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Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 8. Dezember 2020:

RB Leipzig nach 3:2-Zittersieg im Achtelfinale der Champions League

Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat sich wie im Vorjahr für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert. Der Halbfinalist der Vorsaison bezwang am Dienstagabend Manchester United mit 3:2 (2:0) und zog in der mit Paris Saint-Germain hochkarätig besetzten Gruppe H an den Briten vorbei. Angeliño (2. Minute), Amadou Haidara (13.) und Justin Kluivert (69.) brachten die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann in die erste K.o.-Runde. Für die Gäste trafen in der Schlussphase noch Bruno Fernandes (80./Foulelfmeter) und Paul Pogba (83.). Im Hinspiel hatten die Sachsen Ende Oktober noch ein bitteres 0:5 kassiert.

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Ob der finale Sieg den Leipzigern schließlich auch zum Gruppensieg reicht, stand bei Abpfiff noch nicht fest. Denn nach einem Rassismusvorwurf gegen den Vierten Offiziellen war das Parallelspiel zwischen dem französischen Meister Paris Saint-Germain und Basaksehir Istanbul unterbrochen worden. Beide Mannschaften verließen nach etwa einer Viertelstunde und minutenlangen Diskussionen beim Stand von 0:0 den Platz. Der Assistenztrainer der Gäste, der Kameruner Pierre Webo, hatte die Rote Karte gesehen und soll vom Vierten Offiziellen rassistisch beleidigt worden sein.

Rassismus-Eklat: Partie zwischen PSG und Basaksehir unterbrochen

Das Champions-League-Spiel zwischen Paris St. Germain und Istanbul Basaksehir ist am Dienstagabend wegen einer angeblichen rassistischen Äußerung des Vierten Offiziellen aus Rumänien unterbrochen worden. Nach 22:30 Minuten verließen beide Mannschaften im Pariser Prinzenpark geschlossen das Feld.

Lesen Sie hier alles zum Rassismus-Eklat im Newsblog

In der 14. Minute hatte das Schiedsrichtergespann den Basaksehir-Assistenzcoach Pierre Webo wegen unsportlichen Verhaltens auf die Tribüne geschickt. Bei diesem Vorgang soll das Wort „negro“ gefallen sein, dies warfen die Istanbul-Offiziellen dem rumänischen Schiedsrichter lautstark vor, wie deutlich über die Außenmikrofone zu hören war. Das Schiedsrichtergespann wurde angeführt von Ovidiu Hategan, der Vierte Offizielle ist Sebastian Coltescu.

Borussia Dortmund sichert Gruppensieg – Moukoko stellt nächsten Rekord auf

Borussia Dortmund hat sich in der Champions League den Gruppensieg gesichert. Ein 2:1 (0:1) bei Zenit St. Petersburg genügte dem deutschen Vizemeister am Dienstag, um vor Lazio Rom zu bleiben und somit potenziell einen einfacheren Achtelfinalgegner zugelost zu bekommen.

Lukasz Piszczek (68.) und Ex-Zenit-Profi Axel Witsel (78.) trafen für den stark ersatzgeschwächten BVB, der den Sprung in die K.o.-Runde bereits in der vergangenen Woche vorzeitig geschafft hatte. Sebastian Driussi (16.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht. Für Schlusslicht Zenit bestand keine Chance mehr auf den dritten Platz, der in die Europa League führt.

Borussia Dortmunds Youngster Youssoufa Moukoko (16) ist mit seinem Einsatz gegen Zenit St. Petersburg der bislang jüngste Profi in einem Spiel der Champions League.
Borussia Dortmunds Youngster Youssoufa Moukoko (16) ist mit seinem Einsatz gegen Zenit St. Petersburg der bislang jüngste Profi in einem Spiel der Champions League. © AFP | Olga Maltseva

BVB-Coach Favre bescherte dem Dortmunder Jungstar Youssoufa Moukoko einen weiteren Rekord. Gut zwei Wochen nach seinem Debüt als jüngster Bundesligaprofi sorgte er im Alter von 16 Jahren und 18 Tagen für eine ähnliche Bestmarke in der Champions League. Seine Anfänge hatte das Ausnahmetalent beim FC St. Pauli gemacht.

FC Bayern: Flick plant Davies-Comeback

Hansi Flick plant im letzten Gruppenspiel von Bayern München in der Champions League gegen Lokomotive Moskau am Mittwoch (21 Uhr/Sky) ein Comeback von Alphonso Davies. „Er steht wieder im Kader, da können sich alle Bayern-Fans freuen. Und es ist auch angedacht, dass er spielt“, sagte der Coach. Davies hatte wegen einer Knöchelverletzung seit Ende Oktober gefehlt.

Obwohl die Bayern bereits als Gruppensieger fürs Achtelfinale qualifiziert sind, ließ sich Flick bezüglich der Aufstellung diesmal nicht in die Karten schauen. „Wir müssen immer eines im Blick halten: Dass der eine oder andere Spieler hoch belastet ist“, sagte er, meinte aber: „Wir wissen noch nicht, ob wir richtig durchwechseln.“

Frankfurt-Profi schmuggelte mit neun Jahren Drogen

Abwehrspieler Jetro Willems von Eintracht Frankfurt hat im Alter von neun Jahren Drogen geschmuggelt. Wie der Niederländer jetzt erzählte, wollte er so seiner Familie bei der Auswanderung von Curacao in die Niederlande ein Startkapital verschaffen. „Zuerst versuchten meine Eltern, es mitzunehmen, aber sie konnten es nicht. Dann habe ich mich geopfert“, beichtete der 26-Jährige in der niederländischen Talkshow Andy Niet te Vermeijde.

Er habe die Drogen auf dem einstündigen Flug in seiner Hose versteckt und sie so unentdeckt in die Niederlande eingeführt, so Willems weiter. Dies sei für seine Familie eine enorme Starthilfe gewesen. „Das war das Licht für uns. Alles begann zu laufen. Meine Eltern, zum Beispiel, haben eine Arbeit gefunden“, sagte der Linksverteidiger.

Er selbst habe am Drogenverkauf nicht mitverdient. „Ich wollte nichts. Um nie wieder in dieser Situation zu landen“, betonte Willems: „Ich sagte zu meinen Eltern: 'Gebt alles, was ihr mir geben wolltet, meiner Schwester. Ich will nur einen Ball.' Am Ende hat mir der Ball das Leben gerettet." In dieser Saison fehlt Willems der Ball allerdings. Nach einem Kreuzbandriss im Januar konnte der jüngste Nationalspieler der Niederlande noch keine Partie bestreiten.

Crystal Palace: Meyer muss in U23 spielen

Die Situation von Ex-Nationalspieler Max Meyer bei Crystal Palace hat sich weiter verschärft. Der 25 Jahre alte Offensivspieler wurde inzwischen in die U23 abgeschoben und verlor am vergangenen Freitag in seinem U23-Premierenspiel in Fulham 2:5. Der Ex-Schalker muss sich erst wieder in die erste Mannschaft des Londoner Clubs zurückkämpfen. 2018 hatte Meyer die Königsblauen nach neun Jahren im Streit verlassen. Crystal-Teammanager Roy Hodgson setzt im Augenblick nicht mehr auf Meyer.

Max Meyer steht mal wieder am Scheideweg seiner Karriere.
Max Meyer steht mal wieder am Scheideweg seiner Karriere. © imago / Pro Sports Images

Kaiserslautern: Insolvenzverfahren beendet

Das Amtsgericht Kaiserslautern hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA für abgeschlossen erklärt. Damit ist die im September 2018 gegründete Kapitalgesellschaft des Drittligisten nun auch offiziell schuldenfrei.

Am 15. Juni hatten die Roten Teufel in Person von Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt beim Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, welches am 1. September eröffnet wurde. Am 29. Oktober hatte die Gläubigerversammlung dann im Fritz-Walter-Stadion dem vom FCK vorgelegten Insolvenzplan mit großer Mehrheit zugestimmt.

Die darin festgeschriebene Insolvenzquote von vier Prozent dürfte den Gläubigern nun zeitnah ausgezahlt werden. Der Betrag wird durch den Einstieg der Saar-Pfalz-Invest GmbH finanziert. Diese regionale Investorengruppe um die Unternehmer Klaus Dienes und Giuseppe Nardi hatte nach der Zustimmung der Gläubiger zum Insolvenzplan für rund 11 Millionen Euro bereits 33 Prozent der Anteile an der Kapitalgesellschaft erworben und dem Pfälzer Traditionsclub so eine finanzielle Perspektive gegeben.

Union Berlin verlängert mit Trainer Fischer

Bundesligist 1. FC Union Berlin wird auch in der kommenden Saison von Trainer Urs Fischer betreut. Die Köpenicker verlängerten den zum Ende der Saison auslaufenden Vertrag. Über die Länge der Vertragsdauer machte der Verein keine Angaben. Fischer hatte den damaligen Zweitligisten in der Saison 2018/2019 übernommen und gleich im ersten Jahr über die Relegation in die Bundesliga geführt.

Balotelli wechselt zu Berlusconi-Club

Der einstige Deutschland-Schreck Mario Balotelli ist erwartungsgemäß in die Serie B zu Monza Calcio gewechselt. Der 30-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende. Der auf dem neunten Platz liegende Fußballverein gehört dem früheren Premierminister Silvio Berlusconi und hat in Kevin-Prince Boateng einen weiteren namhaften Akteur in seinen Reihen. Balotelli ist seit seinem Abschied bei Brescia Calcio im Frühjahr ohne Verein.

Mario Balotelli, Deutschlands Halbfinal-Schreck bei der EM 2012, spielte zuletzt bei Brescia Calcio.
Mario Balotelli, Deutschlands Halbfinal-Schreck bei der EM 2012, spielte zuletzt bei Brescia Calcio. © imago / Gribaudi/ImagePhoto

Schalke 04 begnadigt Harit

Rund zwei Wochen nach seiner Suspendierung darf Amine Harit am Mittwoch ins Mannschaftstraining des FC Schalke zurückkehren.„Wir haben von vornherein gesagt, dass Amines Denkpause endlich sein kann, wenn er die richtigen Schlussfolgerungen aus seinem Verhalten zieht“, sagte Sportvorstand Jochen Schneider.

Harit war vor rund zwei Wochen zusammen mit Nabil Bentaleb vom Team ausgeschlossen worden, nachdem er mit seinem Verhalten nach seiner frühen Auswechslung gegen den VfL Wolfsburg angeeckt war. Seitdem hatte der Mittelfeldspieler individuell trainiert.

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Berater: Pogba vor Abschied von ManUnited

Weltmeister Paul Pogba (27) steht offenbar vor dem Abschied im Winter von Manchester United. Das sagte sein Manager Mino Raiola der italienischen Sportzeitung „Tuttosport“: „Der Vertrag läuft in eineinhalb Jahren im Sommer 2022 aus, aber ich glaube, die beste Lösung für die Parteien besteht darin, ihn in der nächsten Transferperiode zu verkaufen.“

Und weiter: „Er muss die Mannschaft wechseln, er braucht eine Luftveränderung.“ Noch im August hatte der Berater einen Wechsel ausgeschlossen und stattdessen eine Vertragsverlängerung angekündigt. „Wir werden bald über einen neuen Vertrag sprechen, kein Stress“, hatte Raiola dem britischen TV-Sender Sky gesagt. Doch diese sei nun ausgeschlossen. Mittelfeldspieler Pogba war 2016 für die damalige Rekordablösesumme von 105 Millionen Euro von Juventus Turin zurück zu United gewechselt.

Hoffenheim kämpft weiter gegen Internet-Hetze

Die TSG Hoffenheim hat erneut klar Stellung gegen Hetze im Internet bezogen und die Hass-Parolen an die Adresse von Mittelfeldspieler Diadie Samassekou verurteilt. „Leider scheint es mittlerweile üblich, dass Menschen andere im Netz aufs Übelste beschimpfen. Wir akzeptieren das nicht und stehen für Toleranz, Respekt und zu @diadios“, twitterte die TSG nach dem 3:1 (1:1) gegen den FC Augsburg.

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Zuvor hatte Samassekou die gegen ihn gerichteten Beleidigungen auf Instagram öffentlich gemacht. „Möge Gott den Hass in deinem Herzen besänftigen“, kommentierte der 24-Jährige aus Mali die Schmähungen. Schon Anfang November hatte die TSG ihren Profi Ryan Sessegnon gegen rassistischen Beleidigungen verteidigt.