Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 23. Juni 2020:

Rassismus-Eklat bei Spiel von ManCity

Beim Spiel von Manchester City gegen den FC Burnley ist es zu einem Rassismus-Eklat gekommen. Am Montagabend flog kurz nach dem Anpfiff ein Flugzeug mit einem Banner mit der Aufschrift „White Lives Matter – Burnley“ über das Stadion. Die Spieler beider Vereine hatten zuvor vor dem Anpfiff am Mittelkreis niedergekniet, um somit ihre Unterstützung im Kampf gegen Rassismus zu demonstrieren.

Seit dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd nach Polizeigewalt protestieren weltweit Hunderttausende Menschen gegen Rassismus – unter dem Motto „Black Lives Matter“. Der Slogan steht auch auf den Trikots aller Premier-League-Teams und ersetzt die Spielernamen. „Ich schäme mich und bin peinlich berührt“, sagte nach dem Spiel Burnleys Ben Mee.

Burnley verurteilte noch während des Spiels die Aktion ausdrücklich. „Wir möchten klarstellen, dass diese Leute bei uns nicht willkommen sind. Dies ist in keiner Weise das, wofür der Burnley Football Club steht, und wir werden eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zu identifizieren und lebenslange Verbote zu erlassen“, teilte der Verein mit. Wer das Flugzeug und das Banner organisiert hat, ist noch unbekannt.

Leroy Sané feiert Comeback

ManCity gewann sein erstes Spiel nach der Corona-Zwangspause durch Tore von Philip Foden (22./63.), Riyad Mahrez (43./45.) und David Silva (51.) klar mit 5:0 (3:0). Damit kann der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp am Mittwoch zu Hause gegen Crystal Palace noch nicht vorzeitig die erste Meisterschaft seit 30 Jahren feiern.

In der 79. Minute wechselte City-Coach Pep Guardiola Leroy Sané für den starken Foden ein. Damit gab der deutsche Nationalspieler, der City verlassen will, nach über zehn Monaten Verletzungspause sein Comeback.

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Holt Milan Rashica, Schick und Upamecano?

Die drei Bundesliga-Profis Milot Rashica (Werder Bremen), Patrik Schick und Dayot Upamecano (beide RB Leipzig) sollen auf einer Wunschliste des AC Mailand stehen. Laut "Sky Italia" soll Ralf Rangnick, der bei Milan in der nächsten Saison neuer Trainer und Sportdirektor werden soll, das Trio nach Italien locken.

Rashica kann die Bremer in diesem Sommer dank einer Ausstiegsklausel verlassen. Sollte Werder absteigen, würde eine Ablösesumme von 16 Millionen Euro für den 23 Jahre alten Kosovaren fällig. Zu den Interessenten gehört bereits seit längerer Zeit auch RB Leipzig.

Er würde Bremen wohl im Falle des Abstiegs verlassen: Milot Rashica.
Er würde Bremen wohl im Falle des Abstiegs verlassen: Milot Rashica. © dpa

Der Leipziger Verteidiger Upamecano wird ebenfalls von mehreren Clubs wie Milan oder dem FC Arsenal umworben. Der tschechische Angreifer Schick ist vorerst nur von AS Rom an RB Leipzig verliehen. Auch die Sachsen kämpfen noch um eine Weiterbeschäftigung des Stürmers.

Ultras über Schalke: „Moralische Bankrotterklärung“

Schalke 04 und seine einst so treuen Fans drohen sich immer mehr zu entzweien. Die Ultras Gelsenkirchen kritisieren in einer auf ihrer Homepage veröffentlichten Stellungnahme die Vereinsführung auf das Schärfste. „So unglaublich es derzeit scheint, die elementaren Probleme unseres Vereins liegen nicht auf dem Platz“, heißt es darin: „Die gesamte Saison ist eine moralische Bankrotterklärung. Ein Ausverkauf der Schalker Werte, die zu Marketing-Zwecken zwar gern benutzt, ansonsten aber mit Füßen getreten werden.“

Der Verein verliere zunehmend an „Glaubwürdigkeit und Identifikation“. Selten habe Schalke 04 „ein katastrophaleres Bild abgegeben“. Konkret nehmen die Ultras Gelsenkirchen den Ehrenrat, den öffentlichen Umgang mit der finanziellen Situation, das Gebahren des Aufsichtsrates und den Umgang mit dem „Schalker Werten“ ins Visier. Die Forderung der Fans: Wer diese nicht lebe, müsse „den Verein verlassen“. Die Gremien und Vereinsverantwortlichen seien es, „die unseren Verein Woche für Woche der Lächerlichkeit preisgeben und jeglichen Kontakt zur Gelsenkirchener Realität verloren zu haben scheinen“.

Schalke, das seit 15 Bundesligaspielen ohne Sieg ist (Vereinsrekord), geriet in den vergangenen Wochen bereits wegen eines Härtefallantrags bei der Rückerstattung von Tickets sowie wegen der Entlassung von 24 Mitarbeitern des Fahrdienstes in die Schlagzeilen. Zudem hatte Club-Boss Clemens Tönnies im August mit rassistischen Äußerungen über Menschen in Afrika für einen Aufschrei und große Empörung gesorgt.

Leipzig will Henrichs ausleihen

RB Leipzig beschäftigt sich offenbar erneut mit einer Verpflichtung von Nationalspieler Benjamin Henrichs. Laut „Sky“ ist sich der Club mit dem Verteidiger der AS Monaco bereits einig. Nun müssten sich beide Vereine auf einen Transfer verständigen. Soweit waren die Verhandlungen bereits im vergangenen Sommer fortgeschritten. Damals scheiterte ein Wechsel an der Ablöse und letztlich auch am Veto von AS-Trainer Roberto Moreno. Leipzig wollte maximal 20 Millionen Euro zahlen, Monaco 25 Millionen haben.

Nun schwebt RB angeblich ein anderes Modell vor. Die Sachsen wollen Henrichs zunächst ausleihen, sich zudem aber eine Kaufoption für den 23-Jährigen sichern.

Benjamin Henrichs war vor Kurzem auch Gast im ZDF-
Benjamin Henrichs war vor Kurzem auch Gast im ZDF-"Sportstudio" zum Thema Rassismus. © imago / Martin Hoffmann

Nächster Erfolg für Podolski und Antalyaspor

Lukas Podolski setzt mit Antalyaspor in der türkischen Süper Lig die Aufholjagd fort. Das Team um den Weltmeister von 2014 gewann am Montag gegen Rizespor mit 3:1 (1:0) und blieb im zehnten Ligaspiel in Folge ungeschlagen. Nach 28 Spieltagen belegt Antalyaspor mit 36 Punkten den neunten Tabellenplatz. Als Podolski Mitte Januar an die türkische Riviera gewechselt war, steckte der Club mitten im Abstiegskampf.

Juve gewinnt – Comeback von Ribéry

Nach der bitteren Pleite im Pokal hat Juventus Turin sein erstes Ligaspiel nach der Corona-Zwangspause gewonnen. Durch Tore von Cristiano Ronaldo (23./FoulElfmeter) und Paulo Dybala (36. Minute) setzte sich Juve am Montagabend beim FC Bologna mit 2:0 (2:0) durch und verteidigte seine Tabellenführung in der Serie A. Turin führt mit 66 Punkten vor Lazio Rom (62), das aber ein Spiel weniger absolviert hat und am Mittwoch wieder aufschließen kann.

Derweil verpasste der AC Florenz beim Comeback des ehemaligen Bayern-Stars Frank Ribéry einen Sieg und kam beim Tabellenletzten Brescia Calcio nur zu einem enttäuschenden 1:1 (1:1). Ribéry traf sogar in der 51. Minute, aber Schiedsrichter Federico La Penna erkannte den Treffer des Franzosen trotz heftiger Diskussionen wegen einer Abseitsstellung nicht an. Ribéry hatte wegen einer Knöcheloperation im Dezember alle Partien in diesem Jahr verpasst. Der AC Mailand setzte sich mit 4:1 (1:0) gegen Lecce durch.

Italien: Ex-Nationalstürmer stirbt

Der frühere italienische Nationalstürmer Pierino Prati ist im Alter von 73 Jahren gestorben. „Goodbye an eine wahre Rossonero-Legende. Du warst ein leuchtendes Licht für uns alle und wirst uns sehr fehlen: Ruhe in Frieden Piero“, twitterte sein Ex-Club AC Mailand. Prati soll seit längerem krank gewesen sein.

Der gebürtige Mailänder wurde 1968 Europameister und 1970 Vize-Weltmeister. Mit Mailand holte er 1968 als Torschützenkönig die italienische Meisterschaft. In der darauffolgenden Saison gewann der schussgewaltige und kopfballstarke Stürmer mit dem AC den Europapokal der Landesmeister. Beim 4:1-Sieg im Final gegen Ajax Amsterdam schoss er drei Tore. Zudem wurde er mit Mailand zweimal Pokalsieger sowie zweimal Europapokalsieger der Pokalsieger und 1969 Weltpokalsieger.

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KSC findet weiteren Investor

Neben dem „Bündnis KSC“ hat sich ein weiterer regionaler Investor zum Zweitligisten Karlsruher SC bekannt und Aktien im Wert von einer Million Euro gezeichnet. Der Unternehmer, dessen Namen der abstiegsgefährdete Club nicht nannte, habe seine Unterstützung bereits im Rahmen der Insolvenzvermeidung Mitte Mai zugesagt. Die Zeichnung der Aktien sei aus organisatorischen Gründen aber erst jetzt erfolgt.