Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 5. Dezember 2019:

Magath glaubt nicht an Leipzig und Gladbach

HSV-Idol Felix Magath glaubt nicht an eine Titelchance von Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig in der Bundesliga. Vor dem Spitzenspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) zwischen der Borussia und dem FC Bayern lobte der ehemalige Spieler und Trainer zwar die Form der Mannschaft von Coach Marco Rose. „Im Normalfall kann aber nur ein Team deutscher Meister werden“, sagte der 66-Jährige der „Abendzeitung“ am Donnerstag und meinte damit die Münchner.

„Wenn der FC Bayern keine allzu großen Fehler macht und in Normalform spielt, wird die Meisterschaft wieder nach München gehen“, sagte Magath. „Obwohl Gladbach derzeit oben ist und RB Leipzig sich stetig weiterentwickelt, gehe ich nicht davon aus, dass die Qualität reicht, um Bayern den Titel zu nehmen.“

In der Tabelle führt Mönchengladbach vor dem 14. Spieltag mit 28 Punkten vor Leipzig (27), Schalke 04 (25) und den Bayern (24).

Nach Sala-Tod: Cardiff geht gegen Fifa-Urteil in Berufung

Der walisische Club Cardiff City hat im Streit um die nachträgliche Transferentschädigung für den tödlich verunglückten Profi Emiliano Sala Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS eingelegt. Der Weltverband Fifa hatte Ende September den Absteiger aus der Premier League zu einer Zahlung von sechs Millionen Euro an den FC Nantes aufgefordert, Cardiff hatte daraufhin den Gang vor den CAS angekündigt. Der Gerichtshof eröffnete am Donnerstag in Lausanne das Berufungsverfahren.

Cardiff und Nantes hatten sich im Januar auf eine Transfersumme von 17 Millionen Euro für Sala geeinigt. Der 28-jährige war zwei Tage nach der Verkündigung des Transfers auf dem Weg nach Wales mit dem Flugzeug abgestürzt und ums Leben gekommen. Cardiff sieht sich deshalb nicht in der Pflicht, das Geld an den FC Nantes zu zahlen, weil Sala zum Zeitpunkt seines Todes noch nicht bei dem Verein registriert gewesen sei.

Aus Sicht von Cardiff sei der Transfervertrag daher noch nicht komplett und damit ungültig gewesen, sodass der aktuelle Tabellenzehnte der zweitklassigen englischen Championship Berufung gegen das Urteil der Fifa einlegt. Laut CAS soll eine Anhörung beider Vereine voraussichtlich im Frühjahr 2020 stattfinden.

Spieler gegen Kopf getreten: Aus für Amateurspieler

Ein niederbayerischer Amateurkicker ist wegen eines Gewalt-Eklats aus dem Bayerischen Fußball-Verband ausgeschlossen worden. Der Mann hatte einem am Boden liegenden Gegenspieler in einer Partie der Landesliga Mitte gegen den Kopf getreten. Der Vorfall ereignete sich im Juli. Nach einem umfassenden sportjuristischen Verfahren wurde der Spieler in diesen Tagen nun ausgeschlossen, wie ein Sprecher des BFV am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.

Darüber hinaus kam es auch in einer Kreisklasse in Oberfranken zu einem Vorfall, bei dem ein Torhüter einen Gegenspieler angriff, verletzte und deswegen für zwei Jahre gesperrt wurde. Zunächst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Der Gesperrte muss darüber hinaus ein Anti-Gewalt-Seminar belegen. Pro Saison kommt es in Bayern durchschnittlich zu nur etwa fünf derartigen Vorfällen und Strafen, wie der BFV-Sprecher sagte. Jährlich finden 267.000 Spiele statt.

Die Partie in Oberfranken wurde vom Schiedsrichter kurz vor Schluss beim Stand von 4:4 abgebrochen, weil sich die Gastmannschaft weigerte, nach dem Vorfall weiterzuspielen. Das Match wurde mit 2:0 für das Team des später gesperrten Spielers gewertet.

DFB-Sportgericht lehnt Wehens Einspruch ab

Zweitligist SV Wehen Wiesbaden ist mit seinem Einspruch gegen die Niederlage bei Dynamo Dresden vor dem DFB-Sportgericht gescheitert. Das Gremium unter dem Vorsitzenden Richter Hans E. Lorenz erklärte in der zweistündigen Verhandlung am Donnerstag in Frankfurt am Main die umstrittene Entscheidung nach einem kuriosen Videobeweis für rechtens. Erstmals behandelte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes einen solchen Fall.

„Wir können in diesem Fall dem Schiedsrichter keinen Regelverstoß nachweisen und dem Videoassistenten keinen Fehler“, sagte Lorenz bei der Urteilsverkündung in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes.

Der SVWW hatte sich gegen die Wertung der 0:1-Niederlage am 8. November gewehrt und eine Wiederholung des Spiels gefordert. Die Gäste waren während der Partie durch Manuel Schäffler in der 26. Minute vermeintlich in Führung gegangen. Doch weil der Ball bei einem Dynamo-Angriff zuvor auf der anderen Seite des Platzes im Toraus war, gab Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) den Treffer nach einem Hinweis des Video-Assistenten in Köln und Ansicht der TV-Bilder nicht. Stattdessen wurde die Partie mit Abstoß für Wiesbaden fortgesetzt. Diese Entscheidung habe den Ausgang des Spieles mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst.

Frankfurts Dost kehrt erst im neuen Jahr zurück

Bundesligist Eintracht Frankfurt muss bis zum Jahresende auf seinen Stürmer Bas Dost verzichten. Dies sagte Trainer Adi Hütter am Donnerstag in Frankfurt. „Er muss aus dem Betrieb raus und in Therapie wegen seiner Leistenverletzung. Er bekommt immer mehr Schmerzen, deswegen ist das kein Dauerzustand. Wir haben ihn jetzt einmal rausgenommen, um alles zu tun, dass er wieder fit wird“, sagte Hütter, der damit auch an diesem Freitag (20.30 Uhr/DAZN) ohne den Niederländer gegen Hertha BSC antreten muss.

Im Sturm dürften gegen die Hauptstädter damit die beiden Portugiesen Goncalo Paciencia und André Silva auflaufen. Weitere kurzfristige Ausfälle neben Dost hat der Österreicher Hütter nicht zu beklagen. „Ich kann ziemlich aus dem Vollen schöpfen“, sagte der Coach.

Täter ermittelt: Geldstrafe gegen Gladbach reduziert

Eine vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach verhängte Geldstrafe ist um 25 Prozent reduziert worden. Der fünfmalige deutsche Meister muss nach der Ermittlung eines Täters nur noch 60.000 statt 80.000 Euro zahlen. Das teilte der DFB am Donnerstag mit.

Die Strafe war verhängt worden, weil im Spiel bei Borussia Dortmund im Dezember 2018 im Fanblock der Gladbacher mindestens 50 bengalische Feuer abgebrannt worden waren. Zudem wurden Feuerzeuge und Böller in den Innenraum geworfen. Dabei wurden fünf Ordnungskräfte verletzt. Nachdem nun ein Täter ermittelt wurde, hatten die Gladbacher die Wiederaufnahme des Verfahrens beim Sportgericht beantragt.

Werder bis Jahresende ohne Sargent

Werder Bremens Talent Josh Sargent fehlt dem Bundesligisten bis zum Jahresende. Der Mannschaftsarzt stellte wenige Tage nach der Partie gegen den VfL Wolfsburg einen kleinen Muskelfaserriss beim Mittelstürmer fest, wie der Verein am Donnerstag mitteilte. Die Verletzung liege in der tiefen, hüftnahen Muskulatur rechts.

Bereits im November hatte der Stürmer Probleme mit den Muskeln. Beim Training nach der Partie gegen Wolfsburg klagte der 19-Jährige erneut über Schmerzen. „Wir werden Josh jetzt die Zeit geben, um die Verletzung komplett auszukurieren“, sagte Cheftrainer Florian Kohfeldt laut Mitteilung. Beim Trainingsauftakt im Januar soll Sargent wieder dabei sein.

Dank Mbappé und Neymar: PSG baut Tabellenführung aus

Der französische Meister Paris Saint-Germain hat in der Ligue 1 den dritten Sieg in Folge gefeiert und die Tabellenführung ausgebaut. Mit Nationalspieler Julian Draxler in der Startelf bezwang die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel den achtmaligen französischen Champion FC Nantes mit 2:0 (0:0). Mit noch einem Spiel in der Hinterhand hat PSG (36) fünf Punkte Vorsprung auf Verfolger Olympique Marseille (31).

Weltmeister Kylian Mbappé (52.) brachte die Hausherren nach einem wunderschönen Außenristpass von Ángel Di María per Hacke in Führung. Per Foulelfmeter sorgte Superstar Neymar (85.) für die Entscheidung. Neymars vermeintlicher Treffer in der ersten Halbzeit war nach Eingreifen des Videoschiedsrichters zurückgenommen worden.

Draxler wurde in der 78. Minute durch Pablo Sarabia ersetzt. Nationalspieler Thilo Kehrer stand wegen einer Verletzung am rechten Fuß weiterhin nicht im Kader.

Am Sonntag war die Partie der Hauptstädter bei AS Monaco wegen eines Sturms abgesagt worden. Zuvor hatte es heftige Unwetter in Frankreich gegeben, dabei waren zwei Personen ums Leben gekommen. Die Begegnung wird am 15. Januar, drei Tage nach dem eigentlichen Rückspiel im Pariser Prinzenpark, nachgeholt.

Funkel: BVB muss sich von Klopp lösen

Fortuna Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel hat den zuletzt in der Kritik stehenden Dortmunder Coach Lucien Favre in Schutz genommen. Insbesondere der Vergleich mit Ex-Trainer Jürgen Klopp, der Borussia Dortmund unter anderem zu zwei Meisterschaften geführt hatte, sei unangebracht und „nicht fair“, sagte Funkel den Zeitungen der Funke Mediengruppe, zu der auch das Abendblatt gehört. Man müsse sich beim BVB „endlich von Jürgen Klopp lösen“, so Funkel, „Jürgen Klopp gibt es nur einmal. Lucien ist ein ganz anderer Typ, aber ein Toptrainer.“

Deshalb sei der Umgang mit Favre „einfach nicht in Ordnung“, sagte Funkel vor dem Bundesliga-Duell beim BVB am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky). Einige Spieler hätten „selbst zugegeben, dass sie schuld sind“, meinte der 65-Jährige: „Favre wird aber nach jedem Spiel vor laufender Kamera infrage gestellt. Das nagt an jedem. Das ist nicht mehr menschlich.“

Sieg im Derby gegen Everton: Liverpool unaufhaltsam

Apropos Jürgen Klopp: Der deutsche Teammanager ist mit dem FC Liverpool in der englischen Premier League weiter nicht zu stoppen. Die Reds gewannen am 15. Spieltag im brisanten Merseyside-Derby gegen den FC Everton 5:2 (4:2) und wahrten ihren Acht-Punkte-Vorsprung auf Leicester City. Die Foxes setzten sich gegen den FC Watford 2:0 (0:0) durch und zogen wieder an Meister Manchester City vorbei, der am Dienstag 4:1 beim FC Burnley gewonnen hatte.

In einer wilden ersten Halbzeit in Liverpool stellten der frühere Wolfsburger Divock Origi (6., 31.), der ehemalige Münchner Xherdan Shaqiri (17.) sowie Sadio Mané (45.) die Weichen früh auf Sieg, wenngleich die Defensive bei den Gegentreffern von Michael Keane (21.) und Richarlison (45.+3) nicht gut aussah. In der zweiten Halbzeit ließen Mané (81., 85.) und Moise Kean (86.) gute Chancen liegen, ehe Georginio Wijnaldum (90.) zum Endstand traf.

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Mourinho kassiert an alter Wirkungsstätte erste Niederlage

José Mourinho musste hingegen seine erste Niederlage als Teammanager von Tottenham Hotspur hinnehmen. Bei Mourinhos Ex-Club Manchester United verloren die Spurs 1:2 (1:1), damit riss die Serie von zuvor drei Pflichtspielsiegen unter dem Portugiesen. In der Tabelle zog ManUnited als neuer Sechster an Tottenham vorbei, die Spurs rutschten auf Rang acht ab.

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Wieder zurück in der Erfolgsspur ist der FC Chelsea. Das Team von Frank Lampard gewann an der heimischen Stamford Bridge gegen Aufsteiger Aston Villa 2:1 (1:1), für die Blues war es der erste Erfolg nach drei Pflichtspielen ohne Sieg. Chelsea bleibt damit klar auf Kurs Champions League, als Vierter haben die Londoner sechs Punkte Vorsprung auf Rang fünf.

Im Kellerduell zwischen dem FC Southampton mit Teammanager Ralph Hasenhüttl und Norwich City um Daniel Farke behielt der Österreicher die Oberhand. Southampton gewann 2:1 (2:0) und verließ mit dem zweiten Sieg in Folge die Abstiegsplätze, Norwich bleibt mit vier Zählern Rückstand auf die Saints Vorletzter.

Barcelona bindet und verteuert Toptalent Fati

Der spanische Meister FC Barcelona hat den bis 2022 laufenden Vertrag mit Toptalent Ansu Fati aufgebessert – und den 17-Jährigen deutlich teurer gemacht. Die Ausstiegsklausel für den Youngster, der in dieser Saison im Alter von 16 Jahren und 304 Tagen zum jüngsten Torschützen der Katalanen in der spanischen Liga geworden war, wurde von 100 auf 170 Millionen Euro angehoben, teilte der Club am Mittwoch mit.

Sollte der Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert werden und Fati endgültig in die erste Mannschaft aufsteigen, soll sich die Summe auf 400 Millionen Euro erhöhen.