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Der Fußball-Ticker am Sonnabend, den 31. Oktober 2020:

Leipzig-Gegner PSG setzt Siegeszug fort

Ohne den verletzen Superstar Neymar ist Paris St. Germain eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Duell am Mittwoch bei RB Leipzig gelungen. Beim FC Nantes siegte das Team von Trainer Thomas Tuchel 3:0 (0:0). Für den Tabellenführer (21 Punkte) war es am 9. Spieltag der siebte Ligasieg in Serie.

Ander Herrera (47.) brachte Paris nach Zuspiel von Kylian Mbappé nach dem Seitenwechsel in Führung. Per Foulelfmeter legte Mbappe (64.) selbst nach, Pablo Sarabia (88.) setzte den Schlusspunkt. Nationalspieler Julian Draxler fehlte mit einer Oberschenkelblessur, Verteidiger Thilo Kehrer kam ab der 66. Minute zum Einsatz.

Liverpool erobert Tabellenführung

Der FC Liverpool hat mit einem mühsam erkämpften Heimsieg vorerst die Tabellenspitze in der Premier League erobert. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp gewann 2:1 (1:1) gegen West Ham United – mindestens bis Sonntagnachmittag steht das Klopp-Team mit nunmehr 16 Punkten ganz oben.

Der Spanier Pablo Fornals hatte die Gäste in der 10. Minute in Führung gebracht. Liverpools Top-Torjäger Mohamed Salah glich in Anfield noch vor der Pause per Foulelfmeter aus (42.), der Portugiese Diogo Jota erzielte den Siegtreffer (85.). Liverpools Stadtrivale FC Everton könnte aber bereits am Sonntag (15 Uhr) kontern und an den Reds vorbeiziehen – einen Sieg bei Newcastle United vorausgesetzt.

Werner trifft bei Chelsea-Sieg

Die deutschen Nationalspieler Timo Werner und Kai Havertz haben mit dem FC Chelsea den nächsten Premier-League-Sieg eingefahren. Beim 3:0 (1:0)-Auswärtserfolg gegen den FC Burnley gelang Werner in der 70. Minute sein drittes Tor im siebten Ligaspiel für die Blues. Zuvor hatten Hakim Ziyech (26.) und Kurt Zouma (63.) für die überlegenen Gäste aus London getroffen, die damit zunächst auf den vierten Tabellenplatz vorrückten.

Timo Werner traf erneut in der Premier League.
Timo Werner traf erneut in der Premier League. © AFP

Zuvor hatte sich Manchester City mit 1:0 (1:0) bei Sheffield United durchgesetzt. Den Siegtreffer erzielte Kyle Walker (28.). Für die Citizens, die bisher eine durchwachsene Saison spielen, war es der dritte Sieg im sechsten Spiel. Das Team von Trainer Pep Guardiola hat eine Partie weniger absolviert als die Konkurrenten.

Real mit Pflichtsieg vorerst an die Spitze

Ohne Toni Kroos in der Startelf hat Real Madrid vorerst die Tabellenführung in der spanischen Primera División übernommen. Vier Tage nach dem 2:2 bei Borussia Mönchengladbach in der Champions League gelang dem Team von Trainer Zinedine Zidane mit 4:1 (2:0) ein Pflichtsieg gegen Aufsteiger SD Huesca. Eden Hazard (40. Minute), Karim Benzema (45./90.) und Federico Valverde (54.) erzielten die Tore für Real. David Ferreiro (74.) traf für den Abstiegskandidaten zum zwischenzeitlichen 1:3. Ex-Weltmeister Kroos wurde nach 69 Minuten für Casemiro eingewechselt.

Real zog in der Tabelle vorerst an Real Sociedad San Sebastian vorbei, das aber mit einem Sieg am Sonntag bei Celta Vigo wieder die Spitzenposition übernehmen kann. Madrid hatte in der Liga zuletzt beim FC Barcelona mit 3:1 gewonnen, wartet in der Königsklasse aber noch auf den ersten Sieg dieser Saison.

Meppen verliert ohne Frings deutlich in Dresden

Der SV Meppen bleibt weiter in den unteren Tabellenregionen der 3. Liga. Die Emsländer verloren ohne ihren gesperrten Trainer Torsten Frings auf der Bank bei Dynamo Dresden mit 0:3 (0:1). Philipp Hosiner in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, Ransford Königsdörffer (59.) und Julius Kade (90.+4) erzielten die Tore für die Sachsen. Nach acht Spielen bleibt Meppen bei sechs Punkten.

Der ehemalige Nationalspieler Frings war vom DFB-Sportgericht mit einem Innenraum-Verbot belegt worden. Der 43-Jährige hatte in der 89. Minute des Drittliga-Spiels gegen den 1. FC Kaiserslautern am 24. Oktober von Schiedsrichter Robin Braun die Roten Karte gezeigt bekommen.

ManCity siegt mit viel Mühe in Sheffield

Nur mit viel Mühe hat sich der englische Ex-Meister Manchester City beim Abstiegskandidaten Sheffield United durchgesetzt und Kontakt zur Spitzengruppe der Premier League gehalten. Ein Tor von Kyle Walker (28.) sicherte der Mannschaft des früheren Bayern-Trainers Pep Guardiola ein glanzloses 1:0 (1:0).

Nationalspieler Ilkay Gündogan, der vor einer Woche nach überstandener Corona-Erkrankung erstmals wieder 90 Minuten gespielt hatte, kam nach seinem Tor beim 3:0 bei Olympique Marseille in der Champions League erst in der Schlussphase von der Bank. City liegt als Siebter zwei Punkte hinter dem Spitzenduo FC Everton und FC Liverpool, Sheffield wartet als Vorletzter weiter auf den ersten Saisonsieg.

Kiel erkämpft in Unterzahl einen Punkt

Der FC Erzgebirge Aue ist am 6. Spieltag der 2. Bundesliga gegen Holstein Kiel nicht über ein 1:1 (1:1) hinausgekommen und blieb damit zum dritten Mal in Serie ohne Sieg. Die Norddeutschen haben durch das Unentschieden ihren zweiten Tabellenplatz vorerst verteidigt. Die frühe Auer Führung durch Florian Krüger (2. Minute) glich Janni Serra (9.) aus. Die Kieler mussten nach der Roten Karte für Phil Neumann (15.) knapp 75 Minuten lang in Unterzahl spielen.

Die Sachsen begannen vor 500 Zuschauern im Erzgebirgsstadion sehr offensiv und gingen durch Krüger früh in Führung. Der Stürmer traf nach einem Zuspiel von Tom Baumgart sehenswert mit der Hacke. Mit ihrer ersten Möglichkeit kamen die Gäste zum Ausgleich. Serra verwertete eine Eingabe von Jannik Dehm zum 1:1. Nach dem Platzverweis für den Kieler Neumann, der John Patrick Strauß mit dem Ellenbogen am Kopf getroffen hatte, beruhigte sich das Geschehen.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber zwar spielbestimmend, vor dem Tor agierte die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster aber häufig zu umständlich. Die Kieler ließen kaum etwas zu und begnügten sich am Ende mit dem Punkt. Am übernächsten Montag erwartet Holstein den HSV zum Nordderby.

Nürnberg: Wieder kein Sieg trotz Führung

Vorsprünge bleiben für Altmeister 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga ein Fluch. Bei der 2:3 (2:1)-Pleite bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig verspielten die Franken schon zum vierten Mal nacheinander eine Führung und stecken durch ihre zweite Saisonniederlage weiter im unteren Tabellendrittel fest.

Pascal Köpke (31./42.) drehte vor der Pause die Begegnung zwischenzeitlich zugunsten der Gäste nach Braunschweigs Führung vor 2788 Zuschauern durch einen Sonntagsschuss von Danilo Wiebe (21.).

Der Sohn von Europameister-Torwart Andreas Köpke nutzte bei seinen ersten beiden Saisontreffern für die engagierteren Gäste zunächst einen Fehler der Eintracht im Spielaufbau und danach einen Patzer des nach einer Rotsperre ins Braunschweiger Tor zurückgekehrten Ex-Nürnbergers Felix Dornebusch. Die Eintracht bewies sechs Minuten nach Wiederanpfiff durch den Ausgleich von Martin Kobylanski enorme Effizienz in der Chancenverwertung. Nick Proschwitz (90.+3) machte den zweiten Saisonsieg der Platzherren per umstrittenem Foulelfmeter perfekt.

Nürnberg hatte sich die Pausenführung im Duell der Ex-Meister ungeachtet der Mängel in Braunschweigs Defensive durch Einsatz und seinen strukturierteren Aufbau verdient. Im zweiten Durchgang konnte die Mannschaft von Robert Klauß allerdings nicht mehr daran anknüpfen und geriet unter Druck.

Braunschweig hingegen drängte nach seinem Ausgleichstreffer zunehmend, kam aber trotz wachsender Spielanteile und einiger Standards kaum zu klaren Torgelegenheiten. Letztlich benötigte das Team von Trainer Daniel Meyer den Strafstoß von Proschwitz zum Erfolg.

Diekmeier kann Sandhausen nicht mehr retten

Der VfL Osnabrück bleibt in dieser Saison ungeschlagen und setzt sich oben in der Tabelle der 2. Bundesliga fest. Die Mannschaft von Trainer Marco Grote besiegte den SV Sandhausen verdient mit 2:1 (2:0). Nach sechs Spielen haben die Niedersachsen nun zehn Punkte und damit drei Zähler mehr als Sandhausen. Timo Beermann in der 42. Minute und Bashkim Ajdini (45.) erzielten die Tore für den VfL. Kevin Behrens konnte für die Gäste per Kopf nur noch verkürzen (61.).

In einer ersten Halbzeit, die lange ohne große Höhepunkte blieb, brachte Beermann Osnabrück per Kopf auf relativ kuriose Weise in Führung: Nach einem hohen Schlag von Ken Reichel war der Ball sehr lange in der Luft. Sandhausens Keeper Martin Fraisl und der frühere Bayern-Spieler Diego Contento waren sich aber nicht einig und so erzielte Beermann sein erstes Saisontor.

Schön geflankt und doch verloren: Dennis Diekmeier beim Auswärtsspiel in Osnabrück.
Schön geflankt und doch verloren: Dennis Diekmeier beim Auswärtsspiel in Osnabrück. © dpa

Nach dem Anschlusstreffer – Ex-HSV-Profi Dennis Diekmeier hatte mustergültig geflankt – drängte Sandhausen auf den Ausgleich. Mehr als ein Lattentreffer von Robin Scheu sprang für die Gäste, die auch das dritte Auswärtsspiel der Saison verloren, jedoch nicht heraus. Auf der Gegenseite nutzte Osnabrück mehrere Kontergelegenheiten nicht.

Paderborn fügt Regensburg erste Pleite zu

Absteiger SC Paderborn hat Jahn Regensburg die erste Niederlage der Zweitligasaison zugefügt. Die Ostwestfalen gewannen am 6. Spieltag 3:1 (1:1) und rückten mit dem zweiten Saisonsieg in die obere Tabellenhälfte vor. Regensburg verpasste den Sprung auf Platz zwei – nur noch Spitzenreiter HSV und Aufsteiger VfL Osnabrück sind noch ungeschlagen.

Innenverteidiger Uwe Hünemeier (20./79.) mit zwei Kopfballtoren und Joker Marco Terrazzino (62.) vier Minute nach seiner Einwechslung trafen vor leeren Rängen für die Gastgeber. Der Däne Andreas Albers (23.) glich zwischenzeitlich mit seinem dritten Saisontor für Regensburg aus.

Vor allem in der zweiten Halbzeit verdiente sich Paderborn den Erfolg. Zunächst verzog der starke Dennis Srbeny (49.) aus 17 Metern knapp, dann nutzte Terrazzino die Unordnung nach einem Regensburger Fehler im Aufbauspiel. Der ebenfalls eingewechselte Christopher Antwi-Adjei hätte zwei Minuten nach dem Führungstor nachlegen müssen, das Entsetzen nach der aus wenigen Metern vergebenen Chance war ihm deutlich anzusehen.

Freiburg mit kleinem Plus trotz Corona-Krise

Bundesligist SC Freiburg hat im Geschäftsjahr 2019/20 trotz der Corona-Pandemie einen kleinen Überschuss von 95.418 Euro erwirtschaftet. Der Gesamtumsatz betrug 89,2 Millionen Euro, womit die Summe gegenüber 2018/19 (96,1 Mio) um 6,9 Millionen Euro sank.

SC-Vorstand Oliver Leki zeigte sich angesichts der Rahmenbedingungen zufrieden: „Mit einer Vielzahl von Maßnahmen und gemeinsamen Anstrengungen konnten wir ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen und den Verein bisher stabil durch diese schwierige Zeit führen.“

Von allen Umsatzpositionen war der Bereich Ticketing prozentual am stärksten von der Corona-Krise betroffen. So reduzierten sich die Erträge in diesem Bereich um rund 24 Prozent.

Lewandowski und Goretzka nicht im Bayern-Kader

Bayern München ist sein Bundesligaspiel beim 1. FC Köln ohne Torjäger Robert Lewandowski angetreten. Der Pole wurde geschont und stand nicht im Kader. Für Lewandowski begann im Sturmzentrum Neuzugang Eric Maxim Choupo-Moting.

Auch auf den übrigen Positionen wechselte Bayern-Trainer Hansi Flick im Vergleich zum Champions-League-Spiel bei Lokomotive Moskau (2:1) am vergangenen Dienstag kräftig durch: Insgesamt sechs Änderungen nahm Flick vor, Nationalspieler Leon Goretzka steht wie Lewandowski nicht im Kader.

Zuletzt hatte Europas Fußballer des Jahres Mitte Juni beim 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach gefehlt – damals wegen einer Gelbsperre. Lewandowski führt derzeit die Torschützenliste der Bundesliga mit zehn Treffern aus den ersten fünf Partien an.

Leichte Knieprobleme: BVB ohne Haaland

Borussia Dortmund musste im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld auf seinen Top-Torschützen Erling Haaland verzichten. Der 20 Jahre alte Norweger ist „aufgrund leichter Knieprobleme nicht mit dabei“, teilte der BVB vor dem Anpfiff mit.

Nach dem 2:0 gegen Zenit St. Petersburg unter der Woche nahm BVB-Trainer Lucien Favre insgesamt fünf Veränderungen in der Startaufstellung vor. So rückten unter anderem Thorgan Hazard im Angriff sowie Sommerneuzugang Jude Bellingham im defensiven Mittelfeld in die erste Elf.

Wieder positive Corona-Tests bei Lazio Rom

Bei Lazio Rom sind erneut mehrere Teammitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der Serie-A-Club mitteilte, sind die Ergebnisse bei Tests am Freitag entdeckt worden. Die betroffenen Personen befinden sich in häuslicher Isolation.

Am Sonnabend wurden beim restlichen Team, das sich auch isoliert hat, neue Tests durchgeführt, um zu prüfen, wer am Sonntag im Meisterschaftsspiel beim FC Turin antreten kann. Schon vor dem Champions-League-Duell beim FC Brügge (1:1) am vergangenen Mittwoch hatte es bei Lazio Corona-Fälle gegeben.

Spanische Medien: Barcelona droht Konkurs

Dem FC Barcelona droht nach spanischen Medienberichten bereits im Januar die Zahlungsunfähigkeit, wenn die Spieler um Superstar Lionel Messi nicht auf Teile ihre Gehälter verzichten. Das berichten „Marca“ und „AS“ unter Berufung auf eine Meldung des Radiosenders RAC1. Die Verhandlungen zwischen den Club-Anwälten und denen der Fußballprofis hätten demnach am Freitag begonnen.

Bis spätestens 5. November müssten Kürzungen von 30 Prozent vereinbart werden, damit sollen rund 190 Millionen Euro eingespart werden. Zuletzt hatten die Profis das nach Angaben der Zeitungen abgelehnt. Durch die Corona-Pandemie und die fehlenden Zuschauereinnahmen sind die Einnahmen von Barça dramatisch gesunden.

Laut den Berichten steht Messi, der nach der Vorsaison die Katalanen eigentlich verlassen wollte, offenbar eine hohe Bonuszahlung zu, da er sich in seinem letzten Vertragsjahr befindet.

Nach dem Rücktritt von Präsident Josep Bartomeu hatte Vorstandschef Carles Tusquets gesagt: „Unser Hauptaugenmerk sind die Finanzen. Die Pandemie hat Barcelona besonders hart getroffen. Der Verein ist von den Zuschauern abhängig, und diese ganzen Einnahmen sind verloren.“

"Spinnst du?": Hoeneß erzählt Müller-Anekdote

Robert Lewandowski hat aus Sicht des langjährigen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß (68) keinen Torinstikt wie ihn Gerd Müller besaß. „Robert Lewandowski (...) ist sicher ein super Stürmer, und es kann sogar sein, dass er in dieser Saison Gerds Bundesligarekord von 40 Toren bricht. Aber er schießt keine Tore wie Gerd mit dem Schienbein, der Brust oder mit dem Knie“, sagte Hoeneß dem „Münchner Merkur“ zu Müllers 75. Geburtstag an diesem Dienstag. „Gerd war das völlig wurscht, wie er den Ball reinkriegt. Der musste nur irgendwie über die Linie. Robert ballert die Dinger ins Netz, beim Gerd blieb der Ball oft nur Zentimeter hinter der Torlinie liegen.“

Bei ihrer ersten Begegnung hätte er seinen „guten Kameraden“, wie er Müller nennt, beinahe gesiezt, sagte Hoeneß dem „Merkur“. „Als dann Gerd Müller, Franz Beckenbauer, Sepp Maier auftauchten, war ich sehr aufgeregt und habe mir gedacht: 'Jetzt kommen die großen Stars, die du vorher im Fernsehen bei der WM gesehen hast'“, sagte er. „Und ich habe mich gefragt: "Sagst du jetzt Herr Müller? Herr Beckenbauer? Herr Maier?" Gerd hat da aber gleich gesagt: 'Spinnst du, hör auf, ich bin der Gerd.'“

Spielabsage in der 3. Liga: Wieder trifft es Zwickau

Die Corona-Pandemie hat zur nächsten Spielabsage in der 3. Liga geführt. Nach zwei Coronafällen beim Aufsteiger SC Verl wurde die für heute um 14 Uhr angesetzte Partie des 8. Spieltags gegen den FSV Zwickau verschoben. Bereits am Freitag war die Begegnung der SpVgg Unterhaching beim Halleschen FC verlegt worden, die Hachinger Mannschaft war nach einem positiven Test geschlossen in Quarantäne gegangen.

Für Zwickau ist es bereits das zweite Spiel, das nach einem Coronafall ausfällt. Schon das Heimspiel gegen Türkgücü München wurde kurzfristig abgesagt, es soll am 4. November nachgeholt werden. Wann die Partie in Verl stattfindet, steht noch nicht fest, auch das Spiel zwischen Halle und Unterhaching ist noch nicht neu angesetzt worden.

Positiver Corona-Fall bei 1860 München

Beim TSV 1860 München ist ein namentlich nicht genanntes Mitglied des Funktionsteam vor dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Tabellenführer der 3. Liga wenige Stunden vor der Partie im Grünwalder Stadion mit. Das Spiel könne trotzdem stattfinden.

Die „akribische Einhaltung des umfänglichen Hygienekonzeptes“ habe in den vergangenen sieben Monaten eine Infektion im Trainings- und Spielbetrieb der Profimannschaft fernhalten können, berichteten die Sechziger auf ihrer Homepage. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt München habe der Verein „grünes Licht“ für die Austragung der Partie erhalten.

Corona-Fall: Absage auch in Regionalliga West

Die Regionalliga West ist erneut von einer Spielabsage betroffen. Nach einem Corona-Fall beim niederrheinischen SV Straelen muss das Spiel gegen Alemannia Aachen ausfallen. Das teilte Aachen am Sonnabend wenige Stunden vor dem geplanten Anpfiff mit. Schon am Mittwoch war das Duell der Aachener mit der U23 von Fortuna Düsseldorf wegen eines Corona-Kontaktes abgesagt werden.

Guardiola hofft auf Vertragsverlängerung

Pep Guardiola will auch nach seinem zum Saisonende auslaufenden Vertrag weiter bei Manchester City bleiben. „Ich bin unglaublich glücklich hier und freue mich, in Manchester zu sein. Ich hoffe, dass ich in dieser Saison einen guten Job mache, um noch länger zu bleiben“, sagte der frühere Bayern-Coach (49) vor dem Ligaspiel gegen Sheffield United am Samstag.

Guardiola ist seit 2016 beim englischen Premier-League-Club, mit dem er zwei Meistertitel und einen Sieg im FA Cup holte, aber nicht die Champions League. Nach dem Abgang von Präsident Josep Bartomeu beim FC Barcelona wird Guardiola mit seinem Ex-Club in Verbindung gebracht.

In der englischen Liga läuft es für das Guardiola-Team noch nicht rund. Die Citizens konnten bisher nur zwei von fünf Punktspielen gewinnen.

Kalou über Hertha: "Gebt Bruno Zeit!"

Der ehemalige Hertha-Profi Salomon Kalou hat aufgrund des personellen Umbruchs Verständnis für seine frühere Mannschaft und Trainer Bruno Labbadia eingefordert. „Der Start in die Saison war nicht gut, aber im Fußball läuft nicht immer alles nach Plan. Sie haben gute junge Spieler in der Truppe, die Zeit brauchen, um sich in die Mannschaft einzufügen“, sagte der 35-Jährige dem Online-Portal „Sport 1“. Der ehemalige Nationalspieler der Elfenbeinküste war am 4. Mai von Hertha suspendiert worden, nachdem er gegen die Hygiene- und Abstandsregeln verstoßen hatte. Seit dem Sommer spielt Kalou beim brasilianischen Erstligisten Botafogo.

Kalou weist auf die Abgänge der Führungsspieler Vedad Ibisevic und Per Skjelbred hin, die bisher im neuen Team noch nicht aufgefangen werden konnten: „Sie waren sehr wichtige Spieler auf dem Platz und in der Kabine. Bruno wird in zwei Monaten nicht die Führungsspieler und die Kapitäne ersetzen können. Gebt ihm Zeit!“

Zugleich stellt der Profi Labbadia (54) ein gutes Zeugnis aus, auch wenn er selbst nur knapp drei Wochen unter ihm trainierte: „Bruno hat sich in den letzten Spielen am Ende der Saison gut geschlagen.“ Jetzt müsse er die neue Mannschaft aufbauen, was Zeit koste.

Mainzer Vorstand: Corona-Unmut wird größer

Mainz 05 fehlen in der aktuellen Saison etwa 16 Millionen Euro durch leere Ränge im eigenen Stadion. Das sagte Finanzvorstand Jan Lehmann der „Allgemeinen Zeitung“. Wegen der verschärften Maßnahmen in der Corona-Krise müssen im November sämtliche Bundesliga-Spiele wieder ohne Zuschauer ausgetragen werden. Lehmann sagte, man sei gerade dabei, die Zuschauerprognose auch für die Rückrunde „deutlich“ zu reduzieren. „Wir hatten mit ungefähr zwei Drittel der üblichen Stadionauslastung geplant“, sagte der Funktionär. Diese Kalkulation wolle man jetzt auf rund 20 Prozent Stadionauslastung herabsetzen.

In einer sechswöchigen Testphase hatten Bundesliga-Clubs zuletzt bis zu 20 Prozent Fans im Stadion zulassen dürfen, wenn die Zahl der Corona-Infektionen in den vergangenen sieben Tagen nicht zu hoch lag. Man sei angesichts der Hygienekonzepte „hin- und hergerissen“, dass nun wieder Geisterspiele auf dem Programm stehen, betonte Lehmann. „Insofern beugen wir uns der Entscheidung der Behörden als Reaktion auf die Entwicklungen der aktuellen Corona-Pandemielage. Man merkt aber schon, dass der Unmut in der gesamten Bundesliga größer geworden ist.“

Seeler: Walter einer der ersten deutschen Weltstars

Zum 100. Geburtstag von Fritz Walter hat HSV-Idol Uwe Seeler den legendären Kapitän der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 1954 mit großer Anerkennung gewürdigt. „Er war einer der ersten Weltstars im Sport aus Deutschland, dabei ein Weltstar ohne Allüren, eine Persönlichkeit und richtiger Kapitän, ein beispielloser Anführer, auch wenn er nicht die Binde trug“, sagte Seeler im Abendblatt-Interview über den 2002 verstorbenen Pfälzer.

Seeler, nach Walter der zweite Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, betonte besonders den Umgang des berühmten Mittelfeldspielers mit jüngeren Akteuren beim Nationalteam. Wie Walter den Debütanten Seeler wenige Monate nach dem „Wunder von Bern“ bei der WM 1954 in der Schweiz unterstützt hatte, prägte Jahre später in den 1960ern auch die Einstellung von „Uns Uwe“ Jahre gegenüber der nächsten nachrückenden Generation.

„Ich habe mich bemüht“, berichtete der 83 Jahre alte Hamburger, „Fritz Walter nachzueifern und einem Neuling wie dem Franz Beckenbauer den Einstieg in die Nationalelf zu erleichtern.“