Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 3. August 2020:

Corona-Fall bei Zweitligaclub VfL Bochum

Beim VfL Bochum hat sich Profi Danny Blum vor dem Trainingsauftakt mit Corona infiziert. Der Spieler befinde sich seit dem positiven Test am vergangenen Sonnabend in häuslicher Quarantäne und sei symptomfrei, das gab der Zweitligaclub am Montagnachmittag bekannt. Kontakt zwischen Blum und seinen Teamkollegen habe es vor den Tests nicht gegeben.

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Alle weiteren Ergebnisse der ersten und zweiten Testreihe seien negativ ausgefallen. Von den Spielern und Teammitgliedern waren am Samstag und Montag im „Drive-in-Verfahren“ aus ihren Autos heraus Abstriche genommen worden. Alle Maßnahmen finden „in enger Abstimmung zwischen der medizinischen Abteilung des VfL sowie den örtlichen Gesundheitsbehörden statt“.

FIFA-Funktionär wittert Komplott gegen Infantino

Der Weltverband FIFA hat seine Kritik an der Schweizer Justiz wegen des Strafverfahrens gegen seinen Präsidenten Gianni Infantino erneuert. „Es wäre wichtiger, zunächst alte Fälle mit gravierenden Verdachtsmomenten zu bearbeiten, als sich um ein Treffen von Gianni Infantino mit dem Leiter der Bundesanwaltschaft zu beschäftigen“, sagte der stellvertretende FIFA-Generalsekretär Alasdair Bell in einer Video-Pressekonferenz am Montag.

Bell wollte zudem nicht ausschließen, dass die Vorwürfe gegen Infantino auf einem Komplott in Funktionärskreisen beruhen. „Es sind merkwürdige Sachen passiert“, sagte der Jurist und deutete, ohne konkrete Dinge zu nennen, an: „Man hat Freunde, man hat Rivalen.“ Ein Sturz Infantinos könne im Interesse mancher Personen sein.

Die Schweizer Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag ein Strafverfahren gegen Infantino eröffnet. Dabei geht es um drei Treffen mit dem schon länger in die Kritik geratenen Leiter der Bundesanwaltschaft, Michael Lauber. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Anstiftung zum Amtsmissbrauch.

Corona: Südkorea lässt Fans wieder zu

Nach mehreren Wochen mit Geisterspielen wegen des Coronavirus-Ausbruchs haben die Mannschaften der höchsten südkoreanischen Fußball-Liga wieder ihre Stadien für die Fans geöffnet – wenn auch nur für einen kleinen Teil. Am Wochenende haben fast 9000 Zuschauer die Spiele der K-League 1 besucht, wie eine Sprecherin der Liga am Montag mitteilte. Zu allen sechs Partien am Sonnabend und Sonntag seien Fans gekommen.

Zunächst können nur bis zu zehn Prozent der Stadien-Zuschauerplätze gefüllt werden. Etwa 68 Prozent der mehr als 13 000 verfügbaren Sitze in den sechs Stadien waren den Angaben zufolge am Wochenende besetzt. Die starken Regenfälle im Land hätten vermutlich einige Fans abgehalten, hieß es. Zu den Spielen der Baseball-Liga war bereits eine Woche zuvor wieder Publikum zugelassen.

Wegen der Corona-Krise gelten strenge Besucherregeln. Die Fans müssen während der Partien Masken tragen und Abstand halten, und sie dürfen keine Speisen mitbringen. Wasser ist erlaubt, aber alkoholische Getränke sind verboten. Nach wochenlanger Verschiebung wurde die K-League-Saison Anfang Mai wieder eröffnet. Zunächst waren keine Zuschauer zugelassen. Nach 14 Spieltagen führt die Mannschaft Ulsan Hyundai FC die Tabelle mit 35 Punkten an.

Dortmund kontert Bayern-Angriff: „Arrogant“

Bundesligist Borussia Dortmund hat die Kritik von Uli Hoeneß an der Transferpolitik des Erzrivalen in aller Schärfe zurückgewiesen. „Ich finde die Aussagen ziemlich arrogant. Wenn man jedes Jahr 250 Millionen Euro mehr in der Tasche hat, lässt es sich mit vollen Hosen gut stinken“, wird BVB-Sportdirektor Michael Zorc am Montag in diversen Medien zitiert.

Damit reagierte Zorc auf Aussagen von Bayern Münchens Ehrenpräsident in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Hoeneß hatte die vielerorts als modellhaft bewertete Strategie der Dortmunder, Talente zu sichten, zu entwickeln und teuer zu verkaufen, als „unklug“ bezeichnet: „Wie soll ein Spieler die DNA eines Vereins aufsaugen, wenn er das Gefühl hat, ein Verkaufsobjekt zu sein?“

Die dadurch bedingte fehlende Identifikation mancher Jungstars mit dem Verein sei ein Grund für die mangelnde Schlagkraft der Borussia in entscheidenden Momenten. „Ich glaube, solange die Dortmunder dieses System nicht ändern, werden sie diese letzten zehn Prozent nicht kriegen, dass man in wichtigen Spielen die richtigen Leistungen bringt. Ein Spieler muss das Gefühl haben: Ich bin Bayern forever“, sagte Hoeneß. Einen ausführlichen Bericht zum Streit zwischen Bayern und Dortmund lesen Sie hier.

Slowakischer Nationalspieler Stoch Corona-positiv

Der slowakische Nationalspieler Miroslav Stoch ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte der 30-Jährige am Montag auf Instagram, nachdem sein griechischer Club PAOK Saloniki am Vortag einen positiven Test ohne Namensnennung bekannt gegeben hatte.

Der Erstligist teilte mit, dass der frühere Profi des FC Chelsea leichte Symptome zeige und sich in Quarantäne befinde. Laut Stoch seien die Tests bei seiner Familie, der Mannschaft und den Mitarbeitern jedoch negativ ausgefallen.

Redet sich Inter-Trainer Conte ins Abseits?

Trotz einer starken Saison und dem zweiten Platz in der italienischen Meisterschaft droht Inter Mailands Trainer Antonio Conte, den Verein zu verlassen. Der Coach hatte am Wochenende die Clubbosse heftig attackiert und zu wenig Rückendeckung beklagt. Deshalb spekulierten Medien am Montag, dass sich die Mailänder die Schimpftirade ihres Coachs nicht gefallen lassen und nach Saisonende womöglich von Conte trennen könnten. Zuvor steht für die Nerazzurri aber noch die entscheidende Phase der Europa League an: Am Mittwoch trifft Inter im Achtelfinale in Gelsenkirchen auf den FC Getafe.

„Meine Arbeit und die meiner Spieler werden nicht honoriert“, hatte Conte (51) am Sonnabend nach dem 2:0-Sieg bei Atalanta Bergamo geschimpft, das den Mailändern den zweiten Tabellenplatz hinter Serienmeister Juventus Turin bescherte. „Es gab völlig unbegründete Angriffe gegen Inter und gegen mich. Und dabei gab es kaum Unterstützung des Vereins.“

Rumänien-Legende Hagi entlässt sich selbst

Der Clubbesitzer Gheorghe Hagi (55) hat den Trainer Gheorghe Hagi von seinen Aufgaben entbunden. Diesen ungewöhnlichen Schritt verkündete Rumäniens Fußball-Ikone bei seinem Club Viitorul Constanta. Ausschlaggebend seien die schwachen sportlichen Ergebnisse in der jüngeren Vergangenheit gewesen.

Seit 2014 hatte der 124-malige Nationalspieler seinen Verein gecoacht. Er werde sich nun auf die Suche nach einem neuen Trainer machen, verkündete Hagi auf der Homepage. Viitorul ist bekannt für seine gute Nachwuchsarbeit und hatte unter Hagi 2017 die Meisterschaft in Rumänien errungen. Die Nachwuchsschulung werde er allerdings weiterhin entscheidend mitbestimmen, betonte der einstige Weltklassespieler.

Özil-Berater baut Verband für Spielervermittler auf

Der deutsche Jurist Erkut Sögüt, der als Berater von Ex-Nationalspieler Mesut Özil agiert, arbeitet gemeinsam mit Kollegen am Aufbau eines weltweiten Spielerberater-Verbands. Ziel des Verbands PROFAA (Professional Football Agents Association) sei es, „eine globale Organisation mit einer demokratischen Struktur, regelmäßigen Wahlen und einem Vorstand aufzubauen“, sagte Sögüt im Interview dem Internetportal „Spox“. „Sobald das alles gewachsen ist, gehen wir zur FIFA und sagen: "Hier sind wir und wir wollen Stakeholder werden."“ Bisher habe der Verband rund 100 Mitglieder.

Sögüt, der bei PROFAA Vizepräsident ist, will für seine Branche dieselben Voraussetzungen schaffen, wie sie andere Interessengruppen im Fußball haben, darunter die Spielervereinigung Fifpro und die Europäische Clubvereinigung ECA, die die Vereine vertritt. Er selbst habe dabei vor allem die Ausbildung der Spielerberater im Blick. „Mein Traum ist es, einen dreijährigen Spielerberater-Bachelor anzubieten“, so Sögüt. „Das wird es irgendwann auch geben, aber so weit sind wir noch nicht.“ International vertritt auch die European Football Agents Associations (EFAA) Interessen von Spielervermittlern, die in Europa lizenziert sind.

Sebastian Hoeneß verzichtet auf Saisonziel

Mit „Nervosität, einer gewissen Anspannung und Vorfreude“ hat Sebastian Hoeneß sein Traineramt bei der TSG 1899 Hoffenheim angetreten. Das sagte der 38-Jährige bei einer Schalte des Bundesligisten mit Journalisten am Montag. Auf Saisonziele wollte sich der Ex-Coach des Drittliga-Meisters FC Bayern München II noch nicht festlegen: „Ich glaube, dass das nicht der richtige Zeitpunkt ist.“

Hoeneß, der Sohn des früheren Managers Dieter und Neffe des Bayern-Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß, hatte vergangene Woche beim Europa-League-Teilnehmer einen Vertrag bis 30. Juni 2023 unterschrieben und trainiert erstmals ein Team aus dem Oberhaus.

„Ich freue mich einfach total auf die Aufgabe hier. In den letzten Tagen habe ich hier sehr gute Eindrücke gewonnen“, sagte er. „Ich glaube, dass hier sehr viel zusammenpasst: die Identität des Clubs und die Vorstellung von Fußball.“ Die erste Übungseinheit mit der Mannschaft bestreitet Hoeneß am Mittwoch (13.00 Uhr) unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Zuzenhausen.

Schalke kann Millionenbetrag gutschreiben

Der finanziell stark angeschlagene Bundesligist Schalke 04 kann sich offenbar über erste Entlastungen in der Kasse freuen. Wie der „Kicker“ berichtet, haben die Königsblauen in den vergangenen Tagen rund 5,5 Millionen Euro erwirtschaftet.

Dabei handelt es sich um Einsparungen von Gehältern durch Spielerverkäufe und eine Beteiligung an der Ablöse von Nationalspieler Leroy Sané von Manchester City zum Liga-Primus Bayern München. Angeblich beläuft sich die Summe auf 2,5 Millionen Euro, die S04 aus dem Sané-Wechsel einstreicht. Das Schalker Eigengewächs war 2016 für rund 50 Millionen Euro Ablöse vom Schalker Markt zu ManCity gewechselt. Der FC Bayern ließen sich die Dienste von Sane angeblich 49 Millionen Euro an Ablöse kosten. Zunächst hatte es geheißen, dass Schalke eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von 1,2 Millionen Euro erhalten solle.

Die Transfers von Cedric Teuchert (zu Union Berlin) und Pablo Insua (zu SD Huesca) bringen nochmals drei Millionen Euro in die Kassen. Die Einsparungen aufseiten der Königsblauen könnten sich noch erhöhen, sollte sich der Club von den bislang ausgeliehenen Profis Mark Uth, Nabil Bentaleb, Sebastian Rudy und Hamza Mendyl trennen.

Werder befördert Fritz – Aus für Bargfrede und Langkamp

Beförderung für Clemens Fritz: Der frühere Nationalspieler soll beim Bundesligisten Werder Bremen künftig als Leiter Scouting und Profifußball näher an die Mannschaft heranrücken. Dies teilte Werder am Montag auf seiner Pressekonferenz zum Saisonauftakt mit. Zuletzt hatte Fritz lediglich das Scouting bei den Grün-Weißen verantwortet.

„Aufgrund seiner Erfahrung als Spieler und langjähriger Kapitän bei Werder Bremen wird er eine wichtige Schnittstellenfunktion in der Kabine bei sportlichen Belangen einnehmen und soll als Ansprechpartner für alle Bereiche des Lizenzspielerbereichs fungieren“, sagte Werders Geschäftsführer Frank Baumann. Mit seiner Vita und Art passe Fritz „perfekt auf das Stellenprofil“.

Keine Zukunft in Bremen haben unterdessen die beiden Profis Philipp Bargfrede und Sebastian Langkamp, deren auslaufende Verträge nicht verlängert werden. Bei Fin Bartels, dessen Arbeitspapiere ebenfalls enden, sei „aktuell noch keine Entscheidung“ gefallen, so Baumann.

Gesundheitsminister beraten über Fans im Stadion

Die Gesundheitsminister der Länder wollen sich in der kommenden Woche mit einer möglichen Rückkehr der Zuschauer in die deutschen Fußballstadien beschäftigen. „Die Gesundheitsministerkonferenz berät dazu am 10. August“, teilte die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit am Montag auf Anfrage mit. Berlins Ressortchefin Dilek Kalayci (SPD) ist derzeit Vorsitzende der GMK. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hofft auf eine Rückkehr von Zuschauer in die Stadien.

Bei einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs am Dienstag soll es auch um das Konzept für die Teilzulassung der Fans in der 1. und 2. Bundesliga während der Corona-Krise gehen. Nach den Vorstellungen der DFL soll es bis Ende Oktober ein Stehplatz- und Alkoholverbot und keine Gästefans in den Stadien bis Jahresende geben, wenn zur neuen Saison wieder Zuschauer in eingeschränkter Zahl zugelassen werden. Entsprechende Anträge des DFL-Präsidiums stehen bei der anstehenden Mitgliederversammlung zur Abstimmung.

Serie-A-Club Cagliari holt Trainer Di Francesco

Eusebio Di Francesco ist neuer Trainer des italienischen Erstligisten Cagliari Calcio. Der 50-Jährige unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2022, wie die Sarden am Montag mitteilten. Di Francesco folgt auf den ehemaligen Nationaltorhüter Walter Zenga, der Cagliari nach einer enttäuschenden Saison und Tabellenplatz 14 verlassen musste.

Der frühere Nationalspieler Di Francesco hatte die abgelaufene Saison als Coach des Ligarivalen Sampdoria Genua begonnen, war nach sieben Niederlagen in den ersten acht Ligaspielen aber freigestellt worden. Den größten Trainererfolg feierte er mit dem AS Rom, den er 2018 ins Halbfinale der Champions League gegen den FC Liverpool führte. Dort verpasste Rom knapp den Finaleinzug.

Corona: Holstein Kiel ändert wirtschaftlichen Kurs

Zweitligist Holstein Kiel passt seinen wirtschaftlichen Kurs den aktuellen Bedingungen an und fährt den finanziellen Aufwand bei Transfers zurück. „Die Corona-Zeit zieht entsprechende wirtschaftliche Folgen nach sich. Um dieser Situation seriös Rechnung zu tragen, setzen wir in diesem Sommer in erster Linie auf ablösefreie Spieler oder gegebenenfalls auf Leihgeschäfte“, sagte Holsteins Sportgeschäftsführer Uwe Stöver den Zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages am Montag. Die personellen Planungen für die nächste Saison seien „bis auf ein, zwei Zugänge und eine kleine Zahl an Abgängen abgeschlossen“, ergänzte der 53-Jährige.

Die dreimonatige Kurzarbeiterregelung ist bei Holstein Kiel seit Anfang Juli beendet. „Im Fußball kannten wir keine Kurzarbeit. Wir sind bei hoher Geschwindigkeit aus dem Hamsterrad geflogen, mussten anschließend bei voller Fahrt den Eingang wiederfinden, Themen bearbeiten und Herausforderungen lösen, mit denen wir uns vorher noch nie beschäftigen mussten“, sagte Wolfgang Schwenke, kaufmännischer Geschäftsführer des Vereins.

Nach Corona-Test: Wolfsburg ohne Mbabu in die Ukraine

Bundesligist VfL Wolfsburg wird das Europa-League-Rückspiel am Mittwoch bei Schachtjor Donezk definitiv ohne seinen positiv auf das Coronavirus getesteten Abwehrspieler Kevin Mbabu bestreiten. Theoretisch besteht bei dem Schweizer zwar die Hoffnung, dass er nach zwei weiteren Corona-Tests am Sonntag und Montag noch rechtzeitig bis zum Abflug in die Ukraine wieder seine Quarantäne beenden darf. VfL-Trainer Oliver Glasner erklärte jedoch am Montag aus rein sportlichen Gründen: „Kevin bleibt definitiv daheim. Er hat bis heute kein Training mit der Mannschaft absolviert. Deshalb wird er auch nicht im Kader stehen.“

Die Wolfsburger müssen am Mittwochabend (18.55 Uhr/DAZN) im Achtelfinal-Rückspiel in Kiew eine 1:2-Heimniederlage aus der ersten Partie wettmachen, um noch das Endrundenturnier der besten acht Teams in Nordrhein-Westfalen zu erreichen. Das Hinspiel gegen den ukrainischen Meister fand bereits im März statt, ehe der Wettbewerb wegen der Corona-Pandemie für mehrere Monate unterbrochen wurde.

Heidenheim holt U-21-Nationalspieler Burnic

Nach dem Abschied mehrerer Leistungsträger hat der 1. FC Heidenheim den U-21-Nationalspieler Dzenis Burnic von Borussia Dortmund verpflichtet. Der defensive Mittelfeldspieler unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2023, wie der Fußball-Zweitligist am Montag mitteilte. Burnic war zuletzt seit Januar 2019 auf Leihbasis für Dynamo Dresden aktiv, in der Spielzeit 2017/18 hatte ihn der VfB Stuttgart ausgeliehen. Er kommt auf sieben Bundesliga- und 34 Zweitliga-Spiele.

Die Heidenheimer, die in der Relegation knapp den Aufstieg in die Bundesliga verpassten, befinden sich in einem personellen Umbruch. Mehrere Leistungsträger, darunter Mittelfeldspieler Niklas Dorsch und Torjäger Tim Kleindienst, haben den Verein verlassen.

Man United will Sancho-Ablöse angeblich in Raten zahlen

Der mögliche Transfer von Jadon Sancho zu Manchester United bleibt für den Bundesligisten Borussia Dortmund ein Dauerthema. Wie englische Medien und die „Bild“-Zeitung berichten, will der Renommierclub aus der Premier League die vom BVB geforderte Ablöse in Höhe von 120 Millionen Euro für den 20 Jahre alten englischen Nationalspieler in Raten bezahlen. Demnach sollen zunächst 70 Millionen Euro direkt und die weiteren 50 Millionen Euro in zwei weiteren Teilen fließen.

Auf eine ähnliche Abwicklung hatten sich die Dortmunder bereits 2017 beim Transfer von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona eingelassen. Nach einer ersten Zahlung von 105 Millionen Euro sind weitere 40 Millionen Euro an Boni möglich.

Angerer sympathisiert mit Protesten in Portland

Die ehemalige deutsche Nationaltorhüterin Nadine Angerer (41) steht voll und ganz hinter den Protesten in ihrer Wahlheimat USA gegen Rassismus und Polizeigewalt. Die Weltfußballerin von 2013 empfinde es als „absolut richtig“, dass die Demonstrationen in den USA aufgeflammt seien und weitergehen. Es sei „schockierend“, wie Schwarze in den USA benachteiligt sind, „es müssen sich Dinge ändern“, sagte die Weltmeisterin von 2003 und 2007 im Deutschlandfunk: „Mir geht es so nahe, was hier gerade alles passiert.“

Angerer arbeitet seit 2016 bei den Portland Thorns als Torwarttrainerin. Angerer hatte ihre aktive Karriere dort 2015 beendet und war dann kurze Zeit später als Torwarttrainerin in den Betreuerstab gewechselt.

Die ehemalige Nationaltorhüterin nimmt sich allerdings selbst nicht von der Kritik aus. Sie sei persönlich viel zu schlecht über die tatsächlichen Zustände in ihrer US-amerikanischen Wahlheimat informiert gewesen. „Ich war naiv. Ich dachte, ich wäre wirklich liberal. Ich sehe mich auch immer noch als liberal und politisch links. Aber mir wird immer mehr bewusst, wie privilegiert ich bin. Mir tut das leid. Und bei mir liegt es daran, dass ich nicht genug aufgeklärt war und dass ich mich nur oberflächlich über Dinge informiert habe“, betonte Angerer.

Mainz beklagt Millionenverlust bei Medienerlösen

Bundesligist FSV Mainz 05 rechnet als Folge der Corona-Krise für die Saison 2020/21 mit ungefähr einem Viertel weniger an Medienerlösen als geplant. „Das sind zwölf bis dreizehn Millionen Euro, die wir weniger haben werden“, sagte Finanzvorstand Jan Lehmann im Interview mit der „Bild“-Zeitung. Für einen Verein wie Mainz sei das „ein ganz tiefer Einschnitt“. Die Aussicht für die nächsten zwei, drei Jahre sei, „dass wir extrem sparsam sein oder durch zusätzliche Einnahmen, zum Beispiel Transfers, Etatlücken schließen müssen“, so Lehmann.

Zugleich betonte er, dass Mainz 05 durch die Unterbrechung des Bundesliga-Spielbetriebes finanziell recht gut durchgekommen sei. „Wir haben nach der Bundesligaunterbrechung viele Szenarien durchgerechnet“, erklärte Lehmann. „Die schlimmsten sind nicht eingetreten - die Saison konnte zu Ende gespielt werden, viele Sponsoren und Fans haben darauf verzichtet, Geld zurückzufordern.“ Dadurch habe sich die Lage bezüglich der vergangenen Saison eher entspannt. Lehmann: „Wir sind sozusagen mit dem blauen Auge davongekommen. Es ist aber anders, wenn man in die Zukunft guckt.“

Drogba will Präsident seines Heimatverbands werden

Der frühere Weltklassestürmer Didier Drogba will Fußballpräsident in seiner Heimat Elfenbeinküste werden. „Der Mann hat drei Richter: Gott, sein Gewissen und das Volk. Wir sind nie allein. Danke für die Unterstützung“, schrieb der 42-Jährige am Sonntagabend auf Twitter an seine Fans gerichtet.

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Neben Drogba gehen bei der Wahl am 5. September noch Koffi Kouakou Paul, Sory Diabaté und Idriss Diallo ins Rennen, wie der Verband mitteilte.

Afrikas zweimaliger Fußballer des Jahres wird in seiner Heimat als Held verehrt. Er ist Rekordtorschütze der ivorischen Nationalmannschaft, für die er 104 Länderspiele von 2002 bis 2014 bestritt. Mit dem FC Chelsea wurde er in der Premier League viermal englischer Meister und Pokalsieger, dreimal Ligapokalsieger, zweimal Superpokalsieger und 2012 Champions-League-Sieger. 2018 beendete Drogba seine Karriere.

CFC Genua gerettet, Lecce muss absteigen

US Lecce steigt nach nur einem Jahr wieder aus der der italienischen Serie A ab. Am letzten Spieltag verlor der süditalienische Club zu Hause mit 3:4 gegen Parma Calcio und steht mit 35 Punkten als dritter Absteiger nach Brescia Calcio (25) und SPAL Ferrara (20) fest. Dagegen feierte der CFC Genua mit einem 3:0-Heimsieg gegen Hellas Verona am 38. Spieltag der höchsten italienischen Fußballliga mit 39 Zählern den Klassenverbleib.

Hinter Meister Juventus sicherten sich Inter Mailand, Atalanta Bergamo und Lazio Rom das Ticket für die Champions League. Der AS Rom und der AC Mailand starten in der Europa League.

Dybala folgt dem Beispiel von Klopp und Hummels

Als erster argentinischer Fußballstar hat sich Paulo Dybala (26) von Italiens Rekordmeister Juventus Turin der Common-Goal-Bewegung angeschlossen. Die Mitglieder der führenden Philanthropie-Bewegung im Profifußball spenden mindestens ein Prozent ihres Jahresgehalts an Wohltätigkeitsprojekte.

„Hier geht es nicht um mich“, sagte Dybala in einer Pressemitteilung: „Wir wollen Diskriminierung ausrotten – der Schlüssel dazu ist Bildung.“ Common Goal biete die „einfachste und effektivste Plattform, die es mir möglich macht, meine sozialen Ambitionen und meine Karriere als Profifußballer in Einklang zu bringen“.

Seit der Gründung im August 2017 haben sich bereits über 150 Fußballspieler und -trainer aus 40 Ländern Common Goal angeschlossen, darunter neben Dybala unter anderem auch Mats Hummels und Serge Gnabry sowie Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann. Auch weitere führende Persönlichkeiten im Fußball, wie UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und Frankreichs Ex-Star Eric Cantona, zählen zum Unterstützerkreis der Common-Goal-Bewegung.

Marozsan und Däbritz treffen sich im französischen Pokalfinale

Im französischen Pokalfinale der Frauen kommt es am nächsten Sonntag (21.00 Uhr) zum Duell der deutschen Nationalspielerinnen Dzsenifer Marozsan und Sara Däbritz. Marozsan zog mit Meister und Titelverteidiger Olympique Lyon beim ersten Pflichtspiel nach über fünfmonatiger Corona-Zwangspause durch ein 1:0 (0:0) gegen EA Guingamp ins Endspiel ein. Am Abend folgte Däbritz, die bei Paris Saint-Germains 2:1 (0:1) bei Girondins Bordeaux knapp acht Monate nach einem Kreuzbandriss ihr Pflichtspiel-Comeback gab.

„Es war ein echtes Pokalspiel. Wir hätten besser spielen können, aber die Hauptsache ist, dass wir im Finale stehen“, sagte Marozsan nach dem mühsamen Halbfinalerfolg des Champions-League-Seriensiegers.