Moskau. Die FIFA hat Kroatien eine Strafe von 70.000 Schweizer Franken aufgebrummt. Schuld sind Getränke, die nicht vom FIFA-Sponsor stammen.

Der Fußball-Weltverband FIFA sorgt bei der WM in Russland weiter mit fragwürdigen Strafen für Kopfschütteln. Am Donnerstagabend erhielt Kroatien die zweithöchste Geldbuße während der Endrunde aufgebrummt: 60.256 Euro (70.000 Schweizer Franken) - wegen falscher Getränke. Die Disziplinarkommission des Weltverbands FIFA bestrafte am Donnerstag die Kroaten, weil Spieler "nicht autorisierte Produkte" vor der Verlängerung im Achtelfinale gegen Dänemark auf dem Platz präsentiert hatten. Dies waren Getränke, die nicht von offiziellen FIFA-Sponsoren kamen.

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Die bislang höchste Einzelstrafe hatte der Weltverband gegen Argentinien verhängt (90.383 Euro), allerdings wegen einer ganzen Reihe an Ausfällen, die sich die Fans im Spiel gegen Kroatien geleistet hatten. WM-Gastgeber Russland musste wegen eines "diskriminierenden Banners" seiner Fans eine Geldbuße von 10 000 Schweizer Franken zahlen. Auf dem Plakat war die Zahl 88 zu sehen, die als Code für "Heil Hitler" steht. Seine Kommentare über Schiedsrichter Felix Brych, den er "nach Den Haag" vor das UN-Kriegsverbrechertribunal schicken wollte, kosteten Serbiens Coach Mladen Krstajic 5000 Franken.

Eine Warnung wurde an Kroatien ausgesprochen, weil Torwart Danijel Subasic "eine persönliche Botschaft" auf seinem T-Shirt präsentiert hatte. Der Keeper hatte nach dem Spiel die Aufschrift "Forever", die Nummer 24 und ein Foto seines 2008 gestorbenen Jugendfreunds Hvroje Custic präsentiert. Dieses Shirt trägt Subasic nach eigener Aussage in Gedenken an seinen ehemaligen Mitspieler seit zehn Jahren bei jedem Fußballspiel. (dpa/sid)