Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 13. Dezember 2019:

Hoffenheim: Pleite gegen Augsburg

Eine ideenlose TSG 1899 Hoffenheim hat ihren Fans die nächste Heimpleite beschert. Die Mannschaft von Trainer Alfred Schreuder unterlag am Freitagabend in der Fußball-Bundesliga dem FC Augsburg verdient mit 2:4 (1:1).

Vorentscheidung: Augsburgs Doppeltorschütze Philipp Max (r) lässt sich nach seinem Elfmetertreffer zum 2:1 feiern.
Vorentscheidung: Augsburgs Doppeltorschütze Philipp Max (r) lässt sich nach seinem Elfmetertreffer zum 2:1 feiern. © dpa

Damit sind die Kraichgauer nun seit vier Partien sieglos und haben den Anschluss an die Spitzengruppe der Tabelle verloren. Philipp Max (11. und 51. Minute/Foulelfmeter), Frederik Jensen (56.) und Iago (85.) erzielten vor 23.309 Zuschauern in Sinsheim die Tore für die Mannschaft der Stunde im Oberhaus. Überragender Augsburger war Florian Niederlechner, der alle vier Treffer vorbereitete. Robert Skov glich zwischenzeitlich für die TSG aus (14.), Jürgen Locadia (80.) gelang in der Schlussphase nur der kurzfristige Anschluss.

Nächster Rückschlag für Hannover 96

Bochums Anthony Losilla (hinten) und Florent Maslija von Hannover in Aktion.
Bochums Anthony Losilla (hinten) und Florent Maslija von Hannover in Aktion. © dpa

Bundesliga-Absteiger Hannover 96 hat eine enttäuschende Hinrunde mit einem weiteren Rückschlag beendet. Am Freitagabend verloren die Niedersachsen beim VfL Bochum mit 1:2 (0:2). Bochumer Tore von Manuel Wintzheimer (14. Minute) und Simon Zoller (28.) besiegelten die siebte Niederlage im 17. Spiel für Hannover, das sich mit nur 20 Zählern wieder nach unten orientieren muss. Die nun punktgleichen Bochumer zogen in der Tabelle vorbei, weil 96 durch Marvin Ducksch nur noch zum Anschlusstreffer (65.) kam.

Berichte über Zweifel an Identität von VfB-Profi

Nun hat auch der VfB Stuttgart seinen Fall Jatta: Die französische Sportzeitung „L'Equipe“ hat über Zweifel an der Identität von Stuttgarts Stürmer Silas Wamangituka berichtet. Demnach soll der 20 Jahre alte Kongolese eigentlich Silas Mvumpa Katompa heißen und ein Jahr älter sein. Der Vorwurf beruht auf E-Mails eines kongolesischen Club-Präsidenten an Wamangitukas Ex-Verein Paris FC. Demnach soll der Club-Boss für sein Schweigen 10 Prozent der Transfersumme für Wamangituka verlangt haben. Vom Zweitligisten Paris wechselte der Spieler im Sommer für acht Millionen Euro nach Stuttgart.

Laut der „L'Equipe“ spielte Katompa einst für die Junioren-Nationalmannschaft des Kongos. Sein Geburtsdatum liegt exakt ein Jahr vor dem von Wamangituka. Besonders auffällig: Vor gut zwei Jahren sei Katompa vom Radar verschwunden.

In dem Bericht kommt auch Kongos Nationaltrainer Christian Nsengi-Biembe mit einer Erklärung, warum er Wamangituka noch nicht nominiert habe, zu Wort: „Ich würde ihn gerne nehmen, aber ich kann nicht. Es gibt ein Pass-Problem. Das ist es, was mir unser Teammanager Dodo Landu gesagt hat. Eine Sache ist sicher: Von einem Silas Wamangituka war hier noch nie die Rede.“

Wamangituka kommt in zwölf Spielen für Zweitligist Stuttgart auf vier Tore und eine Vorlage.
Wamangituka kommt in zwölf Spielen für Zweitligist Stuttgart auf vier Tore und eine Vorlage. © imago / Pressefoto Baumann

Stuttgart wies die Anschuldigungen am Freitag entschieden zurück. „Dem VfB Stuttgart liegt nicht nur der Reisepass des Spielers vor, sondern auch die Spielerpässe der zuständigen Fußballverbände, die seine Karriere bis in das Jahr 2010 zurück vollständig abbilden. Wir sehen keinen Anlass an der Echtheit oder der Richtigkeit dieser Dokumente zu zweifeln“, teilte ein Club-Sprecher mit.

Ähnliche Gerüchte hatte es zu Saisonbeginn auch um HSV-Profi Bakery Jatta (21) gegeben. Seinerzeit berichtete die "Sport Bild", Jatta würde eigentlich Bakary Daffeh heißen und zwei Jahre älter sein. Da Jatta einen gültigen Reisepass besitzt, wurde der Fall letztlich zu den Akten gelegt.

Neymar verklagt Barcelona

Der brasilianische Stürmerstar Neymar hat erneut seinen früheren Verein FC Barcelona vor den Kadi gezerrt. Neymar (27), der 2017 für die Weltrekordablöse von 222 Millionen Euro von Barca zu Paris St. Germain gewechselt war, soll demnach sein Juli-Gehalt von 2017 in Höhe von 3,2 Millionen Euro einklagen wollen.

Seit September läuft bereits ein weiteres Verfahren zwischen dem Offensivspieler und Barcelona. Darin geht es um einen Bonus in Höhe von 64,4 Millionen Euro brutto, der Neymar 2016 zugesagt wurde, als er seinen Vertrag bis 2021 verlängert hatte, und dessen Auszahlung gestaffelt werden sollte.

Den ersten Teil erhielt der Brasilianer bei Vertragsunterzeichnung. Nach seinem Wechsel zu PSG ein Jahr später entschied die Barcelona-Führung, die Auszahlung der restlichen Prämie zu verweigern.

Diese Summe fordert Neymar nun von seinem ehemaligen Arbeitgeber und verklagte die Katalanen. Barca reagierte mit einer Gegenklage und warf dem Spieler Vertragsbruch vor. Der club fordert sowohl den bereits gezahlten Teil der Prämie zurück als auch zusätzliche 8,5 Millionen Euro Schadenersatz.

Klopp verlängert in Liverpool

Jürgen Klopp setzte sein typisches Lächeln auf, ehe er den Fans des FC Liverpool in einer 89-sekündigen Videobotschaft ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk machte. Noch zwei Jahre länger – bis 2024 – bleibt der deutsche Star-Coach verantwortlich für die Geschicke des amtierenden Champions-League-Siegers. Die vorzeitige Vertragsverlängerung des Teammanagers ist ein Treuebekenntnis an den emotional aufgeladenen Tabellenführer der Premier League – und eine klare Botschaft an den DFB oder Bayern München.

„Dieser Club ist so gut aufgestellt, ich konnte nicht daran denken, zu gehen“, sagte Klopp, der nun schon vier Jahre in Liverpool weilt und bereits unangefochtenen Heldenstatus genießt: „Wir haben uns entschieden, fortzusetzen, was bislang nicht allzu schlecht funktioniert hat“, so der 52-Jährige weiter.

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Nagelsmann bestätigt Kontakt zu Haaland

Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann hat bestätigt, dass er sich mit dem norwegischen Shootingstar Erling Haaland (19) getroffen hat. „Ich habe mich bemüht, ihm in gutem Englisch meine Idee von Fußball zu erklären. Ich glaube, es war ein gutes Gespräch, aber es gibt nichts Neues zu verkünden“, sagte Nagelsmann.

Ein begehrter Spieler: Salzburgs Erling Haaland (r.).
Ein begehrter Spieler: Salzburgs Erling Haaland (r.). © Imago/Gepa pictures

Seit Tagen wird kolportiert, dass der umworbene Stürmer von Red Bull Salzburg vor einem Wechsel in die Bundesliga stehe und Gespräche mit Dortmund und Leipzig geführt habe. Auf die Frage, ob RB im Falle eines Bundesligasieges am Dienstag in Dortmund die besseren Karten hätte als der BVB, meinte Nagelsmann mit einem Schmunzeln: „Da müssen wir ihn fragen, aber es könnte ein Argument sein.“

Wie Gisdol mit Köln die Wende schaffen will

Markus Gisdols Anforderungsprofil an seine Profis liest sich wie ein Einmaleins im Abstiegskampf. „Leidenschaft, Wille und Einsatz“, fordert der Trainer des 1. FC Köln. Und das Ex-HSV-Coach Gisdol ausgerechnet in diesen Grundtugenden „Nachholbedarf“ ausgemacht hat, ist vor dem Derby gegen Bayer Leverkusen am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) durchaus alarmierend.

Ist Markus Gisdol nach drei Spielen als FC-Trainer schon verzweifelt?
Ist Markus Gisdol nach drei Spielen als FC-Trainer schon verzweifelt? © dpa

Beim ans Tabellenende gestürzten Aufsteiger weht kurz vor Weihnachten also nicht von ungefähr ein eisiger Wind. Gisdol und der neue Sport-Geschäftsführer Horst Heldt nehmen das Team in die Pflicht: Unter der Woche wurde der eigentlich freie Tag gestrichen und stattdessen trainiert. „Wir müssen mit allen Mitteln versuchen, zurück in die Erfolgsspur zu kommen. Dafür sind Veränderungen notwendig“, sagte Heldt. Gleichwohl sei es „wichtig, Optimismus zu verbreiten“, betonte er: „Und das tue ich. Wir dürfen nicht immer nur das Negative sehen.“

4,29 Millionen sehen Gladbachs Europa-Aus

Das späte Aus von Borussia Mönchengladbach in der Europa League haben am Donnerstagabend bis zu 4,29 Millionen Zuschauer bei RTL verfolgt. Im Schnitt sahen 3,47 Millionen die 1:2 (1:1)-Niederlage des Bundesliga-Spitzenreiters gegen Istanbul Basaksehir. Der Marktanteil der Live-Übertragung aus dem Borussia-Park lag bei 13,2 Prozent.

Leipzig verlängert mit Mintzlaff

RB Leipzig hat den Vertrag mit Geschäftsführer Oliver Mintzlaff (44) vorzeitig um ein weiteres Jahr bis 2024 verlängert. Seit 2016 ist der frühere Leichtathlet Geschäftsführer beim Champions-League-Achtelfinalisten.

„Meine Vertragsverlängerung sehe ich als einen Beleg für die gute Arbeit, die wir hier bislang alle gemeinsam geleistet haben“, sagte Mintzlaff. Gleichzeitig stehe der Verein wegen der „hervorragenden Entwicklung vor neuen Herausforderungen, die es in den kommenden Jahren zu meistern gilt“.