Sylt

Immer dem Navi nach: Urlauber radelt über Bahndamm nach Sylt

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Auf dem Hindenburgdamm ist eigentlich nur Platz für Auto- und Regionalzüge. Doch ein Urlauber ist auf der Strecke nun mit dem Rad nach Sylt gefahren.

Auf dem Hindenburgdamm ist eigentlich nur Platz für Auto- und Regionalzüge. Doch ein Urlauber ist auf der Strecke nun mit dem Rad nach Sylt gefahren.

Foto: Daniel Bockwoldt / dpa

Über den Hindenburgdamm dürfen nur Züge nach Sylt rollen. Das sah die Navi-App eines 67 Jahre alten Sachsen allerdings anders.

Sylt.  Da war das Vertrauen in die Technik wohl doch ein bisschen zu groß: Ein Urlauber aus Sachsen ist am Donnerstagabend auf dem Sylter Bahndamm von der Bundespolizei gestoppt worden.

Er war unerlaubter Weise mit seinem Rad auf einem unbefestigten Weg entlang der Gleise unterwegs, die die Nordseeinsel mit dem Festland verbinden. Als Grund gab der 67-Jährige an, er sei seiner Navigations-App gefolgt.

Urlauber will von Sylt nach Dänemark radeln

Die Polizisten erwischten den Urlauber mit seinem Rad gegen 18 Uhr auf der Strecke Richtung Klanxbüll. Ein Lokführer hatte ihn im Vorbeifahren gesehen und die Beamten alarmiert. Der Mann aus Sachsen gab an, von Sylt nach Dänemark zu wollen.

Als ihn die Polizisten darauf hinwiesen, dass er am besten die Fährverbindung von Sylt nach Römö nehmen könne, entgegnete der 67-Jährige, daran habe er gar nicht gedacht. Die App auf seinem Smartphone hatte ihn über den Bahndamm geführt.

Sylt: Urlauber radelt über Bahndamm - er folgte der Navi-App

Der Mann wurde eindringlich auf die Gefahren beim Betreten von Bahnanlagen aufmerksam gemacht und verwarnt. Glücklicherweise kam es zu keinen Beeinträchtigungen oder Unfällen auf der Marschbahnstrecke Hamburg-Sylt. Erst Ende Juli hatte die Bundespolizei auf dem Hindenburgdamm einen Radfahrer stoppen müssen, der Züge fotografieren wollte.

Die Bundespolizei weist daher darauf hin, dass der Aufenthalt auf dem Bahndamm Sylt aufgrund der stark befahrenen Zugstrecke nur berechtigten Personen gestattet ist. „Dazu gehören keine Spaziergänger oder Radfahrer“, sagt Hanspeter Schwartz, Sprecher der Flensburger Bundespolizei. Und er rät: „Vertrauen Sie bitte keinesfalls Ihrer Navigations-App.“

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