Hannover/Frankfurt/Main. Die Anschläge in Hannover sollen minutiös geplant gewesen sein. Nur die kurzfristige Länderspiel-Absage hätten sie verhindert.

Sprengstoff wurde nicht entdeckt, die Absage des Länderspiels am Dienstag in Hannover schien sich schon als zweifelhaft zu entpuppen, vor allem wegen der peinlichen Äußerungen von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU). Doch jetzt gibt es offenbar ernst zu nehmende Hinweise, dass ein perfider Terroranschlag geplant war.

Dieser „minutiös geplante Terrorangriff“ auf das Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande in Hannover ist nach Zeitungsinformationen nur kurzfristig durch die Absage des Spiels gescheitert. Das schreibt die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise. Die Gruppe, die den Anschlag demnach plante, könne immer noch zuschlagen.

Der französische Geheimdienst habe dem deutschen Verfassungsschutz mitgeteilt, dass eine Terroristengruppe fünf Bomben zünden wolle – drei davon im Stadion, eine an einer Bushaltestelle und eine an einem Bahnhof, berichtete die "FAS". Es seien auch Namen von Terroristen mitgeteilt worden. Den Sicherheitsbehörden seien diese bisher nicht bekannt gewesen. Um diese Personen zu finden, würden nun sogenannte Gefährder beobachtet.

Seit Donnerstag ermittelt der Generalbundesanwalt nach der Absage des Länderspiels. Dass kein Sprengstoff gefunden wurde, geht laut Bericht darauf zurück, dass die Gruppe ihre Anschläge verschoben habe.