Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 1. Juli 2020:

3. Liga: Braunschweig steigt auf, Münster ab

Eintracht Braunschweig kehrt nach zwei Jahren in die 2. Bundesliga zurück. Der frühere deutsche Meister gewann am vorletzten Spieltag der 3. Liga 3:2 (2:1) gegen Waldhof Mannheim und ist damit nicht mehr von einem direkten Aufstiegsplatz zu verdrängen. Braunschweig profitierte vom 2:2-Ausgleichstreffer von Tabellenführer Bayern München II in der Nachspielzeit gegen den MSV Duisburg. Die Bayern-Reserve darf nicht aufsteigen.

Eintracht Braunschweig jubelt nach dem Sieg über Waldhof Mannheim über die Rückkehr in die 2. Bundesliga.
Eintracht Braunschweig jubelt nach dem Sieg über Waldhof Mannheim über die Rückkehr in die 2. Bundesliga. © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin

Preußen Münster steht als dritter von vier Absteigern fest. Nach einem 0:3 (0:1) gegen den SV Meppen kann sich der frühere Bundesligist bei vier Punkten Rückstand auf Platz 16 nicht mehr retten und muss nach neun Jahren zurück in die Regionalliga. Zuvor hatten bereits die SG Sonnenhof Großaspach und Carl Zeiss Jena keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.

Die Entscheidung über den vierten Absteiger zwischen dem FSV Zwickau (43 Punkten) und dem Chemnitzer FC (41) fällt beim Saisonfinale am Sonnabend um 14.00 Uhr. Das direkte Duell gewann am Mittwoch der FSV mit 2:1 (0:0).

Guardiola wünscht Sané Glück bei Bayern

Auch laut Trainer Pep Guardiola vom englischen Meister Manchester City steht der Transfer des deutschen Nationalspielers Leroy Sané zum FC Bayern kurz vor dem Abschluss. „Es sieht danach aus“, sagte Guardiola am Mittwoch über einen möglichen Abgang des 24-Jährigen aus Manchester. „Es ist noch nicht fix. Es gibt immer noch ein paar kleine Fragen, aber es sieht danach aus, dass er nach München geht.“

Pep Guardiola muss Leroy Sané schweren Herzens zu seinem Ex-Verein Bayern München ziehen lassen.
Pep Guardiola muss Leroy Sané schweren Herzens zu seinem Ex-Verein Bayern München ziehen lassen. © Imago/Sven Simon

Guardiola, der von 2013 bis 2016 Bayern-Coach war, betonte, dass er Sané gern in Manchester gehalten hätte. „Aber er glaubt, dass er dort (in München) besser und glücklicher wird“, so Guardiola. „Wir wünschen ihm nur das Beste und sagen ein großes Dankeschön für all die gemeinsamen Jahre. Wir wünschen ihm alles Gute bei einem fantastischen Club.“

Salihamidzic bei Sané noch zurückhaltend

Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic wollte den Transfer am Mittwoch indes noch nicht bestätigen. „Wir sind in sehr guten Gesprächen mit dem Management von Leroy und Manchester City, das kann ich bestätigen. Aber jetzt müssen wir uns alle noch ein bisschen gedulden“, sagte Salihamidzic.

Sané soll Medienberichten zufolge aber bereits auf dem Weg nach München sein und dort am Donnerstag die obligatorische medizinische Untersuchung absolvieren. Der 24 Jahre alte Nationalspieler soll einen Fünfjahresvertrag bis 2025 erhalten, die Ablösesumme zunächst 49 Millionen Euro (plus bis zu elf Millionen Boni) betragen.

Außerdem bestätigte der bisherige Sportdirektor Salihamidzic an seinem ersten Arbeitstag als Vorstand, dass den Bayern die Leihspieler Philippe Coutinho, Ivan Perisic und Alvaro Odriozola bis zum Saisonende und damit auch in der Champions League zur Verfügung stehen. „Wir sind sehr glücklich, dass wir alle drei für uns gewinnen konnten“, sagte er.

Hertha erhält weitere Windhorst-Millionen

Hertha BSC hat eine weitere kräftige Finanzspritze von Investor Lars Windhorst erhalten. Wie die Berliner mitteilten, investiert Windhorst mit seiner Firma Tennor Holding weitere 150 Millionen Euro als Eigenkapital in die Hertha BSC GmbH & Co. KgaA und stockt seine Anteile damit auf 66,6 Prozent auf.

Die ersten 50 Millionen fließen sofort, die restlichen 100 Millionen werden im Oktober fällig. Der Aufsichtsrat und das Präsidium des Vereins sowie der Aufsichtsrat und Beirat der KGaA stimmten diesem Schritt einstimmig zu.

Der Mutterverein Hertha BSC e.V. stellt auch weiterhin die Geschäftsführung. Das ist dadurch gewährleistet, da er 100 Prozent an der Komplementärin hält. Es besteht damit offenbar kein Verstoß gegen die 50+1-Regel. Bereits zuvor hatte Windhorst seit Juni 2019 224 Millionen Euro in den Hauptstadtclub gesteckt und damit 49,9 Prozent der Anteile erworben.

Sport-Geschäftsführer Michael Preetz kommentierte die neuerliche Finanzspritze: „Das weitere Investment freut mich sehr, denn durch die bereitgestellten Mittel haben wir einen deutlich größeren Handlungsspielraum, um die sportliche Entwicklung von Hertha BSC voranzutreiben.“

Investor Windhorst fügte hinzu: „Mit der erneuten Kapitalerhöhung halten wir unsere Zusage ein, Hertha BSC weiter zu unterstützen. Dies unterstreicht unser langfristiges Engagement, gerade in schwierigen Corona-Zeiten. Ich freue mich, dass sich damit der Geschäftsführung von He​rtha BSC große Möglichkeiten eröffnen, den Verein zum Erfolg zu führen.“

Braga-Trainer schmeißt wegen Schiri hin

Ungewöhnliche Trainer-Entscheidung in Portugal: Custódio Castro habe als Coach des Liga-Vierten Sporting Braga sein Amt zur Verfügung gestellt, weil er die vielen Fehler der Schiedsrichter und die Benachteiligungen seines Teams satt habe, teilte Clubpräsident António Salvador mit. Die vielen Fehler seien „weder akzeptabel noch entschuldbar“, wurde Salvador in einer langen Club-Mitteilung zitiert. Der Clubboss sprach unter anderem von „Verfälschung von Ergebnissen und von Tabellen“ sowie von einem „Anschlag“ auf den Fußball.

Braga hatte am Dienstagabend bei Rio Ave mit 3:4 verloren. Das entscheidende Tor fiel durch einen umstrittenen Handelfmeter in der sechsten Minuten der Nachspielzeit. „Ich bin sehr enttäuscht“, hatte der 37-jährige Castro nach dem Abpfiff gesagt. Der frühere Nationalspieler Portugals hatte erst im März nach dem Wechsel von Ruben Amorim zu Sporting Lissabon den Trainerchefposten übernommen. Braga liegt aktuell mit 50 Punkten auf dem vierten Platz.

Corona-Anzeige nach Bielefelds Aufstiegsfeier

Die Feierlichkeiten nach dem Bundesliga-Aufstieg von Arminia Bielefeld mit bis zu 3000 Fans vor der SchücoArena und in der Innenstadt am Sonntag haben für den ostwestfälischen Club möglicherweise noch ein Nachspiel. Am Dienstag ging beim Ordnungsamt der Stadt Bielefeld eine Anzeige ein. Dies bestätigte ein Sprecher der Stadt, allerdings ohne Hinweis darauf, ob sich die Anzeige gegen den Club oder einzelne Personen richtet. Das Westfalen-Blatt berichtet, dass der Grund das Verstoßen gegen Corona-Bestimmungen sei.

Schon nach Spielende hatte sich die Mannschaft den Fans vor den Stadiontoren gezeigt. Anschließend seien Spieler entgegen der Absprachen zum Feiern ins Stadtzentrum gefahren. Dort wurden sie ebenfalls von vielen Anhängern erwartet. Wie die Polizei erklärte, habe man mit Unterstützung von Einsatzhundertschaften verhindern können, dass die Spieler das Stadion durch die Menschenmenge verlassen hätten.

Die Bielefelder Profis Fabian Klos (l.) und Cedric Brunner bei der Aufstiegsfeier vor der Schüco-Arena.
Die Bielefelder Profis Fabian Klos (l.) und Cedric Brunner bei der Aufstiegsfeier vor der Schüco-Arena. © Imago/Sven Simon

Der Club hatte sich bereits am Dienstag in einer Stellungnahme bei Bürgern, Verwaltung, Behörden und Sicherheitspartnern entschuldigt. „Trotz aller Freude über den großen sportlichen Erfolg hätte es in keinem Fall passieren dürfen, zumal der DSC Arminia Bielefeld selbst im Vorfeld des letzten Spieltags öffentlich dazu aufgerufen hatte, sich entsprechend der gültigen Corona-Regelungen zu verhalten“, hieß es in der Mitteilung.

Zu einer Anzeige wollte sich am Mittwoch beim Club niemand äußern. Auch die Stadt Bielefeld verwies auf die zunächst anstehenden Prüfungen und Untersuchungen, ehe man über Konsequenzen sprechen könne.

Dynamo: Ralf Becker hofft auf Aufstockung

Dynamo Dresdens neuer Sportgeschäftsführer Ralf Becker peilt einen schnellen Wiederaufstieg an. „Wir werden sehr ehrgeizig sein nächstes Jahr und möchten allerspätestens in zwei Jahren wieder ein Zweitliga-Verein sein“, sagte der 49-Jährige bei seiner Vorstellung im Rudolf-Harbig-Stadion.

Becker folgt auf Ralf Minge, dessen Vertrag nach sechsjähriger Amtszeit nicht verlängert wurde. In den kommenden Wochen will sich Dynamos neuer Sportgeschäftsführer vor allem um die Zusammenstellung eines schlagkräftigen Drittliga-Kaders kümmern, auch wenn der frühere HSV-Manager sich noch einen Liga-Verbleib der Sachsen erhofft: „Es kommt zu kurz, dass die Gerechtigkeitsfrage gestellt wird. Gerecht wäre die Liga aufzustocken, alle 36 Vereine hätten es gepackt. Das sollte man diskutieren.“

Dynamo konnte wegen mehrerer Corona-Fälle erst verspätet in die Rest-Saison starten und musste neun Spiele in 29 Tagen absolvieren. Dem Wunsch von Dynamo, Nachholspiele in den Juli zu verlegen, war die DFL nicht nachgekommen, weswegen der Club derzeit prüft, Klage wegen Wettbewerbsverzerrung einzureichen.

Schalke: Vorstand kündigt "Zäsur" an

Schalkes Verantwortliche haben sich am Tag nach dem Rücktritt von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies demütig gezeigt und „massive Einsparungen“ angekündigt. „Der heutige Tag ist eine Zäsur für den FC Schalke 04. Ein 'Weiter so' wird es und kann es nicht geben“, sagte Marketing-Vorstand Alexander Jobst während einer Pressekonferenz. „In den vergangenen Monaten hat Schalke 04 in der Öffentlichkeit ein miserables Bild abgegeben. Wir haben Fehler gemacht, für die wir uns entschuldigen müssen.“

Damit meinte Jobst neben der enorm schwachen Rückrunde auch die Fehltritte in der Öffentlichkeitsarbeit unter anderem bei zwischenzeitlich geforderten Härtefallanträgen bei Ticketrückerstattungen. „Die Verantwortung tragen wir, der Vorstand, und wir müssen tunlichst dafür Sorge tragen, dass diese Dinge nicht mehr passieren. Wir wissen, dass wir sehr viel Vertrauen und Glaubwürdigkeit verspielt haben.“

Der finanziell ohnehin angeschlagene Verein habe durch die Corona-Krise weitere hohe Verluste hinnehmen müssen. Um Schalke „mit wirtschaftlicher Vernunft in die Zukunft“ führen zu können, werde beim Personaletat und bei nicht notwendigen Investitionen „die Stopptaste“ gedrückt. Deshalb sei es auch notwendig, die sportlichen Ziele für die kommenden „ein, zwei, vielleicht auch drei“ Spielzeiten anzupassen, sagte Jobst. Das Erreichen des Europapokals sei kein Thema mehr.

Eine Gehaltsobergrenze bei 2,5 Millionen Euro bestätigten Jobst und Sportchef Jochen Schneider zunächst nicht direkt. Beide sprachen aber von deutlichen Budgetkürzungen auch im Profi-Bereich. Schneider kündigte zudem an, mit der Mannschaft zu Beginn der Vorbereitung über einen weiteren Gehaltsverzicht sprechen zu wollen. „Wir kommen nicht umhin, den Kompromiss zu erzielen“, sagte Schneider.

Ex-Pokalsieger Wigan Athletic insolvent

Die Corona-Pandemie hat im englischen Profifußball ein erstes prominentes Opfer gefordert. Zweitligist Wigan Athletic meldete Insolvenz an - nur sieben Jahre nach dem größten Triumph der 88-jährigen Clubgeschichte. 2013 gelang dem damaligen Premier-League-Absteiger im FA-Cup-Finale sensationell ein 1:0-Erfolg über Manchester City.

Als Ursache für die Insolvenz nannte der Club den „erheblichen Schaden“, der ihm finanziell durch die Corona-Krise entstanden sei. Der Tabellen-14. der Championship hofft allerdings auf Rettung. Auch die restlichen sechs Saisonspiele der Latics, die von Dezember 2013 bis November 2014 vom aktuellen Düsseldorf-Coach Uwe Rösler trainiert worden waren, sollen noch ausgetragen werden.

Holstein Kiel holt Kölns Hauptmann

Holstein Kiel hat einen weiteren Spieler unter Vertrag genommen. Mittelfeldakteur Niklas Hauptmann wechselt auf Leihbasis vom Erstligisten 1. FC Köln zu den Norddeutschen. Der 24-Jährige wurde im Nachwuchsleistungszentrum von Dynamo Dresden ausgebildet und hat einen Einjahresvertrag bei den „Störchen“ unterschrieben. In Köln läuft sein Kontrakt noch bis zum 30. Juni 2023.

„Niklas Hauptmann ist ein technisch hochveranlagter Spieler, der sich sehr effektiv in das Offensivspiel einschaltet. Daher passt er sehr gut zu unserer Idee, wie wir Fußball spielen lassen wollen“, sagte Uwe Stöver zu dem Transfer. Erst am Dienstag hatte Kiels Sportchef die Verpflichtung des 26 Jahre alten Torhüters Thomas Dähne vom polnischen Erstligisten Wisla Plock bekanntgegeben.

Großer Zulauf zu Initiative "Unser Fußball"

Die Initiative „Unser Fußball“ findet immer mehr Unterstützer. Bis zum Mittwoch hatten bereits 2200 Fanclubs sowie knapp 11.000 Einzelpersonen den Aufruf der Initiative unterzeichnet, die sich auf ihrer Internetseite für einen „basisnahen, nachhaltigen und zeitgemäßen“ Fußball einsetzt. Vor gut einer Woche hatte die Zahl der unterzeichnenden Fanclubs noch bei 1000 gelegen.

Milan will Rebic fest verpflichten

Der AC Mailand will Angreifer Ante Rebic von Eintracht Frankfurt fest verpflichten. Dies berichtet die Gazzetta dello Sport. Vor einem Jahr war der Kroate an die Rossoneri ausgeliehen worden.

Der 26-Jährige hatte in den letzten neun Spielen acht Treffer für die Lombarden erzielt. Der Leihvertrag endet normalerweise im Sommer 2021. Die Ablösesumme soll sich auf 25 Millionen Euro belaufen. Die Hälfte der Ablösesumme wird jedoch in die Kassen der AC Florenz fließen, die 50 Prozent der Rechte am Angreifer besitzt.

Wegen Schalke: Kein Blau auf neuen BVB-Trikots

Vizemeister Borussia Dortmund verzichtet bei seinem neuen Trikot aufgrund der großen Rivalität zu Schalke 04 beim Logo des Hauptsponsors auf die Farbe Blau. „Manchmal muss man im Leben Kompromisse machen“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und sprach von einem „Politikum“.

Kein Blau für Schwartz-Gelb: BVB-Profi Eden Hazard (l.) beim Geisterderby gegen Schalkes Daniel Caligiuri.
Kein Blau für Schwartz-Gelb: BVB-Profi Eden Hazard (l.) beim Geisterderby gegen Schalkes Daniel Caligiuri. © Imago/Poolfoto

Das Logo des Telekommunikationsunternehmens 1&1 ist auf dem neuen BVB-Trikot nun schwarz mit weißer Schrift. Dafür sei man „sehr dankbar“, so Watzke. Es sei „keine Selbstverständlichkeit“.

Der Vize-Meister verfügt in der kommenden Saison erstmals in seiner Geschichte über zwei Trikotsponsoren. 1&1 taucht in den Ligaspielen auf der Brust auf, der bisherige Sponsor Evonik wirbt in der Champions League, Testspielen im Ausland und im DFB-Pokal mit seinem Schriftzug.

Leipziger Fanmassen in Bielefeld ausgeblieben

Das zunächst erwartete hohe Aufkommen Leipziger Fans beim Drittliga-Relegationsspiel zwischen dem SC Verl und Lok Leipzig (1:1) ist am Dienstagabend ausgeblieben. Maximal 150 Fans hatten sich vor der Bielefelder SchücoArena versammelt, dabei sei es nach Angaben der Polizei „relativ ruhig“ geblieben. Lediglich eine Strafanzeige wegen eines Becherwurfs auf einen Beamten habe es gegeben.

Die Partie konnte wegen der strengen Corona-Einschränkungen im Kreis Gütersloh nicht im Verler Stadion ausgetragen werden und wurde daher nach Bielefeld verlegt. Mit dem Remis hat sich der SC Verl nach dem 2:2 im Hinspiel erstmals für die 3. Liga qualifiziert.

FC Bayern holt Top-Talent von PSG

Tanguy Nianzou Kouassi (r.) wechselt von Paris St. Germain zu Bayern München
Tanguy Nianzou Kouassi (r.) wechselt von Paris St. Germain zu Bayern München © Imago/PanoramiC

Der FC Bayern hat Abwehr-Talent Tanguy Nianzou Kouassi von Paris Saint-Germain verpflichtet. Wie der deutsche Rekordmeister am Mittwoch mitteilte, erhält der 18 Jahre alte französische Junioren-Nationalspieler in München einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.

Der Defensivspieler ist nach Torhüter Alexander Nübel vom FC Schalke 04 der zweite Zugang der Münchner für die neue Saison.

Der Wechsel des deutschen Nationalspielers Leroy Sané von Manchester City steht zudem offenbar kurz bevor. Laut Medien soll Sané bei den Bayern einen Fünfjahresvertrag unterschrieben.

VfB Stuttgart verpflichtet Stenzel fest

Bundesliga-Rückkehrer VfB Stuttgart hat den vom SC Freiburg ausgeliehenen Außenverteidiger Pascal Stenzel fest verpflichtet und mit einem Vertrag bis 30. Juni 2024 ausgestattet. Die Ablöse für den 24-Jährigen soll bei etwas mehr als einer Million Euro liegen. Stenzel war im Sommer 2019 auf Leihbasis zum VfB gekommen und bestritt in der abgelaufenen Saison alle 34 Zweitliga-Spiele für den Club.

DAZN: "Nummer eins zu werden, ist greifbar"

Der Streaming-Anbieter DAZN will an die Spitze der deutschen Livesport-Sender aufsteigen. „Es geht weniger um den Zeitpunkt, sondern vielmehr um die Ambition, die Nummer eins zu werden und das dann weiter ausbauen“, sagte DAZN-Chef Thomas de Buhr dem Fachmagazin Sponsors. „Dieses Ziel ist aber klar greifbar.“

DAZN hatte sich bei der nationalen Medienrechtevergabe der DFL ein umfangreiches Rechtepaket gesichert. Der Sender wird von der Saison 2021/22 an seinen Abonnenten an zwei Tagen bis zu vier Bundesliga-Partien pro Spieltag live anbieten. Insgesamt sind es 106 Spiele. „Wir haben ein sehr attraktives Portfolio geschaffen“, meinte de Buhr. „Zwei von drei Bundesliga-Tage, vier von sechs Anstoßzeiten, das passt einfach.“

Club lässt 18 Spieler vor Saisonende gehen

Aderlass beim italienischen Zweitligisten AS Livorno: Mit 18 Spielern lässt der Club mehr als zwei Drittel seines Kaders ziehen - und das sieben Spieltage vor Saisonende. Mehrere Medien hatten darüber berichtet. Hintergrund: Die Toskaner liegen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und haben den Klassenerhalt mit zwölf Punkten Abstand zum Relegationsplatz schon abgeschrieben.

Deshalb gab der Verein allen Spielern frei, deren Vertrag zum 30. Juni auslief. „Sie erhalten die Freigabe. Wir sind praktisch in der Serie C, eine Verlängerung wäre nur Geldverschwendung gewesen“, erklärte Livornos Präsident Aldo Spinelli nach Angaben des Fußballportals „Goal“. Der aktuelle Kader Livornos ist mit weniger als zehn Spielern nicht mal groß genug für eine komplette Aufstellung. Die restlichen Partien sollen deshalb mit zahlreichen Jugendspielern stattfinden.

Social Media: Schalke und Bayern "Meister"

Das ganze Theater um Clemens Tönnies, die Schlagzeilen um finanzielle Probleme und die sportliche Krise hatten für Schalke 04 offenbar auch einen kleinen positiven Aspekt. Die Gelsenkirchener sind zusammen mit Bayern München „deutscher Meister“ der sogenannten Social Media Liga.

Das in Ismaning bei München ansässige Internationale Fußball Institut (IFI) bewertete die offiziellen Social-Media-Accounts der 18 Erstligisten über die gesamte Saison hinweg. Dabei wurden die vier wichtigsten Social-Media-Kommunikationskanäle (Facebook, Instagram, YouTube und Twitter) nach jeweils vier Unterkategorien (Post-Interaktion, Post-Häufigkeit, prozentuales Wachstum und Anzahl der Follower) wissenschaftlich analysiert.

„Die Vereine an der Spitze betreiben Social-Media-Kommunikation mit höchster Professionalität und heben sich dabei zum Teil deutlich vom Liga-Durchschnitt ab“, sagte Katharina Schöttl, die am IFI den Fachbereich Digitales Marketing leitet. Schalke und dem FC Bayern sei es „während des gesamten Auswertungszeitraums gelungen, trotz einer hohen und regelmäßigen Beitragsfrequenz hohe relative Interaktionsraten zu generieren. Das spricht sehr für die Qualität der Beiträge.“

Dritter der Social Media Liga 2020 wurde Eintracht Frankfurt, „Meister“ von 2017 und 2019, vor Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. Der SC Freiburg und der FSV Mainz 05 belegten die beiden letzten Plätze.

Dynamo-Profi kritisiert eigene Kollegen

Für Profi Marco Hartmann wäre der Abstieg von Dynamo Dresden aus der 2. Bundesliga vermeidbar gewesen. Der 32-Jährige kritisierte in einem Interview der Sächsischen Zeitung die fehlende Überzeugung einzelner Spieler. „Ich glaube, wenn sich jeder bedingungslos in dem System eingeordnet hätte, jeder den anderen bedingungslos unterstützt hätte, dann wäre mehr möglich gewesen“, sagte Hartmann.

Der Defensivspieler erklärte, dass nicht die fußballerische Qualität, sondern der fehlende Zusammenhalt auf dem Platz die Hauptursache für den Abstieg gewesen sei. „Ich kann nur sagen, dass wir über einen langen Zeitraum immer wieder neue Trainer und neue Philosophien hatten. Diese ohne Wenn und Aber umzusetzen, damit hatten einige Probleme“, sagte Hartmann. Das Gefühl, eine Mannschaft zu sein, bei der sich jeder auf den anderen verlassen kann, sei erst Stück für Stück in der Rückrunde gewachsen. „Da ist dann auch wieder eine gewisse Hierarchie entstanden, Spieler haben Verantwortung übernommen“, betonte er.

Mit dem neuen Sportchef Ralf Becker und Trainer Markus Kauczinski führte der Routinier indes erste Gespräche über eine Verlängerung seines am 30. Juni ausgelaufenen Vertrags. „Herr Becker muss sich nun erst einmal einarbeiten, danach wollen wir uns dann konkret unterhalten“, sagte der 32-Jährige.

Bundesliga: Seifert über Start-Szenarien

Die DFL will die neue Bundesliga-Saison entweder am 11. oder 18. September starten. Entschieden sei es noch nicht, „wir sind noch in Gesprächen mit dem DFB“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert in einem Interview der Welt auch mit Blick auf die erste Runde des DFB-Pokals. Aber es sei „sicherlich so“, dass eines der beiden Daten für den ersten Spieltag vorgesehen sei. Die Möglichkeit, dass die Europapokal-Starter wegen der Final-Turniere im August in Portugal (Champions League) und Deutschland (Europa League) erst später einsteigen, schloss der 51-Jährige nicht aus.

Die Umstände für den Start der neuen Bundesligasaison sind derzeit noch ungewiss.
Die Umstände für den Start der neuen Bundesligasaison sind derzeit noch ungewiss. © Imago/Poolfoto

„In diesen Zeiten ist eine gewisse Flexibilität erforderlich, das gilt für Verbände genauso wie für Clubs. Wir suchen nach einem für alle gangbaren Weg, das schließt die Spieler mit ein“, sagte Seifert. „Das kann in außergewöhnlichen Zeiten auch zu ausnahmsweise ungewöhnlichen Entscheidungen führen.“

Dass zum Liga-Start im September wieder Zuschauer in die Stadien dürfen, bleibe das Ziel. Bis zum 31. Oktober sind in Deutschland allerdings noch Großveranstaltungen verboten, für die kein Hygienekonzept vorliegt und bei denen eine adressenseitige Nachverfolgung der Besucher nicht möglich ist. „Es liegt also im Aufgabenbereich der DFL, einen Rahmen zu entwickeln, wie ein übergeordnetes Hygienekonzept aussehen kann“, sagte Seifert. Die Clubs müssten dann die standortspezifischen Inhalte einfügen. „Es kann keine Lösung von der Stange geben, auch weil ein Stadion in einer Region mit mehr oder weniger Neu-Infektionen und Maskenpflicht liegen kann - und ein anderes nicht“, erklärte Seifert.

Lewandowski: "Können den Henkelpott holen"

Robert Lewandowski (FC Bayern München) glaubt fest an seinen ersten Sieg in der Champions League. „Ich sehe klar die große Chance, dass wir diese Saison den Henkelpott holen können! Wir sind gut drauf, haben eine gute Chemie in der Mannschaft“, sagte der 31-Jährige der Sport Bild. Zuvor wollen die Münchner am Sonnabend aber noch den DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen gewinnen und damit zumindest das nationale Double perfekt machen. Bei einem Triumph auch in der Champions League wäre es das zweite Bayern-Triple nach 2013.

Ab Sonntag schickt Bayern-Coach Hansi Flick seine Spieler für zwei Wochen in den Urlaub, ehe die Vorbereitung auf das Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Chelsea beginnt. Dieses ist für den 7. oder 8. August terminiert, das Viertelfinale beim Finalturnier in Lissabon beginnt am 12. August.

Der fünfmalige Bundesliga-Torschützenkönig geht trotz der Pause mit einem guten Gefühl in die Spiele der Königsklasse. „Das ist natürlich ungewohnt vor solch wichtigen Spielen. Aber: Wir haben schon Erfahrung mit der Vorbereitung, schließlich haben wir die Corona-Pause auch gemeistert“, sagte der polnische Nationalspieler. Mit der „Erfahrung von heute“ und dem „Gefühl nach dem ersten Spiel nach der Corona-Pause“ gegen Union Berlin glaubt Lewandowski: „In ein, zwei Testspielen wärmen wir uns für die Champions League auf. Zudem ist es vielleicht gar nicht schlecht, dass wir das Rückspiel gegen Chelsea noch haben, um wieder in Fahrt zu kommen.“ Das Hinspiel in London hatten die Bayern 3:0 gewonnen.

Eintracht Frankfurt "glättet" Fanshop-Preise

Im Fanshop von Eintracht Frankfurt sollen in Zukunft glatte Preise dominieren und die unrunden „95er“-Preise ablösen, um eine reibungslosere Bargeldzahlung zu gewährleisten. „Durch diese Glättung sind die Preise intuitiver verständlich und das Münzgeldhandling minimiert“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesligisten.

Im Zuge der vorübergehenden Senkung der Mehrwertsteuer im Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember habe die Eintracht entschieden, die Bruttopreise im Fanshop beizubehalten. Um die Vorteile der Mehrwertsteuersenkung an die Fans dennoch weiterzugeben, werden die Trikotpreise in der Saison 2020/21 gesenkt und rund fünf Euro unter der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) liegen, hieß es weiter.

Barça-Trainer trotzig nach erneutem Rückschlag

Der Trainer des spanischen Meisters FC Barcelona fürchtet trotz des neuerlichen Punktverlustes keinen Rauswurf. Nach dem 2:2 gegen Atlético Madrid am Dienstagabend antwortete Barça-Coach Quique Setién: „Nein, überhaupt nicht.“ Er räumte mit Blick auf das Titelrennen allerdings ein: „Es wird immer schwieriger.“

Dem Titelverteidiger nutzte auch das 700. Karrieretor von Lionel Messi nichts, der fünf Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit einen Foulelfmeter zur 2:1-Führung verwandelt hatte. Barcelona ist mit einem Punkt weniger Zweiter hinter Real Madrid, das am Mittwochabend am 33. von 38 Spieltagen die Chance besitzt, mit einem Sieg gegen den FC Getafe auf vier Zähler davon zu ziehen. Zudem hat Rekordmeister Real den direkten Vergleich gewonnen, der in der spanischen Liga bei Punktgleichheit den Ausschlag gibt.

BVB: Bürki verteidigt Favre gegen Klopp

Borussia Dortmunds Torhüter Roman Bürki hält Vergleiche von Trainer Lucien Favre mit BVB-Ikone Jürgen Klopp für völlig unangebracht. „Du kannst einem Trainer keine faire Chance geben, wenn jedes Mal von einem anderen geredet wird“, sagte der 29-Jährige der Bild-Zeitung. Klopp sei ein Top-Trainer, habe viele Titel gewonnen und viele Emotionen in der Region ausgelöst. „Aber man kann ihn nicht mit Lucien Favre vergleichen. Und nochmal: Der Trainer, den wir jetzt haben, hat den Punkterekord beim BVB aufgestellt - nicht Jürgen Klopp!“

Klopp (53) führte Dortmund 2012 zum Double, zudem 2011 zur Meisterschaft. Dann wechselte er zum FC Liverpool, mit dem er vergangene Woche die erste englische Meisterschaft seit 30 Jahren holte, zudem im Vorjahr die Champions League.

Während Klopp sowohl in Dortmund als auch Liverpool fast schon grenzenlos verehrt wird, steht Favre (62) immer wieder in der Kritik. „Ich kann nicht nachvollziehen, wie man einen Trainer in Frage stellen kann, der den Vereins-Punkterekord pro Spiel aufstellt. Ich habe überhaupt keine Zweifel am Trainer“, sagte Bürki.

Chinesische Super League soll Ende Juli starten

Der wegen des Coronavirus verlegte Saisonstart in der chinesischen Super League soll mit fünfmonatiger Verspätung am 25. Juli erfolgen. Der nationale Fußballverband CFA betonte, die Liga werde sich „streng an die nationalen Vorgaben zur Pandemieprävention halten“. Zuletzt hatte Peking wieder steigende Infektionszahlen verzeichnet. Die Behörden schickten knapp eine halbe Million Menschen in der Nähe der Hauptstadt in einen Lockdown.

Schmadtke und Wolfsburg einigen sich

Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke hat sich mit dem Aufsichtsrats des VfL Wolfsburg mündlich auf eine Vertragsverlängerung um ein Jahr bis 2022 geeinigt. Das bestätigte der 56-Jährige der Sport Bild. „Es macht Spaß, hier zu arbeiten. Und wir sind noch nicht am Ende. Ich bleibe gerne beim VfL, weil ich Lust darauf habe, den Verein weiter voran zu bringen und Projekte umzusetzen“, sagte Schmadtke.

Die kurze Laufzeit werde bewusst gewählt, erklärte er: „Wir haben besprochen, dass wir uns jeweils im Winter erneut zusammensetzen und dann wieder gemeinsam entscheiden wie es weitergehen soll.“ Als Ziel formulierte Schmadtke, „dauerhaft mit dem VfL europäisch vertreten zu sein“.

Havertz: Leverkusen "auf alles" vorbereitet

Trotz der in diesem Jahr bis zum 5. Oktober offenen Transfer-Periode hat Bayer Leverkusen seinem Nationalspieler Kai Havertz (21) kein Zeitfenster fü​r einen möglichen Wechsel in diesem Sommer eingeräumt. „Eine Deadline gibt es nicht“, sagte Club-Chef Fernando Carro der dpa: „Aber wir sind auf alle Szenarien vorbereitet.“

Havertz wird seit langer Zeit von Bayern München und vielen Top-Clubs aus dem Ausland umworben. Wegen der verlorenen Einnahmen aus der Corona-Zeit ist das von Leverkusen erhoffte dreistellige Ablöse-Angebot aber noch nicht eingegangen. In jedem Fall sei die Qualifikation für die Champions League - die nach Platz fünf in der Bundesliga noch mit einem Europa-League-Sieg möglich wäre - laut Carro keine Voraussetzung für einen Verbleib von Havertz, der noch einen Vertrag bis 2022 hat. „Das spielt keine Rolle“, sagte der 55-Jährige: „Wir haben schon mehrfach die Bedingungen deutlich gemacht, zu denen wir ihn gegebenenfalls ziehen lassen würden. Und ich kann im Moment nicht abschätzen, ob einer der Vereine, die an ihm interessiert sind, diese Bedingungen in diesem Sommer erfüllt.“

Klar sei jedoch, dass Havertz beim Final-Turnier der Europa League im August in Nordrhein-Westfalen in jedem Fall noch für Bayer spielt, selbst wenn ein Wechsel und der neue Verein dann schon feststünden. „Das steht nicht zur Diskussion“, stellte Carro klar.