Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 22. Juni 2020:

Hamburger Fußball-Verband beschließt Saisonende

Der Hamburger Fußball-Verband hat am Montagabend bei einem außerordentlichen Verbandstag das Ende Saison in allen Spielbereichen (inklusive E-Sport) zum 30. Juni beschlossen. Die Saisonwertung aller Mannschaften wird anhand einer Quotientenregelung ermittelt, Abstiege gibt es nicht, Mannschaften, die gemäß des errechneten Quotienten auf einem Abstiegsplatz stehen, können freiwillig absteigen, sofern sie sich nach dem 15. März aus dem Spielbetrieb zurückgezogen haben.

Aufstiege erfolgen gemäß der errechneten Platzierungen. Die Pokalspiele des "Lotto-Pokals" werden in der kommenden Saison fortgeführt.

„Fußballgott“ Meier kehrt als Coach zur Eintracht zurück

Der bei Eintracht Frankfurt stets als „Fußballgott“ gefeierte Alex Meier kehrt zum Bundesligisten aus Hessen zurück. Der 37-Jährige wird Co-Trainer der U16 unter Chefcoach Helge Rasche, wie der Club am Montag mitteilte. „Ich freue mich, dass wir mit Alex Meier eine Identifikationsfigur für den Riederwald gewinnen konnten“, sagte der ehemalige Welt- und Europameister Andreas Möller, der inzwischen das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) der Eintracht leitet. Mit dem Wechsel kommen nicht nur neue Gesichter, „sondern sicherlich auch neuer Schwung in das NLZ“, erklärte Möller.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der frühere HSV- und St.-Pauli-Profi Meier ist bei der Eintracht eine Art Vereinsheld. Er war insgesamt 14 Jahre lang in Frankfurt aktiv und schoss 137 Tore in 379 Pflichtspielen. In der Saison 2014/15 wurde Meier mit 19 Treffern vor den heutigen Weltklasse-Spielern Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang Torschützenkönig, 2018 holte er mit den Hessen den Titel im DFB-Pokal. Zuletzt stand Meier bei den Sydney Wanderers in Australien unter Vertrag, seit Januar ist er wieder zurück in Deutschland.

Ordnungsamt untersucht Corona-Party von Union Berlin

Bundesligist 1. FC Union Berlin droht nach den Feierlichkeiten zum Klassenerhalt möglicherweise nun auch noch Ärger durch die Berliner Behörden. „Derzeit wird beim Ordnungsamt Treptow-Köpenick geprüft, ob Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden“, zitierte die „Bild“-Zeitung eine Bezirkssprecherin. Zudem soll eine Anzeige eines Bürgers per E-Mail eingegangen sein.

Am vergangenen Dienstag hatten die Profis Christopher Trimmel und Sheraldo Becker nach dem 1:0 gegen den SC Paderborn in der Stadioneinfahrt mit mehreren Fans den Verbleib im Oberhaus bejubelt. Dabei wurden die Corona-Abstandsregeln nicht eingehalten. Erst später schritten die Ordner ein und separierten Fans und die nun zahlreich anwesenden Union-Spieler.

Die Deutsche Fußball-Liga hatte die beiden Profis und den Verein am Freitag zu einer Geldstrafe in insgesamt fünfstelliger Höhe verurteilt, bestätigte Manager Oliver Ruhnert am Sonnabend im ZDF-„Sportstudio“. Der Union-Geschäftsführer nannte die Aktion „menschlich verständlich, aber in diesen Zeiten nicht korrekt“. Das Ordnungsamt könnte nun eine weitere Geldstrafe wegen einer Ordnungswidrigkeit verhängen, die laut Infektionsschutzgesetz bis zu 25.000 Euro betragen kann.

Regionalligen melden drei Drittliga-Aufsteiger

Die zuständigen Regionalliga-Träger haben fristgerecht ihre sportlichen Aufsteiger in die 3. Liga benannt. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag mit. Demnach steigen der 1. FC Saarbrücken (Südwest), der VfB Lübeck (Nord) und Türkgücü München (Bayern) auf. Der vierte Aufsteiger wird in zwei Spielen zwischen dem 1. FC Lok Leipzig (Nordost) und dem SC Verl (West) am 25. und 30. Juni ermittelt.

Der DFB betonte allerdings, dass das Zulassungsverfahrens zur 3. Liga noch nicht abgeschlossen sei. Im Zulassungsverfahren prüft der DFB die wirtschaftliche und technisch-organisatorische Leistungsfähigkeit der Vereine – ähnlich des Lizenzierungsverfahrens der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in der Bundesliga und 2. Bundesliga. Eine Zulassungsverweigerung aufgrund nicht nachgewiesener wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit kann in diesem Jahr nicht erfolgen. Diese Lockerung hatte das DFB-Präsidium am 8. April im Zuge der Coronakrise für die 3. Liga und die Frauen-Bundesliga beschlossen.

Corona: Japan zieht Bewerbung um Frauen-WM 2023 zurück

Japan hat seine Kandidatur zur Austragung der Weltmeisterschaft der Frauen 2023 zurückgezogen. Das bestätigte am Montag der Fußball-Weltverband FIFA. Der japanische Verband begründete den kurzfristigen Rückzug mit der verlegten Austragung der Olympischen Spiele in Tokio ins Jahr 2021 und mit den Folgen der Corona-Pandemie.

Das FIFA-Council entscheidet an diesem Donnerstag über den WM-Ausrichter. Nachdem bereits Brasilien seine Bewerbung zurückgezogen hatte, gibt es mit der gemeinsamen Kandidatur von Australien und Neuseeland sowie Kolumbien nur noch zwei Bewerber. Australien/Neuseeland hatte bei der FIFA-Evaluierung die deutlich besseren Noten erhalten und ist nun großer Favorit auf den Zuschlag.

„Die Entscheidung, sich aus der Kandidatur zurückzuziehen, wurde nach sorgfältiger und gründlicher Abwägung sowohl im japanischen Bewerbungskomitee als auch im JFA-Exekutivkomitee getroffen“, heißt es in einem Schreiben des nationalen Verbandes. Japan ist das bislang einzige Land, das WM-Titel in allen Altersklassen der Mädchen und Frauen gewonnen hat.

Fünf Spieler von Roter Stern Belgrad Corona-infiziert

Fünf Spieler des serbischen Meisters Roter Stern Belgrad sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Spieler Marko Gobeljic, Njegos Petrovic, Dusan Jovancic und Marko Konatar fühlten sich bereits am Sonnabend vor dem letzten Spieltag der serbischen Superliga gegen FK Proleter Novi Sad unwohl und seien deshalb dem Stadion fern geblieben, teilte der Verein am Montag mit. Branko Jovicic zeigte keine Symptome, wurde aber ebenfalls positiv getestet, teilte der Verein weiter mit.

Der Rest der Spieler und das Management seien auch getestet worden, jedoch ohne weitere positive Befunde, betonte der Verein. Roter Stern Belgrad feierte am Samstag seine dritte aufeinanderfolgende Meisterschaft nach einem 2:1-Heimsieg gegen Proleter. Etwa 18 000 Fans besuchten das Spiel und die Feierlichkeiten danach – oft eng gedrängt.

Serbien war eines der europäischen Länder, das die Corona-Beschränkungen sehr früh lockerte und das erste, das Zuschauer bei Massenveranstaltungen zuließ. Rund 20.000 Menschen begleiteten beispielsweise das Pokalhalbfinale zwischen den beiden Stadtrivalen Roter Stern und Partizan Belgrad Anfang Juni.

Dynamo-Abstieg kostet Dresden viel Geld

Der Abstieg von Zweitligist Dynamo Dresden kostet die Stadt Dresden viel Geld. Wie der Linke-Fraktionschef André Schollbach am Montag mitteilte, liegt der jährliche städtische Zuschuss für das Stadion von Dynamo in der 3. Liga bei knapp 1,6 Millionen Euro und damit deutlich über dem Wert, der für die 1. und 2. Bundesliga gilt – 135 000 Euro. Die unterschiedlichen Summen ergeben sich aus dem 2007 vereinbarten Baukonzessionsvertrag für das Stadion. Schollbach hatte das unlängst im Stadtparlament erfragt:

„Als langjähriger Dynamo-Anhänger habe ich bis zum Schluss die Daumen gedrückt und mitgefiebert. Leider ist nun eingetreten, was zu befürchten war. Der Abstieg von Dynamo ist traurig und wird leider auch für die Stadt Dresden ziemlich teuer“, erklärte Schollbach.

Trotz eines 1:0 am Sonntag beim SV Sandhausen fehlen Dresden noch drei Punkte auf den Relegationsplatz. Aufgrund der schlechteren Tordifferenz hat Dynamo aber keine realistische Chance mehr, noch in die Relegation zu gelangen.

Berliner Olympiastadion erstrahlt in neuem Licht

Beim Pokalfinale zwischen dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen soll im Berliner Olympiastadion erstmals ein neues Lichtkonzept zum Einsatz kommen. Die Arena soll am 4. Juli durch eine vollfarbige LED-Flutlichtanlage erstrahlen. „Das neue Lichtkonzept gibt uns zukünftig die Möglichkeit, unsere Gäste anlassentsprechend auf das Event einzustimmen und zu begeistern“, sagte der Geschäftsführer der Olympiastadion GmbH, Timo Rohwedder, in einer Pressemitteilung am Montag.

Im Dach des Olympiastadions wurde von Lichtdesigner Mikki Kunttu, der die Olympia-Eröffnungsfeier 2008 in Peking inszenierte, unter anderem eine Membranbeleuchtung installiert. Bei Heimspielen von Bundesligist Hertha BSC kann die Arena nun blau-weiß, beim Pokalfinale im Grün des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erstrahlen. Laut Stadion-GmbH werden durch das neue Flutlicht eine Energieersparnis von 50 Prozent erzielt und in einem Jahr rund 142 Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Jonas Hector trauert um Bruder Lucas

Nationalspieler Jonas Hector vom Bundesligisten 1. FC Köln trauert um seinen Bruder Lucas. Den Tod des 31-Jährigen bestätigte dessen Club SV Auersmacher aus der Saarlandliga am Montag auf seiner Homepage. Zu Beginn seiner Karriere hatte Jonas Hector (30) mit seinem Bruder zusammengespielt.

Ex-Sportdirektor Dohmen will KSC-Präsident werden

Rolf Dohmen will neuer Präsident des abstiegsbedrohten Zweitligisten Karlsruher SC werden. „Ich werde am Montag meine Bewerbung für das Präsidentenamt einreichen, mit dem Zusatz versehen, dass ich mich für den Fall der Fälle auch für das Amt des Vizepräsidenten zur Verfügung stellen würde“, sagte der ehemalige Spieler und Sportdirektor des KSC den „Badischen Neuesten Nachrichten“.

Vor dem 68-jährigen Dohmen hatten bereits der amtierende Vizepräsident Holger Siegmund-Schultze, der Unternehmer Kai Gruber und Axel Kahn, Bruder des ehemaligen Nationaltorwarts Oliver Kahn, ihre Kandidatur angekündigt. Die Wahl soll voraussichtlich Ende Juli stattfinden. Gesucht wird der Nachfolger des Mitte Mai zurückgetretenen Ex-Präsidenten Ingo Wellenreuther.

3000 Fans bei Kopenhagen-Derby

Der dänische Meister FC Kopenhagen hat am Sonntag bei Bröndby IF erstmals wieder mit erhöhter Zuschauerkapazität gespielt. Zum Derby (1:1) durften 3000 Fans ins Stadion, das normalerweise Platz für 28.000 Menschen bietet.

Die Zuschauer wurden gebeten, während der Partie möglichst sitzen zu bleiben und mindestens zwei Sitze zwischen den einzelnen Personen freizulassen. Die Verantwortlichen werden nun die Möglichkeit ausloten, die Anzahl der Fans auf den Rängen weiter zu erhöhen.

3000 Fans durften unter strengen Auflagen dem Derby zwischen dem FC Kopenhagen und Bröndby IF beiwohnen.
3000 Fans durften unter strengen Auflagen dem Derby zwischen dem FC Kopenhagen und Bröndby IF beiwohnen. © dpa | Lars Moeller

In Dänemark waren bisher aufgrund der Corona-Pandemie Gruppen von bis zu 500 Personen erlaubt, die Superliga hatte am 28. Mai ihren Spielbetrieb wieder aufgenommen.

Steuerhinterziehung: Ermittlungen gegen Ancelotti

Der ehemalige Bayern-Trainer Carlo Ancelotti hat Ärger mit der Justiz. Die Staatsanwaltschaft in Madrid hat ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung gegen den 61-jährigen Italiener eingeleitet. Das berichten spanische Medien übereinstimmend. Ancelotti soll in seiner Zeit als Trainer des spanischen Rekordmeisters Real Madrid rund eine Million Euro an Steuern hinterzogen haben.

Ancelotti hatte den FC Bayern 2017 zum Meistertitel geführt. Nach seinem Engagement beim SSC Neapel ist er derzeit Teammanager des FC Everton.

Fans für Corona-Unruhen in Den Haag verantwortlich

Für die Unruhen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Den Haag haben die Behörden gewaltbereite Hooligans verantwortlich gemacht. Eine Gruppe habe bewusst die Konfrontation mit der Polizei gesucht, sagte der Vorsitzende der regionalen Sicherheitsinstanzen, Hubert Bruls, am Montag im niederländischen Radio.

Die Demonstration am Sonntag gegen die Corona-Regeln war zunächst friedlich verlaufen. Nach Angaben der Polizei schlug dann die Stimmung um und mehrere Hundert Fußballfans randalierten. Insgesamt waren am späten Abend rund 400 Personen festgenommen worden. Die meisten von ihnen kamen aber noch in der Nacht frei.

Die Demonstration der Aktionsgruppe „Virus-Wahnsinn“ war zunächst aus Sicherheitsgründen verboten worden. Nachdem dennoch rund 1000 Menschen sich auf einem Feld beim Hauptbahnhof versammelt hatten, ließ der Bürgermeister einen begrenzten Protest zu. Als dann mehrere Hundert Menschen, vorwiegend Hooligans, in die nahe gelegene City ziehen wollten, griff die Polizei ein. Das Feld beim Hauptbahnhof wurde geräumt.

Union Berlin verliert Talent Asllani an Hoffenheim

Bundesligist 1. FC Union Berlin verliert eine seiner größten Nachwuchshoffnungen an Ligakonkurrent TSG 1899 Hoffenheim. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wechselt der 17 Jahre alte Stürmer Fisnik Asllani zu den Kraichgauern und soll dort einen Vierjahresvertrag unterschreiben. Eine Bestätigung der Personalie gibt es bislang zwar nicht, doch die Köpenicker sollen im Kampf um die Dienste des Offensivspielers das Nachsehen haben.

Asllani absolvierte bislang noch kein Spiel für die Profis und gehörte lediglich in der Vorbereitungsphase schon zur Mannschaft von Trainer Urs Fischer. Im Union-Kader stand er hingegen noch nie.

„Hoffenheim, Schalke, Hertha und die Bayern haben Interesse“, sagte Asllanis Berater Kadir Özdogan der „Bild“. Hoffenheim soll nun den Zuschlag bekommen haben, obwohl Union von den Qualitäten des angehenden Profis eigentlich überzeugt war. „Er hat eine eingebaute Tor-Garantie, egal wo er spielt. Bei ihm sieht es immer so einfach aus, er weiß, wie Fußball geht“, hatte André Hofschneider, seit Ende Oktober 2018 Cheftrainer in Unions Nachwuchsleistungszentrum, über den jungen Angreifer gesagt.

Borowka für Trainerwechsel bei Werder

Uli Borowka hat sich im Fall eines Abstiegs seines ehemaligen Vereins Werder Bremen aus der Fußball-Bundesliga für einen Abschied von Trainer Florian Kohfeldt ausgesprochen. „Herr Kohfeldt hat aus meiner Sicht schon vor längerer Zeit den Zugriff auf die Mannschaft verloren“, sagte der 58-Jährige in einem Interview mit spox.com und goal.

Das habe sich auch beim 1:3 in Mainz am Sonnabend gezeigt. „Wenn es zum Abstieg kommt, muss er in meinen Augen einen anderen Weg einschlagen. Das wäre für alle Beteiligten besser. Den richtigen Zeitpunkt hat er aber längst verpasst.“ Mit Kohfeldt in die 2. Liga, das gehe nicht mehr. „Der Verein ist vor die Wand gefahren, das ist doch Fakt.“

Die Bremer stehen nach der Niederlage in Mainz als Tabellenvorletzter vor dem zweiten Abstieg in ihrer Bundesliga-Geschichte. „Bei Werder stehen keine Männer mit Charakter auf dem Platz“, bewertete der ehemalige Nationalspieler die Leistung des Werder-Teams im letzten Spiel. Er wolle das gar nicht daran festmachen, „dass man sich mit dem einen oder anderen Spieler vielleicht verpokert hat. Aber dass so viele Spieler Totalausfälle sind, ist für mich schwer nachvollziehbar.“

Borowka rechnet damit, dass Werder im Fall eines Abstiegs vor schwierigen Zeiten stünde und schließt eine sofortige Rückkehr in die Bundesliga aus. „Ich glaube: Wenn Werder absteigt, müssen wir uns auf fürchterliche Jahre einstellen.“ Mit den Bremern gewann der frühere Abwehrspieler 1988 und 1993 die deutsche Meisterschaft und 1993 den Europapokal der Pokalsieger. Zudem holte er zwei Mal den DFB-Pokal (1991 und 1994).

Corona-Alarm bei Corinthians São Paulo

Ein Corona-Massentest hat beim brasilianischen Erstligisten SC Corinthians aus São Paulo für alarmierende Ergebnisse gesorgt. Laut dem Internetportal Globoesporte wurden nach Rückbestätigung vom Club 21 von 27 Spielern im Team positiv getestet. Offiziell verkündet Corinthians, Club der ehemaligen Bundesligaspieler Danilo Avilar (Schalke) und Fagner (Wolfsburg), aber nur noch acht akute Fälle. Im Betreuerstab seien weitere 17 Personen infiziert gewesen.

Entsprechend der Richtlinien des Bundeslandes darf der Weltpokalsieger von 2012 wie alle anderen Clubs aus der Region erst am 1. Juli wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Die derzeit acht vom Virus befallenen Spieler sind von allen Aktivitäten befreit, während für die anderen 13 Akteure gemeinsam mit den sechs „Unbefallenen“ am Dienstag ein Fitnesscheck auf dem Clubgelände anstand.

Corona-Hotspot Brasilien: Mehr als 50.000 Tote

weitere Videos

    Aus dem Bundesland São Paulo veröffentlichte auch SE Palmeiras am Wochenende Coronavirus-Fälle. Vier Spieler seien demnach vom Covid-19 befallen worden, aber nur einer müsse wegen der akuten Erkrankung den Rest der Mannschaft meiden. Der Restart der regionalen Liga ist in erst vier oder fünf Wochen vorgesehen.

    Dagegen war die Staatsmeisterschaft in Rio de Janeiro vorgeprescht, hatte am vergangenen Donnerstag mit CR Flamengo gegen AC Bangu (3:0) wieder losgelegt, um am Sonnabend auf Anordnung von Gouverneur Marcelo Crivella wegen angeblicher Divergenzen bei der Gesundheitskontrolle den Spielbetrieb nach nur zwei Partien vorerst bis Donnerstag zu stoppen. Der Regionalverband FERJ will die verbliebenen vier Partien nun am kommenden Freitag und Samstag austragen.

    Real Madrid verdrängt Barcelona von Tabellenspitze

    Der spanische Rekordmeister Real Madrid hat den Patzer von Titelverteidiger FC Barcelona genutzt und die Tabellenführung der Primera División erobert. Das Team von Trainer Zinedine Zidane gewann nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdient mit 2:1 (0:0) bei Europa-League-Aspirant Real Sociedad San Sebastián und übernahm dank des gewonnenen direkten Vergleichs die Tabellenführung vom punktgleichen Erzrivalen.

    Barcelona war bereits am Freitag nicht über ein 0:0 beim FC Sevilla hinausgekommen. Sergio Ramos (50.) per Foulelfmeter und Karim Benzema (70.) sorgten für den dritten Real-Sieg im dritten Spiel nach dem Restart, dem ehemaligen Dortmunder Mikel Merino gelang nur noch der Anschlusstreffer (83.). Nationalspieler Toni Kroos führte dabei wie gewohnt im Mittelfeld der Königlichen Regie und spielte die meisten Pässe auf dem Platz.

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    In einer von Taktik geprägten ersten Halbzeit hatte Real leichte Vorteile, bis auf eine gute Schusschance von Vinicius Junior (43.) entstand aber keine wirkliche Torgefahr. Nach der Pause war der auffälligste Offensivspieler der Madrilenen nach einem tollen Sololauf nur noch mit einem Foul zu stoppen, Abwehrchef Ramos versenkte in Folge seinen 20. Strafstoß in Serie. Benzema machte die Revanche für die 3:4-Niederlage im Hinspiel mit einem Drehschuss perfekt.

    Insolventer 1. FC Kaiserslautern hat Investor in Aussicht

    Der 1. FC Kaiserslautern hat nach dem Antrag auf Planinsolvenz einen Investor in Aussicht. Dies sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Jörg E. Wilhelm am Sonntagabend im SWR-Fernsehen. Einen Namen nannte der Wirtschaftsanwalt nicht, es sei ein deutscher, sehr fußballaffiner Interessent. „Es gibt einen Investor, der bereit ist, signifikant zu investieren. Es gibt ein verbindliches Angebot, das der Verein annehmen kann“, sagte Wilhelm. Die Frist für das Angebot laufe am 30. Juni ab.

    Drittligist FCK hat vergangene Woche beim Amtsgericht Kaiserslautern einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt, will aber den Spielbetrieb aufrechterhalten. Damit will sich der Traditionsclub, der sich seit vielen Jahren in finanzieller Schieflage befindet, sanieren. Wilhelm ist Vorsitzender der ausgegliederten Profiabteilung FCK KGaA.

    „Dieser Investor hat langfristig das Ziel, den FCK wieder dahin zu führen, woher er kam“, sagte der 62 Jahre alte Aufsichtsratschef. Er betonte auch: „Alle potenziellen Investoren haben immer klar gemacht, dass keiner bereit ist, 25 Millionen auf den Tisch zu legen, um alle Verbindlichkeiten zu bezahlen. Die Bedingungen sind knallhart formuliert: Der Investor zahlt keine Altschulden.“ Neues Geld werde ausschließlich dafür verwendet, neue Ziele zu erreichen.

    Wilhelm bestätigte auch, dass der vierfache deutsche Fußball-Meister Interesse habe, das Fritz-Walter-Stadion von der Stadt zurückzukaufen. Die Investition dürfe sich bei etwa „25, 30, 35 Millionen abspielen“. Gleichzeitig bestätigte Wilhelm, dass im ganzen Verein die Lichter drohen auszugehen, wenn es nicht gelingt, einen Investor zu finden.