Inlineskating

Ahrensburgerin holt Silber bei der Deutschen Meisterschaft

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Alida Coric
Tomke Windelband (17) aus Ahrensburg gewann die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Speedskating-Halbmarathon.

Tomke Windelband (17) aus Ahrensburg gewann die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Speedskating-Halbmarathon.

Foto: Linus Ehlers

Die 17 Jahre alte Tomke Windelband wird beim Halbmarathon im Speedskating Zweite. Das sind ihre Ziele für die Zukunft.

Ahrensburg.  Wo sonst die Motoren von PS-starken Autos dröhnen, hat sich die 17 Jahre alte Ahrensburgerin Tomke Windelband allein mit Muskelkraft eine Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften erkämpft. Auf dem Spreewaldring in Schönwald (Brandenburg) lief sie in der Altersklasse der Juniorinnen im Speedskating-Halbmarathon (21,0975 Kilometer) als Zweite ins Ziel.

Mit Alina Kalisch (22), ihrer Vereinskameradin vom Skaterteam des Ahrensburger TSV, konnte sich Tomke Windelband vom Start an in der Spitzengruppe des gesamten Feldes festsetzen. Wie beim Radrennen ist beim Speedskating das Fahren im Windschatten besonders wichtig, um Kraft zu sparen. Auch die beiden größten Altersklassen-Konkurrentinnen, Rosalie Boehm und Kira Hänsel vom SC DHfK Leipzig, rollten in der Führungsgruppe mit.

Der Ahrensburgerin fehlen nur fünf Sekunden auf die Titelträgerin

Etwa bei der Hälfte der Renndistanz verlor die spätere Drittplatzierte Kira Hänsel den Anschluss. In der vorletzten von achteinhalb Runden auf dem Rundkurs attackierten die späteren Siegerinnen. Dabei konnte sich auch Rosalie Boehm absetzen. Durch vollen körperlichen Einsatz versuchten Tomke Windelband und Alina Kalisch gemeinsam, diese Lücke wieder zu schließen. Am Ende lag die 17 Jahre alte Ahrensburgerin um fünf Sekunden hinter der besten Juniorin Rosalie Boehm.

Die ehemalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein wird bei den Damen Zweite

In der Damen-Gesamtwertung bedeutete das für Windelband (40:00,46 Minuten, Durchschnittsgeschwindigkeit 31,6 km/h) Platz acht und für Kalisch (40:02,98 Minuten) Platz neun. Die zweitschnellste Zeit erreichte eine ehemalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin: Die 51 Jahre alte Claudia Pechstein absolvierte den Halbmarathon in 39:25,75 Minuten.

Im vergangenen Jahr hatte Tomke Windelband in der Jugendklasse bereits eine Bronzemedaille gewonnen. Sie gilt als Hoffnungsträgerin im Ahrensburger Team. Mit dem Inlineskating hat sie schon vor zehn Jahren angefangen. Sie war für den ATSV auch als Kindertrainerin aktiv.

Ahrensburger Skatern fehlt fürs gezielte Training ein Asphalt-Rundkurs

In der Woche trainiert Tomke mittlerweile zwischen zehn und 18 Stunden. Die Bedingungen der Ahrensburger Speedskater sind im Vergleich zu anderen Vereinen wie dem aus Leipzig allerdings deutlich schlechter. Während es dort eine eigene Outdoor-Asphaltbahn gibt, sind die ATSV-Sportler entweder auf den Straßen in der Umgebung oder in kleinen Turnhallen unterwegs.

Deshalb wünschen sich die Ahrensburger ebenfalls einen Asphalt-Rundkurs. „Ich hätte die Chance, öfter und gezielter zu trainieren“, sagt Tomke Windelband. Die Schwierigkeiten halten sie allerdings nicht von der Vorbereitung auf ihre nächsten Wettkämpfe ab: Am Sonnabend, 23. September, fährt sie in Berlin ihren ersten vollen Marathon über 42,195 Kilometer. Und für das nächste Jahr hat sie sich ein großes Ziel gesetzt: „Es wäre natürlich schön, dann die erste Goldmedaille zu gewinnen.“ Nach Bronze und Silber bei den Deutschen Meisterschaften soll Gold die Sammlung vervollständigen.

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