Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 26. August 2020:

Nagelsmann fordert Werner-Ersatz: „extrem dämlich“

Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann hat unmissverständlich Ersatz für den abgewanderten Angreifer Timo Werner gefordert. „Ja, den brauchen wir schon. Es wäre extrem dämlich, wenn man es anders sieht“, sagte er der „Sport Bild“. „Wir haben ja bereits Hee-chan Hwang geholt, können Timo aber natürlich nicht eins zu eins ersetzen und müssen seine 47 Scorerpunkte auf mehrere Schultern verteilen.“

Nationalspieler Werner ist zum FC Chelsea gewechselt. Dass der Club den Kader noch nicht komplett beisammen hat, kann Nagelsmann verstehen. Er wolle zwar gerne schnell alle Spieler haben, der Verein aber wolle nicht unnötig viel Geld ausgeben. „Es muss in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen bleiben. Dafür habe ich Verständnis“, sagte Nagelsmann.

Corona: Sechs Bochumer in Quarantäne

Nach einem positiven Corona-Befund beim VfL Bochum befinden sich sechs Mitglieder der Lizenzspielerabteilung vorsorglich in häuslicher Quarantäne. „Auf Anordnung der Gesundheitsbehörden werden sechs Teammitglieder die kommende Zeit in häuslicher Quarantäne zubringen müssen. Der Rest der Mannschaft darf nach einer weiteren Testung, deren Ergebnis negativ war, wieder zurück in den Trainingsbetrieb“, teilte der Zweitligist mit.

Das Gesundheitsamt habe direkt nach Bekanntwerden eines Corona-Falls im Mannschaftskreis eine intensive Befragung und Recherche zur Rückverfolgung möglicher Infektionsketten gestartet. Daraufhin seien sechs Personen „als Kontaktpersonen ersten Grades eingestuft worden“. Der Rest des Teams sei ein weiteres Mal getestet worden, dabei gab es nur negative Befunde. Die Mannschaft könne den Trainingsbetrieb auf dem abgeschirmten VfL-Gelände wieder aufnehmen.

Schlägerei? ManUnited-Kapitän zitiert Buddha

Der wegen seiner Beteiligung bei einem gewalttätigen Zwischenfall in Griechenland zu 21 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilte englische Nationalspieler Harry Maguire sieht sich ungerecht behandelt und weist jede Schuld von sich. „Ich bleibe stark und zuversichtlich“, sagte der Kapitän von Manchester United: „Wenn, dann sind meine Freunde, meine Familie und ich die Opfer.“

Bei Instagram zitierte er zudem Buddha. „Drei Dinge können nicht lange verborgen bleiben“, schrieb Maguire dort und zählte auf: „Die Sonne, der Mond – und die Wahrheit.“

Harry Maguire (l.) hatte mit Manchester United das Finale der Europa League verpasst.
Harry Maguire (l.) hatte mit Manchester United das Finale der Europa League verpasst. © Imago/Poolfoto

Der 27 Jahre alte Harry Maguire war am Dienstag wegen wiederholter Körperverletzung, versuchter Bestechung, Gewalt gegen Beamte und Beleidigung schuldig gesprochen worden. Auch sein älterer Bruder Joe (28) und ein Freund erhielten einen Schuldspruch.

Harry Maguire war Donnerstagnacht auf der Urlaubsinsel Mykonos festgenommen worden. Die Polizei hatte eingreifen müssen, um eine Schlägerei zwischen zwei Touristengruppen zu beenden. Später sei es auch zu Auseinandersetzungen mit Polizeibeamten gekommen. Wie die Polizei mitteilte, soll einer der Verdächtigen versucht haben, die Beamten zu bestechen, um den Vorfall zu vertuschen. Vier Personen seien leicht verletzt worden.

Lahm: Bayerns Spielstil weg von Guardiola

Für Philipp Lahm hat der Champions-League-Triumph des FC Bayern gezeigt, dass eine neue erfolgreiche Spielweise Einzug gehalten hat. „Der Stil geht eindeutig weg vom komponierten Spiel, wie es Pep Guardiola fast bis zur Perfektion spielen ließ. Der Trend geht aber nun weg vom Tiki-Taka“, schrieb der 36-Jährige in der "Sport Bild".

„Es dominiert jetzt ein Fußball aus Leidenschaft, Begeisterung und starker Physis, wie ihn Liverpool, Paris St. Germain und auch der FC Bayern vorleben", so Lahm. Sein einstiger Arbeitgeber “hat mit dem erneuten Champions-League-Sieg nach 2013 den Wandel auf ganz hohem Niveau vollzogen. Dabei hat er es geschafft, seinen Werten treu zu bleiben", so Lahm, der sich vorstellen kann, dass die Bayern eine neue Erfolgs-Ära einleiten.

Philipp Lahm glaubt, dass der FC Bayern vor einer großen Ära steht.
Philipp Lahm glaubt, dass der FC Bayern vor einer großen Ära steht. © imago / Sven Simon

„Alle großen Mannschaften, die in den vergangenen Jahrzehnten eine Ära gestartet haben, ob der FC Barcelona, Real Madrid oder Manchester United, waren geprägt durch die hohe Identifikation und den Charakter von eigenen Nationalspielern. Das ist in der 2020er Generation bei Bayern wieder der Fall“, so Lahm, „und verspricht eine große und erfolgreiche Zukunft.“

Vardy verlängert bei Leicester

Jamie Vardy (33) bleibt Leicester City weiter treu. Wie die Foxes mitteilten, hat der Torschützenkönig der abgelaufenen Saison seinen Vertrag beim früheren Meister bis Juni 2023 verlängert. „Die Reise, die ich bei diesem Club erlebe, kann man nur schwer in Worte fassen. Auch wenn wir schon so viel geschafft haben, weiß ich, dass wir noch mehr erreichen können“, sagte Vardy.

Pokal: Havelse verzichtet auf Heimrecht

Der niedersächsische Regionalligist TSV Havelse gibt sein Heimrecht in der ersten Runde des DFB-Pokals an Mainz 05 ab. „Wir haben uns schweren Herzens so entschieden. Aufgrund der Auflagen, Regeln und der Kürze der Zeit war es für uns unmöglich, in Havelse zu spielen“, sagte Trainer Jan Zimmermann dem „Sportbuzzer“.

Ibrahimovic mit Milan einig

Zlatan Ibrahimovic (38) bleibt offenbar ein weiteres Jahr beim AC Mailand. Laut einem Bericht der "Gazzetta dello Sport" hat sich der Schwede mit Milan auf ein Nettogehalt von sieben Millionen Euro geeinigt. Die Verhandlungen waren zuletzt ins Stocken geraten, weil sich Ibrahimovic geweigert haben soll, Milans Angebot eines Jahresgehalts von fünf Millionen Euro plus leistungsabhängige Bonuszahlungen anzunehmen. „Ibrahimovic ist unsere erste Wahl“, sagte Milans Sportdirektor Paolo Maldini zuletzt.

Zlatan Ibrahimovic (38) erlebt gerade seinen zweiten Frühling.
Zlatan Ibrahimovic (38) erlebt gerade seinen zweiten Frühling. © imago / Independent Photo Agency

Maina-Wechsel nach Wolfsburg geplatzt

Der Wechsel des deutschen U21-Nationalspielers Linton Maina von Hannover 96 zum VfL Wolfsburg ist geplatzt. „Das Thema ist vom Tisch“, sagte Hannover-Boss Martin Kind den „Wolfsburger Nachrichten“. „Wir haben immer gesagt, dass wir mit Linton planen, und daran hat sich nichts geändert.“

Für den 21 Jahre alten Flügelspieler haben sich nach dem Ende der vergangenen Saison vor allem der VfL und Borussia Mönchengladbach interessiert. Maina entschied sich nach übereinstimmenden Medienberichten für einen Wechsel nach Wolfsburg und einigte sich mit den Verantwortlichen auch bereits über persönliche Vertragsinhalte. Die Ablösevorstellungen des Zweitliga-Clubs und des VfL lagen jedoch weit auseinander.