Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 2. Februar 2020:

Wunderkind Ansu Fati trifft doppelt

Das mutmaßliche Wunderkind Ansu Fati (17) hat den FC Barcelona zurück in die Erfolgsspur geschossen. Der Teenager erzielte beim 2:1 (2:0) gegen UD Levante einen Doppelpack und sorgte dafür, dass die Katalanen mit Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen den Anschluss an Real Madrid an der Tabellenspitze halten. Die Madrilenen hatten bereits am Sonnabend das Stadtderby gegen Atletico 1:0 (0:0) gewonnen. Der spanische U21-Nationalspieler Fati traf jeweils nach genialer Vorarbeit von Weltfußballer Lionel Messi.

Paderborn wieder Letzter – Umstrittener Platzverweis

Aufsteiger SC Paderborn hat im Abstiegskampf der Bundesliga einen Dämpfer einstecken müssen und ist wieder Tabellenletzter. Gegen den VfL Wolfsburg unterlag das Team von Trainer Steffen Baumgart am Sonntag im letzten Duell des 20. Spieltages dem VfL Wolfsburg mit 2:4 (1:2).

Nach der 1:0-Führung durch Ben Zolinski (22. Minute) drehten die Niedersachsen durch ein Tor von Robin Knoche (26.) und zwei Treffer von Daniel Ginczek (40., 60.) die Partie. Sebastian Vasiliadis konnte in der 72. Minute zwischenzeitlich für Paderborn verkürzen, doch Maximilian Arnold sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß (76.) für die Entscheidung.

Die Gastgeber mussten ab der 34. Minute mit zehn Spielern auskommen, weil Gerrit Holtmann nach einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen hatte. Die umstrittene Entscheidung durch den Hamburger Schiedsrichter Patrick Ittrich fiel erst nach Studium der Videobilder.

ManCity verliert: Son und Gündogan im Fokus

Der Vorsprung von Jürgen Klopps FC Liverpool in der englischen Premier League nimmt enorme Ausmaße an. Am Sonntagabend verlor Verfolger Manchester City sein Auswärtsspiel bei Tottenham Hotspur mit 0:2 (0:0) – auch, weil Nationalspieler Ilkay Gündogan vom Elfmeterpunkt scheiterte.

Heung-Min Son (M.) besorgte in der 71. Minute die Entscheidung – auch zur Freude von Spurs-Trainer José Mourinho (hinten).
Heung-Min Son (M.) besorgte in der 71. Minute die Entscheidung – auch zur Freude von Spurs-Trainer José Mourinho (hinten). © Getty Images

Der Rückstand des Meisters von Startrainer Pep Guardiola auf Liverpool beträgt nach 25 Spieltagen 22 Punkte. Steven Bergwijn (63.) und der frühere HSV-Profi Heung-Min Son (71.) trafen für die Spurs, die von José Mourinho trainiert werden.

Tottenhams Torwart Hugo Lloris hielt in der 40. Minute den Strafstoß von Gündogan. Die Partie war nach dem Foul von Serge Aurier an Sergio Agüero fast zwei Minuten weitergelaufen, ehe der Schiedsrichter nach Einsatz des Videobeweises doch noch auf Elfmeter entschied. Manchester musste ab der 60. Minute auf Oleksandr Sintschenko verzichten, der nach einem Foulspiel Gelb-Rot sah.

Timo Werner vermeidet RB-Treuebekenntnis

Nationalspieler Timo Werner hat ein Treuebekenntnis zu seinem Verein RB Leipzig erneut vermieden. „Wenn man mit 23 Jahren im bisherigen Saisonverlauf 20 Tore erzielt hat, weckt das natürlich Interessenten“, sagte der Stürmer im Kicker-Interview (Montagsausgabe). „Das ist klar. Aber Stand jetzt mache ich mir keine Gedanken, was in der Zukunft passiert.“ Werner hatte seinen Vertrag bei den Sachsen, die am Wochenende die Tabellenführung an den FC Bayern abgeben mussten, erst im vergangenen August bis 2023 verlängert.

„Was sagt man, wenn in zwei Wochen ein Verein kommt, der einen unbedingt haben möchte, der ein Anwärter auf den Gewinn der Champions League ist und ein Super-Angebot unterbreitet?“, fragte Werner. „Dann macht sich wahrscheinlich jeder Spieler Gedanken. Karriereplanung ist in meinen Augen immer relativ. Es kommt, wie es kommt - und dann muss man sich zum gegebenen Zeitpunkt damit auseinandersetzen.“ Zwar habe er keine „konkreten“ Ziele, dennoch sprach Werner über die englische Premier League und die spanische Liga.

Zunächst, betonte der 23-Jährige, konzentriere er sich auf die bevorstehenden Spiele mit seinem Team, das am Dienstag (18.30 Uhr/Sky und Sport1) im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Eintracht Frankfurt antritt. „Wir stehen jetzt vor wichtigen Spielen, die entscheidend für den weiteren Saisonverlauf sind“, sagte Werner. „Über meine Zukunft kann ich mir irgendwann später noch Gedanken machen.“

Maldini-Spross debütiert beim AC Mailand

Die Serie A hat wieder einen Maldini: Daniel Maldini, 18-jähriger Sohn der AC-Mailand-Ikone Paolo Maldini und Enkelsohn des verstorbenen italienischen Nationaltrainers Cesare Maldini hat am Sonntag sein Debüt in Italiens höchster Fußball-Liga gefeiert.

Im Milan-Trikot, das sein Vater zwischen 1985 und 2009 in 647 Serie-A-Partien getragen hatte, wurde der Teenager beim 1:1 gegen Hellas Verona in der 90. Minute eingewechselt.

Daniel Maldini im Spiel gegen Hellas Verona.
Daniel Maldini im Spiel gegen Hellas Verona. © Imago/LaPresse

"Mein Traum ist in Erfüllung gegangen. Das Serie-A-Debüt war mein Ziel, ich hoffe, dass ich weitermachen kann“, sagte Maldini Junior, der seinen Vertrag bei den Rossoneri kürzlich bis 2024 verlängert hatte.

Im Vergleich zu seinem Vater ist er aber ein Spätstarter: Paolo Maldini, heute Technischer Direktor bei AC, debütierte mit 16 für Milan in der Meisterschaft, sein letztes Spiel bestritt er kurz vor seinem 41. Geburtstag. Der 2016 verstorbene Cesare Maldini hatte als Spieler über zwölf Saisons das Milan-Trikot getragen.

Wer schoss das 1:0 für den 1. FC Köln?

Der 1. FC Köln hat mit einem 4:0 (1:0)-Erfolg gegen den SC Freiburg wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der Bundesliga gesammelt. Der Vorsprung der Rheinländer (23 Punkte/Platz 14) auf den Relegationsrang 16 beträgt nach dem fünften Sieg aus den vergangenen sechs Bundesligaspielen nunmehr sechs Zähler. Freiburg belegt mit 29 Punkten Platz acht.

Du oder ich? Kölns Sebastiaan Bornauw (l.) und Dominick Drexler diskutieren die Entstehung der Führung gegen den SC Freiburg.
Du oder ich? Kölns Sebastiaan Bornauw (l.) und Dominick Drexler diskutieren die Entstehung der Führung gegen den SC Freiburg. © Imago/Moritz Müller

Sebastiaan Bornauw (29. Minute), Jhon Cordoba (55.), Kingsley Ehizibue (90.+1) und Ismail Jakobs (90.+2) trafen für den FC. Beim 1:0 war allerdings nicht ganz klar, wer den Ball über die Linie drückte – neben Bornauw war auch Kölns Dominick Drexler in den Torschuss involviert. "Seb trifft meinen Fuß, ich war der Torschütze", monierte Drexler nach dem Spiel.

Arsenal enttäuscht, Özil ausgewechselt

Der FC Arsenal steckt weiter im grauen Mittelmaß der englischen Premier League fest. Die Gunners um Ex-Nationalspieler Mesut Özil kamen beim FC Burnley nicht über ein 0:0 hinaus und verlieren die europäischen Plätze durch das vierte Unentschieden nacheinander immer mehr aus den Augen. Seit dem Trainerwechsel zu Mikel Arteta gab es für die Londoner in sieben Spielen nur einen Sieg.

Arsenal präsentierte sich in der Offensive zu harmlos, mit den wenigen Chancen gingen Özil und Co. fahrlässig um. Im zweiten Durchgang wurde Burnley stärker und verdiente sich den Zähler gegen die punktgleichen Gäste. Shkodran Mustafi und Bernd Leno spielten durch, Özil wurde in der 63. Minute nach durchwachsener Leistung ausgewechselt.

Frahns brisante Rückkehr nach Babelsberg

Im März 2019 hielt Daniel Frahn als Spieler des Chemnitzer FC ein Hooligan-Shirt in die Höhe.
Im März 2019 hielt Daniel Frahn als Spieler des Chemnitzer FC ein Hooligan-Shirt in die Höhe. © Imago/HärtelPRESS

Torjäger Daniel Frahn ist nach seiner brisanten Rückkehr zu Babelsberg 03 erstmals wieder für den Regionalligisten aufgelaufen. Der 32-Jährige, dem beim Drittligisten Chemnitzer FC im Zuge des Neonazi-Skandals fristlos gekündigt worden war, wurde beim 1:0 (1:0) gegen Chemie Leipzig in der Schlussphase eingewechselt. Leipzig-Fans fielen mit einem geschmacklosen Banner negativ auf.

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Die Verpflichtung Frahns, der bereits zwischen 2007 und 2010 bei den Potsdamern gespielt hatte, war von Teilen der als links geltenden Babelsberger Fanszene kritisiert worden.

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Der Vorstandsvorsitzende Archibald Horlitz hatte den Transfer indes verteidigt. Der Verpflichtung sei in den Gremien eine intensive und kritische Auseinandersetzung vorausgegangen, ob der Klub und Frahn zusammenpassten.

"Nach den Gesprächen mit Daniel Frahn bin ich überzeugt, dass er keine Nähe zu rechtem Gedankengut hat. Aber es besteht auch kein Zweifel daran, dass sein Agieren in Chemnitz kritisch zu hinterfragen war“, sagte Horlitz: "Dies haben wir ausführlich getan und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir, unter Berücksichtigung aller Aspekte und seinem klaren Bekenntnis zu den Werten unseres Vereins, ihn willkommen heißen."

Daniel Frahn im Dezember vor dem Chemnitzer Arbeitsgericht.
Daniel Frahn im Dezember vor dem Chemnitzer Arbeitsgericht. © Imago/HärtelPRESS

Dem Torschützenkönig der Vorsaison in der Regionalliga Nordost war am 5. August mit sofortiger Wirkung in Chemnitz gekündigt worden. Frahn wurde eine zu große Nähe zur rechtsextremistischen Szene vorgeworfen, nachdem er sich beim Auswärtsspiel in Halle im Gästeblock mit entsprechenden Gruppierungen aufgehalten hatte. Frahn selbst beteuerte, dass er kein Nazi sei. Im Rechtsstreit um seine Kündigung erzielte Frahn mit dem CFC eine außergerichtliche Einigung.

BVB-Randale am Morgen nach dem 5:0

Dortmunder Ultras haben am Sonntagmorgen trotz des 5:0-Sieges ihrer Borussia gegen Union Berlin in der Innenstadt von Dortmund randaliert. Die Polizei nahm 16 Verdächtige in Gewahrsam und leitete gegen neun von ihnen im Alter von 22 bis 27 Jahren Ermittlungen wegen besonders schweren Landfriedensbruchs ein, wie ein Sprecher mitteilte.

Viele von ihnen seien Mitglieder einer Ultra-Gruppierung. Mehrere Anrufer hätten über den Notruf von einer etwa 50-köpfigen Gruppe berichtet, die grölend und randalierend durch die Straßen laufe. Aus der Gruppe heraus sei zudem ein Streifenwagen mit Bierflaschen beworfen worden.

DFB stützt Stieler nach Pléa-Platzverweis

Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) hat nach seinem heftig kritisierten Platzverweis gegen den Mönchengladbacher Alassane Pléa Rückendeckung vom DFB erhalten. "Wir haben eine klare Linie zum Vorgehen gegen Unsportlichkeiten im Vorfeld der Rückrunde definiert und kommuniziert. Beiden Gelben Karten gegen Pléa lagen klare Unsportlichkeiten zugrunde“, sagte Peter Sippel, Leiter Training und Qualifizierung im DFB, am Sonntag in einer Verbandsmitteilung.

Eine Respektlosigkeit zuviel: Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zeigt Gladbachs Stürmer Alassane Pléa die Gelb-Rote Karte.
Eine Respektlosigkeit zuviel: Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zeigt Gladbachs Stürmer Alassane Pléa die Gelb-Rote Karte. © Imago/Kirchner-Media

Pléa hatte am Sonnabend im Topspiel von RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach (2:2) wegen unsportlichen Verhaltens die Gelb-Rote Karte gesehen. Der Franzose hatte zunächst ein angebliches Foul an ihm reklamiert und die dafür von Stieler ausgesprochene Verwarnung mit einer respektlosen Geste in Richtung des Unparteiischen quittiert.

"Emotionen der Spieler sind natürlich immer erlaubt, die Grenze zur Unsportlichkeit muss dabei aber eingehalten werden“, sagte Sippel zu der kontrovers diskutierten Szene. "Wir unterstützen die Entscheidung von Tobias Stieler daher ausdrücklich und bestärken unsere Schiedsrichter weiterhin, konsequent gegen Unsportlichkeiten gegenüber dem Spiel, dem Gegner und dem Schiedsrichter vorzugehen.“

Ronaldo bei 19 Treffern aus 19 Spielen

Superstar Cristiano Ronaldo hat Juventus Turin mit zwei Elfmeter-Treffern zum souveränen Heimsieg gegen AC Florenz geführt. Der italienische Rekordmeister setzte sich am Sonntag mit 3:0 (1:0) durch und festigte die Tabellenführung in der Serie A. Nach den zwei Ronaldo-Elfmetern (40./80. Minute) traf Abwehrspieler Matthijs de Ligt in der Nachspielzeit nach einer Ecke per Kopf (90.+1).

Ein Handspiel des Florenz-Abwehrspielers German Pezzella hatte in der ersten Halbzeit den ersten Strafstoß verursacht. Ende der zweiten Hälfte setzte AC-Abwehrmann Federico Ceccherini den Ellbogen gegen Turins Rodrigo Bentancur ein. Schiedsrichter Fabrizio Pasqua zeigte auf den Elfmeterpunkt, Ronaldo verwandelte zum 2:0. Sami Khedira ist bei Juve nach seiner Knieoperation noch nicht wieder einsatzbereit.

Auf Ronaldos Tor-Konto stehen in dieser Saison 19 Tore in 19 Spielen. Damit steht der Portugiese an zweiter Stelle der Torschützenliste in der Seria A hinter Lazio Roms Ciro Immobile. Mit dem Sieg hat das Team von Trainer Maurizio Sarri seinen Vorsprung an der Tabellenspitze zumindest vorübergehend auf sechs Zähler ausgebaut. Inter Mailand konnte am Abend gegen Udinese Calcio nachziehen und wieder bis auf drei Punkte an den Rekordmeister heranrücken.

Rückkehrer Selke von Kohfeldt begeistert

Bremens Neuzugang Davie Selke hat Werder-Trainer Florian Kohfeldt bei seiner offiziellen Vorstellung überschwänglich gelobt. "Florian ist ein überragender Trainer“, sagte der 25 Jahre alte Rückkehrer einen Tag nach der 1:2-Niederlage beim FC Augsburg in Bremen. "Er hat uns damals schon immer top vorbereitet. Jetzt habe ich die erste Analyse als Cheftrainer gesehen, und ich war schon sehr beeindruckt, wie er uns auf den Gegner eingestellt hat." Selke hatte bereits zwischen 2013 und 2015 für Werder gespielt und kennt Kohfeldt als Trainer-Assistent.

In Augsburg kam Werders Davie Selke (l., mit Ömer Toprak) direkt zum Einsatz.
In Augsburg kam Werders Davie Selke (l., mit Ömer Toprak) direkt zum Einsatz. © Imago/ULMER Pressebildagentur

Selke berichtete am Sonntag auch davon, wie der Transfer von Hertha BSC an die Weser in der vergangenen Woche zustandegekommen war. "Wir hatten zwei Tage lange sehr intensive Gespräche, und ich war so oft am Telefon wie noch nie in meinem Leben“, sagte er. "Als es dann grünes Licht gab, ging alles sehr schnell.“

Trotz des Negativlaufs der vom Abstieg bedrohten Bremer rechnet sich der Stürmer im anstehenden DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund etwas aus: „Mit den Fans im Rücken ist am Dienstag gegen Dortmund alles möglich. Bei solchen Pokalspielen kann man sich auch Selbstvertrauen holen.“