In mehreren Fällen im Kreis Pinneberg erbeuteten die Täter erhebliche Geldsummen. Wie die Masche funktioniert.

Pinneberg/Neuendeich Falsche Bankmitarbeiter haben in Pinneberg, Neuendeich und im Kreis Segeberg erhebliche Geldsummen erbeutet. In allen Fällen gaben sich die Betrüger als Mitarbeiter eines Kreditinstituts aus und erschlichen sich das Vertrauen sowie geheime Daten der Geschädigten. Die Polizei warnt vor der Masche.

Falsche Bankmitarbeiter erbeuten 3000 Euro

Am Montag ist es den Angaben zufolge in Pinneberg zu einem Betrug durch eine falsche Bankmitarbeiterin gekommen. Ein 43-jähriger Pinneberger wollte sich beim Onlinebanking seiner Bank anmelden, doch nach einer Fehlermeldung wurde er aufgefordert, den Zugang mit einer Push-Tan freizuschalten. Der 43-Jährige schloss den Browser und machte sich auf den Weg zu Arbeit.

Kurz darauf erhielt er einen Anruf einer angeblichen Bankmitarbeiterin. Die Nummer stimmte mit der tatsächlichen Nummer der Bank überein. Die Frau rufe im Auftrag des Bankberaters an, dessen Namen sie benennen konnte und gab vor, den Pinneberger bei der Bestätigung seines Onlinebanking-Zugangs behilflich sein zu wollen. Die Betrügerin trat routiniert und seriös auf und erschlich sich mit Detailwissen das Vertrauen des Geschädigten. Kurz nach der Freigabe stellte der Pinneberger eine Überweisung von seinem Konto über knapp 3.000 Euro fest und erstattete Strafanzeige.

Falsche Bankmitarbeiter: bereits mehrere Fälle bekannt

Am selben Tag war es bereits in Bad Segeberg zu einem ähnlichen Vorfall gekommen, bei dem die Betrügerin knapp 20.000 Euro erbeutete. In beiden Fällen gaukelte die Betrügerin durch eine gefälschte Rufnummer, Detailwissen und ihr seriöses Auftreten ihre Echtheit vor. Am Mittwoch wurde noch eine weitere Tat aus Neuendeich angezeigt, die sich bereits am 8. Juni ereignet hatte. Dort verlor der 60 Jahre alte Geschädigte 6.000 Euro.

Die Kriminalpolizei Pinneberg hat die Ermittlungen übernommen und prüft Parallelen zum Segeberger Fall. Hinweise und Fragen unter 04101/20 20.