Geschichte: Im Geburtshaus von Wilhelm Busch dem Pionier der Comics auf der Spur

Woher kommen die Lausbubengeschichten? Und wo begann das Leben des kleinen Wilhelm, der damit später berühmt wurde? Am 15. April 1832 freuten sich der Wiedensahler Kaufmann Friedrich Wilhelm Busch und seine Frau Henriette über die Geburt ihres ersten Sohnes Wilhelm. Im kleinen Bauernhaus der Familie, die einen Kramladen und Landwirtschaft betrieb, lebten auch die Großmutter und später sechs weitere Kinder.

Wilhelm Busch wuchs zwischen Hühnern, Katzen und dem Vieh auf. Seine Eltern gaben ihn mit neun Jahren zum Bruder der Mutter, Pastor Georg Kleine, um ihm eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Gleich am ersten Tag seiner Ankunft in Ebergötzen freundete sich Wilhelm mit dem Müllersohn Erich Bachmann an. Mit ihm durchstreifte er das Dorf, ihre Streiche wurden weltberühmt. Denn sie dienten Wilhelm Busch als Vorlage für seine gezeichnete Lausbubengeschichte von "Max und Moritz", die später in 70 Sprachen übersetzt wurde.

Heute befindet sich in dem Geburtshaus ein Museum, in dem auf zwei Etagen an einen der einflussreichsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands erinnert wird.

Mithilfe von Briefen, Skizzen, Fotos, Originalen und zahlreichen persönlichen Gegenständen kommt man einem vielschichtigen Künstler näher, der als einer der Pioniere des Comics gilt und dabei ein ernster und verschlossener Mann war. Immer wieder zog sich Busch, der in Düsseldorf, Antwerpen und München Kunst studierte, zum Zeichnen in die Stille seines Heimatdorfs zurück.

Seine bevorzugten Themen waren menschliche Eigenarten wie Selbstzufriedenheit, Schadenfreude, Eitelkeit und Frömmelei. Ein Besuch des Geburtshauses, in dem noch zwei Zimmer original erhalten sind, lohnt. Denn, so lässt uns der Denker ausrichten: "Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss."

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