Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 1. August 2020:

Ralf Becker vermisst Fairness und attackiert FC St. Pauli

Dynamo Dresdens Sportchef Ralf Becker hat die mangelnde Solidarität im Profi-Fußball beklagt und seinen Ex-Verein FC St. Pauli scharf kritisiert. Er habe angesichts der Corona-Pandemie auf mehr Gerechtigkeit gehofft und „dann relativ schnell erfahren, dass das leider nicht so ist“, sagte Becker dem TV-Sender Sky.

Ralf Becker (früher St. Pauli und HSV; r.) und Dieter Hecking
Ralf Becker (früher St. Pauli und HSV; r.) und Dieter Hecking © Witters

Der FC St. Pauli habe „einen Tag, nachdem wir feststellen mussten, dass der Abstieg unausweichlich ist“, ein Positionspapier veröffentlicht, in dem es auch um Gerechtigkeit und Fairness gehe. Der frühere St.-Pauli-Spieler bezeichnete das als „Schlag ins Gesicht“.

Gutachten: Gehaltsobergrenze möglich

Eine Gehaltsobergrenze im Fußball ist möglich. Zu dieser Auffassung kommen zwei Rechtsgutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages, die der SPD-Politiker Thomas Oppermann laut „Süddeutscher Zeitung“ in Auftrag gegeben hat. Voraussetzung für eine Deckelung der Millionengehälter sei aber die Einführung durch die Europäische Fußball-Union (Uefa).

„Das ganze Geschäftsmodell des Fußballs stand durch die Corona-Krise mit einem Schlag auf der Kippe“, sagte Oppermann der „SZ“.

Uli Hoeneß ungewöhnlich aggressiv gegen BVB

Die abtretenden Bayern-Bosse: Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß
Die abtretenden Bayern-Bosse: Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß © Witters

Hat er die Dortmunder Schwäche identifiziert? Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß (68) hat die Transferpolitik von Borussia Dortmund als „unklug“ bezeichnet. „Wenn Dortmund einen hochtalentierten Spieler kauft und er gut spielt, kann man wenige Monate später entweder aus dem Club selbst oder von außerhalb hören, dass er irgendwann ein Verkaufsobjekt darstellen wird“, sagte Hoeneß der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. "Wir holen Spieler für Bayern München. Und niemals, um daraus Geschäfte zu machen.“ Das koste die Dortmunder "zehn Prozent" in wichtigen Spielen.

Doch Hoeneß lobte: "Mit (Jadon) Sancho war bei uns alles klar, aber im letzten Moment entschied er sich für Dortmund.“

Werder wartet auf Kruse – schlägt Schalke zu?

Die Saison-Vorbereitung wird Werder Bremen am Montag ohne Max Kruse beginnen, eine Rückkehr des Offensivspielers zur neuen Spielzeit wird aber wahrscheinlicher. Nach Informationen des Internetportals „deichstube.de“ warten die Hanseaten nach Vorgesprächen auf ein Signal des 32-Jährigen.

Mit dem FC Schalke 04 soll es demnach aber einen neuen Konkurrenten um eine Kruse-Verpflichtung geben. Auch Union Berlin wurde bereits mit dem früheren Nationalspieler in Verbindung gebracht. Kruse war im vergangenen Sommer nach drei Jahren bei Werder Bremen zu Fenerbahce Istanbul gewechselt. Wegen ausbleibender Gehaltszahlungen kündigte er im Juni seinen eigentlich bis 2022 laufenden Vertrag.

Sandro Wagner beendet seine Karriere

Der ehemalige Nationalspieler und Bayern-Stürmer Sandro Wagner beendet nach „Bild“-Informationen seine Karriere als Fußballprofi. „Ich bin unglaublich dankbar, dass mir der Fußball ein wunderbares Leben ermöglicht hat. Ich habe all meine Ziele und Träume verwirklichen können“, sagte der 32-Jährige der Zeitung.

Nach 13 Jahren als Profi will Wagner will künftig als Trainer arbeiten. „Im September starte ich meine Trainer-Ausbildung in einem DFB-Sonderkurs. Mein Plan ist es, im kommenden Sommer in den Trainerbereich einzusteigen“, kündigte er an. „Ich mache nun ein Jahr Pause und genieße die Zeit mit meiner Familie, der ich am meisten danken möchte.“ Acht A-Länderspiele hat Wagner für den DFB absolviert. „Das Nationaltrikot zu tragen, hat mich mit besonderem Stolz erfüllt.“

Für Tianjin erzielte Sandro Wagner zwölf Treffer in 26 Spielen der Super League.
Für Tianjin erzielte Sandro Wagner zwölf Treffer in 26 Spielen der Super League. © Imago/Imaginechina

Erst vor gut einer Woche hatte Wagner seinen Vertrag bei Tianjin Teda in China aufgelöst. Der Grund dafür waren die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie.

Chelsea beklagt Verletzte vor Bayern-Spiel

Den FC Chelsea plagen vor dem Rückspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Bayern München arge Personalprobleme. Wie Teammanager Frank Lampard mitteilte, verletzten sich im FA-Cup-Endspiel (1:2 gegen den FC Arsenal) am Sonnabend nicht nur der frühere Dortmunder Christian Pulisic, sondern auch die Spanier Kapitän Cesar Azpilicueta und Pedro. Während Pulisic und Kapitän Azpilicueta Muskelfaserrisse erlitten, ist bei Offensivmann Pedro die Schulter blessiert.

Sie alle werden, so Lampard, am kommenden Sonnabend (21 Uhr) bei den Münchnern fehlen. Das Hinspiel im Februar hatte Bayern in London mit 3:0 gewonnen. Der Sieger des Achtelfinales zieht ins Finalturnier in Lissabon ein, wo in K.o.-Partien ohne Rückspiel der Champions-League-Sieger ermittelt wird. Sollte der FC Bayern gegen die Blues weiterkommen, träfe er in der Runde der letzten Acht auf den Sieger des Duells zwischen dem FC Barcelona und der SSC Neapel (Hinspiel 1:1).

Ronaldo: 9,5-Millionen-Auto zum Titel

Andere sammeln Briefmarken, Cristiano Ronaldos Autos: Der Ausnahmespieler von Juventus Turin schenkte sich nach seinem zweiten Scudetto mit den Bianconeri einen Bugatti Centodieci mit 1600 PS, der 9,5 Millionen Euro kostet und auf zehn Exemplare limitiert ist. Das berichtet der „Corriere della Sera".

Ronaldo hat bereits eine große Bolidensammlung, zu der unter anderem ein Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse gehört. Ronaldo liebt Automotoren. Sein Arbeitgeber Juventus Turin gehört mehrheitlich dem italienisch-amerikanischen Autobauer Fiat Chrysler, dieser ist Mehrheitsaktionär Ferraris.

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BVB will Bellingham behutsam aufbauen

25-Millionen-Neuzugang Jude Bellingham soll bei den ersten Trainingseinheiten von Borussia Dortmund nur behutsam belastet werden. Damit will der BVB auf die kurze Pause des erst 17 Jahre alten Neuzugangs vom englischen Zweitligisten Birmingham City reagieren. Der Mittelfeldspieler hatte bis Mitte Juli für seinen ehemaligen Club gespielt. „Er hat ein sehr lang gezogenes Jahr hinter sich, das nicht ganz einfach war für ihn. Deswegen werden wir das in der Vorbereitung entsprechend kompensieren“, sagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl.

Kehrt Rakitic von Barcelona zu Sevilla zurück?

Der FC Barcelona soll laut der „Marca“ bereit sein, den Ex-Schalker Ivan Rakitic ein Jahr vor Vertragsende für eine Ablöse von zehn Millionen Euro an den FC Sevilla abzugeben. Barça stehe einem solchen Wechsel wohlwollend gegenüber und wolle den Wunsch von Rakitic respektieren, schreibt die Sportzeitung. Zudem würde Barcelona damit seinem Ziel näher kommen, die Mannschaft zu verjüngen.

Köln trennt sich von Leistner

Der 1. FC Köln und Innenverteidiger Toni Leistner (29) gehen nach nur einem halben Jahr Zusammenarbeit wieder getrennte Wege. „Wir haben im Verlauf der letzten Woche mit Toni gesprochen und ihm gesagt, dass wir derzeit ein Überangebot an Innenverteidigern haben und nicht noch einen weiteren verpflichten können. Wir wollen mit maximal vier Innenverteidigern arbeiten und nicht mit fünf, sechs oder sieben“, sagte Sportdirektor Horst Heldt der „Bild".

Toni Leistner (l.) im Zweikampf mit dem (Noch-)Bremer Milot Rashica. In Zukunft werden wohl beide Spieler andere Trikots tragen.
Toni Leistner (l.) im Zweikampf mit dem (Noch-)Bremer Milot Rashica. In Zukunft werden wohl beide Spieler andere Trikots tragen. © imago / Poolfoto

Leistner war im Januar vom englischen Zweitligisten Queens Park Rangers ausgeliehen worden. Der Defensivspezialist selbst wollte gerne beim FC bleiben, „das habe ich immer wieder betont“, hatte er zuletzt geäußert.