Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 9. Dezember 2019:

Bayern-Neueinkauf Cuisance fällt längerfristig aus

Bayern München muss vorerst auf Michael Cuisance (20) verzichten. Wie der deutsche Rekordmeister am Montag mitteilte, wird der französische Juniorennationalspieler wegen einer am Sonntag im Training erlittenen Stauchung und Kapselreizung im rechten Sprunggelenk „in den kommenden Spielen fehlen“. Cuisance war vor der Saison für eine Ablösesumme von rund zehn Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zu den Münchnern gewechselt.

Mainz-Kapitän Latza an Wirbelsäule operiert

Nach einer Operation an der Wirbelsäule wird Kapitän Danny Latza dem Bundesligisten FSV Mainz 05 erst im kommenden Jahr wieder zur Verfügung stehen. Das teilten die Rheinhessen am Montag mit. Der 30-Jährige soll je nach Heilungsverlauf im Januar wieder in das Mannschaftstraining einsteigen.

Im Streit: BVB-Fan aus fahrendem Zug gedrückt

Ein 28-Jähriger in Dortmund ist nach einem Streit unter Fußballfans in einer Regionalbahn so heftig gegen die Tür gedrückt worden, dass sich diese öffnete und er ins Gleisbett fiel. Dabei zog sich der Mann erhebliche Verletzungen zu, er kam ins Krankenhaus, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte. Drei Verdächtige (25, 26 und 41) wurden festgenommen. Der Vorfall ereignete sich am Sonnabendabend nach dem Bundesliga-Spiel Borussia Dortmund gegen Fortuna Düsseldorf.

Das Opfer konnte am selben Abend wieder entlassen werden. Die drei Verdächtigen standen laut Polizei unter erheblichem Alkoholeinfluss. Bei allen Beteiligten soll es sich um BVB-Fans handeln. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

DFB will Nowitzki zu Länderspiel holen

DFB-Direktor Oliver Bierhoff versucht schon seit längerer Zeit, den ehemaligen Basketballstar Dirk Nowitzki für einen Besuch bei der deutschen Fußballnationalmannschaft zu gewinnen. Dies sagte der Funktionär am Montag beim Leadership Festival in Frankfurt am Main. „Ich will dich seit Jahren zur Nationalmannschaft lotsen. Ich finde es super, dass du heute hier bist“, sagte Bierhoff zum Auftakt des Workshops, bei dem der im April zurückgetretene Nowitzki ebenfalls anwesend war. Ein Besuch beim Team von Trainer Joachim Löw habe bisher terminlich nicht geklappt.

Bierhoff lobte Nowitzki in den höchsten Tönen. „Wenn man von Vorbildern spricht, sind unsere Nationalspieler die Messlatte. Es gibt wenige Spieler, zu denen sie wirklich hochschauen. Dirk Nowitzki ist ein solcher Fall“, sagte der frühere Stürmer. In einer Teambesprechung des Nationalteams habe man jüngst zwei Vorbilder des Weltsports thematisiert: Tennisprofi Roger Federer und Nowitzki. „Er war nicht nur ein Weltklasse-Basketballer, sondern der Mensch und die Haltung waren schon beeindruckend“, sagte Bierhoff.

Häuslicher Unfall: Dortmund bis zur Winterpause ohne Witsel

Für den Dortmunder Profi Axel Witsel ist die Bundesliga-Hinrunde vorzeitig beendet. Der 30 Jahre alte belgische Nationalspieler hat sich bei einem unglücklichen Sturz zu Hause eine Gesichtsverletzung zugezogen. Wie der BVB am Montag mitteilte, wurde der Mittelfeldspieler in der Mund- und Gesichts-Chirurgie des Dortmunder Klinikzentrums Nord operiert. „Witsel befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung und konnte das Krankenhaus verlassen“, hieß es in der Vereinserklärung.

Damit wird Witsel der Borussia auch im Gruppenfinale der Champions League am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) gegen Slavia Prag fehlen. Darüber hinaus muss er in den Spielen in Mainz, gegen Leipzig und in Hoffenheim ersetzt werden.

Bayern steigt mit Fifa-Konkurrent PES in E-Sport ein

Rekordmeister Bayern München ist wie angekündigt in den eSport eingestiegen. Wie der Klub am Montag mitteilte, werde sich der FC Bayern ab sofort in der Fußball-Simulation eFootball Pro Evolution Soccer (PES) engagieren und zusammen mit neun weiteren Fußball-Klubs in der sogenannten eFootball.Pro League antreten. Der Verein unterhält seit diesem Jahr eine Sponsoring-Partnerschaft mit dem japanischen Spielehersteller Konami, der PES herstellt.

„Wir freuen uns schon sehr auf die Duelle gegen andere europäische Top-Teams wie den FC Barcelona, Manchester United oder Juventus Turin. Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, im Bereich eSport auf Fußballsimulationsspiele zu setzen“, sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Außerdem sind in der eFootball.Pro League noch der FC Arsenal, Celtic Glasgow, der AS Monaco, Boavista Porto, der FC Nantes und Schalke 04 mit von der Partie.

Der Wettbewerb geht in diesem Jahr in seine zweite Saison und startet am 14. Dezember in Barcelona. Für sein PES-Team verpflichtete der FC Bayern die Spanier Miguel Mestre Oltra, Alejandro Alguacil Segura und Jose Carlos Sanchez Guillen. Trainer wird der Österreicher Matthias Luttenberger. Die Spiele in der eFootball.Pro League werden im Modus „Drei gegen drei“ ausgetragen. Bis April messen sich die Teams an neun regulären Spieltagen, ehe die besten Sechs im Mai im K.o.-Modus ihren Champion ausspielen.

DFB verlängert mit U-21-Nationaltrainer Kuntz

Stefan Kuntz bleibt deutscher U-21-Nationaltrainer. Der 57-Jährige verlängerte seinen Vertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund langfristig bis zum 31. Juli 2023, wie der DFB mitteilte.

"Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich auf die kommenden Aufgaben mit der U21-Nationalmannschaft und der Olympiaauswahl, mit der wir im Sommer 2020 in Tokio um eine Medaille spielen wollen", sagte Kuntz. Der Europameister von 1996 hatte die DFB-Auswahl im August 2016 übernommen und 2017 zum EM-Titel sowie 2019 ins EM-Finale geführt. DFB-Direktor Oliver Bierhoff bezeichnete die Verlängerung als "tolles Zeichen". "Stefan genießt hohes Ansehen bei unseren Spielern und den Vereinen. Er ist ein toller Botschafter des DFB."

Klinsmann glaubt nicht an Köpke-Verbleib

Jürgen Klinsmann hat dem Verbleib von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke bei Hertha BSC über den 1. Januar 2020 hinaus wenig Chancen eingeräumt. Man arbeite derzeit an einer Lösung, sagte der Trainer des Bundesligisten. „Wir gehen davon aus, dass Andreas Köpke ab dem 1. Januar wieder beim DFB ist. Das war so abgesprochen. Im Moment probieren wir eben alles, aber nach jetzigem Stand geht es für ihn wie geplant zum DFB zurück.“

Man habe auch einen Plan B, sagte der frühere Welt- und Europameister, an eine Rückkehr von Torwarttrainer Zsolt Petry sei aber nicht gedacht. Der Ungar wurde Ende November freigestellt, als sich der Verein von Klinsmann-Vorgänger Ante Covic getrennt hatte.

Trotz eines fehlenden Sieges unter seiner Leitung gab sich Klinsmann positiv und sah beim 2:2 am Freitag bei Eintracht Frankfurt gute Ansätze. „Der Punkt war enorm wichtig, auch wenn wir gerne drei gehabt hätten. Darauf ist aufzubauen, die Jungs ziehen wirklich gut mit, es macht Spaß“, sagte der 55-Jährige.

Ex-Bayern-Stürmer Santa Cruz schießt Olimpia zum Titel

„Oldie“ Roque Santa Cruz hat in seiner Heimat Paraguay den Traditionsclub Olimpia zum erneuten Titel geschossen. Der frühere Bayern-Profi (38) erzielte am vorletzten Spieltag beim 2:2 (0:1) gegen Guarani beide Treffer, durch den Punkt hat der Club aus der Hauptstadt Asunción die Halbserie Clausura gewonnen. Für Olimpia war es der vierte Titel in Folge (Apertura 2018, 2019 und Clausura 2018, 2019).

Santa Cruz traf nach einem 0:2-Rückstand in der 61. und 90.+2 Minute. Olimpia qualifizierte sich durch die Meisterschaft auch für die Gruppenphase des kontinentalen Libertadores-Cup.

Santa Cruz spielte acht Jahre für die Münchner, mit denen er fünfmal deutscher Meister wurde und 2001 die Champions League gewann. Die Sportfreunde Stiller widmeten ihm den Song „Ich, Roque“. 2007 schloss er sich nach 155 Bundesliga-Spielen (31 Tore) und einigen Verletzungen den Blackburn Rovers an. Danach spielte der dreimalige WM-Teilnehmer für Manchester City, Betis Sevilla, Cruz Azul in Mexiko und Málaga, ehe er 2016 zu seinem Heimatclub Olimpia zurückkehrte. Santa Cruz hat 111 Länderspiele bestritten, in denen er 32-mal traf.

Kovac hat wohl doch kein Interesse an Job beim FC Arsenal

Niko Kovac will entgegen Medienberichten aktuell nicht Trainer des FC Arsenal werden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind Spekulationen, wonach der ehemalige Coach des FC Bayern die vakante Stelle beim englischen Spitzenclub besetzen möchte, falsch. „Das ist absoluter Quatsch. Niko hat im Moment daran kein Interesse, sondern will Abstand bekommen“, hieß es aus dem Umfeld des 48-Jährigen. Kovac und die Bayern hatten sich Anfang November wegen ausbleibender Erfolge getrennt. Vor gut einer Woche stellte Arsenal dann Unai Emery frei. Aktuell werden die Gunners übergangsweise von Ex-Profi Freddie Ljungberg trainiert.

Kovac war am Wochenende privat in England, um sich Spiele der Premier League anzusehen. Darunter war auch das Derby in Manchester zwischen United und City. Einen geplanten Besuch des Gastspiels von Arsenal bei West Ham United am Montagabend sagte Kovac ab, wie es hieß.

Am Sonntag hatten die Online-Portale „goal.com“ und „spox.com“ berichtet, Kovacs Management habe Kontakt zum FC Arsenal aufgenommen, um ein Engagement auszuloten. Kovac gilt als Wunschkandidat bei Hertha BSC; doch auch da hieß es zuletzt bereits, er wolle während der laufenden Saison keinen neuen Verein übernehmen.

Milan-Fan nach Streit um Spieler-Hose schwer verletzt

Ein Fan des italienischen Traditionsvereins AC Mailand ist nach einem Streit um eine ins Publikum geworfene Hose schwer verletzt worden. Der Mann wurde nach Angaben der Tageszeitung "Gazzetta dello Sport" nach dem 3:2-Sieg der Mailänder beim FC Bologna mit einer Stichverletzung in ein Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand sei ernst.

Nach dem Auswärtssieg hatten Milan-Spieler Trikots und Hosen in den Block der mitgereisten Fans geworfen. Daraufhin entwickelte sich offenbar ein Streit zweier Anhänger um die Frage, wer eine der Shorts gefangen hatte. Vor dem Stadio Dall'Ara stach einer der Männer dann dem anderen in den Bauch.

Brasiliens Dino steigt ab – Zuschauer rasten aus

Der viermalige brasilianische Meister Cruzeiro EC aus Belo Horizonte muss erstmals in der Vereinsgeschichte den Gang in die zweite Liga antreten. Nach nur sieben Siegen an 38 Spieltagen besiegelte das 0:2 (0:0) am Sonntag gegen Vorjahresmeister SE Palmeiras den Abstieg. Die Partie wurde in der 85. Minute wegen Ausschreitungen wütender Cruzeiro-Fans auf den Rängen des Mineirão-Stadions, Stätte der deutschen 7:1-WM-Gala gegen Brasilien, abgebrochen.

Der Kreis der Teams, die noch nie in die Zweitklassigkeit abgestürzt sind, ist damit auf ein Trio geschrumpft: CR Flamengo aus Rio de Janeiro, das nach den Titeltriumphen in der Meisterschaft und im südamerikanischen Libertadores-Cup in wenigen Tagen die Saison bei der Club-WM in Katar krönen will, der FC Santos, der mit 16 Zählern Rückstand auf Flamengo als Zweiter ins Ziel kam, sowie der FC São Paulo.

Bezeichnenderweise verschliss Cruzeiro im Abstiegsjahr vier Trainer: Auf dem ehemaligen Nationaltrainer Mano Menezes, der den Club immerhin zu den Pokaltriumphen 2017 und 2018 sowie den in Brasilien prestigeträchtigen Titeln in der Bundeslandmeisterschaft (2018, 2019) geführt hatte, folgten Rogério Ceni, Abel Braga und für die letzten drei Partien Adílson Batista, der mit drei Niederlagen ohne Torerfolg jedoch auch nicht die erhoffte Wende bringen konnte.

Hattrickschütze Joaquín bricht uralten Di-Stéfano-Rekord

Mit drei Toren binnen 18 Minuten hat der frühere spanische Nationalspieler Joaquín Sánchez einen jahrzehntealten Rekord in der Primera División gebrochen. Beim 3:1-Sieg seines Teams gegen Athletic Bilbao am Sonntag gelang dem 38-jährigen Offensivspieler von Betis Sevilla als bislang ältestem Profi ein Hattrick in Spaniens Eliteklasse. Den bisherigen Rekord hatte 1964 Alfredo di Stéfano von Real Madrid mit 37 Jahren aufgestellt.

In seinen 556 Partien in der Primera División markierte Joaquín – Fußballfans ist der Routinier vor allem unter seinem Vornamen geläufig – für Betis, den FC Málaga und den FC Valencia 73 Tore. Zudem absolvierte er 18 Spiele für die Nationalmannschaft.

Reichskriegsflagge gezeigt? Naziskandal erschüttert Austria Wien

Der österreichische Bundesligist Austria Wien untersucht nach dem Hauptstadt-Derby bei Rapid einen Vorfall mit einem Banner in der Optik der verbotenen Reichskriegsflagge. Sie soll zu Beginn des Spiels (2:2) am Sonntag im Allianz-Stadion zu sehen gewesen sein und noch während der Partie entfernt worden sein. In sozialen Netzwerken kursierte ein unscharfes Foto der Flagge.

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„Ist in keinster Weise mit unseren Werten vereinbar. Wie das Ding da reinkam? Leider noch nicht ganz klar. Gehen der Sache aber seit Spielbeginn nach und hoffen, die Personen, die dahinterstecken, identifizieren zu können“, twitterte Austria Wien als Reaktion auf das Foto. Die Flagge soll einer bei der Austria mit Hausverbot belegten Fan-Gruppe zuzuordnen sein.