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Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 30. Januar 2020:

Alex Meier hatte Heimweh nach Frankfurt

Eintracht Frankfurts "Fußballgott" Alex Meier hatte in seiner Zeit in Australien zunehmend Heimweh. "Meine Freunde und das hessische Gebabbel habe ich vermisst", sagte der 37-Jährige in einem hr3-Interview am Donnerstag. Die Herausforderung in den vier Monaten bei den Sydney Wanderers sei immer größer geworden.

"Sportlich war es am Ende hart für mich, deswegen war es das Beste, wieder nach Hause zu kommen", sagte er. Meier hatte diese Woche bekanntgegeben, dass er seine Karriere beendet.

Alex Meier (l.) trug nur vier Monate das Trikot der Sydney Wanderers.
Alex Meier (l.) trug nur vier Monate das Trikot der Sydney Wanderers. © Imago/Action Plus

Bei der Eintracht soll er künftig in einer neuen Position beschäftigt werden. "Ich hätte schon Lust, mal in die Trainerschiene zu gehen, aber ich weiß gar nicht, ob ich dazu der Typ bin und ob ich das überhaupt gut kann“, sagte der Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 2014/2015.

Meiers Vertrag bei den Frankfurtern war 2018, nach 379 Spielen und 137 Toren, nicht mehr verlängert worden. Der frühere Profi des FC St. Pauli, des Hamburger SV und der Eintracht war erst im September nach Sydney gegangen.

Leipzig-Torhüter über die Friseur-Affäre

Torhüter Peter Gulacsi von Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig hat Verständnis für die Wutrede von Trainer Julian Nagelsmann geäußert. Der Coach habe dadurch die Mannschaft vor dem Spitzenspiel am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Mönchengladbach aufgerüttelt.

"Ich glaube, wenn man ganz ehrlich ist, hatte der Trainer recht“, sagte der Ungar. "Wir haben nicht alles so umgesetzt, wie wir es vorher besprochen hatten. Ich glaube, auch der Zeitpunkt war richtig. In den Spielen zuvor haben die Ergebnisse zwar gestimmt, phasenweise haben wir aber nicht gut gespielt“, meinte der 29-Jährige.

Der eine ließ sich die Haare machen, der andere nicht: Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi (l.) und Friseurteam-Mitglied Yussuf Poulsen (r.).
Der eine ließ sich die Haare machen, der andere nicht: Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi (l.) und Friseurteam-Mitglied Yussuf Poulsen (r.). © Imago/Jan Hübner

In der Friseur-Affäre sprach der Schlussmann von einer unglücklichen Situation. Neun RB-Profis hatten vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt (0:2) einen Star-Friseur einfliegen lassen, Gulacsi war nicht dabei.

"Jeder Spieler muss selbst wissen, was er braucht, um am nächsten Tag seine besten Leistungen abzurufen. Trotzdem wirkt das nach einem solchen Spiel etwas unglücklich“, erklärte der Schlussmann.

Spezialwette auf BVB-Wunderstürmer Haaland

Der Hype um Erling Haaland geht weiter. Vor dem Spiel zwischen Borussia Dortmund und Union Berlin am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) bietet bwin spezielle Sportwetten auf den norwegischen "Wunderstürmer" an. Sollte er beispielsweise mehr Tore als der Aufsteiger in dem Spiel erzielen, zahlt bwin 22 Euro für zehn Euro Einsatz zurück.

Im Kampf um die Torjägerkrone werden ihm allerdings keine Chancen mehr eingeräumt, obwohl er in seinen ersten beiden Bundesligaspielen fünf Treffer als Joker erzielte. Haaland steht bei einer Quote von 1010:10. Favorit ist der Münchner Robert Lewandowski (21 Tore/15:10) vor dem Leipziger Timo Werner (20/26:10).

Mainz-Coach rechnet mit Pleite gegen Bayern

Trainer Achim Beierlorzer vom abstiegsbedrohten Bundesligisten FSV Mainz 05 sieht die Partie am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayern München als "Bonusspiel, weil wir gegen die aktuell beste deutsche Mannschaft" spielen: "Wir wollen das Spiel nicht wegschenken. Aber wenn alles normal läuft, wird das wohl für Bayern laufen.“

Obwohl der Viertletzte aus Mainz die zurückliegenden drei Punktspiele verloren hat, möchte es Beierlorzer den Bayern "so schwer wie möglich“ machen: "Schon in diesem Spiel wollen wir den ersten Schritt in die richtige Richtung gehen. Wir arbeiten ganz detailliert daran, die Fehler abzustellen.“

Den Abstiegskampf will Beierlorzer mit großem Engagement bestehen. "Wir müssen uns dagegen wehren, mit der Qualität in der Mannschaft das Ziel nicht zu erreichen", äußerte der Coach: "Das geht nur über Arbeit – kritisch, konstruktiv und positiv.“

Düsseldorf holt Nationalspieler von Lazio

Fortuna Düsseldorf hat den 26 Jahre alten kosovarischen Nationalspieler Valon Berisha verpflichtet. Wie der Bundesliga-Letzte mitteilte, wurde der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler von Lazio Rom bis zum Saisonende mit Kaufoption ausgeliehen.

"Mit seiner ideenreichen Spielweise wird er uns die Kreativität verleihen, die uns in dem einen oder anderen Spiel der bisherigen Saison gefehlt hat. Außerdem erhoffen wir uns von ihm als klassischen Box-to-Box-Spieler zusätzliche Torgefahr aus dem Mittelfeld“, kommentierte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel.

Valon Berisha kommt mit einer Menge internationaler Erfahrung nach Düsseldorf.
Valon Berisha kommt mit einer Menge internationaler Erfahrung nach Düsseldorf.

Der in Malmö geborene Berisha absolvierte für Lazio Rom in der Hinrunde acht Pflichtspiele und gewann in der vergangenen Saison mit dem Serie-A-Club den italienischen Pokal. Zuvor hatte er in seiner Zeit bei RB Salzburg (2012 bis 2018) fünf Meisterschaften gefeiert.

"Ich werde von meinem ersten Tag an alles dafür tun, der Mannschaft zu helfen, damit wir unser großes Ziel, den Klassenerhalt, erreichen. In Gesprächen mit Lutz Pfannenstiel, aber auch mit Lazio-Sportdirektor Igli Tare, der auch schon für die Fortuna gespielt hat, habe ich ein enorm gutes Gefühl bekommen. Danach wollte ich unbedingt zur Fortuna“, sagte Berisha.

Hoffenheim verlängert mit SAP

Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder muss im Punktspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen und in den Partien danach auf Mittelfeldspieler Dennis Geiger verzichten. Der 21-Jährige laboriert laut Schreuder an einer "strukturellen Oberschenkelverletzung“, er wird "ein paar Wochen" ausfallen.

Abseits des Feldes haben die Kraichgauer den Vertrag mit Haupt- und Trikotsponsor SAP bis zum Jahr 2025 verlängert. Die Partnerschaft mit dem Softwarekonzern besteht bereits seit der Saison 2013/14.

Coronavirus: China setzt alle Spiele aus

Die Verbreitung des Coronavirus' in China nimmt immer größeren Einfluss auf den Sport. Der chinesische Fußballverband CFA hat alle Spiele im Land ausgesetzt, der für den 22. Februar geplante Saisonstart der Super League wurde bis auf Weiteres verschoben.

Zudem kündigte der asiatische Kontinentalverband AFC an, dass alle vier chinesischen Klubs in den ersten Partien der asiatischen Champions League auswärts antreten müssen.

Frust nach Erfurts Rückzug

Durch den Rückzug des FC Rot-Weiß Erfurt entstehen mehreren Clubs aus der Regionalliga Nordost finanzielle Verluste bei den kalkulierten Zuschauer-Einnahmen im fünfstelligen Bereich. "Nach Abzug aller Kosten, die für ein Heimspiel anfallen, fehlen uns im Etat knapp 11.000 Euro netto. Dass andere Clubs durch die Unfähigkeit einiger Erfurter Funktionäre haften müssen, halte ich für sehr problematisch“, sagte Hubert Wolf, Präsident des ZFC Meuselwitz, am Donnerstag.

Der ZFC hätte Ende Februar sein Heimspiel gegen Erfurt ausgetragen. Dass mit Erfurt ein Traditionsclub den Spielbetrieb wegen Zahlungsunfähigkeit einstellt, sieht Wolf mit gemischten Gefühlen: "Tradition ist etwas für Geschichtsbücher. In Erfurt wurden aus kaufmännischer Sicht offensichtlich schwere Fehler gemacht. Mit den Fans, Kindern und Jugendlichen, die dort im Verein spielen, kann man Mitleid haben. Mit denjenigen, die das zu verantworten haben, allerdings nicht.“

Für den sächsischen Club VfB Auerbach fällt nach dem Erfurter Rückzug das erste geplante Heimspiel nach der Winterpause am 8. Februar weg. "Uns entgehen aufgrund der Absage des Heimspiels etwa 10.000 Euro an Einnahmen. Das ist für uns als Verein natürlich sehr herb“, sagte VfB-Finanzvorstand Carsten Gündel. Eine finanzielle Kompensation durch ein Testspiel ist eher unwahrscheinlich. Neben dem Verein erleidet auch der externe Caterer finanzielle Einbußen. Der VfB hatte mit etwa 1500 Zuschauern für den Heimauftakt gerechnet.

Leipzig in Gesprächen mit Nationalspieler Koch?

RB Leipzig steht vor einer Verpflichtung von Nationalspieler Robin Koch vom SC Freiburg. Das berichtet der Kicker. Demnach sollen zwischen RB und Kochs Club SC Freiburg bereits die Ablöseverhandlungen laufen. Der noch bis Sommer 2021 gebundene Koch soll Freiburg für etwa 20 Millionen Euro verlassen können. Bisher hatte Leipzig in der am Freitag endenden Transferperiode nur Dani Olmo für 20 Millionen Euro von Dinamo Zagreb verpflichtet.

Mit dem Transfer von Koch würde die bisher erfolglose Suche nach einem flexiblen Verteidiger enden. Da RB-Kapitän Willi Orban (Knie) und Ibrahima Konaté (Hüfte) noch länger ausfallen, besteht in der Abwehr dringend Handlungsbedarf. Die Wechsel von Nationalspieler Benjamin Henrichs und dem Ex-Herthaner Valentino Lazaro hatten sich zerschlagen.

Hitzfeld warnt Flick: Monatliche Abrechnung

Trainer-Legende Ottmar Hitzfeld sieht Hansi Flick durchaus als Dauerlösung bei Bayern München. "Das kann ich mir vorstellen“, sagte der 71-Jährige bei Sport1, "aber bei Bayern wird nicht in einem oder in einem halben Jahr abgerechnet, sondern jeden Monat. Da muss man sehr erfolgreich sein und darf sich kein Tief erlauben. Gerade, wenn man als Trainer noch jung im Geschäft ist.“

Bisher habe Flick (54) beim Rekordmeister "einen guten Job gemacht, Ruhe reingebracht und eine Aufholjagd gestartet“, führte Hitzfeld weiter aus: „Er ist auch von allen Beteiligten akzeptiert, damit meine ich die Mannschaft, die Verantwortlichen und auch die Medien. Er liefert eine gute Performance ab.“ Flicks Vertrag bei den Bayern läuft erst einmal nur bis zum Saisonende.