Bankportugalöser erinnern an die Geschichte der ersten Girobank der Stadt: Das Unternehmen Künker, das renommierte Auktionshaus für Münzen und Medaillen sowie Spezialist für Goldhandel, im Expertenporträt des Hamburger Abendblattes.

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Die Bedeutung von Münzen als historisches Zeugnis und Wertanlage

Was können wir von einem Bankportugalöser aus dem 16. Jahrhundert über die Geschichte Hamburgs lernen? Eine ganze Menge, weiß Roland Trampe, der das Osnabrücker Auktionshaus Künker in der Hansestadt vertritt: „Münzen sind ein großartiges Zeugnis vergangener Epochen und eine direkte Verbindung in unserer Geschichte.“ Die Sammelleidenschaft ist dabei nicht nur ein wunderbares Hobby für Geschichtsliebhaber, sondern seit jeher auch eine Möglichkeit, Geld inflationssicher anzulegen. Das war bei den Bankportugalösern so und ist es bis heute. Denn nicht selten übersteigt der Wert einer Münze den des eingesetzten Edelmetalls vielfach, vor allem, wenn nur noch wenige Exemplare erhalten sind und ihre Geschichte eng mit der einer Stadt verbunden ist. Der erste Hamburger Bankportugalöser von 1553 gilt heute als numismatische Rarität. Ein Exemplar wurde im Januar 2020 vom Auktionshaus Künker mit einem Zuschlag von 55.000 Euro versteigert.

„Unabhängig von der möglichen Wertentwicklung von numismatischen Sammlungen gibt es kaum ein anderes vergleichbares Hobby, das so viele Türen zur Geschichte, zur Kunstgeschichte und zur Landeskunde öffnet“, so Künker-Geschäftsführer Dr. Andreas Kaiser. „Münzen sammeln ist wie das Zusammensetzen eines riesigen Mosaikes, bei dem die Steine sich jeweils ergänzen.“ Dafür ist es wichtig, dass Münzen immer wieder in Umlauf kommen. „Das ist eine unserer Aufgaben. Wir bekommen immer wieder Anfragen von Kunden oder deren Nachfahren, die von ihnen geerbte Sammlungen schätzen lassen oder vielleicht beim Durchforsten des Dachbodens auf längst vergessene Schätze stoßen“, so Dr. Kaiser. Dann nimmt unser Münzexperte die Raritäten in Augenschein. Bestätigt sich ihr Wert, kauft das Auktionshaus sie an oder versteigert sie im Kundenauftrag.

Der erste Hamburger Bankportugalöser von 1553. Diese numismatische Rarität wurde am 30. Januar 2020 vom Auktionshaus Künker in Osnabrück mit einem Zuschlag von 55.000 Euro versteigert.
Der erste Hamburger Bankportugalöser von 1553. Diese numismatische Rarität wurde am 30. Januar 2020 vom Auktionshaus Künker in Osnabrück mit einem Zuschlag von 55.000 Euro versteigert. © Künker

Wie Hamburgs Girobank das Geldwesen revolutionierte

Zurück zum Bankportugalöser. Was lehrt uns diese Goldmünze über Hamburg? Alles begann mit dem Krieg und der Inflation jener Zeit. Die deutschen Staaten prägten immer mehr Münzen aus immer weniger Edelmetall und Bargeld verlor an Glaubwürdigkeit. Hamburgs Kaufleute gründeten ihre Girobank mit einer eigenen, privaten Währung und nannten sie Mark Banco. Wer ein Konto bei der Girobank eröffnen wollte, musste reines Silber einzahlen. Eine (Gewichts-)Mark Silber zu 233,85489 g war 27 Mark Banco wert. Von einem Konto konnte bargeldlos auf ein anderes Konto der Girobank überwiesen werden. Die stieg schnell zur wichtigsten Girobank Deutschlands und drittwichtigsten in Europa auf. Wer etwas auf sich hielt, hatte ein Konto bei ihr. Die mit Silber gedeckte Währung existierte Jahrhunderte. Erst durch die Bankportugalöser ergab sich eine Möglichkeit, sein Geld auch wieder abzuheben. Im Jahr 1553 zahlte die Girobank die erste Münze dieser Art aus, nachdem sie vom Rat die Erlaubnis erhalten hatte.

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© Künker

Historisch gehen die Münzen darauf zurück, dass es in Hamburg viele Jahre lang Usus war, große Summen mit Portugalösern zu bezahlen. Die schweren portugiesischen Goldmünzen wurden jedoch im 16. Jahrhundert nicht mehr geprägt. Für ihre Nachfolger wurde einer der anerkanntesten Medailleure der Zeit engagiert: Sebastian Dadler schuf das Münzbild mit der beeindruckenden Stadtansicht, beherrscht von den Hamburger Kirchtürmen und dem Blick Richtung Elbe, auf der zahlreiche Schiffe vor der Hafeneinfahrt kreuzen.

Die Rückseite der Münze zeigt die Elbmündung selbst mit der Stadt im Hintergrund. Darüber leert die Friedensgöttin Pax ihre beiden Füllhörner und schenkt so Handel und reiche Ernten. „Die Geschichte der Hamburger Bankportugalöser umfasst mehrere Jahrhunderte. Die Girobank bestand bis zum Jahr 1875, Bankportugalöser wurden noch viel Jahre danach geprägt und sind damit ein fester Teil der Geschichte der Stadt Hamburg“, so Roland Trampe.

Über Künker

Die Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG ist ein renommiertes Auktions- und Handelshaus für historische Münzen. Gegründet vor 50 Jahren von Fritz Rudolf Künker hat es eine bedeutende Rolle in der Münzenbranche eingenommen und ist bekannt für die herausragende Expertise im Goldhandel und der Bewertung und Verauktionierung von historischen Münzen, Medaillen und Orden. Viermal jährlich finden Auktionen am Firmenhauptsitz in Osnabrück statt, bei denen Sammler aus der ganzen Welt ein breites Spektrum angeboten wird.

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© Künker

Zudem können Interessierte an den monatlich online stattfindenden eLive Auctions teilnehmen, bei denen ein virtueller Auktionator die Auktion leitet. Neben dem Auktionsgeschäft bietet Künker auch eine Reihe von Dienstleistungen an – darunter die Bewertung von Münzsammlungen, die Beratung von Sammlern und Investoren sowie die Organisation von Ausstellungen und Veranstaltungen.

Dank seiner langjährigen Erfahrung und seines umfangreichen Netzwerks in der Münzenbranche hat sich Künker zu einem der führenden Auktionshäuser in Europa entwickelt.

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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG

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49076 Osnabrück

Telefon: 0541 / 96202 0

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