Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 13. September 2020:

Corona-Test negativ: Bailey fliegt nach Leverkusen

Leverkusens Offensivspieler Leon Bailey ist in seiner Heimat Jamaika negativ auf das Coronavirus getestet worden und darf am Montag voraussichtlich nach Deutschland fliegen. Der 23-Jährige hatte vor drei Wochen an der Geburtstagsfeier des mit dem Coronavirus infizierten Sprint-Olympiasiegers Usain Bolt (34) teilgenommen und sich danach in Selbstisolation begeben.

Ursprünglich wollte Bailey kurz darauf nach Deutschland fliegen, um den Rest der Quarantäne in Leverkusen zu verbringen. Die jamaikanischen Behörden hatten seinen Privatflug nach Bayer-Informationen jedoch kurz vor dem Start nach Deutschland aufgrund von coronabedingten örtlichen Hygieneverordnungen verhindert.

Leon Bailey darf wieder nach Leverkusen.
Leon Bailey darf wieder nach Leverkusen. © Alexander Hassenstein/Getty Images Europe/Pool/dpa

Hoeneß: Alaba-Berater ein „geldgieriger Piranha"

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat im Vertragspoker um Abwehrchef David Alaba dessen Berater Pini Zahavi scharf kritisiert. „David hat einen geldgierigen Piranha als Berater. Sein Vater, den ich sehr mag, lässt sich von ihm auch sehr beeinflussen“, sagte Hoeneß im Sport1-„Doppelpass". Der 68-Jährige hofft deshalb, „dass es David schafft, sich durchzusetzen. Er ist jetzt 29 und muss letztendlich selbst entscheiden. Es geht nur ums Geld. Er ist ja schon beim besten Verein der Welt“, sagte Hoeneß.

Zahavi (77) soll laut dem „Kicker" 25 Millionen Euro Jahresgage für Alaba gefordert haben. Der Verteidiger wäre damit der Topverdiener beim Triplesieger – noch vor Torjäger Robert Lewandowski, Kapitän Manuel Neuer oder Thomas Müller. Die Bayern bieten angeblich 15 Millionen plus Boni. „Wir wünschen uns alle nichts sehnlicher, dass er bleibt“, sagte Hoeneß.

Göttlich: Zuschauer-Rückkehr kein Wettbewerb

DFL-Präsidiumsmitglied Oke Göttlich wirbt in der Debatte über die Wiederzulassung von Zuschauern bei Sportveranstaltungen um Besonnenheit. „Es geht nicht um einen Wettbewerb, wer der Schnellste bei der Stadionöffnung oder Hallenöffnung ist“, sagte der Präsident des FC St. Pauli im ZDF-„Sportstudio“. Es gehe darum, „gemeinschaftlich Konzepte abzugleichen“ und miteinander das Ziel zu erreichen.

„Wie schaffen wir es, ohne die gesundheitliche Situation und die Pandemie zu unterschätzen, auf die Leute einzuwirken“, sagte Göttlich, der seit gut einem Jahr im Führungsgremium der DFL sitzt. „Wir sind in einer absoluten Ausnahmesituation. Jeder hätte gerne eine allgemeingültige Regel.“

St. Paulis Präsident Oke Göttlich sagte im ZDF-„Sportstudio“ über den aktuellen Flickenteppich beim Thema Zuschauer, dass daraus keine Wettbewerbsverzerrung entstehe. Vielmehr freue er sich, dass RB Leipzig 8500 Zuschauer empfangen dürfe.
St. Paulis Präsident Oke Göttlich sagte im ZDF-„Sportstudio“ über den aktuellen Flickenteppich beim Thema Zuschauer, dass daraus keine Wettbewerbsverzerrung entstehe. Vielmehr freue er sich, dass RB Leipzig 8500 Zuschauer empfangen dürfe. © imago / Martin Hoffmann

Zuvor hatten ZDF und das „Handelsblatt“ über Beratungen in der Politik über bundeseinheitliche Richtlinien für die Fan-Rückkehr berichtet. Demnach gehe es auch um eine Auslastung der Stadien von 30 bis 40 Prozent. Die Richtlinie solle den lokalen Gesundheitsbehörden als Vorlage dienen und auch für andere bundesweite Sportveranstaltungen gelten. Unklar ist, ob sich alle Länder an der Einigung beteiligen.

Bislang war eine bundeseinheitliche Regelung bei der Fan-Rückkehr in die Stadien erst bis Ende Oktober angekündigt worden. Da die Schalte von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten Ende August keine Einigung ergeben hatte, wurde eine Arbeitsgruppe zu der Frage eingesetzt.

Pokal-Streit: Verband drängt auf Klärung

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) rechnet nach der Absetzung des DFB-Pokal-Spiels von Schweinfurt gegen Schalke mit einem weiteren Zeitplan im Rechtsstreit am Montag. Der Verband will dann auch auf eine Klärung in der Hauptsache drängen. Am Freitag hatte das Landgericht München I entschieden, dass Türkgücü München anstelle des Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 gegen Schalke 04 am heutigen Sonntag antreten soll. Auf Antrag des BFV verschob der DFB bis zur endgültigen Klärung des Rechtsstreits die Erstrundenpartie.

Will Mbappé Paris 2021 verlassen?

Stürmerstar Kylian Mbappé will Paris Saint-Germain einem Bericht der „Sunday Times“ zufolge am Ende dieser Saison verlassen. Demnach habe der französische Nationalspieler den Club darüber informiert, dass er nur noch eine weitere Spielzeit für PSG spielen wolle und danach seine Karriere woanders fortsetzen werde. Paris wolle einen Abgang Mbappés verhindern und habe bereits mehrfach mehr Gehalt angeboten.

Der Torjäger war 2017 für 180 Millionen Euro von Monaco nach Paris gewechselt. Der aktuelle Vertrag des Angreifers läuft noch bis 2022. Als mögliche Interessenten für eine Verpflichtung Mbappés gelten die üblichen Verdächtigen Real Madrid, Barcelona, Liverpool und Manchester United.