Hamburg. Nach der 0:3 (0:2, 0:1, 0:0)-Heimniederlage herrschte in der Color-Line-Arena Weltuntergangsstimmung.
Die Atmosphäre unter den 10 438 Fans, darunter rund 5000 Mitarbeiter des Sponsors Vattenfall, war schon vor Spielbeginn aufgeheizt. Auf Dutzenden Plakaten wurden Geschäftsführer Boris Capla und Trainer Bill Stewart zum Rücktritt aufgefordert. Dass zudem auch noch der Wechsel des wegen eines Rippenbruchs fehlenden Florian Schnitzer, der zur neuen Saison zum DELKonkurrenten Straubing Tigers wechselt, bekannt wurde, passte ins Bild. Und als dann auch noch die aufblasbare Freezers-Maske, durch die die Spieler in die Arena einlaufen, in sich zusammenfiel, konnte man ahnen, dass es ein schwarzer Abend werden würde.
Diese schienen zunächst Wirkung zu zeigen, denn die Freezers kamen, angetrieben von der zuletzt stark kritisierten "French Connection" mit Benoit Gratton (als Ersatz für den erkrankten Alex Barta diesmal Kapitän), Francois Fortier und Marc Beaucage, besser ins Spiel, ohne jedoch Torgefahr zu entwickeln. Und so kam es, wie es häufig kommt in derlei Situationen: Waginger nutzte eine erneute Verwirrung in der Freezers-Defensive zum 3:0. Die Folge waren lautstarke "Capla raus"-Rufe der Fans. Der Geschäftsführer verließ daraufhin seinen Stammplatz hinter der Spielerbank.
Weil auch Pelletier nach einem Check von Matt Higgins zum Schlussabschnitt nicht mehr antreten konnte, kam Ersatzkeeper Daniar Dshunussow zum Einsatz. Auszeichnen konnte er sich jedoch nicht mehr, da Ingolstadt den Vorsprung nur noch verwaltete. Den Freezers fiel jedoch bis auf Frustaktionen auch keine Antwort ein. Diese müssen heute Capla und Stewart finden.
Tore: 0:1 (1:52) Tutschek (M. Hinterstocker, Melischko), 0:2 (11:28) Ast (Holland, Waginger) 5-3, 0:3 (34:39) Waginger (Ast, Higgins). Strafminuten: 12 + 10 Leask/10. SR: Piechaczek (Ottobrunn). Z.: 10 438.
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