Verkehr: GALiN fordert nach Klausur:

Auf neue Straßen und A-7-Anschluss verzichten!

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Michael Schick

Stattdessen sollen die Radwege ausgebaut werden, Busse und Bahnen häufiger fahren. Die Landesgartenschau dürfe nicht zum Disneyland werden.

Norderstedt. Keinen neuen Autobahnanschluss in Norderstedt-Mitte, keine Querspange Glashütte und auch keine Westumgehung Garstedt - die Grüne Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) lehnt diese Verkehrsprojekte genauso ab wie die Verlängerung der Oadby-and-Wigston-Straße nach Norden. In ihrer Klausurtagung hat die GALiN diese Position erneut bekräftigt. "Wir wissen, dass viele Norderstedter mit diesen Planungszielen von CDU und FDP nicht einverstanden sind. Deswegen werden wir uns auch dafür einsetzen, dass sie aus dem neuen Flächennutzungsplan gestrichen werden", sagt GALiN-Stadtvertreterin Anette Reinders. Der Plan, der die Entwicklung Norderstedts bis zum Jahr 2020 regelt, ist zurzeit im Beschlussverfahren.

Außerdem will sich die GALiN, die in der Stadtvertretung mit drei Sitzen vertreten ist, dafür stark machen, dass die Landesgartenschau kein "Disneyland" mit viel Remmidemmi wird. Daher lehnt die GALiN auch die geplante Wasserskianlage ab.

Stattdessen haben die Politiker urgrüne Ziele wieder in den Vordergrund gerückt: Sie wollen möglichst viele Menschen dazu bringen, das Auto stehen zu lassen. Mehr und bessere Radwege sowie abschließbare Abstellplätze sollen das Radfahren attraktiver machen. Busse und Bahnen sollen vor allem abends häufiger fahren, die U-Bahn auch nachts zwischen Hamburg und Norderstedt-Mitte verkehren. "Anträge dazu werden wir in die laufenden Haushaltsberatungen einbringen", sagt Reinders.

Bei der Diskussion über die Zukunft der Kindertagesstätten müsse endlich über Inhalte gesprochen werden und nicht nur über Öffnungszeiten. Die Elternvertreter hätten ein Maßnahmenpapier zur Steigerung der Qualität in den Einrichtungen erarbeitet. "Daher werden wir den Wunsch der Eltern, eine Projektgruppe einzurichten, unterstützten", sagt die GALiN-Stadtvertreterin. Priorität habe auch der Klimaschutz. Daher werde die GALiN weiterhin eine Erdgastankstelle und die Umstellung von städtischen Fahrzeugen auf alternative Energien fordern.

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