Deutsche Bahn

Notarzteinsatz: Zugstrecke Hamburg-Sylt stundenlang gesperrt

Auf der Strecke Hamburg-Sylt ist es zu einem Personenunfall gekommen. Zahlreiche Züge fallen aus,

Auf der Strecke Hamburg-Sylt ist es zu einem Personenunfall gekommen. Zahlreiche Züge fallen aus,

Foto: Bildagentur-online/McPhoto-Schulz / picture alliance

Notarzteinsatz am Bahnübergang in Heidgraben. Zahlreiche Züge fielen am Sonnabend aus oder fuhren verspätet.

Hamburg/Sylt.  Ein schwerer Personenunfall hat am Sonnabend den Verkehr der Deutschen Bahn auf der beliebten Strecke von Hamburg nach Sylt lahmgelegt. Wegen des Notarzteinsatzes zwischen Tornesch und Elmshorn habe die Strecke auf dem Abschnitt über Stunden voll gesperrt werden müssen, sagte ein Bahnsprecher dem Abendblatt.

Zu dem Unfall war es am Bahnübergang in Heidgraben gegen 13.20 Uhr gekommen. Der Zug sei ein Sprecher der Kooperativen Regionalleitstelle West in Elmshorn so beschädigt gewesen, dass er nicht mehr weiterfahren konnte und abgeschleppt werden musste. Die Fahrgäste blieben unverletzt.

Hamburg-Sylt: Zugstrecke wegen Notarzteinsatzes stundenlang gesperrt

Das hatte massive Folgen auf den Zugverkehr. Der Bahnverkehr zwischen Hamburg-Dammtor und Elmshorn kam zum erliegen. Auch gegen 16.40 Uhr war die Strecke noch immer nur einspurig befahrbar. Erst gegen 17.30 Uhr floss der Verkehr wieder. Zahlreiche Züge fielen aus, starteten an anderen Orten oder waren verspätet.

Fahrgäste wurden in Bussen nach Elmshorn gebracht

Die etwa 60 Fahrgäste mussten aus dem Zug evakuiert werden und wurden mit Bussen zum Bahnhof Elmshorn gebracht. In Elmshorn strandeten unter anderem eine 31-köpfige Kindergruppe des bayerischen Jugendrotkreuzes und ihre sieben Betreuer. Sie kamen von einer Jugendfreizeit auf Sylt und waren auf dem Heimweg. Doch daraus wurde nichts, das Bahnpersonal evakuierte die Gruppe mit allen anderen Bahngästen.

Die Gruppe aus Landsberg am Lech hatte auch behinderte Kinder dabei, die besondere Fürsorge brauchen. Per Whatsapp nahmen die Betreuer Kontakt mit dem Elmshorner DRK auf. Die DRK-Betreuungsgruppe reagierte sofort und funktionierte das DRK-Veranstaltungszentrum zur Notunterkunft mit rund 40 Betten um.

( bob )

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