Ahrensburg. Das Jugendschöffengericht in Ahrensburg hat einen 17-Jährigen wegen sexueller Nötigung, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte am Donnerstag zu einer Jugendstrafe von sieben Monaten auf Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen, dass der junge Flüchtling aus Eritrea im Januar dieses Jahres eine 18 Jahre alte Frau in einem Parkhaus am Oldesloer Bahnhof sexuell genötigt hat. Dabei biss der junge Mann seinem Opfer ins Gesicht sowie in den Hals und verletzte es dabei.
Beide waren zuvor mit weiteren Bekannten auf einer Feier in der Nähe. Das Gericht kam zu der Auffassung, dass Opfer und Täter zum Tatzeitpunkt erheblich alkoholisiert waren. Ferner sei der Jugendliche alkoholabhängig. Deswegen gehört zu den Bewährungsauflagen, dass der Täter eine Therapie machen muss. Zudem hat er 30 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten.
Wie berichtet, hatte eine zufällig am Oldesloer Bahnhof vorbeigehende Polizeistreife das Wimmern der jungen Frau gehört. Im Treppenhaus des Gebäudes entdeckten die Beamten Opfer und Täter. Die Polizisten rissen den Jugendlichen von der jungen Frau weg. Bei der Festnahme leistete der 17-Jährige erheblichen Widerstand gegen die Polizisten. Er trat um sich, biss die Beamten und verpasste einem sogar eine Kopfnuss, als er zum Auto geführt wurde. Ein Polizist wurde dabei verletzt.
Wegen Fluchtgefahr kam der Sexualstraftäter zunächst in Untersuchungshaft. Der Jugendliche war ohne seine Familie aus Afrika geflüchtet und lebte in Bad Oldesloe in einem Jugendheim. Von dort sei er mehrfach verschwunden, weswegen ein Richter die Haft anordnete.
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