Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 19. August 2020:

Regionalliga Nord: Starttermin noch offen

Der Saisonstart der Regionalliga Nord ist nach Angaben des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) noch ungewiss. „Aufgrund der aktuellen Lage werden seitens der Spielleitung und der Vereine Möglichkeiten erörtert, wie in die neue Spielzeit gestartet werden kann“, teilte der NFV am Mittwoch mit. Verlässliche Aussagen könnten noch nicht gemacht werden. Möglicherweise könne nach dem Staffeltag am Samstag in Lüneburg zu Beginn der kommenden Woche eine Tendenz zu erkennen sein.

Nach Informationen von NDR 90,3 verzögert sich ein Saisonstart wegen der derzeit fehlenden Spielbetriebsgenehmigung für die Hamburger Clubs. Am Dienstag hatte der Senat der Hansestadt eine für Donnerstag gewünschte Ausnahmegenehmigung abgelehnt.

Für die Erteilung einer solchen Ausnahmegenehmigung fehlten schlicht die Voraussetzungen, erklärte der Sportstaatsrat der Hansestadt, Christoph Holstein (SPD), laut NDR. Derzeit können nur Bundesligisten oder Teams in einem nationalen Pokalwettbewerb in Hamburg trainieren und spielen. Die anderen Vereine dürfen nur maximal mit zehn Personen auf dem Platz stehen.

Von dem Verbot in Hamburg sind die zweiten Mannschaften von HSV und St. Pauli betroffen. Ebenso Altona 93 und FC Teutonia 05. Diese vier Teams spielen in der Nord-Staffel der Regionalliga Nord. Angedacht war bislang ein Saisonstart Anfang September.

Nach Abendblatt-Informationen plant der Senat, den Vollkontaktsport mit der neuen, vom 1. September an gültigen Corona-Verordnung für bis zu 50 Personen freizugeben.

Trikottausch: Neymar bricht Uefa-Empfehlung

Superstar Neymar hat nach dem Erreichen des Champions-League-Finales mit einem Trikottausch für Aufsehen gesorgt. Nach dem 3:0 (2:0)-Sieg im Halbfinale gegen RB Leipzig am Dienstag reichte der Brasilianer Nationalspieler Marcel Halstenberg sein Leibchen, obwohl dies aufgrund der Uefa-Coronaregeln derzeit nicht vorgesehen ist.

Englische Medien spekulierten sogar über eine mögliche Sperre Neymars für das Endspiel am kommenden Sonntag (21 Uhr/Sky und Dazn) in Lissabon.

Im Uefa-Protokoll zur Wiederaufnahme des Spielbetrieb steht derweil: „Den Spielern wird empfohlen, es zu unterlassen, ihre Trikots zu tauschen.“ Da es sich bei der Vorgabe jedoch nur um eine Empfehlung handelt, wird Neymar im Finale wohl dabei sein können.

Pressestimmen zu Leipzig – PSG (0:3)

L'Equipe (Frankreich)

„PSG hat Leipzig weitgehend deklassiert, getragen vor allem vom Duo Di Maria-Neymar“

La Vanguardia (Spanien)

„PSG hat sein erträumtes Finale. Es wird am Sonntag gegen Bayern oder Lyon sein. Leipzig war kein Gegner für Tuchels Team.“

El Mundo (Spanien)

„Nichts erklärt sich ohne Neymar, aber nicht alles erklärt sich nur durch ihn. PSG, bislang oft eine reine Ansammlung von Stars, ist nun ein Team.“

Guardian (Großbritannien)

„Das passiert, wenn die Superstars von Paris Saint-Germain ihr Ego vor der Tür lassen, sich an den Plan von Thomas Tuchel halten und wie eine richtige Mannschaft spielen. Statt eines weiteren Aussetzers überkam Gelassenheit den französischen Meister. Neymar und Kylian Mbappé zogen eine Show ab, und es gab keine Spur von Nervosität, als PSG fast ein Jahrzehnt unterdurchschnittlicher Leistungen hinter sich ließ und das erste Champions-League-Finale überhaupt erreichte, nachdem sie RB Leipzig beiseite geklatscht hatten.“

Kurier (Österreich)

„Im Duell der deutschen Trainer hatte Thomas Tuchel die Nase vor Julian Nagelsmann. (...) Dass sie sich 2020 im Semifinale der Champions League gegenüberstehen würden, hätten sie sich damals nie gedacht. In Tuchel fand Nagelsmann vorerst seinen Meister. (...) Leipzig agierte bei weitem nicht so frech und aggressiv wie im Viertelfinale gegen Atlético Madrid. Zu viele Ballverluste und speziell jene im Spielaufbau von hinten sorgten für eine Vorentscheidung in der ersten Spielhälfte.“

Tagesanzeiger (Schweiz)

„Unbestrittener Leader ist Neymar. Neben den bekannten Offensivstärken hat er neu auch die Lust an der Defensive entdeckt und steht sogar nach den vielen Fouls gegen sich einigermaßen zeitnah wieder auf. (...) Zur Krönung fehlt dem 28-Jährigen noch ein Sieg. Diese letzte Hürde wird aber voraussichtlich die Höchste: PSG trifft auf das zuletzt so überragende Bayern München oder Favoritenschreck Lyon.“

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Mainz-Profi mit Corona infiziert – Test abgesagt

Ein Profi des FSV Mainz 05 hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das gab der Club bekannt. Demnach sei der namentlich nicht genannte Spieler vor dem Testspiel am Mittwoch gegen Aufsteiger VfB Stuttgart positiv auf Covid-19 getestet worden.

Die Tests der übrigen Profis fielen negativ aus. Der infizierte Spieler wurde laut FSV „isoliert und befindet sich in Quarantäne“. Das Testspiel gegen den VfB, das im Mainzer Bruchwegstadion ausgetragen werden sollte, wurde abgesagt.

Fifa: Höhere Corona-Verluste als gedacht

Die Fifa rechnet aufgrund der Coronavirus-Pandemie für 2020 mit einem Verlust vor Steuern von 794 Millionen US-Dollar. Das geht aus einem überarbeiten Budget für 2019 bis 2022 hervor. In seinem vorherigen Finanzbericht war der Weltverband noch von einem Betriebsergebnis vor Steuern von minus 624 Millionen Dollar ausgegangen. Die Einnahmen gehen unter anderem aufgrund von Änderungen am internationalen Spielkalender um mehr als 200 Millionen Dollar zurück. Zuletzt hatte die Fifa umfangreiche finanzielle Unterstützung für die nationalen Verbände beschlossen.

Mittelfristig bleibt die Fifa aber bei ihrer Finanzprognose. Für den WM-Zyklus 2019 bis 2022 wird insgesamt weiterhin mit einem Gewinn von 100 Millionen Dollar gerechnet. Die meisten Einnahmen generiert die Fifa jeweils in den Jahren einer Männer-Weltmeisterschaft - allein für das Jahr 2022 der WM in Katar ist ein Plus von 1,692 Milliarden prognostiziert.

Das überarbeitete Budget muss noch vom Fifa-Kongress am 18. September genehmigt werden. Die Fifa hatte zuletzt beschlossen, dass den nationalen Verbänden zur Bewältigung der Folgen der Coronavirus-Pandemie insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar an Zahlungen und Darlehen zur Verfügung gestellt werden. Die Gelder sollen bis zum Januar 2021 an die Mitgliedsverbände fließen.

Koeman neuer Chefcoach bei Barça

Der bisherige niederländische Bondscoach Ronald Koeman (57) ist neuer Cheftrainer des FC Barcelona. Dies gaben die Katalanen am Mittwoch bekannt. Außerdem übernimmt Ramon Planes, bisher Kaderplaner bei den Barça, den Posten des ebenfalls freigestellten Eric Abidal als Sportdirektor.

Am Montag hatte sich der Renommierclub, der im Viertelfinale der Champions League vergangenen Freitag in Lissabon 2:8 gegen Bayern München verloren hatte, von Coach Quique Setien getrennt. Am Dienstag musste auch Abidal gehen.

Koeman, Europameister von 1988, war einst Profi bei den Katalanen. Er soll einen Dreijahresvertrag in Barcelona erhalten. Koeman war noch bis 2022 an den Königlich-Niederländischen Fußball-Bund KNVB gebunden.

Lodeweges ersetzt Koeman bei Oranje

Der niederländische Fußball-Verband KNVB hat Dwight Lodeweges (62), bisheriger Assistent von Bondscoach Ronald Koeman bei der Elftal, zum Interims-Nachfolger des 57-Jährigen bestimmt.

Lodeweges soll allerdings nur solange tätig sein, bis ein Nachfolger als Bondscoach gefunden ist. Koeman wurde auf der KNVB-Homepage zitiert, wonach es ihn „mit Stolz erfülle, was in dieser Periode erreicht wurde“. Die Elftal habe eine „gute Zukunft“ vor sich, so Koeman, „davon bin ich überzeugt“. Es sei „eine Ehre gewesen, Bondscoach“ zu sein.

Oranje wird im September in Amsterdam zwei Länderspiele in der Nations League bestreiten: am 4. September gegen Polen und am 7. September gegen Italien. Beide Begegnungen finden in der Johan-Cruyff-Arena in Amsterdam statt.

VfB Lübeck hat einen neuen Kapitän

Tommy Grupe ist neuer Kapitän des Drittligisten VfB Lübeck. Das entschied Trainer Rolf Landerl. Der 28-jährige Grupe tritt die Nachfolge von Daniel Halke an, der das Amt zwei Jahre innehatte und die Lübecker nach dem Aufstieg verlassen hat. Grupe war in der vergangenen Saison bereits Halkes Stellvertreter. Der Abwehrchef war vor zwei Jahren von Hansa Rostock gekommen.

Er hatte bereits in den ersten beiden Testspielen die Mannschaft als VfB-Kapitän angeführt. In Lübeck hat er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Das erste Pflichtspiel ist am Sonnabend (16.45 Uhr) das Finale im SHFV-Pokal gegen den SV Todesfelde.

„Tommy hat die Rolle schon im letzten Jahr als Vertreter von Daniel Halke sehr gut ausgefüllt“, sagte Trainer Landerl. „Er strahlt Ruhe aus und genießt die nötige Anerkennung in der Mannschaft und im Trainerteam. Zudem ist er in den vergangenen Jahren bereits zu einem echten VfBer geworden.“

Grupes Stellvertreter sind Torhüter Lukas Raeder und Außenverteidiger Florian Riedel sein. Im neuen Mannschaftsrat sind auch noch Yannick Deichmann (ehemals FC St. Pauli) und Neuzugang Mirko Boland.

BVB leiht Reinier von Real Madrid aus

Borussia Dortmund setzt seinen Jugend-Kurs fort und hat sich für zwei Jahre die Dienste des brasilianischen Talents Reinier von Real Madrid gesichert. Wie der BVB mitteilte, kommt der 18-Jährige bis zum 30. Juni 2022 auf Leihbasis vom spanischen Meister. „Wir haben den Jungen schon seit mehr als zwei Jahren beobachtet, er verfügt neben großen technischen Fähigkeiten auch über eine gute körperliche Robustheit. Wir werden ihm nach langer Wettkampfpause die nötige Zeit geben, um sich an den deutschen Profifußball zu gewöhnen, dann wird er eine zusätzliche Option in der Offensive sein“, sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.

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Der Mittelfeldspieler wurde im Nachwuchs von Flamengo in Rio de Janeiro ausgebildet und kam im vergangenen Winter für etwa 30 Millionen Euro nach Madrid, wo er noch keinen Einsatz im Profiteam hatte und lediglich in der Zweitvertretung eingesetzt wurde. BVB-Coach Lucien Favre freut sich auf den Nachwuchsspieler. „Was ich gesehen habe, ist er im Abschluss und offensiv sehr gut. Aber er muss mit 18 Jahren noch viel lernen“, sagte Favre. Reinier ist neben Youssoufa Moukoko (15), Jude Bellingham (17), Giovanni Reyna (17), Erling Haaland (20) und Jadon Sancho (20) der bereits sechste sehr junge Profi im BVB-Kader.

„Ich bin glücklich, jetzt beim BVB zu sein. Der Club ist bekannt dafür, dass er auf junge Spieler setzt und sie besser macht. Ich möchte hier viel lernen, viel spielen und dem Team helfen, erfolgreich zu sein. Ich hoffe, dass wir gemeinsam viele glückliche Momente erleben werden“, sagte Reinier nach der Vertragsunterzeichnung am Mittwoch.

Wolfsburg holt polnischen Stürmer Bialek

Der VfL Wolfsburg hat den ersten Transfer in diesem Sommer perfekt gemacht. Die Niedersachsen gaben am Mittwoch die Verpflichtung des polnischen Stürmers Bartosz Bialek bekannt. Der 18-Jährige kommt vom polnischen Erstligisten Zaglebie Lubin und erhält einen Vierjahresvertrag bis zum 30. Juni 2024. Bialek, für den die Wolfsburger rund fünf Millionen Euro Ablöse zahlen sollen, erzielte in seiner Premierensaison in der polnischen Ersten Liga in 19 Spielen neun Tore.

Will künftig für Wolfsburg jubeln: Stürmer Bartosz Bialek.
Will künftig für Wolfsburg jubeln: Stürmer Bartosz Bialek. © Imago/Newspix

„Bartosz ist jung, erfolgshungrig und passt exakt in unsere Philosophie. Wir sind überzeugt, dass er jetzt bei uns den nächsten Schritt in seiner Entwicklung macht und in den kommenden Jahren mit dazu beiträgt, dass wir unsere Ziele erreichen“, sagte Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer.

36 PSG-Fans bei Siegesfeiern festgenommen

Die Siegesfeiern zum Finaleinzug von PSG in der Champions League (siehe auch früherer Eintrag) sind eskaliert: Nach Plünderungen und Gewalt nahm die Pariser Polizei 36 Menschen fest, wie die Präfektur am Mittwoch mitteilte. Fast die Hälfte von ihnen wurde verdächtigt, Geschäfte auf dem Boulevard Champs-Elysées geplündert zu haben. Andere sollen die Sicherheitskräfte angegriffen haben.

Auf den Champs-Elysées musste die Pariser Polizei eingreifen.
Auf den Champs-Elysées musste die Pariser Polizei eingreifen. © AFP

Der französische Justizminister Eric Dupond-Moretti schrieb auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter, die Gewalttäter hätten das PSG-Trikot „entehrt“, das zuvor „zum Stolz einer ganzen Stadt und sogar des ganzen Landes“ geworden sei.

Auf vor dem heimischen Prinzepark feiert die PSG-Fans ausgelassen.
Auf vor dem heimischen Prinzepark feiert die PSG-Fans ausgelassen. © Witters

PSG hatte am Dienstagabend in Lissabon mit 3:0 gegen den RB Leipzig gewonnen. In Paris feierten daraufhin tausende Fans rund um den Triumphbogen. Die meisten von ihnen trugen keine Schutzmasken, Sicherheitsabstände wurden nicht eingehalten. Der Finalgegner wird am Mittwochabend beim Spiel zwischen Bayern München und Olympique Lyon ermittelt.

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Fritz-Walter-Medaille an Katterbach und Wirtz

Die Fritz-Walter-Medaillen in Gold gehen in diesem Jahr an die Talente Noah Katterbach vom 1. FC Köln und Florian Wirtz von Bayer Leverkusen. Als beste Juniorin zeichnet der DFB Nationalspielerin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg aus.

Die höchste Auszeichnung im deutschen Nachwuchsfußball wird in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht öffentlich im Rahmen einer Veranstaltung vergeben, sondern in Einzelterminen ab Mitte September.

Katterbach bekommt die Medaille als bester U19-Spieler. Er debütierte in der vergangenen Saison in der Bundesliga und kam auf 18 Einsätze. Der Außenverteidiger durchlief alle Nachwuchs-Nationalteams des DFB seit der U16 und absolvierte 22 U-Länderspiele.

Wirtz wird als bestes U17-Talent ausgezeichnet. Der gebürtige Pulheimer debütierte ebenfalls im Oberhaus. In sieben Einsätzen für Leverkusen erzielte er einen Treffer, was ihn zum jüngsten Torschützen seit der Bundesliga-Gründung 1963 machte. Der Offensivspieler hat alle DFB-Mannschaften seit der U15 durchlaufen.

Schalke-Test vor 730 Zuschauern

Schalke 04 bestreitet am kommenden Montag (24. August) ein Testspiel im Trainingslager in Tirol gegen Zweitliga-Aufsteiger Würzburger Kickers vor 730 Zuschauern, die laut Hygienebestimmung zugelassen werden. Schalke verfügt über ein Kontingent von rund 500 Tickets, die bei den Trainingseinheiten erworben werden können.

Die Partie gegen die Mainfranken ist das erste von bis zu drei Testspielen der Schalker während des Trainingslagers. Die Begegnung gegen die Kickers findet in Kematen statt, die Anstoßzeit steht noch nicht fest.

Tianjin Teda trennt sich von Uli Stielike

Der chinesische Erstligist Tianjin Teda hat sich nach drei Jahren von seinem deutschen Trainer Uli Stielike getrennt. Nach freundlichen Gesprächen sei der 65-Jährige nicht mehr Chefcoach der Mannschaft, teilte der Club über den chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo mit.

Tianjin holte in den ersten fünf Spielen der Super-League-Saison 2020 nur einen Punkt, das Team liegt in der Gruppe B auf dem letzten Platz. Nachfolger Stielikes wird der 57-jährige Chinese Boashan Wang.

Stielike, der als aktiver Fußballer Europameister, Vizeweltmeister und Uefa-Pokalsieger wurde, trainierte später unter anderen die Nationalmannschaften der Elfenbeinküste, der Schweiz und von Südkorea. Seit September 2017 war der im baden-württembergischen Ketsch geborene Ex-Profi von Borussia Mönchengladbach und Real Madrid Trainer bei Tianjin Teda.

Fürth verpflichtet ehemaliges PSG-Talent

Zweitligist SpVgg Greuther Fürth hat Abwehrspieler Abdourahmane Barry verpflichtet. Der 20 Jahre alte Franzose erhält einen Zweijahresvertrag mit der Option, ein weiteres Jahr zu verlängern. Barry lief als Gastspieler beim Test gegen die SpVgg Unterhaching vergangene Woche auf.

Barry wurde in der Jugend bei Paris St. Germain ausgebildet, ehe er zum österreichischen Zweitligisten FC Liefering wechselte. „Abdourahmane ist ein dynamischer Spieler, der auch die nötige Robustheit für die 2. Liga mitbringt“, sagte Trainer Stefan Leitl. Seine Hauptposition solle das Abwehrzentrum werden.

Mario Götze erhält Landesverdienstorden

Ex-BVB-Profi Mario Götze wird mit dem Verdienstorden des Landes NRW ausgezeichnet. Laut Staatskanzlei soll der Weltmeister von 2014 für sein Engagement für zahlreiche Vereine und Stiftungen geehrt werden, die für bessere Bildungs- und Lebenschancen von Kindern sorgen.

Neben Götze soll bei einer Zeremonie in der Kölner Flora am Sonntag auch der Pfarrer Peter Kossen ausgezeichnet werden, der sich seit Jahren für die Interessen der Werkarbeiter in der Fleischindustrie einsetzt. Im Zuge des Corona-Ausbruchs bei Tönnies wurde er auch bundesweit bekannt.

Am Sonntag jährt sich die Gründung Nordrhein-Westfalens zum 74. Mal. Ministerpräsident Armin Laschet will an diesem Tag insgesamt 14 Persönlichkeiten auszeichnen.

Paderborn verzichtet auf Dauerkartenverkauf

Absteiger SC Paderborn verzichtet aufgrund der Entwicklung der Corona-Pandemie in der Saison 2020/2021 auf den Verkauf von Dauerkarten in der 2. Bundesliga. Dies gaben die Ostwestfalen am Mittwoch bekannt.

Unabhängig von dieser Entscheidung sollen die angestammten Plätze der bisherigen Dauerkarten-Inhaber auch für die Spielzeit 2021/2022 reserviert bleiben. Sollte es eine Teil-Wiederzulassung von Fans geben, werde der Klub seinen Dauerkarten-Inhabern jeweils ein Vorkaufsrecht für Einzelkarten der entsprechenden Heimspiele in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal einräumen, teilte der SCP mit.

Fan-Rückkehr: Rummenigge will "eine Chance"

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich für eine moderate Stadion-Rückkehr von Fans ausgesprochen. „Wir müssen weggekommen von der Diskussion, dass wir Zuschauer nur aufgrund des finanziellen Aspekts ins Stadion bringen. Der primäre Aspekt muss sein, Atmosphäre und Emotionen zurück ins Stadion zu holen“, sagte der 64-Jährige der „Sport Bild“.

Dennoch müssten in Corona-Zeiten die gesundheitlichen Aspekte „über allem“ stehen, forderte Rummenigge. Nach dem ersten halte er auch das aktuelle zweite DFL-Konzept „wieder für außerordentlich seriös, verantwortungsvoll und gut. Dementsprechend glaube ich, dass wir damit erneut unter Beweis stellen können: Es kann gelingen“.

Rummenigge warb für einen Stufenplan zur Rückkehr der Fans. „Wir müssen nicht mit 25.000 Zuschauern anfangen, sondern mit weniger. Um den Beweis zu erbringen, dass das geregelt möglich ist“, argumentierte er. „Vielleicht wäre es sinnvoll, 20 bis 25 Prozent der Stadionkapazität zu erlauben. Das wären bei uns 15.000 bis 18.000 Fans“, sagte er und sprach sich trotz der Unterschiede in der Bundesliga dafür aus, „dass alle 18 Clubs das gemeinsam umsetzen. Das wäre im Sinne der Harmonie und Loyalität, die wir schon beim Corona-Konzept 1 erlebt haben.“

Bis zum Bundesliga-Start sei noch über ein Monat Zeit. „Die Problematik im Moment sind die steigenden Fallzahlen, dadurch steigt auch die Vorsicht der Politik“, sagte Rummenigge. Aber: „Wir sind bereit, wenn man uns die Chance gibt.“

Elber: Bayern könnte zur Lachnummer werden

Volle Konzentration auf Olympique Lyon: Hansi Flick und seine Bayern-Profis im Abschlusstraining für das Halbfinale.
Volle Konzentration auf Olympique Lyon: Hansi Flick und seine Bayern-Profis im Abschlusstraining für das Halbfinale. © Imago/Poolfoto

Der ehemalige Bayern-Stürmer Giovane Elber glaubt an einen Champions-League-Triumph seines früheren Clubs. „Wir können etwas Großes erreichen und hätten das Triple verdient“, sagte der 47-Jährige vor dem Halbfinale zwischen München und Olympique Lyon im Interview der Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Vor dem Duell mit den Franzosen sieht der Brasilianer den Druck beim deutschen Doublesieger. „Verliert man, ist man die Lachnummer der Welt. Der Druck ist groß, Lyon hat nichts zu verlieren“, sagte Elber, der nach seiner langen Zeit in München von 2003 bis 2005 auch bei Olympique spielte.

Der frühere deutsche Nationalspieler Per Mertesacker sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „Gefühlt können sie sich nur selber schlagen. Ich gehe davon aus, dass sie mit der selben Mischung aus Spaß und Ernsthaftigkeit weitermachen.“ Im Viertelfinale hatten die Münchner den FC Barcelona mit 8:2 bezwungen. Lyon warf nacheinander Juventus Turin und Manchester City aus dem Wettbewerb.

Reus vor Rückkehr ins BVB-Training

Nach sechseinhalb Monaten Verletzungspause steht Marco Reus Medienberichten zufolge vor einem überraschenden Comeback. Wie „Sport Bild“ und „Kicker“ berichten, soll der 31-Jährige am Donnerstag Teile des Teamtrainings mit der Mannschaft von Borussia Dortmund absolvieren.

Reus hatte am Dienstagabend bei Instagram ein Video gepostet, das ihn beim individuellen Training zeigt. Dies deute darauf hin, dass der BVB-Kapitän in allen Bereichen wieder schmerzfrei sei, heißt es. Der BVB war zuletzt ohne Reus im Trainingslager im Schweizer Kurort Bad Ragaz.

Laut „Kicker“ war Reus bei einem Therapeuten in Süddeutschland – dort sei der entscheidende Durchbruch beim Heilungsverlauf erzielt worden. Am 4. Februar hatte der Offensivspieler im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Werder Bremen (2:3) sein bis dato letztes Pflichtspiel bestritten.

Auch ein halbes Jahr nach seiner Sehnenverletzung im Adduktorenbereich war Reus noch nicht voll belastbar. „Es ist leider nicht die erhoffte Besserung eingetreten. Die Sehne ist weiterhin entzündet“, hatte BVB-Sportdirektor Michael Zorc noch Ende Juli gesagt.

Toni Kroos glaubt an Bayern-Triple

Toni Kroos glaubt bei der Champions-League-Endrunde in Lissabon an einen Sieg seines ehemaligen Clubs Bayern München. „Das sieht relativ viel nach Bayern aus, muss ich sagen. Und ich muss auch sagen, das wäre absolut in Ordnung“, sagte der Nationalspieler im Gespräch mit seinem Bruder Felix Kroos in der neuesten Ausgabe des Podcast „Einfach mal Luppen“.

Das 8:2 des deutschen Rekordmeisters am Freitag im Viertelfinale gegen den FC Barcelona hatte der Mittelfeldspieler von Spaniens Champion Real Madrid nicht gesehen. Nachdem er das Ergebnis gehört hatte, habe er aber seinem Nationalmannschafts-Kollegen Joshua Kimmich eine Nachricht geschrieben. „Ich habe gedacht, das war eine Super-Leistung von uns, Meister zu werden. Aber ihr wertet das gerade ab mit eurem Spiel“, lautete die scherzhafte Beschwerde.

Toni Kroos kann sich gut vorstellen, dass nach dem Münchener Sieg gegen Reals Erzrivalen FC Barcelona „jetzt viele Real-Fans zumindest als zweiten Verein Bayern haben. Wer eben noch kurz gemeckert hat in Spanien über unser Ausscheiden, der hat direkt ein anderes Thema gehabt.“

Er war mit Real am 7. August im Achtelfinal-Rückspiel gegen Manchester City gescheitert. Mit dem Meister-Titel und dem Gewinn des Supercups holte der 30-Jährige immerhin zwei Titel mit Real. „Insofern war es eine gute Saison“, meinte er. „In der Champions League wäre aber natürlich mehr gegangen.“

Schalke: 22 Millionen für Weston McKennie?

Der FC Southampton mit Trainer Ralph Hasenhüttl ist nach Informationen der „Bild“-Zeitung an einer Verpflichtung von Schalke-Profi Weston McKennie interessiert. Demnach soll der Club aus der Premier League bereit sein, 22 Millionen Euro für den 21 Jahre alten Mittelfeldspieler zu bezahlen.

Der Amerikaner war zuletzt auch mit Hertha BSC in Verbindung gebracht worden, die Verhandlungen zu diesem Transfer sind dem Vernehmen nach aber gescheitert.

Der Österreicher Hasenhüttl hatte in der Bundesliga zwei Jahre lang für RB Leipzig gearbeitet und ist seit 2018 in England.

Kehrer: In PSG-Kabine wurde "rumgeschrien"

Nationalspieler Thilo Kehrer ist nach dem Finaleinzug in der Champions League mit Paris St. Germain der Endspiel-Gegner angeblich völlig egal. „Wir können ganz entspannt Abends was essen und uns in Ruhe das Spiel anschauen. Dann sehen wir, wer der Gegner ist“, sagte der Abwehrspieler nach dem beeindruckenden 3:0 (2:0) am Dienstagabend in Lissabon gegen RB Leipzig.

Kehrers französischer Mitspieler Kylian Mbappe drückt dagegen im zweiten Halbfinale am Mittwoch (21 Uhr/Sky und Dazn) zwischen Bayern München und Olympique Lyon seinen Landsleuten die Daumen. „Ja klar bin ich ein wenig mehr für Lyon, denn das ist eine französische Mannschaft. Aber auch das wäre ein schweres Spiel“, sagte der Weltmeister: „Und wenn es dann Bayern wird, dann wird es Bayern.“

Pressestimmen zu Leipzig – PSG (0:3)

L'Equipe (Frankreich)

„PSG hat Leipzig weitgehend deklassiert, getragen vor allem vom Duo Di Maria-Neymar“

La Vanguardia (Spanien)

„PSG hat sein erträumtes Finale. Es wird am Sonntag gegen Bayern oder Lyon sein. Leipzig war kein Gegner für Tuchels Team.“

El Mundo (Spanien)

„Nichts erklärt sich ohne Neymar, aber nicht alles erklärt sich nur durch ihn. PSG, bislang oft eine reine Ansammlung von Stars, ist nun ein Team.“

Guardian (Großbritannien)

„Das passiert, wenn die Superstars von Paris Saint-Germain ihr Ego vor der Tür lassen, sich an den Plan von Thomas Tuchel halten und wie eine richtige Mannschaft spielen. Statt eines weiteren Aussetzers überkam Gelassenheit den französischen Meister. Neymar und Kylian Mbappé zogen eine Show ab, und es gab keine Spur von Nervosität, als PSG fast ein Jahrzehnt unterdurchschnittlicher Leistungen hinter sich ließ und das erste Champions-League-Finale überhaupt erreichte, nachdem sie RB Leipzig beiseite geklatscht hatten.“

Kurier (Österreich)

„Im Duell der deutschen Trainer hatte Thomas Tuchel die Nase vor Julian Nagelsmann. (...) Dass sie sich 2020 im Semifinale der Champions League gegenüberstehen würden, hätten sie sich damals nie gedacht. In Tuchel fand Nagelsmann vorerst seinen Meister. (...) Leipzig agierte bei weitem nicht so frech und aggressiv wie im Viertelfinale gegen Atlético Madrid. Zu viele Ballverluste und speziell jene im Spielaufbau von hinten sorgten für eine Vorentscheidung in der ersten Spielhälfte.“

Tagesanzeiger (Schweiz)

„Unbestrittener Leader ist Neymar. Neben den bekannten Offensivstärken hat er neu auch die Lust an der Defensive entdeckt und steht sogar nach den vielen Fouls gegen sich einigermaßen zeitnah wieder auf. (...) Zur Krönung fehlt dem 28-Jährigen noch ein Sieg. Diese letzte Hürde wird aber voraussichtlich die Höchste: PSG trifft auf das zuletzt so überragende Bayern München oder Favoritenschreck Lyon.“

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Kehrer verriet derweil, dass in der PSG-Kabine des Estadio da Luz nach dem Spiel gegen Leipzig die Post abging. „Es war laut, es wurde viel rumgesprungen und rumgeschrien“, sagte der 23-Jährige: „Was keiner so richtig weiß: Wir sind in diesem Jahr als Mannschaft zusammengewachsen.“ Man sei inzwischen „ein eingeschworener Haufen“, berichtete der Ex-Schalker: „Wenn wir das auf den Platz bringen, dann kommt die individuelle Qualität noch mehr raus.“

Bayern auch deutscher Meister in Social Media

Auf dem Platz sorgtRekordmeister Bayern München derzeit für Furore, doch auch im Internet setzen die Münchner Maßstäbe. Nach einer Rangliste der Intelligent Research in Sponsoring (IRIS) dürfen sich die Bayern auch „deutscher Social Media Meister“ nennen. Auf den folgenden Plätzen landeten Union Berlin und Absteiger SC Paderborn.

Das Ranking bemisst sich vor allem an der Resonanz der Social-Media-Aktivitäten bei den Fans und ergibt sich aus sechs Kennzahlen: Posting-Aktivität, Followerschaft, Video-Views, Interaktionen, sowie die erreichten Wirkungsgrade bei den Videos-Views und Interaktionen.

Betrachtet wurden die Kanäle Facebook, Twitter, Instagram und YouTube. Die wichtigste Plattform der Bundesligisten ist Twitter. Mehr als die Hälfte der insgesamt fast 100.000 Postings wurde dort abgesetzt.

Afrika: Fifa-Kampagne gegen häusliche Gewalt

Die Fifa startet in Afrika eine Kampagne gegen häusliche Gewalt. In Kooperation mit der Afrikanischen Union, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der afrikanischen Fußballkonföderation (CAF) will der Weltverband unter dem Titel #SafeHome Frauen und Kindern helfen, die in ihren eigenen vier Wänden bereits Opfer von Gewalt wurden oder davon bedroht sind.

„Dieses wichtige Anliegen ist durch den Covid-19-bedingten Lockdown und die damit verbundenen Ausgangssperren noch dringlicher geworden“, sagte Fifa-Präsident Gianni Infantino: „Wir müssen die immense Popularität des Fußballs in Afrika nutzen, um mit einer klaren Botschaft auf dieses gesellschaftliche Problem aufmerksam zu machen: Gewalt hat weder zu Hause noch im Fußball etwas zu suchen.“ Die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt war im Zuge der Ausgangssperren infolge der Coronakrise angestiegen.

Mehrere afrikanische Fußballstars wie Rabah Madjer, Abel Xavier oder Emmanuel Amunike unterstützen die Kampagne mittels Videobotschaften über soziale und traditionelle Medien.

Gleichzeitig ruft die Fifa ihre Mitgliedsverbände dazu auf, Informationen zu nationalen oder lokalen Hotlines und Hilfsangeboten zu veröffentlichen, die sich an alle tatsächlichen und potenziellen Opfer von häuslicher Gewalt richten.

Lyon-Spezialist Olic warnt die Bayern

Ivica Olic war der entscheidende Mann, als Bayern München vor zehn Jahren in der Champions League sein Halbfinal-Rückspiel bei Olympique Lyon gewann. Beim 3:0 erzielte der Kroate alle Tore, wenn die Bayern am Mittwoch erneut gegen die Franzosen antreten, drückt der frühere Topstürmer die Daumen. Doch Olic warnt: „Die haben schon was drauf“, sagte der 40-Jährige im Gespräch mit tz/Münchner Merkur.

„Dass in einem Spiel alles passieren kann, haben wir bei Lyon gegen ManCity gesehen. Jeder – ob Experte, Trainer, Fan oder auch ich – hat gesagt: City macht das Rennen“, so Olic: „Trotzdem muss ich sagen, dass Lyon für mich absolut verdient im Halbfinale steht.“

Dennoch ist Olic davon überzeugt, dass die Bayern das Rennen machen. „Sie haben eine Breite wie selten – das ist der Unterschied zu allen anderen“, sagte der langjährige Bundesligaspieler, „alles spricht für sie. Ich erwarte sie im Finale.“

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Ein Sonderlob verteilte Olic an Alphonso Davies: „Für sein Alter in meinen Augen schon ein herausragender Linksverteidiger. Er hat nicht mal Angst vor Messi, kennt keine Nervosität. Wahnsinn.“

Der 27. April 2010 war für Olic der schönste Tag seines Lebens. „Wenn man im Fußball so etwas erlebt, auf diesem Niveau, der Creme de la Creme, dann ist das einmalig. An diesem Abend ist alles perfekt gelaufen. Aus drei Schüssen habe ich drei Tore gemacht.“