Schleswig-Holstein

AfD-Kommunalpolitiker wird mit Messer verletzt

Wahlplakat der AfD: Ein Kommunalpolitiker in Schleswig-Holstein ist mit einem  Messer attackiert worden (Archivbild).

Wahlplakat der AfD: Ein Kommunalpolitiker in Schleswig-Holstein ist mit einem Messer attackiert worden (Archivbild).

Foto: IMAGO/Hanno Bode

Gegen den mutmaßlichen Täter wurde Haftbefehl erlassen. Die Partei spricht von einem „heimtückischen Mordanschlag“.

Schleswig.  Der AfD-Kommunalpolitiker Bent Lund ist bei einer Auseinandersetzung in Schleswig mit einem Messer verletzt worden. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde nach dem Vorfall am Donnerstagabend inzwischen Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr erlassen, wie der Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt am Montag mitteilte.

Der Beschuldigte sei bereits wegen Gewaltdelikten in Erscheinung getreten. Zuvor hatten Medien berichtet.

Gegen den 31-Jährigen wird wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. „Der Hintergrund der Auseinandersetzung ist unklar und gegenwärtig Gegenstand der noch andauernden Ermittlungen“, teilte Winterfeldt mit.

AfD spricht nach Messerattacke von „heimtückischem Mordanschlag“

Lund, Politiker im Kreis Schleswig-Flensburg, wurde nach dem Vorfall im Krankenhaus behandelt und konnte später entlassen werden.

Der umstrittene AfD-Regionalvorsitzende Jan Petersen-Brendel – gegen ihn ist ein Parteiausschlussverfahren anhängig, nachdem er Hitler auf Facebook zum Geburtstag gratuliert haben soll – schrieb in einer Mitteilung des Landesverbands Schleswig-Holstein von einem „heimtückischen Mordanschlag“. Der Täter sei „im Umfeld eines Schleswiger Clans mit Migrationshintergrund“ zu verorten.

Am Vorabend der Attacke habe eine mehrköpfige Personengruppe Lund die Zufahrt zu seiner Wohnung versperrt. Anschließend sei es zu einem Handgemenge „mit Verletzungen auf beiden Seiten“ gekommen, an dem auch Lunds 16-jähriger Sohn beteiligt gewesen sei. Auch gegen ihn habe es Morddrohungen gegeben.

( HA/dpa )