Tangstedt. Trainer Heiko Klemme nahm alle mit ins Boot. Seinem flammenden Appell vor dem Anpfiff („Wir können etwas Historisches schaffen.“) durften in der Kabine auch die Ehefrauen und -freundinnen der Spieler lauschen. Gut, dass sie anwesend waren. Am Ende konnten sie den Kreisliga-Fußballern des Tangstedter SV Trost für die 1:3 (0:0)-Niederlage nach tapferer Leistung in der vierten Runde des Lotto-Pokals gegen den SC Sperber spenden.
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Klemme wählte eine gängige Formulierung, um die Ereignisse am Hasloher Weg auf den Punkt zu bringen. „Raus mit Applaus.“ Nur wegen glücklicher Fügungen waren die Tangstedter im Mai als Kreisklassen-Vierter noch aufgestiegen. Der neue Trainer sowie Berater Detlef Kebbe kitzelten mehr Leistungsbereitschaft als vergangene Saison aus jedem Einzelnen heraus. Die Gäste aus der Bezirksliga Nord bekamen es zu spüren.
„Wir haben einen Riesenkampf geliefert und ihnen alles abverlangt“, betonte Klemme. Eine Überraschung zeichnete sich sogar ab, als Kenneth Schuster, früherer Landesliga-Spieler des VfL Pinneberg, in der 53. Minute das 1:0 erzielte. Mit reichlich Oberligaerfahrung im Kader gesegnet nutzten die Alsterdorfer eine kleine Schwächeperiode des TSV Mitte der zweiten Halbzeit, das Geschehen zu wenden.
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Blau-Weiß 96 in die fünfte Runde folgen kann aber noch das Landesligateam des SSV Rantzau, das in ähnlicher Außenseiterrolle wie der Tangstedter SV in einem weiteren Abendspiel am 24. Oktober, 19.30 Uhr, Oberligist Altona 93 empfängt.
Tore: 1:0 Schuster (53.), 1:1 Schober (66.), 1:2 Kubik (68.), 1:3 Uzel (90.+4/Eigentor).
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