„Wir operieren mehr als 1.000 Endoprothesen im Jahr“

Die Experten und Expertinnen an der Schön Klinik Hamburg Eilbek beurteilen individuell, ob ein Gelenk erhalten werden kann oder ob ein Gelenkersatz sinnvoller ist.
Foto: SCHÖN Klinik
Verschleißbedingte Veränderungen an den Gelenken gehören zum Älterwerden. Wenn der Verschleiß den Alltag einschränkt, ist das Gespräch mit dem Orthopäden oder der Orthopädin ratsam. Spezialisten an der Schön Klinik Hamburg Eilbek beurteilen individuell, ob ein Gelenk erhalten werden kann oder ob der Gelenkersatz wieder zu der ursprünglichen Lebensqualität führt. Die Leitende Oberärztin Dr. Karina E. Bohlen und der Chefarzt Dr. Axel Radelhof sprechen über die Expertise in der Endoprothetik der Schön Klinik Hamburg Eilbek.
Was zeichnet die Schön Klinik Hamburg Eilbek in Bezug auf Knie- oder Hüftendoprothesen aus?
Dr. Karina Bohlen: Wir haben jahrelange Erfahrung mit hochkomplexen Eingriffen, exzellente, über Jahre gelernte interne Prozesse sowie neuerdings unser Robotik-System, das uns noch präziser operieren und damit implantieren lässt. Seit fast zehn Jahren sind wir als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Wir operieren rund 400 Knie- und 700 Hüft-Endoprothesen im Jahr. Wir können in unserem Haus alle Komplexitätsgrade versorgen. Der große Erfahrungsschatz reicht in die Pflege und in die Nachbehandlung hinein. Seit über zwölf Jahren arbeiten wir auf Basis des Prozesses „Enhanced Recovery“. Das bedeutet für die Patientinnen und Patienten eine schnellere Mobilisation sowie die schnellstmöglich anschließende Rehabilitation und damit insgesamt ein geringeres postoperatives Komplikationsrisiko und eine raschere Entlassung.
Wie gestalten Sie die Nachbehandlung?
Dr. Bohlen: Direkt nach der Operation liegt unser Fokus auf der aktiven Integration des Patienten oder der Patientin in den Rehabilitationsprozess. Wir sind hervorragend in die ambulanten Nachbehandlungsprozesse mit unserem Therapie- und Trainingszentrum oder der Geriatrischen Tagesklinik im Haus vernetzt. Wir pflegen gewachsene Kooperationen mit stationären Reha-Einrichtungen, die unser Behandlungskonzept weiterführen. Unser Reha-Team kümmert sich um zügige Termine.
Dr. Axel Radelhof: Daneben waren wir eine der ersten Kliniken Deutschlands, die Konzepte wie das Enhanced Recovery Programm, insbesondere aus skandinavischen Ländern, übernommen haben. Das damit verbundene Ziel: Patientinnen und Patienten schnellstmöglich nach der OP, bestenfalls noch am OP-Tag, wieder auf die Beine zu bekommen. Sie dürfen voll belasten, alle Bewegungen machen, werden durch keine Schläuche behindert.
Wie lange bleiben Patienten nach einer Knie- oder Hüftgelenkersatz-OP in der Klinik? Wie lange dauert die sich anschließende Reha?
Dr. Radelhof: In der Klinik verbleiben unsere Patientinnen und Patienten etwa fünf Tage in Abhängigkeit von der körperlichen Ausgangssituation vor der OP, dem Ergebnis der Operation und dem Heilungsprozess. Auch die Reha verläuft abhängig vom ursprünglichen Fitnesszustand. Eine Arbeit im Büro kann nach etwa vier bis sechs Wochen wieder aufgenommen werden. Jemand, der körperlich arbeitet, beispielsweise ein Dachdecker, braucht möglicherweise eher vier Monate, bis er wieder einsatzbereit ist.
Wie lange halten neue Gelenke?
Dr. Radelhof: Laut den Registerdaten sind über 90 Prozent der Knieendoprothesen noch nach 15 Jahren intakt – unabhängig vom Alter der Patienten bei der OP. Bei der Hüfte sind dies sogar 20 bis 25 Jahre. Dies bedeutet aber nicht, dass dann die Implantate häufig gewechselt werden müssen. Eine Endoprothese kann lebenslang halten. Die Materialien, die heute verwendet werden, sind fast unvergänglich. Allerdings kann sich die Verbindung zum Knochen im Laufe des Lebens verändern. Oder es kommt beispielsweise zu einem Unfall, was eine Wechseloperation zur Folge haben kann.
Dr. Bohlen: Häufig erreicht uns von unseren Patientinnen und Patienten die Frage, ob deren Gelenk noch erhalten werden kann. Natürlich suchen wir gemeinsam stets nach den kleinstmöglichen Operationen und beherrschen ebenso die gelenkerhaltenden Operationen.
Seit einigen Monaten operieren Sie mit Unterstützung durch einen Roboter, dem CORI System. Welche Vorteile bringt es Patientinnen und Patienten?
Dr. Bohlen: Das CORI System lässt uns noch präziser implantieren und die Prothese in der perfekten Größe anpassen. Wir erreichen mit dem System eine Funktionsverbesserung. Aus vielen Daten wissen wir, dass die präzisere Implantation zu einer längeren Haltbarkeit des Implantats führt. Auch können wir mit dem CORI moderne Ausrichtstrategien im Rahmen der Achsausrichtung im Gelenk umsetzen.
Was schätzen Sie ganz besonders an Ihrem neuen Kollegen?
Dr. Radelhof: Wir, als erfahrene Operateurinnen und Operateure, können mit ihm noch besser werden und noch präziser arbeiten. Mit dem CORI-System werden wir die moderne Endoprothetik, wie sie sich erst in den vergangenen Jahren etabliert hat, vorantreiben.
Sie sind ein Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung. Was genau bedeutet das?
Dr. Bohlen: Wir behandeln alle verschleißbedingten Veränderungen der Gelenke, insbesondere der Hüft- und Kniegelenke. Wir bieten die gesamte Bandbreite der endoprothetischen Versorgung an, operieren pro Jahr sehr viele Patientinnen und Patienten und bekommen komplexe Fälle aus anderen Häusern zugewiesen, weil wir jede Komplikation eines endoprothetischen Eingriffs hier versorgen können.
Schön Klinik Hamburg Eilbek – eines der größten Krankenhäuser der Hansestadt
Die Schön Klinik Hamburg Eilbek ist als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg mit mehr als 800 Betten und rund 2.000 Mitarbeitenden eines der größten Krankenhäuser in Hamburg und wurde erst kürzlich als eines der „World’s best hospitals“ ausgezeichnet. In der Hamburger Schön Klinik werden jährlich über 55.000 Patientinnen und Patienten stationär, teilstationär und ambulant versorgt.
Das Krankenhaus östlich der Alster sichert die Schwerpunktversorgung der Bevölkerung weit über die Grenzen Hamburgs hinaus und hat aufgrund seiner medizinischen Expertise sowie seiner renommierten Spezialabteilungen überdies ein bundesweites Einzugsgebiet. Das sehr umfangreiche Behandlungsspektrum umfasst die Allgemeine Orthopädie und Endoprothetik, die Kinderorthopädie, Unfall- und Handchirurgie, die Wirbelsäulenchirurgie, die Septische Chirurgie, die Geriatrie, die Alterstraumatologie, die Allgemein- und Viszeralchirurgie, Innere Medizin mit Gastroenterologie, Kardiologie und Angiologie, die Endokrine Chirurgie, die Adipositaschirurgie, die Neurologie und die Neurorehabilitation sowie die Psychosomatische Medizin, die Psychiatrie und die Psychotherapie. Eine zentrale interdisziplinäre Notaufnahme, eine diagnostische sowie interventionelle Radiologie sowie eine Intensiv- und Schmerzmedizin komplettieren das Leistungsangebot der Klinik.
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Schön Klinik Hamburg Eilbek | Allgemeine Orthopädie und Endoprothetik
Sprechzeiten: Termine ausschließlich nach Vereinbarung. Sie erreichen unsere Terminvergabe montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr.
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Unsere Spezialisten bieten von Montag bis Freitag jeweils zwischen 8 und 16 Uhr spezielle Sprechstunden an zur Klärung, ob eine vorstationäre Behandlung notwendig ist.
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