Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 4. August 2020:

Hertha BSC holt Freiburgs Torhüter Schwolow

Einen Tag nach dem Stadtrivalen 1. FC Union hat auch Hertha BSC auf dem Torwart-Markt zugeschlagen. Der Berliner Bundesligist verpflichtete Alexander Schwolow vom Liga-Kontrahenten SC Freiburg. Der 28 Jahre alte Torhüter hat seit der U17 insgesamt 316 Spiele für die Breisgauer bestritten, 125 davon in der Bundesliga. Schwolow stand noch bis 2022 in Freiburg unter Vertrag, in Berlin erhält er einen „langfristigen Vertrag“, wie Hertha am Dienstag mitteilte.

Über die Laufzeit wurde zunächst nichts bekannt. Die Ablöse soll bei rund acht Millionen Euro liegen. Union hatte zuvor Andreas Luthe vom FC Augsburg geholt.

Sancho-Wechsel zu Man United rückt näher

Der Wechsel von Jungstar Jadon Sancho aus Dortmund zu Manchester United rückt näher. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sollen sich der Renommierclub aus der Premier League und der 20 Jahre alte Offensivspieler bereits einig sein. Demnach lockt der englische Tabellendritte mit einem Fünfjahresvertrag und einem üppigen Gehalt in Höhe von 17,6 Millionen Euro pro Saison. Der BVB, bei dem Sancho bis 2022 unter Vertag steht, wollte diese Spekulation auf Anfrage jedoch nicht bestätigen.

Dem Vernehmen nach liegt der Borussia weiterhin kein Angebot für den Topscorer der vergangenen Bundesliga-Saison vor. Als hohe Hürde gilt die Ablöse. Unter der vom BVB geforderten Summe von 120 Millionen Euro dürfte Sancho kaum zu haben sein. Sancho war 2017 für knapp acht Millionen Euro von Manchester City zum Revierclub gewechselt.

Schon in den kommenden Tagen könnten Fakten geschaffen werden. Angeblich ist der BVB bestrebt, die Zukunft von Sancho vor dem Start des Trainingslagers in Bad Ragaz (Schweiz) in der nächsten Woche zu klären. Angesichts der hohen Ablöse erscheint eine kurzfristige Einigung beider Clubs jedoch unwahrscheinlich. Die Transferfrist endet in diesem Jahr erst Anfang Oktober.

Torwartidol Casillas beendet Karriere

15 Monate nach einem Herzinfarkt im Training des FC Porto hat Torwartidol Iker Casillas das Ende seiner Karriere als Profi verkündet. „Heute ist einer der wichtigsten und zugleich schwersten Tage meiner Sportkarriere: Es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen“, schrieb der 39 Jahre alte Spanier am Dienstag in den sozialen Netzwerken. Der Weltmeister von 2010 hatte nach dem Infarkt Anfang Mai 2019 kein Spiel mehr bestritten. Mit dem FC Porto hatte er aber jüngst den Gewinn seines zweiten portugiesischen Liga-Titels gefeiert.

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Spanischen Medienberichten zufolge könnte Casillas bald als Berater zu seinem Stammverein Real Madrid zurückkehren. Er solle bei den Königlichen Club-Botschafter sowie Berater von Vereinspräsident Florentino Pérez werden, hieß es jüngst. Zu den Berichten gaben aber weder Casillas noch Real Madrid eine Stellungnahme ab.

Nach dem Infarkt war Casillas eine Gefäßstütze eingesetzt worden. Ärzte warnten damals vor einer Fortsetzung der Karriere. Casillas wurde fünfmal nacheinander zum Welttorhüter gekürt und mit „La Roja“ auch zweimal Europameister (2008 und 2012). Er spielte von 1989 bis 2015 für Real Madrid und gewann in dieser Zeit unter anderem fünfmal die spanische Meisterschaft und dreimal die Champions League. Für die Königlichen bestritt er 349 Ligaspiele, bevor er 2015 zu Porto wechselte.

Positiver Corona-Test bei Augsburgs Felix Götze

Mittelfeldspieler Felix Götze vom FC Augsburg hat sich während seines Sommerurlaubs mit Corona infiziert. Wie der Bundesligaclub mitteilte, wurde der Bruder des Rio-Weltmeisters Mario Götze vor dem Start ins Mannschaftstraining positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Der 22-Jährige ist nach Vereinsangaben symptomfrei und hatte zuvor keinerlei Kontakt zu seinen Teamkollegen. An der Leistungsdiagnostik am Dienstag nahm er nicht teil.

Während seines Urlaubs hatte Götze in seinem Bekanntenkreis einen Corona-Fall, woraufhin er sich vor seiner Rückkehr nach Augsburg testen ließ. Er befindet sich nun in häuslicher Quarantäne und wird erst nach zwei negativen Corona-Tests wieder zur Mannschaft zurückkehren dürfen. Im Gegensatz zu Götze waren mit Daniel Caligiuri, Tobias Strobl und Torhüter Rafal Gikiewicz die drei Sommerneuzugänge der Augsburger bei den diagnostischen Tests zum Start dabei.

Unternehmer aus Kuwait will Roma übernehmen

Der kuwaitische Unternehmer Fahad Al Baker hat nach eigenen Angaben ein Angebot für die Übernahme des italienischen Erstligisten AS Rom abgegeben. Dies berichtete der Geschäftsmann in einem Interview mit dem TV-Sender ATV Kuwait. Damit macht der Eigentümer der Firma „Winners Trading Company“ dem US-Unternehmer Dan Friedkin Konkurrenz, der nach gescheiterten Gesprächen mit Roma-Besitzer James Pallotta im Frühjahr eine neue Offerte vorlegen will.

Die Gerüchte über das Interesse Al Bakers an der Roma beflügelten die Aktie des Klubs an der Mailänder Börse, sie legte am Dienstag um 4,4 Prozent auf 0,54 Euro zu. Der 62 Jahre alte Pallotta, der 2011 beim Ex-Meister eingestiegen war, ist seit 2014 einziger Eigentümer des Hauptstadtclubs. Friedkin hatte Pallotta 575 Millionen Euro für den Erwerb des Vereins angeboten. Pallotta, der sich mindestens 790 Millionen Euro vom Deal erhofft hatte, lehnte ab. AS Rom ist hoch verschuldet und benötigt kurzfristig 60 Millionen Euro, berichtete "Corriere dello Sport" am Dienstag.

Union Berlin holt Ex-Wolfsburger Knoche

Der 1. FC Union Berlin hat Robin Knoche verpflichtet. Der 28 Jahre alte Profi spielte zuletzt für den Bundesligarivalen VfL Wolfsburg. Sein Vertrag wurde dort aber nicht verlängert. Angaben über Knoches Kontrakt bei den Eisernen machte Union in einer Mitteilung am Dienstag nicht. Nur, dass er sowohl für die Erste als auch für die Zweite Liga gültig sei.

„Wenn man 15 Jahre für einen Verein gespielt hat, fällt ein Wechsel wahrscheinlich keinem Spieler leicht“, sagte Innenverteidiger Knoche, der 2005 in der Jugend der Wolfsburger begonnen hatte: „Trotzdem freue ich mich, jetzt für den 1. FC Union Berlin aufzulaufen.“ Union-Mananer Oliver Ruhnert lobte die „enorme Erfahrung in der Bundesliga“ Knoches und „sogar darüber hinaus“. Mit seinem guten Stellungsspiel, seiner Kopfballstärke und seiner Persönlichkeit solle er die Union-Defensive verstärken und variabler machen.

KSC nimmt vor Fans Training auf

Unter dem Beifall von 400 Zuschauern hat Zweitligist Karlsruher SC sein Training wieder aufgenommen. Auf der Haupttribüne im Wildparkstadion verfolgten die Fans am Dienstag die erste lockere Übungseinheit in der Sommerpause. Sie hatten ihre Zugangsberechtigung vorher online reservieren müssen, der KSC hatte ein Hygienekonzept erarbeitet und mit den zuständigen Behörden abgestimmt.

Cheftrainer Christian Eichner versammelte 22 Spieler, verzichten musste er noch auf Babacar Guèye. Der Stürmer war nicht wie geplant nach Deutschland zurückgeflogen und verpasste daher die obligatorischen Corona-Tests am Wochenende. „Er muss jetzt wie alle anderen ganz normal zwei Tests machen. Ich hoffe, dass er aus dem Senegal nichts mitgebracht hat“, sagte Eichner, der Guèye am Freitag im Training erwartet.

Corona-Kontakt: Leverkusen gegen Glasgow ohne Amiri

Nadiem Amiri fehlt Bayer Leverkusen für das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League am kommenden Donnerstag gegen die Glasgow Rangers (18.55 Uhr/DAZN). Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler habe am Sonnabend vergangener Woche einen kurzfristigen Corona-Kontakt im privaten Umfeld gehabt, teilte die Werkself am Dienstag mit. Das Hinspiel hatte Bayer vor der Corona-Pause in Schottland mit 3:1 gewonnen.

Sein Arbeitgeber trennte den deutschen Nationalspieler, der den Hinweis auf diesen Kontakt selbst gegeben hatte und nach einer amtlichen Testung nicht zu einer Quarantäne-Verordnung führte, „vorsorglich und umgehend“ von der Trainingsgruppe des Bundesligisten. Amiri ist vorerst für eine Woche in häuslicher Quarantäne.

„Dieser Vorgang zeigt, dass unsere Hygiene-Maßnahmen greifen und die Spieler für die so bedeutsame Corona-Thematik sensibilisiert sind“, sagte Sportgeschäftsführer Rudi Völler. „Nadiems Verhalten ist vorbildlich und wichtig. Gerade wegen der derzeit wieder steigenden Infektionszahlen in Deutschland ist dies ein Beispiel für einen seriösen und verantwortungsvollen Umgang mit der Pandemie“, ergänzte Völler.

DAZN sichert sich größtes Champions-League-Paket

Der Internet-Anbieter DAZN hat sich das größte Rechtepaket an der Fußball-Champions League für die Spielzeiten 2021/22 bis 2023/24 gesichert. Der kostenpflichtige Streamingdienst zeigt pro Saison 121 der 137 Fußball-Spiele des wichtigsten Europapokals und zusätzlich das Supercup-Spiel sowie Konferenzen und Höhepunkte.

Einen ausführlichen Bericht zur Fernsehrechtevergabe der Champions League lesen Sie hier.

Schalke bietet gekündigten Fahrern Weiterbeschäftigung an

Nach der Kündigung von 24 Fahrern der Nachwuchsabteilung bietet der FC Schalke 04 allen Betroffenen eine Weiterbeschäftigung an. Das sagte die Leiterin der Unternehmenskommunikation, Anja Kleine-Wilde, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Zehn Fahrer, die bei einem externen Dienstleister angestellt werden sollen, „bezahlen wir zudem den Erwerb eines Personenbeförderungsscheins“, sagte sie.

Die übrigen Mitarbeiter erhalten ein Jobangebot in unterschiedlichen Unternehmensbereichen des Fußball-Bundesligisten beziehungsweise bei externen Dienstleistern. „Wir wollen alle weiterbeschäftigen“, betonte Kleine-Wilde.

Der klamme Revierclub hatte mit der Trennung von zwei Dutzend geringfügig Beschäftigten im Fahrdienst der „Knappenschmiede“, wie Schalkes Nachwuchsabteilung heißt, für mediale Aufregung gesorgt. Es gab öffentlich Kritik, auch von vielen Fans, weil Profis und leitende Angestellte des Clubs zwar wegen der Corona-Krise auf Teile der Gehälter verzichteten, Schalke aber dennoch teils 450-Euro-Kräfte und Rentner vor die Tür setzte.

Frankfurt und Hoffenheim tauschen Gacinovic und Zuber

Die Bundesligisten Eintracht Frankfurt und TSG Hoffenheim haben einen Spielertausch vollzogen. Frankfurts Mittelfeldspieler Mijat Gacinovic wechselt zur TSG, im Gegenzug holt die Eintracht Flügelspieler Steven Zuber von den Kraichgauern. Dies bestätigten beide Vereine am Dienstag. Ob es sich bei dem Deal um ein reines Tauschgeschäft handelt oder einer der Clubs noch eine Ablöse obendrauf zahlen muss, wurde nicht bekannt.

Zuber erhielt bei der Eintracht einen Dreijahresvertrag bis Sommer 2023, Gacinovic unterschrieb in Hoffenheim sogar für vier Jahre. „Die Eintracht zu verlassen, ist wirklich die schwierigste Entscheidung meines Lebens“, sagte Gacinovic, der beim Pokaltriumph 2018 das 3:1 erzielte: „Ich war fünf Jahre hier und habe jedes einzelne genossen.“ In der Europa League gegen den FC Basel am Donnerstag (21 Uhr/RTL und DAZN) wird der Serbe bereits nicht mehr für die Hessen auflaufen.

FC St. Pauli holt Wehen Wiesbadens Dittgen

Der FC St. Pauli hat Mittelfeldspieler Maximilian Dittgen verpflichtet. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt vom Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden ans Millerntor und erhält bei den Hamburgern einen Vertrag bis 2022. Dies teilte der Kiezclub am Dienstag mit.

„Maximilian ist in der Offensive variabel einsetzbar. Er zählt zu den laufstärksten Spielern in der 2. Bundesliga und besticht vor allem durch sein enormes Tempo – was sehr gut zu unserer Spielweise passt“, sagte St. Paulis Trainer Timo Schultz. Dittgen kam in zwei Jahren bei Wehen Wiesbaden auf vier Tore und 15 Vorlagen.

Corona: Anhusten kann Rote Karte nach sich ziehen

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie könnte es im Fußball in der kommenden Spielzeit zu kuriosen Platzverweisen kommen. Wie die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) mitteilten, wird absichtliches Husten in Richtung eines Gegenspielers oder eines Unparteiischen künftig mit der Roten Karte bestraft. Der Schiedsrichter hat entsprechend zu beurteilen, ob das Husten „routinemäßig“ oder „absichtlich“ erfolgt ist.

Husten ist eines der häufigsten Symptome bei einer Infektion mit COVID-19. Deshalb stufte das IFAB das absichtliche Vergehen nun auf einer Ebene mit mündlichen oder gestenreichen Beleidigungen ein. „Wäre es eindeutig ein Versehen, dann würde der Schiedsrichter nicht eingreifen, gerade wenn das Husten mit einem großen Abstand zwischen den Spielern stattfände“, präzisierte das IFAB die neuer Regel: „Wenn er jedoch nahe genug ist und eindeutig offensiv wird, kann der Schiedsrichter eingreifen.“

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Kritik an BVB: Watzke und Rauball legen gegen Hoeneß nach

Die Verantwortlichen des Vizemeisters Borussia Dortmund haben Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß für dessen Attacke auf die Transferpolitik der Schwarz-Gelben erneut scharf kritisiert. „Karl-Heinz Rummenigge und ich bemühen uns seit Jahren darum, dass die beiden größten deutschen Clubs ein respektvolles Verhältnis miteinander pflegen“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Bild: „Ich finde es sehr schade, dass in regelmäßigen Abständen versucht wird, dies zu unterwandern.“

Auch Präsident Reinhard Rauball zeigte für die Attacke von Hoeneß kein Verständnis. „Die Aussagen hätte sich Uli Hoeneß besser gespart. Der Zeitpunkt ist auch sehr verwunderlich, schließlich haben die Bayern diese Woche Champions League und eigentlich Besseres zu tun“, sagte der 73-Jährige in der Dienstagsausgabe der "Bild"-Zeitung. Sportdirektor Michael Zorc hatte die Vorwürfe bereits am Montag in einer ersten Reaktion gekontert.

Hoeneß hatte in einem Interview mit der FAZ den Umgang des BVB mit seinen Spielern als „unklug“ bezeichnet: „Wie soll ein Spieler die DNA eines Vereins hundertprozentig aufsaugen, wenn er das Gefühl hat, ein Verkaufsobjekt zu sein? Bei uns gibt es das überhaupt nicht“, äußerte der 68-Jährige. Der FC Bayern hole niemals Spieler, „um daraus Geschäfte zu machen“.

Fan-Bündnis kritisiert DFL-Pläne zur Stadionöffnung

Das Fan-Bündnis „Unsere Kurve“ hat die Pläne der DFL zu einer Rückkehr der Fans in Fußballstadien kritisiert. „Bei aller Sehnsucht, die ich selber als regelmäßiger Stadiongänger habe, wir leben in einer Pandemie. Und die Vernunft sollte immer den Gesundheitsschutz nach vorne stellen“, sagte Vorstandsmitglied Jost Peter am Dienstag im Inforadio vom RBB und betonte: „Wenn die Fallzahlen steigen und sich daraus ergibt, dass das Fußballspiel nicht zu besuchen ist, dann habe ich das zu akzeptieren.“

Im Falle einer Zulassung von Zuschauern brauche es klare Regeln, wenn es Tickets zunächst nur in personalisierter Online-Form geben sollte, forderte Peter. So sollten die „abgegebenen Daten (nur) zum Gesundheitsschutz genutzt werden und nicht für andere Zwecke“, wie etwa einer Überwachung der Fans. Diese Verpflichtung müsse von den Vereinen offen ausgesprochen werden, sagte Peter.

Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga soll am (heutigen) Dienstag per Videokonferenz über einheitliche Maßnahmen entschieden werden. Die neue Spielzeit soll mit der ersten DFB-Pokal-Runde vom 11. bis 14. September beginnen. Eine Woche später ist der Start von Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga vorgesehen.

Serie A will parallel zur Bundesliga starten

Die italienische Serie A plant ihren Saisonstart wie die Bundesliga am Wochenende 19./20. September. Das teilte die höchste italienische Liga am späten Montagabend mit. Zunächst war der Auftakt in die Spielzeit 2020/2021 eine Woche vorher geplant. Der letzte Spieltag ist für das Wochenende um den 23. Mai 2021 terminiert.

Wegen der Coronavirus-Pandemie und der langen Pause war die gerade abgeschlossene Saison erst am Wochenende zu Ende gegangen. Wie in Deutschland entfällt auch in Italien die Winterpause. Am 3. Januar 2021 soll in der Serie A wieder gespielt werden.

Eigner will CFC Genua 1893 verkaufen

Eigentümer Enrico Preziosi (72) will sich nach 35 Jahren vom italienischen Serie-A-Club CFC Genua 1893 trennen. „Dieses Jahr müssen meine Familie und ich nach 35 Jahren Abschied von der Fußballwelt nehmen. Es ist die Zeit gekommen, einen Schritt zurückzumachen, damit andere die Möglichkeit haben, Besseres zu leisten“, sagte der norditalienische Unternehmer.

Allerdings ist die Frage, ob er auch einen Abnehmer für den ligurischen Verein findet. „Ich will mich von der Verantwortung trennen, einen Klub zu managen. Ich besitze ohnehin schon ein Unternehmen, das viel Zeit erfordert“, betonte Preziosi, „Fußball raubt mir Zeit und beschert mir viel Leid. Fußball ist eine Leidenschaft, doch alles hat ein Anfang und ein Ende.“ Preziosi ist ein bekannter Spielzeugwaren-Hersteller.

Bologna-Trainer Mihajlovic von Leukämie genesen

Ein Jahr nach Bekanntgabe seiner Leukämie-Erkrankung hat der Trainer des italienischen Erstligisten FC Bologna, Sinisa Mihajlovic, offiziell seine Genesung bekannt gegeben. „Mir geht es gut. Dies zeigen die letzten Untersuchungen. Neun Monate nach der Knochenmark-Transplantation geht es mir wie vor der Erkrankung. Das ist wichtig und ist nicht selbstverständlich. Ich bin hier, und wahrscheinlich geht es mir besser als früher“, sagte der 51-jährige Serbe.

Er lobte die Leistungen seiner Mannschaft, die die Meisterschaft mit 47 Punkten auf Platz zwölf der Tabelle abgeschlossen hat. „Meine Mannschaft ist fünf Monate lang ohne Trainer ausgekommen, da ich wegen der Erkrankung nicht anwesend sein konnte, dann ist die Ausgangssperre gekommen. Wir haben in dieser Saison so viel Punkte wie noch nie gesammelt. Ich glaube, die Bilanz ist für uns positiv“, sagte der frühere Nationalspieler von Jugoslawien und Serbien-Montenegro.

Mihajlovic hatte im Juli 2019 auf einer Pressekonferenz seine Leukämie-Erkrankung publik gemacht. Die Leitung der Mannschaft hatte er aber dennoch nicht aufgegeben. Im Juni hatte der FC Bologna den Vertrag mit Mihajlovic bis Juni 2023 verlängert. Der Serbe ist seit Januar 2019 Coach des norditalienischen Clubs.

Corona-Team Fuenlabrada erhält nun doch Aufstiegschance

Das vom Coronavirus verursachte Chaos in Spaniens zweithöchster Liga steuert einem neuen Höhepunkt entgegen. Die Liga hat das am 20. Juli wenige Minuten vor dem Anpfiff abgesagte Match des letzten Spieltags zwischen Ex-Meister Deportivo La Coruña und CF Fuenlabrada kurzfristig für Mittwoch neu angesetzt. Das unabhängig vom Ausgang des Spiels abgestiegene „Depor“ hatte aber bereits angekündigt, sein Mitwirken zu verweigern.

Die Begegnung war wegen einer Reihe positiver Corona-Tests bei Fuenlabrada abgesagt worden, die weiteren Partien des Spieltags wurden indes ausgetragen. Obwohl La Coruña danach rechnerisch keine Chance mehr auf den Klassenerhalt hatte, sprachen die Galicier von Wettbewerbsverzerrung. Eine von Verbandspräsident Luis Rubiales angeregte Aufstockung der Liga auf 24 statt 22 Teams wurde bislang nicht konkret.

Für Fuenlabrada, das in der Folge auf 28 Corona-Fälle kam, ist das Nachholspiel von entscheidender Bedeutung, da der Club noch Chancen auf die Teilnahme an der Play-off-Runde hat, in der der dritte Aufsteiger ermittelt werden soll. Fuenlabrada waren schwere Verstöße gegen das Hygienkonzept vorgeworfen worden, aufgrund deren der Verband das Team aus dem Aufstiegsrennen nehmen wollte. Dagegen ging der Club vor Gericht aber erfolgreich vor.