New York. Rund sieben Monate spielte Angelique Kerber kein Match. Doch nach zwei Siegen lässt sich sagen: Mit Kerber ist bei den US Open zu rechnen.

Zweites Match, zweiter Sieg: Angelique Kerber zeigt sich bei den US Open trotz der langen Corona-Pause in guter Form. Im deutschen Duell mit Anna-Lena Friedsam setzte sich die 32-Jährige am Mittwoch mit 6:3, 7:6 (8:6) durch und steht damit in New York zum achten Mal in ihrer Tennis-Karriere in der dritten Runde. Unter dem Dach des Louis Armstrong Stadiums, das wegen des anfänglichen Regens geschlossen blieb, nutzte Kerber nach 1:40 Stunden ihren zweiten Matchball. Im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale trifft die deutsche Nummer eins am Freitag auf die Siegerin des US-Duells zwischen Ann Li und der an Nummer 13 gesetzten Alison Riske.

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“Es ist nie leicht, gegen eine Spielerin aus Deutschland zu spielen. Aber ich denke, es war ein gutes Match und ich bin froh, dass ich in der dritten Runde stehe“, sagte Kerber, für die es in New York bereits die 50. Grand-Slam-Teilnahme ist. Vor allem an die US Open hat sie gute Erinnerungen. 2011 schaffte sie dort mit dem Einzug ins Halbfinale den Durchbruch, 2016 gewann sie den Titel und wurde als erste Deutsche seit Steffi Graf die Nummer eins der Welt. „Es ist immer etwas Besonderes, an so einen Ort zurückzukommen“, sagte Kerber, für die es im dritten Duell mit Friedsam der dritte Sieg war.

Kerber, die sich erst auf den letzten Drücker zu einer Teilnahme an den US Open entschieden hatte, knüpfte gegen Friedsam an ihre gute Leistung aus der Erstrunden-Partie gegen die Australierin Ajla Tomljanovic an. Die Kielerin nahm ihrer Landsfrau schnell das Service ab und zog auf 3:0 davon. Zwar konnte Friedsam danach auf 2:3 verkürzen, dann zog Kerber das Tempo aber wieder an und holte sich mit dem ersten Satzball den ersten Durchgang.

Kerber arbeitet wieder mit ihrem alten Coach

Kerber hatte in der langen Corona-Pause keinerlei Matches bestritten und sich stattdessen auf das Training mit ihrem alten, neuen Coach Torben Beltz konzentriert. Und die erneute Zusammenarbeit zwischen den Beiden scheint bereits jetzt für gute Ergebnisse zu sorgen.

Zwar konnte Friedsam die Partie im zweiten Satz offener gestalten, im Tiebreak behielt Kerber aber die Nerven und sicherte sich den Sieg. Damit ist sie die letzte verbliebene Deutsche bei den Damen im Turnier. Tatjana Maria, Laura Siegemund und Tamara Korpatsch waren bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Julia Görges und Andrea Petkovic hatten wegen der Coronavirus-Pandemie auf eine Reise nach New York verzichtet. (dpa)