Feuer hat in der Menschheitsgeschichte immer wieder zu Katastrophen und Zerstörung geführt. Eines der berühmtesten und grausigsten Beispiele ist der Hamburger Brand, der auch der Große Brand genannt wird.

Die Altstadt wurde bei dem rund 80 Stunden andauernden Feuerinferno fast vollständig zerstört.

In der Nacht zum 5. Mai 1842 um ein Uhr in der Früh bemerkten Nachtwächter die ersten Flammen. Sie drangen aus dem Haus eines Zigarren-Herstellers an der Deichstraße am Nikolaifleet, einem Mündungsarm der Alster. Obwohl es in der Hansestadt schon seit 1761 eine Feuerwehr - die sogenannte Spritzenleute - gab, war dem Flammenmeer kein Einhalt zu gebieten. Das trockene Wetter und die enge Bauweise sorgten dafür, dass sich das Feuer schnell ausbreiten konnte. Der Wind fachte den Brand zusätzlich an, sodass sich die Flammen durch 71 Straßen, etwa 1800 Häuser, 4200 Wohnungen, drei Kirchen, zwei Synagogen und die alte Börse fraßen. Der Rat der Stadt entschied, dass Rathaus zu sprengen, um die Feuersbrunst zu stoppen. Vergeblich. 51 Menschen starben, 20 000 wurden obdachlos. Erst am Morgen des 8. Mai fand der Albtraum ein Ende. Die Straße Brandsende erinnert die Bewohner noch heute daran.