Der Tabellenzweite unterstreicht seine Titelambitionen. Trainer Jobmann warnt davor, nachlässig zu werden.

Steinburg/Ahrensburg. Ganz in Blau kehrte Georg Jobmann dorthin zurück, wo früher einmal seine rot-weiße Festung stand. Im Frühjahr 2008 ist er Meister geworden im Ernst-Wagener-Stadion mit dem SV Eichede II, mit beeindruckendem Vorsprung und nur einer Heimniederlage. Aufsteigen durfte die Mannschaft damals nicht, es folgte eine ziemlich deprimierende Saison in der Fußball-Kreisliga Stormarn. Viel hat sich nicht geändert seit seinem Weggang, stellte Jobmann fest, es ist nur so, dass inzwischen ein paar Grashalme mehr wachsen auf dem Nebenplatz, der sich in der Vergangenheit in jedem Herbst verlässlich in eine erdige Hügellandschaft verwandelt hatte.

Jobmann, seit dieser Saison also Trainer des SSC Hagen Ahrensburg, verließ die Sportanlage als Sieger und vielleicht auch schon wieder als kommender Meister. Sein neuer Klub strebt mit Macht Richtung Verbandsliga, zwei Wochen nach dem Sieg beim nach wie vor mit einem Punkt Vorsprung amtierenden Spitzenreiter SSV Pölitz bewies sie das auch in Eichede.

"Die beste Halbzeit der Saison", sagte Jobmann, habe seine Elf im ersten Abschnitt gezeigt, nun hat der Coach nur noch eine Sorge: "Wir dürfen jetzt bloß nicht luschig an die nächsten Aufgaben herangehen." Der TSV Zarpen und der Rümpeler SV warten, Mannschaften also, die genau dazu verleiten könnten.

Den Sturmlauf der Ahrensburger und die Treffer von Jan-Niklas Danger (20. Minute) und Dirk Rau (22.) konnte beim SVE II auch Kim Bumjoon nicht verhindern, der Südkoreaner, in dem viele sogar eine Verstärkung für die erste Elf des Klubs in der Schleswig-Holstein-Liga sehen. Eine Spielberechtigung für das Oberhaus auf Landesebene aber liegt weiterhin nicht vor, und so konzentriert sich der weit gereiste Verteidiger mit den hohen Ambitionen erst einmal darauf, ein bisschen Deutsch zu lernen.

Für das Kreisligateam ist er eine willkommene Verstärkung, denn - auch das erinnerte Jobmann an seine Zeit beim SVE - den Spielertrainern Andreas Gahleitner und Sebastian Ballhausen fehlen die Alternativen. "Wir haben seit einigen Wochen aber auch extremes Verletzungspech", sagte Ballhausen, die Folge ist der Rückfall auf Tabellenrang fünf.

Einen kleinen Erfolg verbuchten die Steinburger auch gegen den SSC Hagen dann trotzdem. Ballhausen: "Wenn das Ahrensburgs beste Halbzeit der Saison war, können wir ja zufrieden sein, nur zwei Gegentore kassiert zu haben."