

"Angewidert": Hasskommentare gegen Davies

Club-Präsident Herbert Hainer hat die rassistischen Hasskommentare gegen Bayern-Spieler Alphonso Davies (20) sowie dessen Freundin und Profi-Fußballerin Jordyn Huitema (19) im Internet verurteilt. „Auch den FC Bayern München haben die rassistischen Anfeindungen nach dem Post von Jordyn Huitema gegen unseren Spieler Alphonso Davies getroffen und werden von uns in keiner Weise toleriert“, sagte Hainer (66) der „Bild“-Zeitung.

Am vergangenen Freitag hatte Huitema, Spielerin von Paris Saint-Germain, in einer Instagram-Story zahlreiche Hasskommentare gegen das Paar veröffentlicht, die ihr zu einem gemeinsamen Urlaubsfoto mit Davies geschickt worden waren.

Auch dessen Teamkollege Jérôme Boateng hatte wie andere Kollegen auf die Verunglimpfungen reagiert. „Ich bin total angewidert, die Kommentare unter den Fotos von Alphonso Davies und Jordyn Huitema zu lesen. Ich habe keine Worte dafür, außer dass man niemals auf Menschen voller Hass hören sollte, die feige in sozialen Medien posten“, hatte der Ex-Weltmeister (32) getwittert.

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Sascha Mölders will noch mal höher spielen

Torjäger Sascha Mölders vom Drittligisten 1860 München hat noch nicht genug. „Es macht Spaß, ich genieße es, im Sommer wird nicht Schluss sein“, sagte der 35-Jährige nach seinem Doppelpack beim 3:0 (2:0) des Aufstiegskandidaten beim 1. FC Kaiserslautern. Mölders' Vertrag läuft im Sommer aus, Trainer Michael Köllner hatte zuletzt aber ebenfalls Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit bekundet.

Stürmer Mölders setzte sich mit seinen Saisontreffern Nummer zehn und elf (36./80.) an die Spitze der Torjägerliste, allein in den vergangenen beiden Spielen traf er fünf Mal. „Es ist das Wichtigste für einen Stürmer, dass er sich ständig belohnt“, sagte Coach Köllner: „Wenn man ihn heute gesehen hat, hat man sein Alter nicht erkannt.“

Nach dem wichtigen Sieg beim FCK überreichte Mölders seinem ehemaligen Trainer Rudi Bommer, der die Partie als Experte bei MagentaSport begleitet hatte, sein Trikot. Bommer habe ihm einst beim MSV Duisburg (2007/08) seine ersten Bundesliga-Minuten geschenkt, meinte Mölders dankbar, „er hat an mich geglaubt“.

Als Bommer ihn danach zu seiner Zukunft befragte, berichtete Mölders, er habe eigentlich schon im vergangenen Jahr aufhören wollen. Nun aber wolle er „gerne nochmal ein Jahr 2. Liga spielen“. Und Bommer traut das seinem ehemaligen Schützling auch zu. „Er ist ein Straßenfußballer, ein Instinktfußballer. Es macht wirklich Spaß, ihm zuzuschauen“, sagte er.

Inzaghi gegen Inzaghi: "Immer emotional"

Unentschieden: Simone Inzaghi (r.) kam mit Lazio Rom gegen Filippos Benevento nicht über ein 1:1 hinaus.
Unentschieden: Simone Inzaghi (r.) kam mit Lazio Rom gegen Filippos Benevento nicht über ein 1:1 hinaus. © Imago/LaPresse

Im Bruderduell der Inzaghis liegt Simone weiter vorne – zumindest als Trainer. Der 44-Jährige kam am Dienstagabend in der Serie A mit Lazio Rom zu einem 1:1 gegen Benevento Calcio – trainiert von Filippo Inzaghi (47), der als Spieler mit Italien 2006 Weltmeister wurde. Damit steht es nach bislang zwei Duellen weiter 1:0 nach Siegen für den jüngeren Inzaghi. Simone gewann das zuvor einzige Aufeinandertreffen der beiden als Trainer, als Lazio im Dezember 2018 Filippo Inzaghis Bologna mit 2:0 besiegte.

Das Remis jetzt war aber zu wenig für Lazio gegen den Aufsteiger. Die Brüder, früher beide erfolgreiche Profis, telefonieren normalerweise jeden Tag miteinander. „Ihm gegenüberzustehen macht mich immer emotional, es ist kein Spiel wie alle anderen“, sagte Simone Inzaghi. „Wir sind 90 Minuten lang Gegner und dann umarmen wir uns.“

Lazio-Torjäger Ciro Immobile (25.) brachte die Römer in Führung, ehe Pasquale Schiattarella (45.) noch vor der Pause der Ausgleich gelang. Lazio hat schon deutlichen Rückstand auf die Spitze und liegt hinter den Europapokalplätzen. Aufsteiger Benevento ist mit sechs Punkten Rückstand auf Lazio im gesicherten Tabellenmittelfeld.

Struth: Vereine verantworten Mega-Transfers

Spielerberater Volker Struth (Sports Total) sieht die Clubs und nicht seine Branche als Hauptverantwortliche für die rasant gestiegenen Transfersummen im Profifußball. „Damit haben wir nichts zu tun. Und auch der Spieler nicht. Das sind die Vereine untereinander“, sagte der 54-Jährige in der neuesten Ausgabe des Podcasts „Einfach mal luppen“ seiner Klienten Toni und Felix Kroos. Da habe sich eine Tendenz entwickelt, „die finde ich noch gefährlicher, als für einen Superstar 150 bis 200 Millionen auf den Tisch zu legen“.

Megatransfers wie der von Neymar für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain erwartet der Kölner „in den nächsten Jahren nicht mehr“ – auch wegen der Folgen der Corona-Krise. Neymar sei 2017 ein „Ausnahmetransfer“ gewesen. Verwerflich finde er die Summe nicht. Man solle überlegen, wer das finanziert habe. „Das hat ein Investor von einem Club bezahlt, der sagt: Ich habe soviel Geld auf dem Konto, mir macht das Spaß, den Neymar da unten rumlaufen zu sehen“, sagte Struth. „Er nimmt keinem das Geld weg.“

Uth-Verletzung: Glasner macht Vorschlag

Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner würde sich zur Vermeidung schwerer Kopfverletzungen (siehe auch dieser Eintrag) wie bei Schalkes Mark Uth eine veränderte Regelauslegung wünschen. „Heute darf man die Arme beim Springen nicht mehr einsetzen und bekommt schnell eine Gelbe Karte. Ich hatte als Spieler immer eher den Eindruck, dass die Arme auch schützen können, weil man dann eben nicht so Kopf an Kopf prallen kann“, sagte der 46 Jahre alte Österreicher in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“.

Uth blieb am vergangenen Sonntag nach einem Kopfballduell gegen Augsburg zunächst bewusstlos auf dem Rasen liegen und wurde später mit einer Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus eingeliefert. Glasner selbst erwischte es 2012 als Spieler des SV Ried noch viel schlimmer. Bei ihm wurde im Krankenhaus mehrere Tage nach einem vergleichbaren Kopfballduell eine Gehirnblutung festgestellt. „Daraufhin wurde ich notoperiert – und die Ärzte in Kopenhagen haben gesagt, dass an dieser Komplikation etwa 50 Prozent der Patienten sterben. Ich habe einige Monate gebraucht, bis ich wieder bei Kräften war“, erzählte er.