Saint-Lary-Soulan. Ein übereifriger Polizist hat Rad-Profi Chris Froome mit einem Fan verwechselt und nach dem Rennen zu Fall gebracht: Der Sturz blieb folgenlos.

Wie es einem unerwünschten Fan bei der Tour de France ergeht, weiß Chris Froome jetzt. Auf der Abfahrt des Col du Portet wurde der viermalige Tour-Champion von einem Gendarmen zu Fall gebracht. Twitter-Nutzer Albert Secall postete nach dem Zwischenfall Bilder, auf denen zu sehen ist, wie Froome mit einer dunklen Regenjacke bekleidet vom Rad stürzt und ein Bodyguard ihm zu Hilfe eilt. Auch gut zu sehen: Der 33-jährige Brite, der am Mittwoch Zeit im Gesamtklassement verlor, war „not amused“.

„Es war ein Missverständnis, Chris geht es gut“, sagte ein Teamsprecher von Sky.

Gendarme stoppt Froome

Nachdem der viermalige Champion das Ziel auf dem Col du Portet erreicht hatte, fuhr er ein Teilstück des 2215 Meter hohen Plateaus hinunter. Da er weit vor den langsameren Fahrern ins Ziel kam, begegnete er auf der Abfahrt auch Fahrern, die noch im Rennen waren. Unmittelbar vor dem Vorfall war es der französische Sprinter Arnaud Demare. Froome fuhr auf der linken Seite bergab, als ihn der Gendarm für einen Amateur hielt und „stoppte“.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Die Bilder kursierten im Netz zeitgleich, als Journalisten vor dem Bus für medizinische Untersuchungen ausharrten, um auf Peter Sagan zu warten. Der dreimalige Etappensieger war im Rennen gestürzt und zog sich Schürfwunden an Armen und Beinen zu. Seine Weiterfahrt ist aber nicht gefährdet.

Chris Froome hat zwei Minuten Rückstand auf Geraint Thomas

Froome hat vor der 18. Etappe an diesem Donnerstag nach Pau mehr als zwei Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen Geraint Thomas. Der Waliser steht vor dem größten Erfolg seiner Karriere. „Ich denke, ich bin jetzt in einer gute Position“, sagte Thomas bescheiden. Sein eigentlicher Kapitän, Chris Froome, braucht nun schon einen Moment wie beim Giro 2018, als er mit einem 80-Kilometer-Solo die Führung übernahm und die Rundfahrt gewann.