Quickborn/Haseldorf. Im Holstenstadion fuhr der Rettungswagen vor. Der Einsatz galt dem erst 15 Jahre alten Fußball-Schiedsrichter Ilias E. (HSV), der in der 65. Minute des Kreisliga-Duells zwischen dem 1. FC Quickborn und der SV Lieth II (3:1/Staffel 1) einen Schwächeanfall erlitten hatte und zu Boden gesunken war.
Fußball Notfälle: Ilias E. wird schnell versorgt, der Notarzt gibt wenig später Entwarnung
Quickborner Betreuer hatten den jungen Mann unmittelbar nach dessen Zusammenbruch mit Wasser und einer warmen Decke versorgt. Bis zum Eintreffen der Sanitäter betreute ihn FCQ-Jugendtrainer Ronny Seliger in der Kabine. Weil der Notarzt aber keine organischen Auffälligkeiten entdeckte, kam E. nicht ins Krankenhaus. Schiedsrichter-Assistent Christian Schnabel fuhr ihn nach Hause. Schnabel hatte die restliche Spielzeit die Pfeife übernommen.
Das vorbildliche Verhalten der Quickborner bleibt nicht unbemerkt
An der Seite amtierte Benjamin Stello, Schiedsrichter-Obmann im Bezirk Nord (SC Egenbüttel), der in Quickborn als Zuschauer weilte. Am nächsten Tag bedankte sich Stello bei FCQ-Trainer Jan Ketelsen ausdrücklich für die Quickborner Fürsorge. „Vorbildlich, anständig, menschlich, trotz des Adrenalins während des Spiels.“ Seine Beobachtungen wird Stello an den Fairplay-Beauftragten des Hamburger Fußball-Verbandes (Frank Behrmann) weitergeben. E. geht es in der Zwischenzeit etwas besser.
Loch im Boden: Ein Zufall verhindert einen möglichen schweren Unfall auf dem Platz in Haseldorf
Nur haarscharf an einem schweren Unfall sind möglicherweise die Kicker im Schlossparkstadion des TV Haseldorf vorbeigeschrammt. Zufällig wurde vor dem Anpfiff ein Bruch im Deckel über einem 1,20 Meter tiefen Drainage-Schacht gleich neben dem Spielfeldrand entdeckt. Horror-Vorstellung von TVH-Abteilungsleiter Jörg Dalecki: „Wenn da einer reinläuft, knickt das Bein weg.“
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Dalecki und Linksverteidiger Noah Lüchau säuberten das Erdloch, bedeckten es mit einer Gehweg-Platte und stachen Grassoden für die Polsterung aus. Ohne die negative Begleiterscheinung eines schlimmen Sportunfalls drehten die Haseldorfer das 0:1 gegen den Kummerfelder SV II in ein 2:1.
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